Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Haw

S:

Lose Blätter (Sk.), 1891. - Als
Manuskr. gedruckt: Die gnädige Frau
ist nicht zu Hause (Lsp.). - Adam As-
per (Lsp.).

Hawel, Rudolf,

geb. am 19. April
1860 in Wien, verlebte eine trübe
Jugend, da der Vater früh starb und
die Mutter mit zwei kleinen Knaben
im Elend zurückließ. Die Mutter ver-
diente ihren Unterhalt als Wäscherin,
ermöglichte es aber mit Hilfe fremder
Unterstützung, daß ihr Sohn Rudolf
erst die Volks- und Bürgerschule und
1874-79 das niederösterreichische Lan-
desseminar besuchen konnte. Einem
Gedicht, aus Anlaß der silbernen
Hochzeit des Kaiserpaares (1879) ver-
faßt, verdankte es H., daß er gleich
in Wien angestellt wurde. Obwohl
früh literarisch tätig, gelang es ihm
doch erst 1896, durch ein Feuilleton
in der "Ostdeutschen Rundschau" Be-
achtung zu finden. Jm Jahre 1903
erhielt er für seine dramatischen Dich-
tungen den Bauernfeld-Preis und
1904 für seine Komödie "Die Poli-
tiker" den seit drei Jahren nicht ver-
teilten Raimund-Preis.

S:

Rum-
melshausner Lieder, 1899. - Märchen
für große Kinder u. andere Geschich-
ten, 1900. - Mutter Sorge (Wiener
Volksst.), 1900. - Frieden (Lg. in 3
Bildern), 1903. - Aus meiner Heimat
(Nn.), 1904. - Die Politiker (Kom.),
1904. - Kleine Leute (R.); II, 1904. -
Fremde Leut' (Volksstück), 1905. -
Heimkehr (Schsp.), 1906. - Erben des
Elends (R.), 1906. - Das Eselshirn
und andere Geschichten, 1906. - Der
Naturpark (Volksst.), 1906. - Das
Heimchen im Hause (Volksst.), 1907.
- Jm Reiche der Homunkoliden (R.),
1910.

Hawelka, Karl,

geb. am 28. Febr.
1865 in Budweis (Böhmen), Dr. jur.,
lebt (1893) als Advokat in seiner Va-
terstadt.

S:

Gedichte, 1893.

Haxthausen, Antonie von,

geb.
am 4. Mai 1852, lebt (1894) als Or-
densfrau der Dames du sacre coeur
[Spaltenumbruch]

Hay
in Mexiko.

S:

Mädchenleben (Preis-
gekr. N.), 1879. 3. A. 1889.

Hayd, Heinrich,

geb. am 11. Jan.
1829 in München, trat nach Beendi-
gung seiner Studien an der Latein-
schule und dem Gymnasium 1846 an
die dortige Universität über, an der
er zwei Jahre hindurch unter Görres,
Lasaulx, Schubert, Höfler, Siebert
und Sepp Philosophie studierte, da-
neben auch medizinische und juristische
Vorlesungen hörte, besonders aber
unter Professor Deutinger sich dem
Studium der Ästhetik und Kunstge-
schichte widmete. 1848 entschloß er
sich zum Studium der Theologie und
hörte Döllinger, Reithmayr u. Hane-
berg, trat 1851 in das Priestersemi-
nar zu Freising ein und erhielt 1852
die Priesterweihe. Dann war er drei
Jahre als Hilfsgeistlicher auf dem
Lande tätig, erhielt 1855 eine Kaplan-
und Predigerstelle in München und
übernahm bald darauf auch die ihm
angetragene Stelle eines Adjunkten
am königl. Münzkabinett. Eine lang-
wierige Krankheit nötigte ihn 1864,
das Pfarramt aufzugeben und die
Zeremoniarstelle an der Hofstifts-
kirche anzunehmen. Gleichzeitig ver-
sah er seitdem die Stelle eines Kon-
servators am Münzkabinett als Ver-
weser. Seit 1866 Professor der Phi-
losophie und Ästhetik am Lyzeum in
Freising, starb er daselbst am 23. April
1892. Sein gesamtes beträchtliches
Vermögen widmete er der Wohltätig-
keit. Das Waisenhaus der Stadt
Freising, deren Ehrenbürger er ge-
worden, ist seine Stiftung. Außer
verschiedenen philosoph. und theolog.
Schriften veröffentlichte er

S:

Das
Buch Job im gereimten Versmaße,
1859. - Das Buch der Psalmen im
gereimten Versmaße, 1863.

Haydecker, Sebastian,

* 1788 in
der Pfarre Ranshofen in Österreich,
wuchs ohne jegliche Bildung auf,
wußte sich aber in den verschiedenen
Lebenslagen bald zurechtzufinden u.

*


[Spaltenumbruch]

Haw

S:

Loſe Blätter (Sk.), 1891. – Als
Manuſkr. gedruckt: Die gnädige Frau
iſt nicht zu Hauſe (Lſp.). – Adam As-
per (Lſp.).

Hawel, Rudolf,

geb. am 19. April
1860 in Wien, verlebte eine trübe
Jugend, da der Vater früh ſtarb und
die Mutter mit zwei kleinen Knaben
im Elend zurückließ. Die Mutter ver-
diente ihren Unterhalt als Wäſcherin,
ermöglichte es aber mit Hilfe fremder
Unterſtützung, daß ihr Sohn Rudolf
erſt die Volks- und Bürgerſchule und
1874–79 das niederöſterreichiſche Lan-
desſeminar beſuchen konnte. Einem
Gedicht, aus Anlaß der ſilbernen
Hochzeit des Kaiſerpaares (1879) ver-
faßt, verdankte es H., daß er gleich
in Wien angeſtellt wurde. Obwohl
früh literariſch tätig, gelang es ihm
doch erſt 1896, durch ein Feuilleton
in der „Oſtdeutſchen Rundſchau“ Be-
achtung zu finden. Jm Jahre 1903
erhielt er für ſeine dramatiſchen Dich-
tungen den Bauernfeld-Preis und
1904 für ſeine Komödie „Die Poli-
tiker“ den ſeit drei Jahren nicht ver-
teilten Raimund-Preis.

S:

Rum-
melshauſner Lieder, 1899. – Märchen
für große Kinder u. andere Geſchich-
ten, 1900. – Mutter Sorge (Wiener
Volksſt.), 1900. – Frieden (Lg. in 3
Bildern), 1903. – Aus meiner Heimat
(Nn.), 1904. – Die Politiker (Kom.),
1904. – Kleine Leute (R.); II, 1904. –
Fremde Leut’ (Volksſtück), 1905. –
Heimkehr (Schſp.), 1906. – Erben des
Elends (R.), 1906. – Das Eſelshirn
und andere Geſchichten, 1906. – Der
Naturpark (Volksſt.), 1906. – Das
Heimchen im Hauſe (Volksſt.), 1907.
– Jm Reiche der Homunkoliden (R.),
1910.

Hawelka, Karl,

geb. am 28. Febr.
1865 in Budweis (Böhmen), Dr. jur.,
lebt (1893) als Advokat in ſeiner Va-
terſtadt.

S:

Gedichte, 1893.

Haxthauſen, Antonie von,

geb.
am 4. Mai 1852, lebt (1894) als Or-
densfrau der Dames du sacré cœur
[Spaltenumbruch]

Hay
in Mexiko.

S:

Mädchenleben (Preis-
gekr. N.), 1879. 3. A. 1889.

Hayd, Heinrich,

geb. am 11. Jan.
1829 in München, trat nach Beendi-
gung ſeiner Studien an der Latein-
ſchule und dem Gymnaſium 1846 an
die dortige Univerſität über, an der
er zwei Jahre hindurch unter Görres,
Laſaulx, Schubert, Höfler, Siebert
und Sepp Philoſophie ſtudierte, da-
neben auch mediziniſche und juriſtiſche
Vorleſungen hörte, beſonders aber
unter Profeſſor Deutinger ſich dem
Studium der Äſthetik und Kunſtge-
ſchichte widmete. 1848 entſchloß er
ſich zum Studium der Theologie und
hörte Döllinger, Reithmayr u. Hane-
berg, trat 1851 in das Prieſterſemi-
nar zu Freiſing ein und erhielt 1852
die Prieſterweihe. Dann war er drei
Jahre als Hilfsgeiſtlicher auf dem
Lande tätig, erhielt 1855 eine Kaplan-
und Predigerſtelle in München und
übernahm bald darauf auch die ihm
angetragene Stelle eines Adjunkten
am königl. Münzkabinett. Eine lang-
wierige Krankheit nötigte ihn 1864,
das Pfarramt aufzugeben und die
Zeremoniarſtelle an der Hofſtifts-
kirche anzunehmen. Gleichzeitig ver-
ſah er ſeitdem die Stelle eines Kon-
ſervators am Münzkabinett als Ver-
weſer. Seit 1866 Profeſſor der Phi-
loſophie und Äſthetik am Lyzeum in
Freiſing, ſtarb er daſelbſt am 23. April
1892. Sein geſamtes beträchtliches
Vermögen widmete er der Wohltätig-
keit. Das Waiſenhaus der Stadt
Freiſing, deren Ehrenbürger er ge-
worden, iſt ſeine Stiftung. Außer
verſchiedenen philoſoph. und theolog.
Schriften veröffentlichte er

S:

Das
Buch Job im gereimten Versmaße,
1859. – Das Buch der Pſalmen im
gereimten Versmaße, 1863.

Haydecker, Sebaſtian,

* 1788 in
der Pfarre Ranshofen in Öſterreich,
wuchs ohne jegliche Bildung auf,
wußte ſich aber in den verſchiedenen
Lebenslagen bald zurechtzufinden u.

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p>
          <pb facs="#f0114" n="110"/><lb/>
          <cb/><lb/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Haw</hi> </fw><lb/>
        </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Lo&#x017F;e Blätter (Sk.), 1891. &#x2013; Als<lb/>
Manu&#x017F;kr. gedruckt: Die gnädige Frau<lb/>
i&#x017F;t nicht zu Hau&#x017F;e (L&#x017F;p.). &#x2013; Adam As-<lb/>
per (L&#x017F;p.).</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hawel,</hi> Rudolf,</head>
        <p> geb. am 19. April<lb/>
1860 in Wien, verlebte eine trübe<lb/>
Jugend, da der Vater früh &#x017F;tarb und<lb/>
die Mutter mit zwei kleinen Knaben<lb/>
im Elend zurückließ. Die Mutter ver-<lb/>
diente ihren Unterhalt als Wä&#x017F;cherin,<lb/>
ermöglichte es aber mit Hilfe fremder<lb/>
Unter&#x017F;tützung, daß ihr Sohn Rudolf<lb/>
er&#x017F;t die Volks- und Bürger&#x017F;chule und<lb/>
1874&#x2013;79 das niederö&#x017F;terreichi&#x017F;che Lan-<lb/>
des&#x017F;eminar be&#x017F;uchen konnte. Einem<lb/>
Gedicht, aus Anlaß der &#x017F;ilbernen<lb/>
Hochzeit des Kai&#x017F;erpaares (1879) ver-<lb/>
faßt, verdankte es H., daß er gleich<lb/>
in Wien ange&#x017F;tellt wurde. Obwohl<lb/>
früh literari&#x017F;ch tätig, gelang es ihm<lb/>
doch er&#x017F;t 1896, durch ein Feuilleton<lb/>
in der &#x201E;O&#x017F;tdeut&#x017F;chen Rund&#x017F;chau&#x201C; Be-<lb/>
achtung zu finden. Jm Jahre 1903<lb/>
erhielt er für &#x017F;eine dramati&#x017F;chen Dich-<lb/>
tungen den Bauernfeld-Preis und<lb/>
1904 für &#x017F;eine Komödie &#x201E;Die Poli-<lb/>
tiker&#x201C; den &#x017F;eit drei Jahren nicht ver-<lb/>
teilten Raimund-Preis. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Rum-<lb/>
melshau&#x017F;ner Lieder, 1899. &#x2013; Märchen<lb/>
für große Kinder u. andere Ge&#x017F;chich-<lb/>
ten, 1900. &#x2013; Mutter Sorge (Wiener<lb/>
Volks&#x017F;t.), 1900. &#x2013; Frieden (Lg. in 3<lb/>
Bildern), 1903. &#x2013; Aus meiner Heimat<lb/>
(Nn.), 1904. &#x2013; Die Politiker (Kom.),<lb/>
1904. &#x2013; Kleine Leute (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1904. &#x2013;<lb/>
Fremde Leut&#x2019; (Volks&#x017F;tück), 1905. &#x2013;<lb/>
Heimkehr (Sch&#x017F;p.), 1906. &#x2013; Erben des<lb/>
Elends (R.), 1906. &#x2013; Das E&#x017F;elshirn<lb/>
und andere Ge&#x017F;chichten, 1906. &#x2013; Der<lb/>
Naturpark (Volks&#x017F;t.), 1906. &#x2013; Das<lb/>
Heimchen im Hau&#x017F;e (Volks&#x017F;t.), 1907.<lb/>
&#x2013; Jm Reiche der Homunkoliden (R.),<lb/>
1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hawelka,</hi> Karl,</head>
        <p> geb. am 28. Febr.<lb/>
1865 in Budweis (Böhmen), <hi rendition="#aq">Dr. jur.,</hi><lb/>
lebt (1893) als Advokat in &#x017F;einer Va-<lb/>
ter&#x017F;tadt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Gedichte, 1893.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Haxthau&#x017F;en,</hi> Antonie von,</head>
        <p> geb.<lb/>
am 4. Mai 1852, lebt (1894) als Or-<lb/>
densfrau der <hi rendition="#aq">Dames du sacré c&#x0153;ur</hi><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hay</hi></fw><lb/>
in Mexiko. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Mädchenleben (Preis-<lb/>
gekr. N.), 1879. 3. A. 1889.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hayd,</hi> Heinrich,</head>
        <p> geb. am 11. Jan.<lb/>
1829 in München, trat nach Beendi-<lb/>
gung &#x017F;einer Studien an der Latein-<lb/>
&#x017F;chule und dem Gymna&#x017F;ium 1846 an<lb/>
die dortige Univer&#x017F;ität über, an der<lb/>
er zwei Jahre hindurch unter Görres,<lb/>
La&#x017F;aulx, Schubert, Höfler, Siebert<lb/>
und Sepp Philo&#x017F;ophie &#x017F;tudierte, da-<lb/>
neben auch medizini&#x017F;che und juri&#x017F;ti&#x017F;che<lb/>
Vorle&#x017F;ungen hörte, be&#x017F;onders aber<lb/>
unter Profe&#x017F;&#x017F;or Deutinger &#x017F;ich dem<lb/>
Studium der Ä&#x017F;thetik und Kun&#x017F;tge-<lb/>
&#x017F;chichte widmete. 1848 ent&#x017F;chloß er<lb/>
&#x017F;ich zum Studium der Theologie und<lb/>
hörte Döllinger, Reithmayr u. Hane-<lb/>
berg, trat 1851 in das Prie&#x017F;ter&#x017F;emi-<lb/>
nar zu Frei&#x017F;ing ein und erhielt 1852<lb/>
die Prie&#x017F;terweihe. Dann war er drei<lb/>
Jahre als Hilfsgei&#x017F;tlicher auf dem<lb/>
Lande tätig, erhielt 1855 eine Kaplan-<lb/>
und Prediger&#x017F;telle in München und<lb/>
übernahm bald darauf auch die ihm<lb/>
angetragene Stelle eines Adjunkten<lb/>
am königl. Münzkabinett. Eine lang-<lb/>
wierige Krankheit nötigte ihn 1864,<lb/>
das Pfarramt aufzugeben und die<lb/>
Zeremoniar&#x017F;telle an der Hof&#x017F;tifts-<lb/>
kirche anzunehmen. Gleichzeitig ver-<lb/>
&#x017F;ah er &#x017F;eitdem die Stelle eines Kon-<lb/>
&#x017F;ervators am Münzkabinett als Ver-<lb/>
we&#x017F;er. Seit 1866 Profe&#x017F;&#x017F;or der Phi-<lb/>
lo&#x017F;ophie und Ä&#x017F;thetik am Lyzeum in<lb/>
Frei&#x017F;ing, &#x017F;tarb er da&#x017F;elb&#x017F;t am 23. April<lb/>
1892. Sein ge&#x017F;amtes beträchtliches<lb/>
Vermögen widmete er der Wohltätig-<lb/>
keit. Das Wai&#x017F;enhaus der Stadt<lb/>
Frei&#x017F;ing, deren Ehrenbürger er ge-<lb/>
worden, i&#x017F;t &#x017F;eine Stiftung. Außer<lb/>
ver&#x017F;chiedenen philo&#x017F;oph. und theolog.<lb/>
Schriften veröffentlichte er </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Das<lb/>
Buch Job im gereimten Versmaße,<lb/>
1859. &#x2013; Das Buch der P&#x017F;almen im<lb/>
gereimten Versmaße, 1863.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Haydecker,</hi> Seba&#x017F;tian,</head>
        <p> * 1788 in<lb/>
der Pfarre Ranshofen in Ö&#x017F;terreich,<lb/>
wuchs ohne jegliche Bildung auf,<lb/>
wußte &#x017F;ich aber in den ver&#x017F;chiedenen<lb/>
Lebenslagen bald zurechtzufinden u.<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0114] Haw Hay S: Loſe Blätter (Sk.), 1891. – Als Manuſkr. gedruckt: Die gnädige Frau iſt nicht zu Hauſe (Lſp.). – Adam As- per (Lſp.). Hawel, Rudolf, geb. am 19. April 1860 in Wien, verlebte eine trübe Jugend, da der Vater früh ſtarb und die Mutter mit zwei kleinen Knaben im Elend zurückließ. Die Mutter ver- diente ihren Unterhalt als Wäſcherin, ermöglichte es aber mit Hilfe fremder Unterſtützung, daß ihr Sohn Rudolf erſt die Volks- und Bürgerſchule und 1874–79 das niederöſterreichiſche Lan- desſeminar beſuchen konnte. Einem Gedicht, aus Anlaß der ſilbernen Hochzeit des Kaiſerpaares (1879) ver- faßt, verdankte es H., daß er gleich in Wien angeſtellt wurde. Obwohl früh literariſch tätig, gelang es ihm doch erſt 1896, durch ein Feuilleton in der „Oſtdeutſchen Rundſchau“ Be- achtung zu finden. Jm Jahre 1903 erhielt er für ſeine dramatiſchen Dich- tungen den Bauernfeld-Preis und 1904 für ſeine Komödie „Die Poli- tiker“ den ſeit drei Jahren nicht ver- teilten Raimund-Preis. S: Rum- melshauſner Lieder, 1899. – Märchen für große Kinder u. andere Geſchich- ten, 1900. – Mutter Sorge (Wiener Volksſt.), 1900. – Frieden (Lg. in 3 Bildern), 1903. – Aus meiner Heimat (Nn.), 1904. – Die Politiker (Kom.), 1904. – Kleine Leute (R.); II, 1904. – Fremde Leut’ (Volksſtück), 1905. – Heimkehr (Schſp.), 1906. – Erben des Elends (R.), 1906. – Das Eſelshirn und andere Geſchichten, 1906. – Der Naturpark (Volksſt.), 1906. – Das Heimchen im Hauſe (Volksſt.), 1907. – Jm Reiche der Homunkoliden (R.), 1910. Hawelka, Karl, geb. am 28. Febr. 1865 in Budweis (Böhmen), Dr. jur., lebt (1893) als Advokat in ſeiner Va- terſtadt. S: Gedichte, 1893. Haxthauſen, Antonie von, geb. am 4. Mai 1852, lebt (1894) als Or- densfrau der Dames du sacré cœur in Mexiko. S: Mädchenleben (Preis- gekr. N.), 1879. 3. A. 1889. Hayd, Heinrich, geb. am 11. Jan. 1829 in München, trat nach Beendi- gung ſeiner Studien an der Latein- ſchule und dem Gymnaſium 1846 an die dortige Univerſität über, an der er zwei Jahre hindurch unter Görres, Laſaulx, Schubert, Höfler, Siebert und Sepp Philoſophie ſtudierte, da- neben auch mediziniſche und juriſtiſche Vorleſungen hörte, beſonders aber unter Profeſſor Deutinger ſich dem Studium der Äſthetik und Kunſtge- ſchichte widmete. 1848 entſchloß er ſich zum Studium der Theologie und hörte Döllinger, Reithmayr u. Hane- berg, trat 1851 in das Prieſterſemi- nar zu Freiſing ein und erhielt 1852 die Prieſterweihe. Dann war er drei Jahre als Hilfsgeiſtlicher auf dem Lande tätig, erhielt 1855 eine Kaplan- und Predigerſtelle in München und übernahm bald darauf auch die ihm angetragene Stelle eines Adjunkten am königl. Münzkabinett. Eine lang- wierige Krankheit nötigte ihn 1864, das Pfarramt aufzugeben und die Zeremoniarſtelle an der Hofſtifts- kirche anzunehmen. Gleichzeitig ver- ſah er ſeitdem die Stelle eines Kon- ſervators am Münzkabinett als Ver- weſer. Seit 1866 Profeſſor der Phi- loſophie und Äſthetik am Lyzeum in Freiſing, ſtarb er daſelbſt am 23. April 1892. Sein geſamtes beträchtliches Vermögen widmete er der Wohltätig- keit. Das Waiſenhaus der Stadt Freiſing, deren Ehrenbürger er ge- worden, iſt ſeine Stiftung. Außer verſchiedenen philoſoph. und theolog. Schriften veröffentlichte er S: Das Buch Job im gereimten Versmaße, 1859. – Das Buch der Pſalmen im gereimten Versmaße, 1863. Haydecker, Sebaſtian, * 1788 in der Pfarre Ranshofen in Öſterreich, wuchs ohne jegliche Bildung auf, wußte ſich aber in den verſchiedenen Lebenslagen bald zurechtzufinden u. *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/114
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/114>, abgerufen am 25.04.2024.