Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Gün
er anderthalb Jahre in Paris und
Amsterdam, wo er sich seinen Lebens-
unterhalt durch kaufmännische und
journalist. Korrespondenz erwarb,
danach ein Jahr in Westfalen, und
seit dem Sommer 1894 wieder in
Berlin, wo er zur Zeit journalistisch
tätig ist.

S:

Jahrhundertsende (No-
vellist. Sk.), 1894. - Hertha (Dr.
Sittenbild), 1894.

Günther, Friedrich,

Pseudon.
für Hans Hildebrandt; s. d.!

Günther, Karl Friedrich,

* am
5. November 1807 zu Altenburg, stu-
dierte Theologie, wurde 1834 geist-
licher Kollaborator an der Karoli-
nenschule in Altenburg, 1844 Dia-
konus daselbst und 1850 Oberpfarrer
und Superintendent in Ronneburg.
Mit dem Titel eines Kirchenrats trat
er in den Ruhestand und + am 24.
Dezember 1883.

S:

Romanzen und
Balladen, 1842. - Aus Sage und
Geschichte (Lyr.-ep. Dn.), 1879. -
Friedrich der Gebissene (Romanzen-
zyklus, neu herausgegeben von Georg
Günther), 1889.

*Günther, Georg,

Sohn des Vo-
rigen, pseud. E. Th. Grün, wurde
zu Altenburg am 17. Dezbr. 1845 ge-
boren und bis zu seinem Eintritt in
das dortige Gymnasium (1860) von
seinem Vater privatim unterrichtet.
Seit Ostern 1864 studierte er in
Jena, Bonn und Leipzig Philologie,
promovierte 1868 und bestand im
März 1869 sein Staatsexamen. Er
trat sofort als Lehrer an dem Hölbe-
schen Privatgymnasium in Dresden
ein, wurde Ostern 1872 Lehrer am
Gymnasium in Bautzen und Michae-
lis 1873 Oberlehrer am Gymnasium
zu Plauen i. V., an dem er, und zwar
seit 1887 als Professor, bis zum
Jahre 1903 wirkte. Dann trat er in
den Ruhestand und siedelte nach Jena
über, wo er auch meist den Sommer
verbringt, während er den Winter
über in Dresden zu leben pflegt. Er
hat zahlreiche große Reisen, besonders
[Spaltenumbruch]

Gün
in die Länder des Mittelmeers unter-
nommen, machte auch 1894 auf An-
ordnung des königl. Ministeriums
den archäologischen Kursus in Rom
durch. Seine schriftsteller. Tätigkeit
ist, abgesehen von der Altertumskunde
und Kunstgeschichte, hauptsächlich der
Dramaturgie und dramatischen Dich-
tung gewidmet.

S:

Otto der Dritte
(Tr.), 1874. 2. A. 1889. - Beiträge
zur Geschichte und Ästhetik der antiken
Tragödie, 1880. - Alexei Orlow
(Tr.), 1884. - König und Giftmischer
(Lsp.), 1884. - Grundzüge der tragi-
schen Kunst, 1885. - Rose und Akazia
(Logenreden), 1887. - Zeugnisse und
Proteste (Aufsätze über trag. Kunst),
1887. 2. Reihe, 1904. - Die Ritter
von Marienburg (Hist. Dr.), 1888. -
Dämonen und Genien (Dr.), 1893.
N. A. u. d. T.: Die Volksführer (Dr.),
1898. - Die Meisterkur (Ländliches
Singsp., Musik vom Verf.), 1897.
4. A. als komische Oper (Mus. v. Paul
Gläser), 1910. - Die Rosenkreuzer
(Romant.-histor. Dr.), 1906. N. A.
1910. - Perseus M. in 8 Ges.), 1909.

*Günther, Leopold,

geb. am 18.
April 1825 zu Berlin als der Sohn
eines Musikers, fand Aufnahme in
dem königl. Kapellchor, wo er unter
Ed. Grell seine ersten Gesangstudien
machte. Am 15. Oktober 1837 betrat
er zum erstenmal die Bühne u. 1843
nahm er als Chortenor an dem neu
eröffneten Thalia-Theater in Ham-
burg Anstellung. Bereits 1845 folgte
er einem Rufe des Direktors Engel-
ken nach Riga; 1847 war er in Lü-
beck, 1848-49 in Bremen, dann in
Würzburg, 1851-52 in Köln. Hier
spielte er auch zuerst charakterkomi-
sche, besonders Shakespearesche Rol-
len. Nach kurzem Aufenthalt an den
vereinigten Theatern in Hamburg
ging er 1853 nach Amsterdam, um
hier 1854-55 im Verein mit dem Di-
rektor van Lier das deutsche Theater
zu gründen; danach wirkte er in
Braunschweig, 1857 in Nürnberg,

*


[Spaltenumbruch]

Gün
er anderthalb Jahre in Paris und
Amſterdam, wo er ſich ſeinen Lebens-
unterhalt durch kaufmänniſche und
journaliſt. Korreſpondenz erwarb,
danach ein Jahr in Weſtfalen, und
ſeit dem Sommer 1894 wieder in
Berlin, wo er zur Zeit journaliſtiſch
tätig iſt.

S:

Jahrhundertsende (No-
velliſt. Sk.), 1894. – Hertha (Dr.
Sittenbild), 1894.

Günther, Friedrich,

Pſeudon.
für Hans Hildebrandt; ſ. d.!

Günther, Karl Friedrich,

* am
5. November 1807 zu Altenburg, ſtu-
dierte Theologie, wurde 1834 geiſt-
licher Kollaborator an der Karoli-
nenſchule in Altenburg, 1844 Dia-
konus daſelbſt und 1850 Oberpfarrer
und Superintendent in Ronneburg.
Mit dem Titel eines Kirchenrats trat
er in den Ruheſtand und † am 24.
Dezember 1883.

S:

Romanzen und
Balladen, 1842. – Aus Sage und
Geſchichte (Lyr.-ep. Dn.), 1879. –
Friedrich der Gebiſſene (Romanzen-
zyklus, neu herausgegeben von Georg
Günther), 1889.

*Günther, Georg,

Sohn des Vo-
rigen, pſeud. E. Th. Grün, wurde
zu Altenburg am 17. Dezbr. 1845 ge-
boren und bis zu ſeinem Eintritt in
das dortige Gymnaſium (1860) von
ſeinem Vater privatim unterrichtet.
Seit Oſtern 1864 ſtudierte er in
Jena, Bonn und Leipzig Philologie,
promovierte 1868 und beſtand im
März 1869 ſein Staatsexamen. Er
trat ſofort als Lehrer an dem Hölbe-
ſchen Privatgymnaſium in Dresden
ein, wurde Oſtern 1872 Lehrer am
Gymnaſium in Bautzen und Michae-
lis 1873 Oberlehrer am Gymnaſium
zu Plauen i. V., an dem er, und zwar
ſeit 1887 als Profeſſor, bis zum
Jahre 1903 wirkte. Dann trat er in
den Ruheſtand und ſiedelte nach Jena
über, wo er auch meiſt den Sommer
verbringt, während er den Winter
über in Dresden zu leben pflegt. Er
hat zahlreiche große Reiſen, beſonders
[Spaltenumbruch]

Gün
in die Länder des Mittelmeers unter-
nommen, machte auch 1894 auf An-
ordnung des königl. Miniſteriums
den archäologiſchen Kurſus in Rom
durch. Seine ſchriftſteller. Tätigkeit
iſt, abgeſehen von der Altertumskunde
und Kunſtgeſchichte, hauptſächlich der
Dramaturgie und dramatiſchen Dich-
tung gewidmet.

S:

Otto der Dritte
(Tr.), 1874. 2. A. 1889. – Beiträge
zur Geſchichte und Äſthetik der antiken
Tragödie, 1880. – Alexei Orlow
(Tr.), 1884. – König und Giftmiſcher
(Lſp.), 1884. – Grundzüge der tragi-
ſchen Kunſt, 1885. – Roſe und Akazia
(Logenreden), 1887. – Zeugniſſe und
Proteſte (Aufſätze über trag. Kunſt),
1887. 2. Reihe, 1904. – Die Ritter
von Marienburg (Hiſt. Dr.), 1888. –
Dämonen und Genien (Dr.), 1893.
N. A. u. d. T.: Die Volksführer (Dr.),
1898. – Die Meiſterkur (Ländliches
Singſp., Muſik vom Verf.), 1897.
4. A. als komiſche Oper (Muſ. v. Paul
Gläſer), 1910. – Die Roſenkreuzer
(Romant.-hiſtor. Dr.), 1906. N. A.
1910. – Perſeus M. in 8 Geſ.), 1909.

*Günther, Leopold,

geb. am 18.
April 1825 zu Berlin als der Sohn
eines Muſikers, fand Aufnahme in
dem königl. Kapellchor, wo er unter
Ed. Grell ſeine erſten Geſangſtudien
machte. Am 15. Oktober 1837 betrat
er zum erſtenmal die Bühne u. 1843
nahm er als Chortenor an dem neu
eröffneten Thalia-Theater in Ham-
burg Anſtellung. Bereits 1845 folgte
er einem Rufe des Direktors Engel-
ken nach Riga; 1847 war er in Lü-
beck, 1848–49 in Bremen, dann in
Würzburg, 1851–52 in Köln. Hier
ſpielte er auch zuerſt charakterkomi-
ſche, beſonders Shakeſpeareſche Rol-
len. Nach kurzem Aufenthalt an den
vereinigten Theatern in Hamburg
ging er 1853 nach Amſterdam, um
hier 1854–55 im Verein mit dem Di-
rektor van Lier das deutſche Theater
zu gründen; danach wirkte er in
Braunſchweig, 1857 in Nürnberg,

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0013" n="9"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gün</hi></fw><lb/>
er anderthalb Jahre in Paris und<lb/>
Am&#x017F;terdam, wo er &#x017F;ich &#x017F;einen Lebens-<lb/>
unterhalt durch kaufmänni&#x017F;che und<lb/>
journali&#x017F;t. Korre&#x017F;pondenz erwarb,<lb/>
danach ein Jahr in We&#x017F;tfalen, und<lb/>
&#x017F;eit dem Sommer 1894 wieder in<lb/>
Berlin, wo er zur Zeit journali&#x017F;ti&#x017F;ch<lb/>
tätig i&#x017F;t. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Jahrhundertsende (No-<lb/>
velli&#x017F;t. Sk.), 1894. &#x2013; Hertha (Dr.<lb/>
Sittenbild), 1894.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Günther,</hi> <hi rendition="#g">Friedrich,</hi> </head>
        <p> P&#x017F;eudon.<lb/>
für <hi rendition="#g">Hans Hildebrandt;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Günther,</hi> Karl <hi rendition="#g">Friedrich,</hi></head>
        <p> * am<lb/>
5. November 1807 zu Altenburg, &#x017F;tu-<lb/>
dierte Theologie, wurde 1834 gei&#x017F;t-<lb/>
licher Kollaborator an der Karoli-<lb/>
nen&#x017F;chule in Altenburg, 1844 Dia-<lb/>
konus da&#x017F;elb&#x017F;t und 1850 Oberpfarrer<lb/>
und Superintendent in Ronneburg.<lb/>
Mit dem Titel eines Kirchenrats trat<lb/>
er in den Ruhe&#x017F;tand und &#x2020; am 24.<lb/>
Dezember 1883. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Romanzen und<lb/>
Balladen, 1842. &#x2013; Aus Sage und<lb/>
Ge&#x017F;chichte (Lyr.-ep. Dn.), 1879. &#x2013;<lb/>
Friedrich der Gebi&#x017F;&#x017F;ene (Romanzen-<lb/>
zyklus, neu herausgegeben von Georg<lb/>
Günther), 1889.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Günther,</hi> <hi rendition="#g">Georg,</hi></head>
        <p> Sohn des Vo-<lb/>
rigen, p&#x017F;eud. E. Th. <hi rendition="#g">Grün,</hi> wurde<lb/>
zu Altenburg am 17. Dezbr. 1845 ge-<lb/>
boren und bis zu &#x017F;einem Eintritt in<lb/>
das dortige Gymna&#x017F;ium (1860) von<lb/>
&#x017F;einem Vater privatim unterrichtet.<lb/>
Seit O&#x017F;tern 1864 &#x017F;tudierte er in<lb/>
Jena, Bonn und Leipzig Philologie,<lb/>
promovierte 1868 und be&#x017F;tand im<lb/>
März 1869 &#x017F;ein Staatsexamen. Er<lb/>
trat &#x017F;ofort als Lehrer an dem Hölbe-<lb/>
&#x017F;chen Privatgymna&#x017F;ium in Dresden<lb/>
ein, wurde O&#x017F;tern 1872 Lehrer am<lb/>
Gymna&#x017F;ium in Bautzen und Michae-<lb/>
lis 1873 Oberlehrer am Gymna&#x017F;ium<lb/>
zu Plauen i. V., an dem er, und zwar<lb/>
&#x017F;eit 1887 als Profe&#x017F;&#x017F;or, bis zum<lb/>
Jahre 1903 wirkte. Dann trat er in<lb/>
den Ruhe&#x017F;tand und &#x017F;iedelte nach Jena<lb/>
über, wo er auch mei&#x017F;t den Sommer<lb/>
verbringt, während er den Winter<lb/>
über in Dresden zu leben pflegt. Er<lb/>
hat zahlreiche große Rei&#x017F;en, be&#x017F;onders<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gün</hi></fw><lb/>
in die Länder des Mittelmeers unter-<lb/>
nommen, machte auch 1894 auf An-<lb/>
ordnung des königl. Mini&#x017F;teriums<lb/>
den archäologi&#x017F;chen Kur&#x017F;us in Rom<lb/>
durch. Seine &#x017F;chrift&#x017F;teller. Tätigkeit<lb/>
i&#x017F;t, abge&#x017F;ehen von der Altertumskunde<lb/>
und Kun&#x017F;tge&#x017F;chichte, haupt&#x017F;ächlich der<lb/>
Dramaturgie und dramati&#x017F;chen Dich-<lb/>
tung gewidmet. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Otto der Dritte<lb/>
(Tr.), 1874. 2. A. 1889. &#x2013; Beiträge<lb/>
zur Ge&#x017F;chichte und Ä&#x017F;thetik der antiken<lb/>
Tragödie, 1880. &#x2013; Alexei Orlow<lb/>
(Tr.), 1884. &#x2013; König und Giftmi&#x017F;cher<lb/>
(L&#x017F;p.), 1884. &#x2013; Grundzüge der tragi-<lb/>
&#x017F;chen Kun&#x017F;t, 1885. &#x2013; Ro&#x017F;e und Akazia<lb/>
(Logenreden), 1887. &#x2013; Zeugni&#x017F;&#x017F;e und<lb/>
Prote&#x017F;te (Auf&#x017F;ätze über trag. Kun&#x017F;t),<lb/>
1887. 2. Reihe, 1904. &#x2013; Die Ritter<lb/>
von Marienburg (Hi&#x017F;t. Dr.), 1888. &#x2013;<lb/>
Dämonen und Genien (Dr.), 1893.<lb/>
N. A. u. d. T.: Die Volksführer (Dr.),<lb/>
1898. &#x2013; Die Mei&#x017F;terkur (Ländliches<lb/>
Sing&#x017F;p., Mu&#x017F;ik vom Verf.), 1897.<lb/>
4. A. als komi&#x017F;che Oper (Mu&#x017F;. v. Paul<lb/>
Glä&#x017F;er), 1910. &#x2013; Die Ro&#x017F;enkreuzer<lb/>
(Romant.-hi&#x017F;tor. Dr.), 1906. N. A.<lb/>
1910. &#x2013; Per&#x017F;eus M. in 8 Ge&#x017F;.), 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Günther,</hi> <hi rendition="#g">Leopold,</hi></head>
        <p> geb. am 18.<lb/>
April 1825 zu Berlin als der Sohn<lb/>
eines Mu&#x017F;ikers, fand Aufnahme in<lb/>
dem königl. Kapellchor, wo er unter<lb/>
Ed. Grell &#x017F;eine er&#x017F;ten Ge&#x017F;ang&#x017F;tudien<lb/>
machte. Am 15. Oktober 1837 betrat<lb/>
er zum er&#x017F;tenmal die Bühne u. 1843<lb/>
nahm er als Chortenor an dem neu<lb/>
eröffneten Thalia-Theater in Ham-<lb/>
burg An&#x017F;tellung. Bereits 1845 folgte<lb/>
er einem Rufe des Direktors Engel-<lb/>
ken nach Riga; 1847 war er in Lü-<lb/>
beck, 1848&#x2013;49 in Bremen, dann in<lb/>
Würzburg, 1851&#x2013;52 in Köln. Hier<lb/>
&#x017F;pielte er auch zuer&#x017F;t charakterkomi-<lb/>
&#x017F;che, be&#x017F;onders Shake&#x017F;peare&#x017F;che Rol-<lb/>
len. Nach kurzem Aufenthalt an den<lb/>
vereinigten Theatern in Hamburg<lb/>
ging er 1853 nach Am&#x017F;terdam, um<lb/>
hier 1854&#x2013;55 im Verein mit dem Di-<lb/>
rektor van Lier das deut&#x017F;che Theater<lb/>
zu gründen; danach wirkte er in<lb/>
Braun&#x017F;chweig, 1857 in Nürnberg,<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[9/0013] Gün Gün er anderthalb Jahre in Paris und Amſterdam, wo er ſich ſeinen Lebens- unterhalt durch kaufmänniſche und journaliſt. Korreſpondenz erwarb, danach ein Jahr in Weſtfalen, und ſeit dem Sommer 1894 wieder in Berlin, wo er zur Zeit journaliſtiſch tätig iſt. S: Jahrhundertsende (No- velliſt. Sk.), 1894. – Hertha (Dr. Sittenbild), 1894. Günther, Friedrich, Pſeudon. für Hans Hildebrandt; ſ. d.! Günther, Karl Friedrich, * am 5. November 1807 zu Altenburg, ſtu- dierte Theologie, wurde 1834 geiſt- licher Kollaborator an der Karoli- nenſchule in Altenburg, 1844 Dia- konus daſelbſt und 1850 Oberpfarrer und Superintendent in Ronneburg. Mit dem Titel eines Kirchenrats trat er in den Ruheſtand und † am 24. Dezember 1883. S: Romanzen und Balladen, 1842. – Aus Sage und Geſchichte (Lyr.-ep. Dn.), 1879. – Friedrich der Gebiſſene (Romanzen- zyklus, neu herausgegeben von Georg Günther), 1889. *Günther, Georg, Sohn des Vo- rigen, pſeud. E. Th. Grün, wurde zu Altenburg am 17. Dezbr. 1845 ge- boren und bis zu ſeinem Eintritt in das dortige Gymnaſium (1860) von ſeinem Vater privatim unterrichtet. Seit Oſtern 1864 ſtudierte er in Jena, Bonn und Leipzig Philologie, promovierte 1868 und beſtand im März 1869 ſein Staatsexamen. Er trat ſofort als Lehrer an dem Hölbe- ſchen Privatgymnaſium in Dresden ein, wurde Oſtern 1872 Lehrer am Gymnaſium in Bautzen und Michae- lis 1873 Oberlehrer am Gymnaſium zu Plauen i. V., an dem er, und zwar ſeit 1887 als Profeſſor, bis zum Jahre 1903 wirkte. Dann trat er in den Ruheſtand und ſiedelte nach Jena über, wo er auch meiſt den Sommer verbringt, während er den Winter über in Dresden zu leben pflegt. Er hat zahlreiche große Reiſen, beſonders in die Länder des Mittelmeers unter- nommen, machte auch 1894 auf An- ordnung des königl. Miniſteriums den archäologiſchen Kurſus in Rom durch. Seine ſchriftſteller. Tätigkeit iſt, abgeſehen von der Altertumskunde und Kunſtgeſchichte, hauptſächlich der Dramaturgie und dramatiſchen Dich- tung gewidmet. S: Otto der Dritte (Tr.), 1874. 2. A. 1889. – Beiträge zur Geſchichte und Äſthetik der antiken Tragödie, 1880. – Alexei Orlow (Tr.), 1884. – König und Giftmiſcher (Lſp.), 1884. – Grundzüge der tragi- ſchen Kunſt, 1885. – Roſe und Akazia (Logenreden), 1887. – Zeugniſſe und Proteſte (Aufſätze über trag. Kunſt), 1887. 2. Reihe, 1904. – Die Ritter von Marienburg (Hiſt. Dr.), 1888. – Dämonen und Genien (Dr.), 1893. N. A. u. d. T.: Die Volksführer (Dr.), 1898. – Die Meiſterkur (Ländliches Singſp., Muſik vom Verf.), 1897. 4. A. als komiſche Oper (Muſ. v. Paul Gläſer), 1910. – Die Roſenkreuzer (Romant.-hiſtor. Dr.), 1906. N. A. 1910. – Perſeus M. in 8 Geſ.), 1909. *Günther, Leopold, geb. am 18. April 1825 zu Berlin als der Sohn eines Muſikers, fand Aufnahme in dem königl. Kapellchor, wo er unter Ed. Grell ſeine erſten Geſangſtudien machte. Am 15. Oktober 1837 betrat er zum erſtenmal die Bühne u. 1843 nahm er als Chortenor an dem neu eröffneten Thalia-Theater in Ham- burg Anſtellung. Bereits 1845 folgte er einem Rufe des Direktors Engel- ken nach Riga; 1847 war er in Lü- beck, 1848–49 in Bremen, dann in Würzburg, 1851–52 in Köln. Hier ſpielte er auch zuerſt charakterkomi- ſche, beſonders Shakeſpeareſche Rol- len. Nach kurzem Aufenthalt an den vereinigten Theatern in Hamburg ging er 1853 nach Amſterdam, um hier 1854–55 im Verein mit dem Di- rektor van Lier das deutſche Theater zu gründen; danach wirkte er in Braunſchweig, 1857 in Nürnberg, *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/13
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/13>, abgerufen am 16.04.2024.