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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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der Großstädte Rom, Florenz, Nea-
pel, Paris, Dresden und Berlin
brachten ihn mit dem meisten, was
die europäische Kultur an Zelebritä-
ten auf dem Gebiete der Kunst und
Wissenschaft besaß, in Berührung.
H. hat niemals ein öffentliches Amt
gesucht und bekleidet; sein äußerlich
einförmiges, aber innerlich gehalt-
volles Leben verbrachte er größten-
teils in Wien, wo er auch am 24. Mai
1889 starb.

S:

Schattenrisse aus
Giulios Leben (R. in Br.), 1832. -
Ein weibliches Herz (Dr. G.), 1842.
- Hesperus (G.), 1844. - Gedichte,
1845. - Jm Abendstrahl (Dichtung
und Betrachtung); II, 1880-84. - Die
wunderlichen Pilger (Lsp.), 1884. -
Maske und Lyra (Ein guter Bürger,
Tr. - Der Virginier, Tr. - Gedichte),
1885. - Gesammelte Werke; VI, 1897 ff.
(Jnhalt: I. Lyrische Dichtungen. -
II.-III. Lyrische Dichtungen. - Erzäh-
lende Dichtungen und Sprüche in
Reimen. - IV. Dramen. - V. Schat-
tenrisse aus Giulios Leben. - Erzäh-
lungen, 1. Teil. - VI. Erzählungen,
2. Tl. - Kritische Schriften. - Reflexe
und Reflexionen).

Heuser, Olga,

pseud. Olga Hil-
ler,
wurde 1853 zu Filehne in der
Provinz Posen als die Tochter des
Sanitätsrats Dr. Cohn geboren.
Sehr früh beschäftigte sie sich mit der
Literatur und dem Niederschreiben
ihrer Gedanken, hatte auch den Mut,
im Alter von 16 Jahren ihren ersten
Roman der Redaktion der "Garten-
laube" einzusenden. Nach ihrer Ver-
heiratung mit dem Fabrikdirektor
Heuser in Stralsund ließen häus-
liche Pflichten und Sorgen sie nicht
zum Schreiben kommen, und erst nach
mehreren Jahren hat sie wieder die
Feder zur Hand genommen und zu-
nächst kleinere Novellen veröffentlicht.

S:

Jch habe verstanden (N.), 1897. -
Doktor Burkhardt (N.), 1897. - Am
Walchensee (N.), 1897.

*Hevesi, Ludwig,

deutsch-ungari-
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scher Schriftsteller, psd. Onkel Tom,
wurde am 20. Dezbr. 1843 zu Heves
in Ungarn als der Sohn eines an-
gesehenen Arztes geboren, absol-
vierte das Gymnasium in Pest und
studierte dann in Wien Medizin,
nebenher mit besonderer Vorliebe klas-
sische Philologie. Von früh auf ge-
zwungen, sich durch literarische Ar-
beiten zu erhalten und von der Lauf-
bahn eines praktischen Arztes wenig
gelockt, warf er sich seit 1865 mit
voller Kraft in die journalistische
Strömung. Schon 1866 erhielt er
einen Ruf als Feuilletonist an den
"Pester Lloyd", und gehörte er dem-
selben auch fernerhin an, war aber seit
1875, wo er an das Wiener "Frem-
denblatt" berufen wurde, in Wien
ansässig u. teilte seine Tätigkeit seit-
dem zwischen beiden Blättern. Von
1871-74 hatte er auch die Leitung
der Wiener Jugendzeitschrift "Kleine
Leute" übernommen, und stammt der
Jnhalt der sieben ersten Bände gänz-
lich aus seiner Feder. Noch in voller
Manneskraft, klaren Geistes, im stol-
zen Gefühl, stets für alles Gute und
Schöne gekämpft zu haben, schied er
aus unbekannten Gründen am 27.
Febr. 1910 freiwillig aus dem Leben,
indem er sich erschoß.

S:

Sie sollen
ihn nicht haben (Heiteres aus ernster
Zeit), 1871. - Des Schneidergesellen
Andreas Jelky Abenteuer in vier
Weltteilen, 1875. - Auf der Schneide
(En.), 1884. - Neues Geschichtenbuch,
1885. - Auf der Sonnenseite (En.),
1886. - Almanaccando (Bilder aus
Jtalien), 1888. - Buch der Laune
(Neue Geschn.), 1889. - Ein englischer
September (Heitere Fahrten), 1891.
- Regenbogen (7 heitere Geschn.),
1892. - Von Kalau bis Säkkingen,
1893. - Zerline Gabillon (Ein Künst-
lerleben), 1893. - Glückliche Reisen,
1894. - Die Althofleute (Sommer-
roman), 1896. - Blaue Fernen (Neue
Reisebilder), 1897. - Das bunte Buch
(Hum.), 1898. - Wiener Totentanz

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Heu
der Großſtädte Rom, Florenz, Nea-
pel, Paris, Dresden und Berlin
brachten ihn mit dem meiſten, was
die europäiſche Kultur an Zelebritä-
ten auf dem Gebiete der Kunſt und
Wiſſenſchaft beſaß, in Berührung.
H. hat niemals ein öffentliches Amt
geſucht und bekleidet; ſein äußerlich
einförmiges, aber innerlich gehalt-
volles Leben verbrachte er größten-
teils in Wien, wo er auch am 24. Mai
1889 ſtarb.

S:

Schattenriſſe aus
Giulios Leben (R. in Br.), 1832. –
Ein weibliches Herz (Dr. G.), 1842.
– Heſperus (G.), 1844. – Gedichte,
1845. – Jm Abendſtrahl (Dichtung
und Betrachtung); II, 1880–84. – Die
wunderlichen Pilger (Lſp.), 1884. –
Maske und Lyra (Ein guter Bürger,
Tr. – Der Virginier, Tr. – Gedichte),
1885. – Geſammelte Werke; VI, 1897 ff.
(Jnhalt: I. Lyriſche Dichtungen. –
II.–III. Lyriſche Dichtungen. – Erzäh-
lende Dichtungen und Sprüche in
Reimen. – IV. Dramen. – V. Schat-
tenriſſe aus Giulios Leben. – Erzäh-
lungen, 1. Teil. – VI. Erzählungen,
2. Tl. – Kritiſche Schriften. – Reflexe
und Reflexionen).

Heuſer, Olga,

pſeud. Olga Hil-
ler,
wurde 1853 zu Filehne in der
Provinz Poſen als die Tochter des
Sanitätsrats Dr. Cohn geboren.
Sehr früh beſchäftigte ſie ſich mit der
Literatur und dem Niederſchreiben
ihrer Gedanken, hatte auch den Mut,
im Alter von 16 Jahren ihren erſten
Roman der Redaktion der „Garten-
laube“ einzuſenden. Nach ihrer Ver-
heiratung mit dem Fabrikdirektor
Heuſer in Stralſund ließen häus-
liche Pflichten und Sorgen ſie nicht
zum Schreiben kommen, und erſt nach
mehreren Jahren hat ſie wieder die
Feder zur Hand genommen und zu-
nächſt kleinere Novellen veröffentlicht.

S:

Jch habe verſtanden (N.), 1897. –
Doktor Burkhardt (N.), 1897. – Am
Walchenſee (N.), 1897.

*Heveſi, Ludwig,

deutſch-ungari-
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Heu
ſcher Schriftſteller, pſd. Onkel Tom,
wurde am 20. Dezbr. 1843 zu Heves
in Ungarn als der Sohn eines an-
geſehenen Arztes geboren, abſol-
vierte das Gymnaſium in Peſt und
ſtudierte dann in Wien Medizin,
nebenher mit beſonderer Vorliebe klaſ-
ſiſche Philologie. Von früh auf ge-
zwungen, ſich durch literariſche Ar-
beiten zu erhalten und von der Lauf-
bahn eines praktiſchen Arztes wenig
gelockt, warf er ſich ſeit 1865 mit
voller Kraft in die journaliſtiſche
Strömung. Schon 1866 erhielt er
einen Ruf als Feuilletoniſt an den
„Peſter Lloyd“, und gehörte er dem-
ſelben auch fernerhin an, war aber ſeit
1875, wo er an das Wiener „Frem-
denblatt“ berufen wurde, in Wien
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dem zwiſchen beiden Blättern. Von
1871–74 hatte er auch die Leitung
der Wiener Jugendzeitſchrift „Kleine
Leute“ übernommen, und ſtammt der
Jnhalt der ſieben erſten Bände gänz-
lich aus ſeiner Feder. Noch in voller
Manneskraft, klaren Geiſtes, im ſtol-
zen Gefühl, ſtets für alles Gute und
Schöne gekämpft zu haben, ſchied er
aus unbekannten Gründen am 27.
Febr. 1910 freiwillig aus dem Leben,
indem er ſich erſchoß.

S:

Sie ſollen
ihn nicht haben (Heiteres aus ernſter
Zeit), 1871. – Des Schneidergeſellen
Andreas Jelky Abenteuer in vier
Weltteilen, 1875. – Auf der Schneide
(En.), 1884. – Neues Geſchichtenbuch,
1885. – Auf der Sonnenſeite (En.),
1886. – Almanaccando (Bilder aus
Jtalien), 1888. – Buch der Laune
(Neue Geſchn.), 1889. – Ein engliſcher
September (Heitere Fahrten), 1891.
– Regenbogen (7 heitere Geſchn.),
1892. – Von Kalau bis Säkkingen,
1893. – Zerline Gabillon (Ein Künſt-
lerleben), 1893. – Glückliche Reiſen,
1894. – Die Althofleute (Sommer-
roman), 1896. – Blaue Fernen (Neue
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/200>, abgerufen am 28.03.2024.