Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Hir
- Die Madonna im ewigen Schnee
(E.), 1909. - Auf der Schaukel und
andere Novellen, 1909. - Hans aus
einer anderen Welt (R.), 1909. - Das
zweite Leben (Dr.), 1910.

*Hirschfeld, Hermann,

* am 27.
Novbr. 1842 zu Hamburg, entstammt
einer geachteten Kaufmannsfamilie,
verlor seinen Vater sehr früh, erhielt
aber von seiner verständigen Mutter
eine vortreffliche Erziehung und wid-
mete sich, nachdem er eins der besten
Bildungsinstitute seiner Vaterstadt
besucht, von 1858 an dem Kaufmanns-
stande. Allein schon nach kurzer Zeit
verließ er denselben, um sich, da ihm
die Aufmunterung eines Feodor Wehl
und Robert Heller nicht fehlte, hin-
fort als Schriftsteller zu betätigen.
Nach einem längeren, durch seine
schwächliche Gesundheit bedingten
Aufenthalt in Jtalien nahm er 1877
seinen Wohnsitz in Wiesbaden und
1882 in Homburg vor der Höhe. Ein
vierzehnjähriger Aufenthalt in die-
sem Badeorte brachte ihm denn auch
eine dauernde Gesundheit wieder.
Seit 1896 lebt er in Neu-Jsenburg
bei Frankfurt a. Main. Außer mehre-
ren Jugendschriften veröffentlichte er

S:

Spätes Erkennen (E.), 1868. -
Karriere (N.), 1870. - Novellen aus
d. deutsch-französischen Kriege, 1871.
- Der Einsiedler von der Hallig (N.),
1872. - Die von der Rhön (N.), 1874.
- Schwindelnde Bahn (N.), 1875. -
Heimatlos (N.), 1876. - Eine Prin-
zenwette (N.), 1876. - Ein Thronerbe
(R.), 1881. - Vom Ahn zum Enkel
(R.), 1881. - Zäsarenfrevel (R.),
1882. - Salonnovellen, 1885. - Die
feindlichen Brüder (E.), 1886. - Die
Komödiantentoni (R.), 1887. - Die
Kompagnie des Königs (Histor. R.),
1890. - Der Talisman des Jnders
(E.), 1891. - Für die Jugend. Aus-
gewählte En., 1892. - Einfache Leute
(E.), 1901. - Grandiers Sohn (E. a.
der Reformationszeit), 1903. - Ein
böser Schwur (E.), 1906. - Am Win-
[Spaltenumbruch]

Hir
terfeuer (En.), 1906. - Die Fürstin
von Mirandola (E.), 1907. - Die
Polenprinzessin. Die Stickerin von
Mainz (2 histor. En.), 1908. - Herrn
Fersenfels' Testament. Der Ruf. Der
falsche Bosco (3 En.), 1909. - Wer?
Wohl geborgen (2 Nn.), 1909. - Das
Diadem des Goldschmieds u. andere
Erzählungen, 1910. - Maria und an-
dere Erzählungen, 1910.

Hirschfeld, Leo,

siehe Leo Feld!

*Hirschfeld, Ludwig,

geb. am 21.
Mai 1882 in Wien als der Sohn eines
jüdischen Fabrikanten u. Kaufmanns,
der sich aus bescheidenen Verhältnis-
sen zu einer angesehenen Stellung
emporgearbeitet hatte, wurde gleich
seinen älteren Brüdern vom Vater
für einen praktischen Beruf bestimmt
und deshalb 1892 einer Realschule
anvertraut, die er 1899 absolvierte,
um im Herbst d. J. an das Wiener
Technikum überzutreten, an welchem
er Chemie studierte. Er tat diesen
Schritt, um dem ihm drohenden kauf-
männischen Beruf zu entkommen und
ein paar Jahre zu gewinnen, in denen
er zu einem festen Lebensplan zu ge-
langen hoffte. Jn diese Studienzeit
fallen auch seine ersten schriftstelleri-
schen Veröffentlichungen. Nach Ab-
legung der ersten Staatsprüfung er-
krankte H., er gab den chemischen
Beruf auf, benutzte aber die Rekon-
valeßenz zur Vollendung längst be-
gonnener Arbeiten und wandte sich
dann auch gänzlich der Schriftstellerei
zu. Er lebt noch jetzt in Wien.

S:


Der junge Fellmer. Ein junger Mensch
aus gutem Hause, 1902. - Ferien in
Gossensaß, 1905. - Paukzeit. Sechs
Wochen Heldentum (Studentenrom.),
1906. - Wir kennen uns! (Sk. aus
Wien), 1909.

*Hirschfeld, Max,

* am 13. Aug.
1860 zu Kaukehmen bei Tilsit in Ost-
preußen als der Sohn eines Kauf-
manns, besuchte daselbst die Dorf-
schule und Privatunterricht, 1870-77
das Gymnasium zu Tilsit und ging

*


[Spaltenumbruch]

Hir
– Die Madonna im ewigen Schnee
(E.), 1909. – Auf der Schaukel und
andere Novellen, 1909. – Hans aus
einer anderen Welt (R.), 1909. – Das
zweite Leben (Dr.), 1910.

*Hirſchfeld, Hermann,

* am 27.
Novbr. 1842 zu Hamburg, entſtammt
einer geachteten Kaufmannsfamilie,
verlor ſeinen Vater ſehr früh, erhielt
aber von ſeiner verſtändigen Mutter
eine vortreffliche Erziehung und wid-
mete ſich, nachdem er eins der beſten
Bildungsinſtitute ſeiner Vaterſtadt
beſucht, von 1858 an dem Kaufmanns-
ſtande. Allein ſchon nach kurzer Zeit
verließ er denſelben, um ſich, da ihm
die Aufmunterung eines Feodor Wehl
und Robert Heller nicht fehlte, hin-
fort als Schriftſteller zu betätigen.
Nach einem längeren, durch ſeine
ſchwächliche Geſundheit bedingten
Aufenthalt in Jtalien nahm er 1877
ſeinen Wohnſitz in Wiesbaden und
1882 in Homburg vor der Höhe. Ein
vierzehnjähriger Aufenthalt in die-
ſem Badeorte brachte ihm denn auch
eine dauernde Geſundheit wieder.
Seit 1896 lebt er in Neu-Jſenburg
bei Frankfurt a. Main. Außer mehre-
ren Jugendſchriften veröffentlichte er

S:

Spätes Erkennen (E.), 1868. –
Karriere (N.), 1870. – Novellen aus
d. deutſch-franzöſiſchen Kriege, 1871.
– Der Einſiedler von der Hallig (N.),
1872. – Die von der Rhön (N.), 1874.
– Schwindelnde Bahn (N.), 1875. –
Heimatlos (N.), 1876. – Eine Prin-
zenwette (N.), 1876. – Ein Thronerbe
(R.), 1881. – Vom Ahn zum Enkel
(R.), 1881. – Zäſarenfrevel (R.),
1882. – Salonnovellen, 1885. – Die
feindlichen Brüder (E.), 1886. – Die
Komödiantentoni (R.), 1887. – Die
Kompagnie des Königs (Hiſtor. R.),
1890. – Der Talisman des Jnders
(E.), 1891. – Für die Jugend. Aus-
gewählte En., 1892. – Einfache Leute
(E.), 1901. – Grandiers Sohn (E. a.
der Reformationszeit), 1903. – Ein
böſer Schwur (E.), 1906. – Am Win-
[Spaltenumbruch]

Hir
terfeuer (En.), 1906. – Die Fürſtin
von Mirandola (E.), 1907. – Die
Polenprinzeſſin. Die Stickerin von
Mainz (2 hiſtor. En.), 1908. – Herrn
Ferſenfels’ Teſtament. Der Ruf. Der
falſche Bosco (3 En.), 1909. – Wer?
Wohl geborgen (2 Nn.), 1909. – Das
Diadem des Goldſchmieds u. andere
Erzählungen, 1910. – Maria und an-
dere Erzählungen, 1910.

Hirſchfeld, Leo,

ſiehe Leo Feld!

*Hirſchfeld, Ludwig,

geb. am 21.
Mai 1882 in Wien als der Sohn eines
jüdiſchen Fabrikanten u. Kaufmanns,
der ſich aus beſcheidenen Verhältniſ-
ſen zu einer angeſehenen Stellung
emporgearbeitet hatte, wurde gleich
ſeinen älteren Brüdern vom Vater
für einen praktiſchen Beruf beſtimmt
und deshalb 1892 einer Realſchule
anvertraut, die er 1899 abſolvierte,
um im Herbſt d. J. an das Wiener
Technikum überzutreten, an welchem
er Chemie ſtudierte. Er tat dieſen
Schritt, um dem ihm drohenden kauf-
männiſchen Beruf zu entkommen und
ein paar Jahre zu gewinnen, in denen
er zu einem feſten Lebensplan zu ge-
langen hoffte. Jn dieſe Studienzeit
fallen auch ſeine erſten ſchriftſtelleri-
ſchen Veröffentlichungen. Nach Ab-
legung der erſten Staatsprüfung er-
krankte H., er gab den chemiſchen
Beruf auf, benutzte aber die Rekon-
valeſzenz zur Vollendung längſt be-
gonnener Arbeiten und wandte ſich
dann auch gänzlich der Schriftſtellerei
zu. Er lebt noch jetzt in Wien.

S:


Der junge Fellmer. Ein junger Menſch
aus gutem Hauſe, 1902. – Ferien in
Goſſenſaß, 1905. – Paukzeit. Sechs
Wochen Heldentum (Studentenrom.),
1906. – Wir kennen uns! (Sk. aus
Wien), 1909.

*Hirſchfeld, Max,

* am 13. Aug.
1860 zu Kaukehmen bei Tilſit in Oſt-
preußen als der Sohn eines Kauf-
manns, beſuchte daſelbſt die Dorf-
ſchule und Privatunterricht, 1870–77
das Gymnaſium zu Tilſit und ging

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0232" n="228"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hir</hi></fw><lb/>
&#x2013; Die Madonna im ewigen Schnee<lb/>
(E.), 1909. &#x2013; Auf der Schaukel und<lb/>
andere Novellen, 1909. &#x2013; Hans aus<lb/>
einer anderen Welt (R.), 1909. &#x2013; Das<lb/>
zweite Leben (Dr.), 1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Hir&#x017F;chfeld,</hi> Hermann,</head>
        <p> * am 27.<lb/>
Novbr. 1842 zu Hamburg, ent&#x017F;tammt<lb/>
einer geachteten Kaufmannsfamilie,<lb/>
verlor &#x017F;einen Vater &#x017F;ehr früh, erhielt<lb/>
aber von &#x017F;einer ver&#x017F;tändigen Mutter<lb/>
eine vortreffliche Erziehung und wid-<lb/>
mete &#x017F;ich, nachdem er eins der be&#x017F;ten<lb/>
Bildungsin&#x017F;titute &#x017F;einer Vater&#x017F;tadt<lb/>
be&#x017F;ucht, von 1858 an dem Kaufmanns-<lb/>
&#x017F;tande. Allein &#x017F;chon nach kurzer Zeit<lb/>
verließ er den&#x017F;elben, um &#x017F;ich, da ihm<lb/>
die Aufmunterung eines Feodor Wehl<lb/>
und Robert Heller nicht fehlte, hin-<lb/>
fort als Schrift&#x017F;teller zu betätigen.<lb/>
Nach einem längeren, durch &#x017F;eine<lb/>
&#x017F;chwächliche Ge&#x017F;undheit bedingten<lb/>
Aufenthalt in Jtalien nahm er 1877<lb/>
&#x017F;einen Wohn&#x017F;itz in Wiesbaden und<lb/>
1882 in Homburg vor der Höhe. Ein<lb/>
vierzehnjähriger Aufenthalt in die-<lb/>
&#x017F;em Badeorte brachte ihm denn auch<lb/>
eine dauernde Ge&#x017F;undheit wieder.<lb/>
Seit 1896 lebt er in Neu-J&#x017F;enburg<lb/>
bei Frankfurt a. Main. Außer mehre-<lb/>
ren Jugend&#x017F;chriften veröffentlichte er<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Spätes Erkennen (E.), 1868. &#x2013;<lb/>
Karriere (N.), 1870. &#x2013; Novellen aus<lb/>
d. deut&#x017F;ch-franzö&#x017F;i&#x017F;chen Kriege, 1871.<lb/>
&#x2013; Der Ein&#x017F;iedler von der Hallig (N.),<lb/>
1872. &#x2013; Die von der Rhön (N.), 1874.<lb/>
&#x2013; Schwindelnde Bahn (N.), 1875. &#x2013;<lb/>
Heimatlos (N.), 1876. &#x2013; Eine Prin-<lb/>
zenwette (N.), 1876. &#x2013; Ein Thronerbe<lb/>
(R.), 1881. &#x2013; Vom Ahn zum Enkel<lb/>
(R.), 1881. &#x2013;&#x017F;arenfrevel (R.),<lb/>
1882. &#x2013; Salonnovellen, 1885. &#x2013; Die<lb/>
feindlichen Brüder (E.), 1886. &#x2013; Die<lb/>
Komödiantentoni (R.), 1887. &#x2013; Die<lb/>
Kompagnie des Königs (Hi&#x017F;tor. R.),<lb/>
1890. &#x2013; Der Talisman des Jnders<lb/>
(E.), 1891. &#x2013; Für die Jugend. Aus-<lb/>
gewählte En., 1892. &#x2013; Einfache Leute<lb/>
(E.), 1901. &#x2013; Grandiers Sohn (E. a.<lb/>
der Reformationszeit), 1903. &#x2013; Ein<lb/>&#x017F;er Schwur (E.), 1906. &#x2013; Am Win-<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hir</hi></fw><lb/>
terfeuer (En.), 1906. &#x2013; Die Für&#x017F;tin<lb/>
von Mirandola (E.), 1907. &#x2013; Die<lb/>
Polenprinze&#x017F;&#x017F;in. Die Stickerin von<lb/>
Mainz (2 hi&#x017F;tor. En.), 1908. &#x2013; Herrn<lb/>
Fer&#x017F;enfels&#x2019; Te&#x017F;tament. Der Ruf. Der<lb/>
fal&#x017F;che Bosco (3 En.), 1909. &#x2013; Wer?<lb/>
Wohl geborgen (2 Nn.), 1909. &#x2013; Das<lb/>
Diadem des Gold&#x017F;chmieds u. andere<lb/>
Erzählungen, 1910. &#x2013; Maria und an-<lb/>
dere Erzählungen, 1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Hir&#x017F;chfeld,</hi> Leo,</head>
        <p> &#x017F;iehe <hi rendition="#g">Leo Feld!</hi></p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Hir&#x017F;chfeld,</hi> Ludwig,</head>
        <p> geb. am 21.<lb/>
Mai 1882 in Wien als der Sohn eines<lb/>
jüdi&#x017F;chen Fabrikanten u. Kaufmanns,<lb/>
der &#x017F;ich aus be&#x017F;cheidenen Verhältni&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en zu einer ange&#x017F;ehenen Stellung<lb/>
emporgearbeitet hatte, wurde gleich<lb/>
&#x017F;einen älteren Brüdern vom Vater<lb/>
für einen prakti&#x017F;chen Beruf be&#x017F;timmt<lb/>
und deshalb 1892 einer Real&#x017F;chule<lb/>
anvertraut, die er 1899 ab&#x017F;olvierte,<lb/>
um im Herb&#x017F;t d. J. an das Wiener<lb/>
Technikum überzutreten, an welchem<lb/>
er Chemie &#x017F;tudierte. Er tat die&#x017F;en<lb/>
Schritt, um dem ihm drohenden kauf-<lb/>
männi&#x017F;chen Beruf zu entkommen und<lb/>
ein paar Jahre zu gewinnen, in denen<lb/>
er zu einem fe&#x017F;ten Lebensplan zu ge-<lb/>
langen hoffte. Jn die&#x017F;e Studienzeit<lb/>
fallen auch &#x017F;eine er&#x017F;ten &#x017F;chrift&#x017F;telleri-<lb/>
&#x017F;chen Veröffentlichungen. Nach Ab-<lb/>
legung der er&#x017F;ten Staatsprüfung er-<lb/>
krankte H., er gab den chemi&#x017F;chen<lb/>
Beruf auf, benutzte aber die Rekon-<lb/>
vale&#x017F;zenz zur Vollendung läng&#x017F;t be-<lb/>
gonnener Arbeiten und wandte &#x017F;ich<lb/>
dann auch gänzlich der Schrift&#x017F;tellerei<lb/>
zu. Er lebt noch jetzt in Wien. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Der junge Fellmer. Ein junger Men&#x017F;ch<lb/>
aus gutem Hau&#x017F;e, 1902. &#x2013; Ferien in<lb/>
Go&#x017F;&#x017F;en&#x017F;aß, 1905. &#x2013; Paukzeit. Sechs<lb/>
Wochen Heldentum (Studentenrom.),<lb/>
1906. &#x2013; Wir kennen uns! (Sk. aus<lb/>
Wien), 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Hir&#x017F;chfeld,</hi> Max,</head>
        <p> * am 13. Aug.<lb/>
1860 zu Kaukehmen bei Til&#x017F;it in O&#x017F;t-<lb/>
preußen als der Sohn eines Kauf-<lb/>
manns, be&#x017F;uchte da&#x017F;elb&#x017F;t die Dorf-<lb/>
&#x017F;chule und Privatunterricht, 1870&#x2013;77<lb/>
das Gymna&#x017F;ium zu Til&#x017F;it und ging<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[228/0232] Hir Hir – Die Madonna im ewigen Schnee (E.), 1909. – Auf der Schaukel und andere Novellen, 1909. – Hans aus einer anderen Welt (R.), 1909. – Das zweite Leben (Dr.), 1910. *Hirſchfeld, Hermann, * am 27. Novbr. 1842 zu Hamburg, entſtammt einer geachteten Kaufmannsfamilie, verlor ſeinen Vater ſehr früh, erhielt aber von ſeiner verſtändigen Mutter eine vortreffliche Erziehung und wid- mete ſich, nachdem er eins der beſten Bildungsinſtitute ſeiner Vaterſtadt beſucht, von 1858 an dem Kaufmanns- ſtande. Allein ſchon nach kurzer Zeit verließ er denſelben, um ſich, da ihm die Aufmunterung eines Feodor Wehl und Robert Heller nicht fehlte, hin- fort als Schriftſteller zu betätigen. Nach einem längeren, durch ſeine ſchwächliche Geſundheit bedingten Aufenthalt in Jtalien nahm er 1877 ſeinen Wohnſitz in Wiesbaden und 1882 in Homburg vor der Höhe. Ein vierzehnjähriger Aufenthalt in die- ſem Badeorte brachte ihm denn auch eine dauernde Geſundheit wieder. Seit 1896 lebt er in Neu-Jſenburg bei Frankfurt a. Main. Außer mehre- ren Jugendſchriften veröffentlichte er S: Spätes Erkennen (E.), 1868. – Karriere (N.), 1870. – Novellen aus d. deutſch-franzöſiſchen Kriege, 1871. – Der Einſiedler von der Hallig (N.), 1872. – Die von der Rhön (N.), 1874. – Schwindelnde Bahn (N.), 1875. – Heimatlos (N.), 1876. – Eine Prin- zenwette (N.), 1876. – Ein Thronerbe (R.), 1881. – Vom Ahn zum Enkel (R.), 1881. – Zäſarenfrevel (R.), 1882. – Salonnovellen, 1885. – Die feindlichen Brüder (E.), 1886. – Die Komödiantentoni (R.), 1887. – Die Kompagnie des Königs (Hiſtor. R.), 1890. – Der Talisman des Jnders (E.), 1891. – Für die Jugend. Aus- gewählte En., 1892. – Einfache Leute (E.), 1901. – Grandiers Sohn (E. a. der Reformationszeit), 1903. – Ein böſer Schwur (E.), 1906. – Am Win- terfeuer (En.), 1906. – Die Fürſtin von Mirandola (E.), 1907. – Die Polenprinzeſſin. Die Stickerin von Mainz (2 hiſtor. En.), 1908. – Herrn Ferſenfels’ Teſtament. Der Ruf. Der falſche Bosco (3 En.), 1909. – Wer? Wohl geborgen (2 Nn.), 1909. – Das Diadem des Goldſchmieds u. andere Erzählungen, 1910. – Maria und an- dere Erzählungen, 1910. Hirſchfeld, Leo, ſiehe Leo Feld! *Hirſchfeld, Ludwig, geb. am 21. Mai 1882 in Wien als der Sohn eines jüdiſchen Fabrikanten u. Kaufmanns, der ſich aus beſcheidenen Verhältniſ- ſen zu einer angeſehenen Stellung emporgearbeitet hatte, wurde gleich ſeinen älteren Brüdern vom Vater für einen praktiſchen Beruf beſtimmt und deshalb 1892 einer Realſchule anvertraut, die er 1899 abſolvierte, um im Herbſt d. J. an das Wiener Technikum überzutreten, an welchem er Chemie ſtudierte. Er tat dieſen Schritt, um dem ihm drohenden kauf- männiſchen Beruf zu entkommen und ein paar Jahre zu gewinnen, in denen er zu einem feſten Lebensplan zu ge- langen hoffte. Jn dieſe Studienzeit fallen auch ſeine erſten ſchriftſtelleri- ſchen Veröffentlichungen. Nach Ab- legung der erſten Staatsprüfung er- krankte H., er gab den chemiſchen Beruf auf, benutzte aber die Rekon- valeſzenz zur Vollendung längſt be- gonnener Arbeiten und wandte ſich dann auch gänzlich der Schriftſtellerei zu. Er lebt noch jetzt in Wien. S: Der junge Fellmer. Ein junger Menſch aus gutem Hauſe, 1902. – Ferien in Goſſenſaß, 1905. – Paukzeit. Sechs Wochen Heldentum (Studentenrom.), 1906. – Wir kennen uns! (Sk. aus Wien), 1909. *Hirſchfeld, Max, * am 13. Aug. 1860 zu Kaukehmen bei Tilſit in Oſt- preußen als der Sohn eines Kauf- manns, beſuchte daſelbſt die Dorf- ſchule und Privatunterricht, 1870–77 das Gymnaſium zu Tilſit und ging *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/232
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/232>, abgerufen am 25.04.2024.