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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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angelegtes Gemüt ein geeigneter
Boden und trugen ihr die Bilder, Far-
ben u. Stimmungen für ihre Dichtun-
gen zu. Nach dem Tode der Mutter
siedelte die Familie für einige Zeit nach
Berlin über (1865) und gab 1869 den
alten Familiensitz definitiv auf. Zu
Anfang des Jahres 1873 verheiratete
sich Anna K. mit ihrem Vetter Her-
mann K., doch wurde der glückliche
Ehebung sehr frühe durch ihren Tod
zerrissen, der am 19. April 1875 er-
folgte.

S:

Jmmergrün. Lieder einer
Frühvollendeten (hrsg. von Emil
Frommel), 1876. Neue Ausg. von
Fr. von Bodelschwingh, 1896. 2. A.
1900. - Lieder von Anna Karbe (hrsg.
v. Albert Fischer), 1881. 2. A. 1886.

Karger, Franz,

* am 6. Juli 1850
zu Landskron in Böhmen, besuchte die
Gymnasien zu Leitomischl u. Olmütz,
bezog 1869 die Wiener Hochschule, um
klassische Philologie und Germanistik
zu studieren, und diente daselbst 1872
bis 1873 auch als Einjährig-Frei-
williger. Damals entstanden seine
"Lieder", die er aber später einer Um-
arbeitung unterzog. Jm September
1875 trat er am Gymnasium seiner
Vaterstadt als Supplentein; 2 Jahre
später kam er an das Weidenauer
Staatsgymnasium und wurde hier
1879 zum wirklichen Gymnasiallehrer
ernannt. Er starb bereits am 15. Juni
1885.

S:

Aus bewegten Tagen (Lr.
eines Einjährig-Freiwilligen), 1882. -
Kaiser Joseph II. (Ein Romanzen-
kranz), 1884.

*Karger, Robert,

geb. am 24. Juni
1874 zu Hohndorf (Kreis Habel-
schwerdt, Schlesien), wuchs in der
prächtigen Berglandschaft des "Glat-
zer Ländle" auf, und der Liebe zu
dieser seiner Heimat entsprang dann
später die Anregung zu poetischem
Schaffen. Auf dem Seminar in Ha-
belschwerdt widmete er sich dem Be-
rufe eines Lehrers und wirkt jetzt als
solcher in Schreibendorf bei Mittel-
walde (Schlesien). Erst 1907 wagte
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Kar
er sich mit einigen Gedichten an die
Öffentlichkeit; die Anerkennung, die
sie fanden, bewog ihn dann zur Her-
ausgabe der

S:

"Schniegläckla" (Ge.
in Glatzer Mdt. nebst e. Anhange von
hochdeutschen Gn.), 1910.

Karl, E.,

Pseud. für Elisabeth
Willenbücher;
s. d.!

Karlweis,

C., Pseudon. für Karl
Weiß; s. d.!)

Karmarsch, Karl,

der bedeutendste
Technologe der Neuzeit, wurde am 17.
Oktober 1803 zu Wien geboren, be-
suchte das polytechnische Jnstitut da-
selbst, war 1819-23 an demselben Assi-
stent für das Fach der mechanischen
Technologie und folgte 1830 einem
Rufe zur Errichtung und Direktion
einer polytechnischen Schule in Han-
nover, welche 1831 eröffnet wurde.
An derselben lehrte K. die Technologie
und bis 1840 auch theoretische Chemie.
Seit 1834 Mitglied des Direktoriums
des hannöverschen Gewerbevereins,
redigierte er bis 1857 die von dem-
selben herausgegeb. "Mitteilungen".
Seit 1851 als Vertreter der Lehrer-
kollegien höherer Schulanstalten län-
gere Zeit Mitglied der ersten Kammer,
gehörte er zur oppositionellen Mehr-
heit. Jm Jahre 1875 trat er, fast
völlig erblindet, in den Ruhestand
und starb zu Hannover am 24. März
1879.

S:

Gedichte (Auswahl; nach
s. Tode hrsg.), 1880. - Erinnerungen
aus meinem Leben (Lebensbild, nach
den hinterlassenen Papieren gezeichnet
von Egbert Hoyer), 1880. 3. Ausg.
1903. - Zahlreiche technologische
Schriften.

*Karner, Franz,

pseudon. Paul
Kildar,
wurde am 23. August 1876
zu Salzburg als der Sohn eines städ-
tischen Mautheinnehmers geboren,
besuchte die Übungsschule der k. k. Leh-
rerbildungsanstalt, dann das Unter-
gymnasium daselbst und war 1891-95
Zögling der dortigen Lehrerbildungs-
anstalt, nach deren Absolvierung er
eine "Aushilfs-Unterlehrerstelle" in

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Kar
angelegtes Gemüt ein geeigneter
Boden und trugen ihr die Bilder, Far-
ben u. Stimmungen für ihre Dichtun-
gen zu. Nach dem Tode der Mutter
ſiedelte die Familie für einige Zeit nach
Berlin über (1865) und gab 1869 den
alten Familienſitz definitiv auf. Zu
Anfang des Jahres 1873 verheiratete
ſich Anna K. mit ihrem Vetter Her-
mann K., doch wurde der glückliche
Ehebung ſehr frühe durch ihren Tod
zerriſſen, der am 19. April 1875 er-
folgte.

S:

Jmmergrün. Lieder einer
Frühvollendeten (hrsg. von Emil
Frommel), 1876. Neue Ausg. von
Fr. von Bodelſchwingh, 1896. 2. A.
1900. – Lieder von Anna Karbe (hrsg.
v. Albert Fiſcher), 1881. 2. A. 1886.

Karger, Franz,

* am 6. Juli 1850
zu Landskron in Böhmen, beſuchte die
Gymnaſien zu Leitomiſchl u. Olmütz,
bezog 1869 die Wiener Hochſchule, um
klaſſiſche Philologie und Germaniſtik
zu ſtudieren, und diente daſelbſt 1872
bis 1873 auch als Einjährig-Frei-
williger. Damals entſtanden ſeine
„Lieder“, die er aber ſpäter einer Um-
arbeitung unterzog. Jm September
1875 trat er am Gymnaſium ſeiner
Vaterſtadt als Supplentein; 2 Jahre
ſpäter kam er an das Weidenauer
Staatsgymnaſium und wurde hier
1879 zum wirklichen Gymnaſiallehrer
ernannt. Er ſtarb bereits am 15. Juni
1885.

S:

Aus bewegten Tagen (Lr.
eines Einjährig-Freiwilligen), 1882. –
Kaiſer Joſeph II. (Ein Romanzen-
kranz), 1884.

*Karger, Robert,

geb. am 24. Juni
1874 zu Hohndorf (Kreis Habel-
ſchwerdt, Schleſien), wuchs in der
prächtigen Berglandſchaft des „Glat-
zer Ländle“ auf, und der Liebe zu
dieſer ſeiner Heimat entſprang dann
ſpäter die Anregung zu poetiſchem
Schaffen. Auf dem Seminar in Ha-
belſchwerdt widmete er ſich dem Be-
rufe eines Lehrers und wirkt jetzt als
ſolcher in Schreibendorf bei Mittel-
walde (Schleſien). Erſt 1907 wagte
[Spaltenumbruch]

Kar
er ſich mit einigen Gedichten an die
Öffentlichkeit; die Anerkennung, die
ſie fanden, bewog ihn dann zur Her-
ausgabe der

S:

„Schniegläckla“ (Ge.
in Glatzer Mdt. nebſt e. Anhange von
hochdeutſchen Gn.), 1910.

Karl, E.,

Pſeud. für Eliſabeth
Willenbücher;
ſ. d.!

Karlweis,

C., Pſeudon. für Karl
Weiß; ſ. d.!)

Karmarſch, Karl,

der bedeutendſte
Technologe der Neuzeit, wurde am 17.
Oktober 1803 zu Wien geboren, be-
ſuchte das polytechniſche Jnſtitut da-
ſelbſt, war 1819–23 an demſelben Aſſi-
ſtent für das Fach der mechaniſchen
Technologie und folgte 1830 einem
Rufe zur Errichtung und Direktion
einer polytechniſchen Schule in Han-
nover, welche 1831 eröffnet wurde.
An derſelben lehrte K. die Technologie
und bis 1840 auch theoretiſche Chemie.
Seit 1834 Mitglied des Direktoriums
des hannöverſchen Gewerbevereins,
redigierte er bis 1857 die von dem-
ſelben herausgegeb. „Mitteilungen“.
Seit 1851 als Vertreter der Lehrer-
kollegien höherer Schulanſtalten län-
gere Zeit Mitglied der erſten Kammer,
gehörte er zur oppoſitionellen Mehr-
heit. Jm Jahre 1875 trat er, faſt
völlig erblindet, in den Ruheſtand
und ſtarb zu Hannover am 24. März
1879.

S:

Gedichte (Auswahl; nach
ſ. Tode hrsg.), 1880. – Erinnerungen
aus meinem Leben (Lebensbild, nach
den hinterlaſſenen Papieren gezeichnet
von Egbert Hoyer), 1880. 3. Ausg.
1903. – Zahlreiche technologiſche
Schriften.

*Karner, Franz,

pſeudon. Paul
Kildar,
wurde am 23. Auguſt 1876
zu Salzburg als der Sohn eines ſtäd-
tiſchen Mautheinnehmers geboren,
beſuchte die Übungsſchule der k. k. Leh-
rerbildungsanſtalt, dann das Unter-
gymnaſium daſelbſt und war 1891–95
Zögling der dortigen Lehrerbildungs-
anſtalt, nach deren Abſolvierung er
eine „Aushilfs-Unterlehrerſtelle“ in

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[410/0414] Kar Kar angelegtes Gemüt ein geeigneter Boden und trugen ihr die Bilder, Far- ben u. Stimmungen für ihre Dichtun- gen zu. Nach dem Tode der Mutter ſiedelte die Familie für einige Zeit nach Berlin über (1865) und gab 1869 den alten Familienſitz definitiv auf. Zu Anfang des Jahres 1873 verheiratete ſich Anna K. mit ihrem Vetter Her- mann K., doch wurde der glückliche Ehebung ſehr frühe durch ihren Tod zerriſſen, der am 19. April 1875 er- folgte. S: Jmmergrün. Lieder einer Frühvollendeten (hrsg. von Emil Frommel), 1876. Neue Ausg. von Fr. von Bodelſchwingh, 1896. 2. A. 1900. – Lieder von Anna Karbe (hrsg. v. Albert Fiſcher), 1881. 2. A. 1886. Karger, Franz, * am 6. Juli 1850 zu Landskron in Böhmen, beſuchte die Gymnaſien zu Leitomiſchl u. Olmütz, bezog 1869 die Wiener Hochſchule, um klaſſiſche Philologie und Germaniſtik zu ſtudieren, und diente daſelbſt 1872 bis 1873 auch als Einjährig-Frei- williger. Damals entſtanden ſeine „Lieder“, die er aber ſpäter einer Um- arbeitung unterzog. Jm September 1875 trat er am Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt als Supplentein; 2 Jahre ſpäter kam er an das Weidenauer Staatsgymnaſium und wurde hier 1879 zum wirklichen Gymnaſiallehrer ernannt. Er ſtarb bereits am 15. Juni 1885. S: Aus bewegten Tagen (Lr. eines Einjährig-Freiwilligen), 1882. – Kaiſer Joſeph II. (Ein Romanzen- kranz), 1884. *Karger, Robert, geb. am 24. Juni 1874 zu Hohndorf (Kreis Habel- ſchwerdt, Schleſien), wuchs in der prächtigen Berglandſchaft des „Glat- zer Ländle“ auf, und der Liebe zu dieſer ſeiner Heimat entſprang dann ſpäter die Anregung zu poetiſchem Schaffen. Auf dem Seminar in Ha- belſchwerdt widmete er ſich dem Be- rufe eines Lehrers und wirkt jetzt als ſolcher in Schreibendorf bei Mittel- walde (Schleſien). Erſt 1907 wagte er ſich mit einigen Gedichten an die Öffentlichkeit; die Anerkennung, die ſie fanden, bewog ihn dann zur Her- ausgabe der S: „Schniegläckla“ (Ge. in Glatzer Mdt. nebſt e. Anhange von hochdeutſchen Gn.), 1910. Karl, E., Pſeud. für Eliſabeth Willenbücher; ſ. d.! Karlweis, C., Pſeudon. für Karl Weiß; ſ. d.!) Karmarſch, Karl, der bedeutendſte Technologe der Neuzeit, wurde am 17. Oktober 1803 zu Wien geboren, be- ſuchte das polytechniſche Jnſtitut da- ſelbſt, war 1819–23 an demſelben Aſſi- ſtent für das Fach der mechaniſchen Technologie und folgte 1830 einem Rufe zur Errichtung und Direktion einer polytechniſchen Schule in Han- nover, welche 1831 eröffnet wurde. An derſelben lehrte K. die Technologie und bis 1840 auch theoretiſche Chemie. Seit 1834 Mitglied des Direktoriums des hannöverſchen Gewerbevereins, redigierte er bis 1857 die von dem- ſelben herausgegeb. „Mitteilungen“. Seit 1851 als Vertreter der Lehrer- kollegien höherer Schulanſtalten län- gere Zeit Mitglied der erſten Kammer, gehörte er zur oppoſitionellen Mehr- heit. Jm Jahre 1875 trat er, faſt völlig erblindet, in den Ruheſtand und ſtarb zu Hannover am 24. März 1879. S: Gedichte (Auswahl; nach ſ. Tode hrsg.), 1880. – Erinnerungen aus meinem Leben (Lebensbild, nach den hinterlaſſenen Papieren gezeichnet von Egbert Hoyer), 1880. 3. Ausg. 1903. – Zahlreiche technologiſche Schriften. *Karner, Franz, pſeudon. Paul Kildar, wurde am 23. Auguſt 1876 zu Salzburg als der Sohn eines ſtäd- tiſchen Mautheinnehmers geboren, beſuchte die Übungsſchule der k. k. Leh- rerbildungsanſtalt, dann das Unter- gymnaſium daſelbſt und war 1891–95 Zögling der dortigen Lehrerbildungs- anſtalt, nach deren Abſolvierung er eine „Aushilfs-Unterlehrerſtelle“ in *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/414>, abgerufen am 18.04.2024.