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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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großem Erfolge aufgeführt ward. Auf
Robert Zimmermanns (s. d.!) Rat
legte K. 1875 die Gymnasiallehramts-
prüfung ab und erhielt dann auch kurz
darauf die Professur für deutsche
Sprache und Literatur am Landes-
realgymnasium in St. Pölten b. Wien,
die er bis zum Juni 1898 bekleidete.
Jnfolge eines unglücklichen Sturzes
erkrankte er lebensgefährlich, wes-
halb er mit einer ihm vom niederösterr.
Landtag bewilligten Ehrenpension in
den Ruhestand trat, um hinfort ganz
seiner poetischen Tätigkeit zu leben.
Jm J. 1902 verlegte er seinen Wohn-
sitz nach Wien.

S:

Sulamith (Tr.),
1875. - Der Königsrichter (Tr.), 1879.
- Der Meisterschüler (Lsp.), 1881. -
Stefan Fadinger (Ein deutsch. Bauern-
lied), 1885. 3. A. 1898. - Aus dem
Sturmgesang des Lebens (Ges. Dn.),
1887. - Die Spinnerin am Kreuz
(Schsp.), 1891. 2. A. 1898. - Mephisto-
pheles in Rom (Tr.), 1892. - Der
Schmied v. Rolandseck (Volksschsp.),
1892. - Das Steinfeldmärchen (Schsp.),
1892. - Der Schelm von Kahlenberg
(Kom.), 1893. 2. A. 1898. - Der Weg
zum Glück (Schsp.), 1897. 2. A. 1898.
- Der Schenk von Dürnstein (Schsp.),
1891. N. A. 1908. - Münchhausens
letzte Lüge (Lsp.), 1898. - Lieder aus
der weiten Welt, 1902. - Die Ame-
lungen (Ein deutsches Heldenspiel),
1904. - Fridolin. Ein Donaumär-
chen (Schsp.), 1907.

Keiser, Heinrich Alois,

geb. am 30.
April 1844 in Zug (Schweiz), erhielt
seine Vorbildung in Zug, Schwyz u.
Einsiedeln, studierte in Eichstätt Phi-
losophie, in Mainz, Tübingen und
Solothurn katholische Theologie, er-
hielt 1868 die Priesterweihe u. wurde
in demselben Jahre Lehrer am Gym-
nasium in Zug. Seit 1870 Rektor der
dortigen Judustrieschule, wurde er
1871 zugleich Professor der deutschen
Sprache u. Geschichte an der Kantons-
schule daselbst u. nach einigen Jahren
Direktor derselben. Jn dieser Stel-
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lung besindet er sich noch jetzt.

S:

Die
fünf Sinne (E.), 1869. - Die Zuger
Schriftsteller; II, 1875-79.

Keiter, Ernst,

geb. als Sohn eines
Landesbeamten in Graz am 28. Okt.
1843, trat nach beendigten Studien
1868 als Verkehrsbeamter in die
Dienste der Südbahn, kam 1872 in
gleicher Eigenschaft zur ungar. West-
bahn, wurde aber 1876, weil der ung.
Sprache unkundig, zum Verkehrs- u.
Frachtendienst nach Graz versetzt. Jm
Jahre 1880 verließ er den Eisenbahn-
dienst und wandte sich der Schrift-
stellerei zu. Er lebte seit Jahren in
Wien und war Mitarbeiter der ver-
schiedensten Zeitschriften. Jm Oktbr.
1907 ist er daselbst gestorben.

S:

Zwi-
schen Donau und Theiß (En.), 1887. -
Künstlergeschichten aus drei Jahr-
hunderten, 1888.

*Keiter, Heinrich,

pseud. Georg
Kampfmuth,
wurde am 17. Juni
1853 in Paderborn geboren u. wuchs
dort in einfachen Verhältnissen auf.
Er besuchte nur die unteren Klassen
des Gymnasiums, um bei den geringen
Mitteln der Eltern wenigstens seinem
älteren Bruder das Studium zu er-
möglichen, und erlernte in Paderborn
den Buchhandel. Nachdem er dann
als Gehilfe ein Jahr in Emmerich ge-
arbeitet, kehrte er im Mai 1873 in die
F. Schöninghsche Verlagsbuchhand-
lung nach Paderborn zurück und war
hier bei eifrigen privaten Studien für
seine Fortbildung u. bei reger schrift-
stellerischer Tätigkeit bis zum Juli
1884 tätig, worauf er die Stelle des
dritten Redakteurs am "Westfälischen
Merkur" in Münster übernahm. Nach
drei Jahren wurde er verantwort-
licher Redakteur, nahm aber schon 1888
einen Ruf als Redakteur des "Deut-
schen Hausschatz in Wort und Bild"
in Regensburg an, welches Blatt unter
seiner Leitung einen gewaltigen Auf-
schwung nahm. Seit 1891 gab er durch
fünf Jahrgänge den "Katholischen
Literaturkalender" heraus, wie denn

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Kei
großem Erfolge aufgeführt ward. Auf
Robert Zimmermanns (ſ. d.!) Rat
legte K. 1875 die Gymnaſiallehramts-
prüfung ab und erhielt dann auch kurz
darauf die Profeſſur für deutſche
Sprache und Literatur am Landes-
realgymnaſium in St. Pölten b. Wien,
die er bis zum Juni 1898 bekleidete.
Jnfolge eines unglücklichen Sturzes
erkrankte er lebensgefährlich, wes-
halb er mit einer ihm vom niederöſterr.
Landtag bewilligten Ehrenpenſion in
den Ruheſtand trat, um hinfort ganz
ſeiner poetiſchen Tätigkeit zu leben.
Jm J. 1902 verlegte er ſeinen Wohn-
ſitz nach Wien.

S:

Sulamith (Tr.),
1875. – Der Königsrichter (Tr.), 1879.
– Der Meiſterſchüler (Lſp.), 1881. –
Stefan Fadinger (Ein deutſch. Bauern-
lied), 1885. 3. A. 1898. – Aus dem
Sturmgeſang des Lebens (Geſ. Dn.),
1887. – Die Spinnerin am Kreuz
(Schſp.), 1891. 2. A. 1898. – Mephiſto-
pheles in Rom (Tr.), 1892. – Der
Schmied v. Rolandseck (Volksſchſp.),
1892. – Das Steinfeldmärchen (Schſp.),
1892. – Der Schelm von Kahlenberg
(Kom.), 1893. 2. A. 1898. – Der Weg
zum Glück (Schſp.), 1897. 2. A. 1898.
– Der Schenk von Dürnſtein (Schſp.),
1891. N. A. 1908. – Münchhauſens
letzte Lüge (Lſp.), 1898. – Lieder aus
der weiten Welt, 1902. – Die Ame-
lungen (Ein deutſches Heldenſpiel),
1904. – Fridolin. Ein Donaumär-
chen (Schſp.), 1907.

Keiſer, Heinrich Alois,

geb. am 30.
April 1844 in Zug (Schweiz), erhielt
ſeine Vorbildung in Zug, Schwyz u.
Einſiedeln, ſtudierte in Eichſtätt Phi-
loſophie, in Mainz, Tübingen und
Solothurn katholiſche Theologie, er-
hielt 1868 die Prieſterweihe u. wurde
in demſelben Jahre Lehrer am Gym-
naſium in Zug. Seit 1870 Rektor der
dortigen Juduſtrieſchule, wurde er
1871 zugleich Profeſſor der deutſchen
Sprache u. Geſchichte an der Kantons-
ſchule daſelbſt u. nach einigen Jahren
Direktor derſelben. Jn dieſer Stel-
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Kei
lung beſindet er ſich noch jetzt.

S:

Die
fünf Sinne (E.), 1869. – Die Zuger
Schriftſteller; II, 1875–79.

Keiter, Ernſt,

geb. als Sohn eines
Landesbeamten in Graz am 28. Okt.
1843, trat nach beendigten Studien
1868 als Verkehrsbeamter in die
Dienſte der Südbahn, kam 1872 in
gleicher Eigenſchaft zur ungar. Weſt-
bahn, wurde aber 1876, weil der ung.
Sprache unkundig, zum Verkehrs- u.
Frachtendienſt nach Graz verſetzt. Jm
Jahre 1880 verließ er den Eiſenbahn-
dienſt und wandte ſich der Schrift-
ſtellerei zu. Er lebte ſeit Jahren in
Wien und war Mitarbeiter der ver-
ſchiedenſten Zeitſchriften. Jm Oktbr.
1907 iſt er daſelbſt geſtorben.

S:

Zwi-
ſchen Donau und Theiß (En.), 1887. –
Künſtlergeſchichten aus drei Jahr-
hunderten, 1888.

*Keiter, Heinrich,

pſeud. Georg
Kampfmuth,
wurde am 17. Juni
1853 in Paderborn geboren u. wuchs
dort in einfachen Verhältniſſen auf.
Er beſuchte nur die unteren Klaſſen
des Gymnaſiums, um bei den geringen
Mitteln der Eltern wenigſtens ſeinem
älteren Bruder das Studium zu er-
möglichen, und erlernte in Paderborn
den Buchhandel. Nachdem er dann
als Gehilfe ein Jahr in Emmerich ge-
arbeitet, kehrte er im Mai 1873 in die
F. Schöninghſche Verlagsbuchhand-
lung nach Paderborn zurück und war
hier bei eifrigen privaten Studien für
ſeine Fortbildung u. bei reger ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit bis zum Juli
1884 tätig, worauf er die Stelle des
dritten Redakteurs am „Weſtfäliſchen
Merkur“ in Münſter übernahm. Nach
drei Jahren wurde er verantwort-
licher Redakteur, nahm aber ſchon 1888
einen Ruf als Redakteur des „Deut-
ſchen Hausſchatz in Wort und Bild“
in Regensburg an, welches Blatt unter
ſeiner Leitung einen gewaltigen Auf-
ſchwung nahm. Seit 1891 gab er durch
fünf Jahrgänge den „Katholiſchen
Literaturkalender“ heraus, wie denn

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[430/0434] Kei Kei großem Erfolge aufgeführt ward. Auf Robert Zimmermanns (ſ. d.!) Rat legte K. 1875 die Gymnaſiallehramts- prüfung ab und erhielt dann auch kurz darauf die Profeſſur für deutſche Sprache und Literatur am Landes- realgymnaſium in St. Pölten b. Wien, die er bis zum Juni 1898 bekleidete. Jnfolge eines unglücklichen Sturzes erkrankte er lebensgefährlich, wes- halb er mit einer ihm vom niederöſterr. Landtag bewilligten Ehrenpenſion in den Ruheſtand trat, um hinfort ganz ſeiner poetiſchen Tätigkeit zu leben. Jm J. 1902 verlegte er ſeinen Wohn- ſitz nach Wien. S: Sulamith (Tr.), 1875. – Der Königsrichter (Tr.), 1879. – Der Meiſterſchüler (Lſp.), 1881. – Stefan Fadinger (Ein deutſch. Bauern- lied), 1885. 3. A. 1898. – Aus dem Sturmgeſang des Lebens (Geſ. Dn.), 1887. – Die Spinnerin am Kreuz (Schſp.), 1891. 2. A. 1898. – Mephiſto- pheles in Rom (Tr.), 1892. – Der Schmied v. Rolandseck (Volksſchſp.), 1892. – Das Steinfeldmärchen (Schſp.), 1892. – Der Schelm von Kahlenberg (Kom.), 1893. 2. A. 1898. – Der Weg zum Glück (Schſp.), 1897. 2. A. 1898. – Der Schenk von Dürnſtein (Schſp.), 1891. N. A. 1908. – Münchhauſens letzte Lüge (Lſp.), 1898. – Lieder aus der weiten Welt, 1902. – Die Ame- lungen (Ein deutſches Heldenſpiel), 1904. – Fridolin. Ein Donaumär- chen (Schſp.), 1907. Keiſer, Heinrich Alois, geb. am 30. April 1844 in Zug (Schweiz), erhielt ſeine Vorbildung in Zug, Schwyz u. Einſiedeln, ſtudierte in Eichſtätt Phi- loſophie, in Mainz, Tübingen und Solothurn katholiſche Theologie, er- hielt 1868 die Prieſterweihe u. wurde in demſelben Jahre Lehrer am Gym- naſium in Zug. Seit 1870 Rektor der dortigen Juduſtrieſchule, wurde er 1871 zugleich Profeſſor der deutſchen Sprache u. Geſchichte an der Kantons- ſchule daſelbſt u. nach einigen Jahren Direktor derſelben. Jn dieſer Stel- lung beſindet er ſich noch jetzt. S: Die fünf Sinne (E.), 1869. – Die Zuger Schriftſteller; II, 1875–79. Keiter, Ernſt, geb. als Sohn eines Landesbeamten in Graz am 28. Okt. 1843, trat nach beendigten Studien 1868 als Verkehrsbeamter in die Dienſte der Südbahn, kam 1872 in gleicher Eigenſchaft zur ungar. Weſt- bahn, wurde aber 1876, weil der ung. Sprache unkundig, zum Verkehrs- u. Frachtendienſt nach Graz verſetzt. Jm Jahre 1880 verließ er den Eiſenbahn- dienſt und wandte ſich der Schrift- ſtellerei zu. Er lebte ſeit Jahren in Wien und war Mitarbeiter der ver- ſchiedenſten Zeitſchriften. Jm Oktbr. 1907 iſt er daſelbſt geſtorben. S: Zwi- ſchen Donau und Theiß (En.), 1887. – Künſtlergeſchichten aus drei Jahr- hunderten, 1888. *Keiter, Heinrich, pſeud. Georg Kampfmuth, wurde am 17. Juni 1853 in Paderborn geboren u. wuchs dort in einfachen Verhältniſſen auf. Er beſuchte nur die unteren Klaſſen des Gymnaſiums, um bei den geringen Mitteln der Eltern wenigſtens ſeinem älteren Bruder das Studium zu er- möglichen, und erlernte in Paderborn den Buchhandel. Nachdem er dann als Gehilfe ein Jahr in Emmerich ge- arbeitet, kehrte er im Mai 1873 in die F. Schöninghſche Verlagsbuchhand- lung nach Paderborn zurück und war hier bei eifrigen privaten Studien für ſeine Fortbildung u. bei reger ſchrift- ſtelleriſcher Tätigkeit bis zum Juli 1884 tätig, worauf er die Stelle des dritten Redakteurs am „Weſtfäliſchen Merkur“ in Münſter übernahm. Nach drei Jahren wurde er verantwort- licher Redakteur, nahm aber ſchon 1888 einen Ruf als Redakteur des „Deut- ſchen Hausſchatz in Wort und Bild“ in Regensburg an, welches Blatt unter ſeiner Leitung einen gewaltigen Auf- ſchwung nahm. Seit 1891 gab er durch fünf Jahrgänge den „Katholiſchen Literaturkalender“ heraus, wie denn *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/434>, abgerufen am 28.03.2024.