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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hen
bis derselbe nach dem Tode seiner
Gattin seinen Hausstand auflöste.
Wilhelmine suchte nun einige Jahre
in den Bädern am Rhein Stärkung
ihrer geschwächten Gesundheit, oder
sie hielt sich bei ihrer Schwester Luise
auf, bis sie 1850 zur Vorsteherin des
Elisabethstifts bei Pankow ernannt
wurde. Hier wirkte sie 25 Jahre,
trat 1876 in den Ruhestand und sie-
delte nun nach Charlottenburg über,
wo sie im hohen Alter am 4. Dezbr.
1893 starb.

S:

Gedichte von Luise
und Wilhelmine Hensel; hrsg. von
H. Kletke, 1858. - Gedichte; hrsg. v.
Prof. Schlüter, 1882.

*Henze, Wilhelm,

geb. am 16. Fe-
bruar 1845 in Einbeck (Prov. Han-
nover) als Sohn des Schuhmacher-
meisters Georg H., besuchte 1851-58
die dortige Volksschule und erlernte
dann die Tapetendruckerei. Später
arbeitete er 33 Jahre lang als Zoll-
stockdrucker in der Maßstabfabrik von
C. Bube in Hannover. Schon wäh-
rend dieser Zeit betätigte er sich viel-
fach als plattdeutscher Humorist. Seit
1902 lebt er ausschließlich als Rezi-
tator und Schriftsteller in Hannover.

S:

Plattdeutsche Vorträge u. Humo-
resken, 1886-1910 (bis jetzt 26 Ein-
zelhefte, darin z. B. Dei Appelboom.
- Wer hett dei Schuld? - Dei Buer
as Milljonär. - Kristoffel Eike vor
Gericht. - Dat Gesundbäen. - Hoch-
deutsch un Plattdeutsch. - Madame
Pinkerton aus Berlin. - Der weise
Rabbi usw.). - Ut 'ner olen Stadt
(Einbecker Erinnergn.), 1908.

Henzen, Karl Georg Wilhelm,


pseud. Fritz von Sakken, wurde
am 30. Nov. 1850 in Bremen als der
Sohn eines Großkaufmanns gebo-
ren, absolvierte das dortige Gymna-
sium und bezog das Konservatorium
in Leipzig, um Musik zu studieren.
Nach Verlauf des ersten Semesters
wandte er sich indes der Philosophie
zu, deren Studium er in Leipzig und
später in Jena oblag, machte sodann
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Hen
eine Reise nach Jtalien und schlug
nach seiner Rückkehr nach Deutsch-
land (1875) seinen Wohnsitz erst in
München, dann (1877) in Leipzig
auf, wo er bis 1880 die "Dramatur-
gisch. Blätter" redigierte. Jm Jahre
1881 siedelte H. als Redakteur nach
Berlin über, kehrte aber schon im
folgenden Jahre nach Leipzig zurück,
wo ihm die Stelle eines Dramatur-
gen am Stadttheater übertragen
worden war, die er bis 1885 inne-
hatte. Jm Jahre 1887 nahm er sein
Studium der Germanistik wieder auf,
das er nach erfolgter Doktorpromo-
tion 1890 zum Abschluß brachte,
wirkte 1893-99 als geschäftsführen-
der Direktor der deutschen Genossen-
schaft dramatischer Autoren u. Kom-
ponisten in Leipzig und lebte seitdem
als freier Schriftsteller daselbst. Seit
1903 führte er den Vorsitz im dorti-
gen Schillerverein. Er starb in der
Nacht vom 11. zum 12. September
1910.

S:

Die Kypseliden (Tr.),
1874. - Die Lügen des Herzens
(Schauspiel), 1876. - Der Graf von
Castagnar (Tr.), 1875. - Die Anbe-
tung der Hirten (Weihnachtsvorsp.),
1882. - Bettina de Monk (Schsp.),
1881. - Die Geißel (Lsp.), 1882. -
Die Pfalzgräfin (Tr.), 1882. - Mar-
tin Luther (Reformationsdrama),
1883. - Ulrich v. Hutten (Reforma-
tionsdrama), 1884. - Deutsche Stu-
denten (Dr.), 1887. - Konrad v. Wet-
tin (Histor. Dr.), 1889. - Schiller und
Lotte (Lsp.), 1891. - Die heilige Eli-
sabeth (Volksbühnenspiel), 1891. -
Deutsche Bürger (Volksbühnenspiel),
1892. - Jm Reiche der Mütter (Lsp.),
1890. - Parzival (Dr.), 1890. - Der
Tod des Tiberius (Dr. mit Benutzung
der Geibelschen Ballade), 1895. - Die
heilige Elisabeth (Volksschsp. m. e.
Vorsp.: Das Rosenwunder), 1897. -
Faust in Bremen (Festsp.), 1897. -
Savitri (Dr. m. e. Vorspiel: Jm
Totenreiche), 1898. - Veste Koburg
(Volksstück), 1899. - Kaiser, König

*


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Hen
bis derſelbe nach dem Tode ſeiner
Gattin ſeinen Hausſtand auflöſte.
Wilhelmine ſuchte nun einige Jahre
in den Bädern am Rhein Stärkung
ihrer geſchwächten Geſundheit, oder
ſie hielt ſich bei ihrer Schweſter Luiſe
auf, bis ſie 1850 zur Vorſteherin des
Eliſabethſtifts bei Pankow ernannt
wurde. Hier wirkte ſie 25 Jahre,
trat 1876 in den Ruheſtand und ſie-
delte nun nach Charlottenburg über,
wo ſie im hohen Alter am 4. Dezbr.
1893 ſtarb.

S:

Gedichte von Luiſe
und Wilhelmine Henſel; hrsg. von
H. Kletke, 1858. – Gedichte; hrsg. v.
Prof. Schlüter, 1882.

*Henze, Wilhelm,

geb. am 16. Fe-
bruar 1845 in Einbeck (Prov. Han-
nover) als Sohn des Schuhmacher-
meiſters Georg H., beſuchte 1851–58
die dortige Volksſchule und erlernte
dann die Tapetendruckerei. Später
arbeitete er 33 Jahre lang als Zoll-
ſtockdrucker in der Maßſtabfabrik von
C. Bube in Hannover. Schon wäh-
rend dieſer Zeit betätigte er ſich viel-
fach als plattdeutſcher Humoriſt. Seit
1902 lebt er ausſchließlich als Rezi-
tator und Schriftſteller in Hannover.

S:

Plattdeutſche Vorträge u. Humo-
resken, 1886–1910 (bis jetzt 26 Ein-
zelhefte, darin z. B. Dei Appelboom.
– Wer hett dei Schuld? – Dei Buer
as Milljonär. – Kriſtoffel Eike vor
Gericht. – Dat Geſundbäen. – Hoch-
deutſch un Plattdeutſch. – Madame
Pinkerton aus Berlin. – Der weiſe
Rabbi uſw.). – Ut ’ner olen Stadt
(Einbecker Erinnergn.), 1908.

Henzen, Karl Georg Wilhelm,


pſeud. Fritz von Sakken, wurde
am 30. Nov. 1850 in Bremen als der
Sohn eines Großkaufmanns gebo-
ren, abſolvierte das dortige Gymna-
ſium und bezog das Konſervatorium
in Leipzig, um Muſik zu ſtudieren.
Nach Verlauf des erſten Semeſters
wandte er ſich indes der Philoſophie
zu, deren Studium er in Leipzig und
ſpäter in Jena oblag, machte ſodann
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Hen
eine Reiſe nach Jtalien und ſchlug
nach ſeiner Rückkehr nach Deutſch-
land (1875) ſeinen Wohnſitz erſt in
München, dann (1877) in Leipzig
auf, wo er bis 1880 die „Dramatur-
giſch. Blätter“ redigierte. Jm Jahre
1881 ſiedelte H. als Redakteur nach
Berlin über, kehrte aber ſchon im
folgenden Jahre nach Leipzig zurück,
wo ihm die Stelle eines Dramatur-
gen am Stadttheater übertragen
worden war, die er bis 1885 inne-
hatte. Jm Jahre 1887 nahm er ſein
Studium der Germaniſtik wieder auf,
das er nach erfolgter Doktorpromo-
tion 1890 zum Abſchluß brachte,
wirkte 1893–99 als geſchäftsführen-
der Direktor der deutſchen Genoſſen-
ſchaft dramatiſcher Autoren u. Kom-
poniſten in Leipzig und lebte ſeitdem
als freier Schriftſteller daſelbſt. Seit
1903 führte er den Vorſitz im dorti-
gen Schillerverein. Er ſtarb in der
Nacht vom 11. zum 12. September
1910.

S:

Die Kypſeliden (Tr.),
1874. – Die Lügen des Herzens
(Schauſpiel), 1876. – Der Graf von
Caſtagnar (Tr.), 1875. – Die Anbe-
tung der Hirten (Weihnachtsvorſp.),
1882. – Bettina de Monk (Schſp.),
1881. – Die Geißel (Lſp.), 1882. –
Die Pfalzgräfin (Tr.), 1882. – Mar-
tin Luther (Reformationsdrama),
1883. – Ulrich v. Hutten (Reforma-
tionsdrama), 1884. – Deutſche Stu-
denten (Dr.), 1887. – Konrad v. Wet-
tin (Hiſtor. Dr.), 1889. – Schiller und
Lotte (Lſp.), 1891. – Die heilige Eli-
ſabeth (Volksbühnenſpiel), 1891. –
Deutſche Bürger (Volksbühnenſpiel),
1892. – Jm Reiche der Mütter (Lſp.),
1890. – Parzival (Dr.), 1890. – Der
Tod des Tiberius (Dr. mit Benutzung
der Geibelſchen Ballade), 1895. – Die
heilige Eliſabeth (Volksſchſp. m. e.
Vorſp.: Das Roſenwunder), 1897. –
Fauſt in Bremen (Feſtſp.), 1897. –
Savitri (Dr. m. e. Vorſpiel: Jm
Totenreiche), 1898. – Veſte Koburg
(Volksſtück), 1899. – Kaiſer, König

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[158/0162] Hen Hen bis derſelbe nach dem Tode ſeiner Gattin ſeinen Hausſtand auflöſte. Wilhelmine ſuchte nun einige Jahre in den Bädern am Rhein Stärkung ihrer geſchwächten Geſundheit, oder ſie hielt ſich bei ihrer Schweſter Luiſe auf, bis ſie 1850 zur Vorſteherin des Eliſabethſtifts bei Pankow ernannt wurde. Hier wirkte ſie 25 Jahre, trat 1876 in den Ruheſtand und ſie- delte nun nach Charlottenburg über, wo ſie im hohen Alter am 4. Dezbr. 1893 ſtarb. S: Gedichte von Luiſe und Wilhelmine Henſel; hrsg. von H. Kletke, 1858. – Gedichte; hrsg. v. Prof. Schlüter, 1882. *Henze, Wilhelm, geb. am 16. Fe- bruar 1845 in Einbeck (Prov. Han- nover) als Sohn des Schuhmacher- meiſters Georg H., beſuchte 1851–58 die dortige Volksſchule und erlernte dann die Tapetendruckerei. Später arbeitete er 33 Jahre lang als Zoll- ſtockdrucker in der Maßſtabfabrik von C. Bube in Hannover. Schon wäh- rend dieſer Zeit betätigte er ſich viel- fach als plattdeutſcher Humoriſt. Seit 1902 lebt er ausſchließlich als Rezi- tator und Schriftſteller in Hannover. S: Plattdeutſche Vorträge u. Humo- resken, 1886–1910 (bis jetzt 26 Ein- zelhefte, darin z. B. Dei Appelboom. – Wer hett dei Schuld? – Dei Buer as Milljonär. – Kriſtoffel Eike vor Gericht. – Dat Geſundbäen. – Hoch- deutſch un Plattdeutſch. – Madame Pinkerton aus Berlin. – Der weiſe Rabbi uſw.). – Ut ’ner olen Stadt (Einbecker Erinnergn.), 1908. Henzen, Karl Georg Wilhelm, pſeud. Fritz von Sakken, wurde am 30. Nov. 1850 in Bremen als der Sohn eines Großkaufmanns gebo- ren, abſolvierte das dortige Gymna- ſium und bezog das Konſervatorium in Leipzig, um Muſik zu ſtudieren. Nach Verlauf des erſten Semeſters wandte er ſich indes der Philoſophie zu, deren Studium er in Leipzig und ſpäter in Jena oblag, machte ſodann eine Reiſe nach Jtalien und ſchlug nach ſeiner Rückkehr nach Deutſch- land (1875) ſeinen Wohnſitz erſt in München, dann (1877) in Leipzig auf, wo er bis 1880 die „Dramatur- giſch. Blätter“ redigierte. Jm Jahre 1881 ſiedelte H. als Redakteur nach Berlin über, kehrte aber ſchon im folgenden Jahre nach Leipzig zurück, wo ihm die Stelle eines Dramatur- gen am Stadttheater übertragen worden war, die er bis 1885 inne- hatte. Jm Jahre 1887 nahm er ſein Studium der Germaniſtik wieder auf, das er nach erfolgter Doktorpromo- tion 1890 zum Abſchluß brachte, wirkte 1893–99 als geſchäftsführen- der Direktor der deutſchen Genoſſen- ſchaft dramatiſcher Autoren u. Kom- poniſten in Leipzig und lebte ſeitdem als freier Schriftſteller daſelbſt. Seit 1903 führte er den Vorſitz im dorti- gen Schillerverein. Er ſtarb in der Nacht vom 11. zum 12. September 1910. S: Die Kypſeliden (Tr.), 1874. – Die Lügen des Herzens (Schauſpiel), 1876. – Der Graf von Caſtagnar (Tr.), 1875. – Die Anbe- tung der Hirten (Weihnachtsvorſp.), 1882. – Bettina de Monk (Schſp.), 1881. – Die Geißel (Lſp.), 1882. – Die Pfalzgräfin (Tr.), 1882. – Mar- tin Luther (Reformationsdrama), 1883. – Ulrich v. Hutten (Reforma- tionsdrama), 1884. – Deutſche Stu- denten (Dr.), 1887. – Konrad v. Wet- tin (Hiſtor. Dr.), 1889. – Schiller und Lotte (Lſp.), 1891. – Die heilige Eli- ſabeth (Volksbühnenſpiel), 1891. – Deutſche Bürger (Volksbühnenſpiel), 1892. – Jm Reiche der Mütter (Lſp.), 1890. – Parzival (Dr.), 1890. – Der Tod des Tiberius (Dr. mit Benutzung der Geibelſchen Ballade), 1895. – Die heilige Eliſabeth (Volksſchſp. m. e. Vorſp.: Das Roſenwunder), 1897. – Fauſt in Bremen (Feſtſp.), 1897. – Savitri (Dr. m. e. Vorſpiel: Jm Totenreiche), 1898. – Veſte Koburg (Volksſtück), 1899. – Kaiſer, König *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/162>, abgerufen am 28.03.2024.