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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Martin Luther (Festsp.), 1883. - Ge-
sammelte Schriften, 1886-90 [1. Bd.
Martin Luther (Festspiel). - 2. Bd.
Luxustheater u. Volksbühne. - 3. Bd.
Kolumbus (Dr.). - 4. Bd. Christnacht
(Weihnachtssp.). - 5. Bd. Alexander
(Dr.). - 6. Bd. Kaiser Friedrich der
Rotbart (Volksschsp.). - 7. Bd. Drei
Jahrhunderte am Rhein (Schsp. f. d.
Volksbühne)]. - Der dicke König (G.),
1885. - Das Kaiserbuch (acht Jahrh.
deutscher Geschichte), 1890. - Gesam-
melte Aufsätze über Schopenhauer;
hrsg. von Ed. Grisebach, 1894.

Herrigau, Wilibert von,

Pseud.
für Anna Löhn-Siegel; s. d.!

Herrigel, Johann Gottlob,


geb. am 29. Novbr. 1850 in Neuen-
bürg (Württemberg), lebt (1894) als
Hauptlehrer in Heidelberg.

S:

Er-
zählungen, 1898.

Herrlinger-Ludwig, Lina,

geb.
am 16. April 1849 zu Großgartach
bei Heilbronn (Württemberg) als die
Tochter des Gutsbesitzers Karl Lud-
wig,
verlebte ihre Jugend unter den
Augen eines hochgebildeten Vaters
und verheiratete sich mit 21 Jahren
an ihren Vetter Gust. Herrlinger,
Mühlenbesitzer in Großgartach, den
sie leider schon nach achtjähriger Ehe
durch den Tod verlor. Ein bewegtes
Leben, reich an schmerzlichen Erfah-
rungen nach innen und außen, ver-
leiht ihren Gedichten eine eigene Fär-
bung. Der bekannte Dichter J. G.
Fischer in Stuttgart war es, der die
Dichterin zur Herausgabe ihrer Poe-
sien veranlaßte. Sie lebt noch jetzt
in ihrem Heimatorte.

S:

Meine Lie-
der, 1894.

*Herrmann, Adalbert,

ein Sohn
des Lübecker Gelehrten u. Patrioten
Friedrich H., wurde am 27. April
1802 in Lübeck geboren, erhielt auf
dem dortigen Gymnasium seine wis-
senschaftliche Vorbildung u. studierte
1820-25 in Leipzig und Berlin Phi-
lologie und Theologie. Schon als
Jüngling pflegte er Eindrücken, die
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Her
ihn bei seinem leidenschaftlichen Tem-
perament und seiner lebhaften Phan-
tasie leicht tiefer ergriffen, in poeti-
scher Form Ausdruck zu geben. Nach
Beendigung seiner Studien wirkte er
eine Zeitlang als Hauslehrer, wurde
1827 Rektor in Otterndorf, 1832
Konrektor am Gymnasium in Göttin-
gen, wo er sich viel mit Homerischen
Studien beschäftigte, u. folgte 1833
einer Berufung an die Ritterakade-
mie in Lüneburg, zu deren Direktor
er 1836 ernannt wurde. Als diese
Anstalt infolge der Bewegungen des
Jahres 1848 aufgelöst wurde, erhielt
H. 1851 eine Anstellung als Professor
am Gymnasium zu Celle; allein Gegen-
sätze u. Schwierigkeiten verschiedener
Art, welche die neue Stellung mit sich
brachte, machten ihm seine Wirksam-
keit nicht zu einer angenehmen. Er
nahm im Jahre 1872 seinen Abschied,
und am 20. April 1889 ist er in Celle
gestorben.

S:

Jenseit des Meeres
(Tr.), 1858. - Echoklänge aus Venusia
(Horazische Dn., übertragen, nebst
Anhang eigener Ge.); II, 1862-65. -
Zeitklänge (Patriot. Ge.), 1872. -
Ludwig der Bärtige, der Bayern-
herzog von Jngolstadt (Tr.), 1874. -
Der Brauttausch (Lsp.), 1881.

Herrmann, Anton,

pseud. Ar-
min,
wurde am 30. Juli 1851 zu
Brasso in Siebenbürgen geboren,
studierte an den Universitäten Wien,
Budapest, Kolozswar Philosophie u.
Philologie, wurde 1871 Professor am
katholischen Gymnasium seiner Va-
terstadt und Redakteur der ungari-
schen Zeitschrift "Nemere", 1876
Professor an der Staatsoberreal-
schule in Pancsowa und Leiter der
"Banater Post", später Professor
am Staatsgymnasium in Fehertem-
plon und 1883 Professor der deut-
schen Sprache und Literatur am
Staatspädagogium in Budapest. Jm
Nebenamt ist er seit 1898 auch noch
Dozent für Volkskunde an der Uni-
versität Kolozsvar (Klausenburg) u.

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Her
Martin Luther (Feſtſp.), 1883. – Ge-
ſammelte Schriften, 1886–90 [1. Bd.
Martin Luther (Feſtſpiel). – 2. Bd.
Luxustheater u. Volksbühne. – 3. Bd.
Kolumbus (Dr.). – 4. Bd. Chriſtnacht
(Weihnachtsſp.). – 5. Bd. Alexander
(Dr.). – 6. Bd. Kaiſer Friedrich der
Rotbart (Volksſchſp.). – 7. Bd. Drei
Jahrhunderte am Rhein (Schſp. f. d.
Volksbühne)]. – Der dicke König (G.),
1885. – Das Kaiſerbuch (acht Jahrh.
deutſcher Geſchichte), 1890. – Geſam-
melte Aufſätze über Schopenhauer;
hrsg. von Ed. Griſebach, 1894.

Herrigau, Wilibert von,

Pſeud.
für Anna Löhn-Siegel; ſ. d.!

Herrigel, Johann Gottlob,


geb. am 29. Novbr. 1850 in Neuen-
bürg (Württemberg), lebt (1894) als
Hauptlehrer in Heidelberg.

S:

Er-
zählungen, 1898.

Herrlinger-Ludwig, Lina,

geb.
am 16. April 1849 zu Großgartach
bei Heilbronn (Württemberg) als die
Tochter des Gutsbeſitzers Karl Lud-
wig,
verlebte ihre Jugend unter den
Augen eines hochgebildeten Vaters
und verheiratete ſich mit 21 Jahren
an ihren Vetter Guſt. Herrlinger,
Mühlenbeſitzer in Großgartach, den
ſie leider ſchon nach achtjähriger Ehe
durch den Tod verlor. Ein bewegtes
Leben, reich an ſchmerzlichen Erfah-
rungen nach innen und außen, ver-
leiht ihren Gedichten eine eigene Fär-
bung. Der bekannte Dichter J. G.
Fiſcher in Stuttgart war es, der die
Dichterin zur Herausgabe ihrer Poe-
ſien veranlaßte. Sie lebt noch jetzt
in ihrem Heimatorte.

S:

Meine Lie-
der, 1894.

*Herrmann, Adalbert,

ein Sohn
des Lübecker Gelehrten u. Patrioten
Friedrich H., wurde am 27. April
1802 in Lübeck geboren, erhielt auf
dem dortigen Gymnaſium ſeine wiſ-
ſenſchaftliche Vorbildung u. ſtudierte
1820–25 in Leipzig und Berlin Phi-
lologie und Theologie. Schon als
Jüngling pflegte er Eindrücken, die
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Her
ihn bei ſeinem leidenſchaftlichen Tem-
perament und ſeiner lebhaften Phan-
taſie leicht tiefer ergriffen, in poeti-
ſcher Form Ausdruck zu geben. Nach
Beendigung ſeiner Studien wirkte er
eine Zeitlang als Hauslehrer, wurde
1827 Rektor in Otterndorf, 1832
Konrektor am Gymnaſium in Göttin-
gen, wo er ſich viel mit Homeriſchen
Studien beſchäftigte, u. folgte 1833
einer Berufung an die Ritterakade-
mie in Lüneburg, zu deren Direktor
er 1836 ernannt wurde. Als dieſe
Anſtalt infolge der Bewegungen des
Jahres 1848 aufgelöſt wurde, erhielt
H. 1851 eine Anſtellung als Profeſſor
am Gymnaſium zu Celle; allein Gegen-
ſätze u. Schwierigkeiten verſchiedener
Art, welche die neue Stellung mit ſich
brachte, machten ihm ſeine Wirkſam-
keit nicht zu einer angenehmen. Er
nahm im Jahre 1872 ſeinen Abſchied,
und am 20. April 1889 iſt er in Celle
geſtorben.

S:

Jenſeit des Meeres
(Tr.), 1858. – Echoklänge aus Venuſia
(Horaziſche Dn., übertragen, nebſt
Anhang eigener Ge.); II, 1862–65. –
Zeitklänge (Patriot. Ge.), 1872. –
Ludwig der Bärtige, der Bayern-
herzog von Jngolſtadt (Tr.), 1874. –
Der Brauttauſch (Lſp.), 1881.

Herrmann, Anton,

pſeud. Ar-
min,
wurde am 30. Juli 1851 zu
Braſſo in Siebenbürgen geboren,
ſtudierte an den Univerſitäten Wien,
Budapeſt, Kolozswár Philoſophie u.
Philologie, wurde 1871 Profeſſor am
katholiſchen Gymnaſium ſeiner Va-
terſtadt und Redakteur der ungari-
ſchen Zeitſchrift „Nemere“, 1876
Profeſſor an der Staatsoberreal-
ſchule in Pancsowa und Leiter der
„Banater Poſt“, ſpäter Profeſſor
am Staatsgymnaſium in Fehértem-
plon und 1883 Profeſſor der deut-
ſchen Sprache und Literatur am
Staatspädagogium in Budapeſt. Jm
Nebenamt iſt er ſeit 1898 auch noch
Dozent für Volkskunde an der Uni-
verſität Kolozsvár (Klauſenburg) u.

*
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[171/0175] Her Her Martin Luther (Feſtſp.), 1883. – Ge- ſammelte Schriften, 1886–90 [1. Bd. Martin Luther (Feſtſpiel). – 2. Bd. Luxustheater u. Volksbühne. – 3. Bd. Kolumbus (Dr.). – 4. Bd. Chriſtnacht (Weihnachtsſp.). – 5. Bd. Alexander (Dr.). – 6. Bd. Kaiſer Friedrich der Rotbart (Volksſchſp.). – 7. Bd. Drei Jahrhunderte am Rhein (Schſp. f. d. Volksbühne)]. – Der dicke König (G.), 1885. – Das Kaiſerbuch (acht Jahrh. deutſcher Geſchichte), 1890. – Geſam- melte Aufſätze über Schopenhauer; hrsg. von Ed. Griſebach, 1894. Herrigau, Wilibert von, Pſeud. für Anna Löhn-Siegel; ſ. d.! Herrigel, Johann Gottlob, geb. am 29. Novbr. 1850 in Neuen- bürg (Württemberg), lebt (1894) als Hauptlehrer in Heidelberg. S: Er- zählungen, 1898. Herrlinger-Ludwig, Lina, geb. am 16. April 1849 zu Großgartach bei Heilbronn (Württemberg) als die Tochter des Gutsbeſitzers Karl Lud- wig, verlebte ihre Jugend unter den Augen eines hochgebildeten Vaters und verheiratete ſich mit 21 Jahren an ihren Vetter Guſt. Herrlinger, Mühlenbeſitzer in Großgartach, den ſie leider ſchon nach achtjähriger Ehe durch den Tod verlor. Ein bewegtes Leben, reich an ſchmerzlichen Erfah- rungen nach innen und außen, ver- leiht ihren Gedichten eine eigene Fär- bung. Der bekannte Dichter J. G. Fiſcher in Stuttgart war es, der die Dichterin zur Herausgabe ihrer Poe- ſien veranlaßte. Sie lebt noch jetzt in ihrem Heimatorte. S: Meine Lie- der, 1894. *Herrmann, Adalbert, ein Sohn des Lübecker Gelehrten u. Patrioten Friedrich H., wurde am 27. April 1802 in Lübeck geboren, erhielt auf dem dortigen Gymnaſium ſeine wiſ- ſenſchaftliche Vorbildung u. ſtudierte 1820–25 in Leipzig und Berlin Phi- lologie und Theologie. Schon als Jüngling pflegte er Eindrücken, die ihn bei ſeinem leidenſchaftlichen Tem- perament und ſeiner lebhaften Phan- taſie leicht tiefer ergriffen, in poeti- ſcher Form Ausdruck zu geben. Nach Beendigung ſeiner Studien wirkte er eine Zeitlang als Hauslehrer, wurde 1827 Rektor in Otterndorf, 1832 Konrektor am Gymnaſium in Göttin- gen, wo er ſich viel mit Homeriſchen Studien beſchäftigte, u. folgte 1833 einer Berufung an die Ritterakade- mie in Lüneburg, zu deren Direktor er 1836 ernannt wurde. Als dieſe Anſtalt infolge der Bewegungen des Jahres 1848 aufgelöſt wurde, erhielt H. 1851 eine Anſtellung als Profeſſor am Gymnaſium zu Celle; allein Gegen- ſätze u. Schwierigkeiten verſchiedener Art, welche die neue Stellung mit ſich brachte, machten ihm ſeine Wirkſam- keit nicht zu einer angenehmen. Er nahm im Jahre 1872 ſeinen Abſchied, und am 20. April 1889 iſt er in Celle geſtorben. S: Jenſeit des Meeres (Tr.), 1858. – Echoklänge aus Venuſia (Horaziſche Dn., übertragen, nebſt Anhang eigener Ge.); II, 1862–65. – Zeitklänge (Patriot. Ge.), 1872. – Ludwig der Bärtige, der Bayern- herzog von Jngolſtadt (Tr.), 1874. – Der Brauttauſch (Lſp.), 1881. Herrmann, Anton, pſeud. Ar- min, wurde am 30. Juli 1851 zu Braſſo in Siebenbürgen geboren, ſtudierte an den Univerſitäten Wien, Budapeſt, Kolozswár Philoſophie u. Philologie, wurde 1871 Profeſſor am katholiſchen Gymnaſium ſeiner Va- terſtadt und Redakteur der ungari- ſchen Zeitſchrift „Nemere“, 1876 Profeſſor an der Staatsoberreal- ſchule in Pancsowa und Leiter der „Banater Poſt“, ſpäter Profeſſor am Staatsgymnaſium in Fehértem- plon und 1883 Profeſſor der deut- ſchen Sprache und Literatur am Staatspädagogium in Budapeſt. Jm Nebenamt iſt er ſeit 1898 auch noch Dozent für Volkskunde an der Uni- verſität Kolozsvár (Klauſenburg) u. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/175>, abgerufen am 29.03.2024.