Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Höl
tätigen. Jm Sommer 1897 erhielt
er, leidlich wiederhergestellt, eine
Stellung in der Buchdruckerei des
Schreiberhau-Diesdorfer Rettungs-
hauses, wurde Jugendpfleger u. spä-
ter Korrektor und konnte der Anstalt
sieben Jahre dienen, bis ihn im Früh-
jahr 1904 sein Zustand nötigte, auch
diesen Posten zu verlassen. Er kehrte
ins Elternhaus zurück und übernahm
im Herbst d. J. das Amt eines Pfle-
gers in der christlich. "Gemeinschaft",
das er bis zum Septbr. 1905 inne-
hatte. Seitdem lebt er als Chaussee-
gelderheber im Zollhause zu Klitsch-
dorf bei Bunzlau und benutzte seine
Muße zu schriftstellerischer Tätigkeit,
besonders für christliche Zeitschriften.

S:

Empor zu Gott! (Schlichte Lr. zur
Wegfahrt nach der oberen Heimat),
1902. 2. A. 1905. - An der Krippe
(Weihnachts-Ge. u. Gespräche), 1907.

*Hölzke, Hermann,

geb. am 14.
Novbr. 1873 in Charlottenburg als
der Sohn des Kaufmanns Karl H.,
absolvierte Ostern 1895 das dortige
Kaiserin-Augusta-Gymnasium und
studierte dann in Freiburg i. Br.,
München und Berlin Rechts- und
Staatswissenschaften, befaßte sich in-
dessen nebenher viel mit geschichtlichen
und literarischen Studien und wid-
mete sich dem letzteren seit 1899 vor-
zugsweise. Er lebt in seiner Vater-
stadt.

S:

Die Siegerin. Die Drei
(2 märchenhafte En. f. junge u. alte
Menschen), 1900. - Das größte Glück
(Trag. Gesch. eines armen Narren),
1901. - Das Häßliche in der moder-
nen Literatur (Krit. Studie), 1902. -
Fremdlinge (Ein deutscher R.), 1904.
- Kinderseelen (3 En.), 1905 (Jnhalt:
Der alte Professor. - Er taugt nichts.
- Marianne). - Zwanzig Jahre deut-
scher Literatur (Ästhet. u. krit. Wür-
digg. der schönen Lit. d. J. 1885 bis
1905), 1905. - Meister Belial (E.),
1910. - Der Hagestolz (R. a. Sylt), 1911.

Holzmann(-Forrer), Klara,

be-
kannt unter ihrem Mädchennamen
[Spaltenumbruch]

Hol
Klara Forrer, wurde am 19. April
1868 in Meilen bei Zürich als die
Tochter eines Kaufmanns geboren,
erhielt ihre Ausbildung in Zürich u.
übernahm nach Beendigung derselben
die Führung des Haushalts in ihrer
Familie. Durch ein ernstes Schicksal
früh gereift, schloß sie sich nach außen
mehr und mehr ab und versenkte sich
in ihre Gedankenwelt, aus der dann
manches Lied hervorsproß. Ein alter
Freund des Hauses, der Ortspfarrer,
bewirkte schon 1886 die erste Ausgabe
ihrer Gedichte. Jm Jahre 1889 ver-
heiratete sich Klara mit dem Musika-
lienhändler Adolf Holzmann in Zü-
rich, und lebt sie noch jetzt daselbst als
Mutter dreier Kinder in angenehmen
Verhältnissen.

S:

Gedichte, 1886.
2. A. 1893. - Blütenschnee (Neue Ge.),
1895. - Neue Gedichte, 1907. - Jung-
brunnen, 1. Bd.: Ein Buch für Kin-
der, 1910.

*Holzschuher, Hanns,

entstammt
dem alten Nürnberger Patrizierge-
schlecht Holzschuher, Freiherr
von und zu Harlach-Verten-
bergsgreith-Thalheim
u. zählt
den durch Dürers Porträt bekannten
Nürnberger Ratsherrn Hieronymus
H. zu seinen Vorfahren. Er wurde
am 5. April 1874 in Kassel (Hessen-
Nassau) als der Sohn eines Verlags-
buchhändlers geboren u. nach dessen
frühem Tode (1878) von der Mutter
im Hause von deren Bruder, eines
Apothekers im Landkrankenhause bei
Kassel, erzogen. Seine Schulbildung
erhielt er auf den Gymnasien in Kas-
sel, Berlin, Schwedt a. O. u. Königs-
berg (Neumark), zwischendurch auch
in Westfalen durch Privatlehrer, und
studierte dann Medizin in Berlin,
München, Leipzig und Zürich. Doch
hat ihn bei seinen Studien eigentlich
nur die Psychologie gefesselt. Seit
1896 lebt er als Schriftsteller vor-
wiegend in München, weilt aber wäh-
rend des Sommers gern in Tirol. Jn
München begründete er den "Musen-

*


[Spaltenumbruch]

Höl
tätigen. Jm Sommer 1897 erhielt
er, leidlich wiederhergeſtellt, eine
Stellung in der Buchdruckerei des
Schreiberhau-Diesdorfer Rettungs-
hauſes, wurde Jugendpfleger u. ſpä-
ter Korrektor und konnte der Anſtalt
ſieben Jahre dienen, bis ihn im Früh-
jahr 1904 ſein Zuſtand nötigte, auch
dieſen Poſten zu verlaſſen. Er kehrte
ins Elternhaus zurück und übernahm
im Herbſt d. J. das Amt eines Pfle-
gers in der chriſtlich. „Gemeinſchaft“,
das er bis zum Septbr. 1905 inne-
hatte. Seitdem lebt er als Chauſſee-
gelderheber im Zollhauſe zu Klitſch-
dorf bei Bunzlau und benutzte ſeine
Muße zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit,
beſonders für chriſtliche Zeitſchriften.

S:

Empor zu Gott! (Schlichte Lr. zur
Wegfahrt nach der oberen Heimat),
1902. 2. A. 1905. – An der Krippe
(Weihnachts-Ge. u. Geſpräche), 1907.

*Hölzke, Hermann,

geb. am 14.
Novbr. 1873 in Charlottenburg als
der Sohn des Kaufmanns Karl H.,
abſolvierte Oſtern 1895 das dortige
Kaiſerin-Auguſta-Gymnaſium und
ſtudierte dann in Freiburg i. Br.,
München und Berlin Rechts- und
Staatswiſſenſchaften, befaßte ſich in-
deſſen nebenher viel mit geſchichtlichen
und literariſchen Studien und wid-
mete ſich dem letzteren ſeit 1899 vor-
zugsweiſe. Er lebt in ſeiner Vater-
ſtadt.

S:

Die Siegerin. Die Drei
(2 märchenhafte En. f. junge u. alte
Menſchen), 1900. – Das größte Glück
(Trag. Geſch. eines armen Narren),
1901. – Das Häßliche in der moder-
nen Literatur (Krit. Studie), 1902. –
Fremdlinge (Ein deutſcher R.), 1904.
– Kinderſeelen (3 En.), 1905 (Jnhalt:
Der alte Profeſſor. – Er taugt nichts.
– Marianne). – Zwanzig Jahre deut-
ſcher Literatur (Äſthet. u. krit. Wür-
digg. der ſchönen Lit. d. J. 1885 bis
1905), 1905. – Meiſter Belial (E.),
1910. – Der Hageſtolz (R. a. Sylt), 1911.

Holzmann(-Forrer), Klara,

be-
kannt unter ihrem Mädchennamen
[Spaltenumbruch]

Hol
Klara Forrer, wurde am 19. April
1868 in Meilen bei Zürich als die
Tochter eines Kaufmanns geboren,
erhielt ihre Ausbildung in Zürich u.
übernahm nach Beendigung derſelben
die Führung des Haushalts in ihrer
Familie. Durch ein ernſtes Schickſal
früh gereift, ſchloß ſie ſich nach außen
mehr und mehr ab und verſenkte ſich
in ihre Gedankenwelt, aus der dann
manches Lied hervorſproß. Ein alter
Freund des Hauſes, der Ortspfarrer,
bewirkte ſchon 1886 die erſte Ausgabe
ihrer Gedichte. Jm Jahre 1889 ver-
heiratete ſich Klara mit dem Muſika-
lienhändler Adolf Holzmann in Zü-
rich, und lebt ſie noch jetzt daſelbſt als
Mutter dreier Kinder in angenehmen
Verhältniſſen.

S:

Gedichte, 1886.
2. A. 1893. – Blütenſchnee (Neue Ge.),
1895. – Neue Gedichte, 1907. – Jung-
brunnen, 1. Bd.: Ein Buch für Kin-
der, 1910.

*Holzſchuher, Hanns,

entſtammt
dem alten Nürnberger Patrizierge-
ſchlecht Holzſchuher, Freiherr
von und zu Harlach-Verten-
bergsgreith-Thalheim
u. zählt
den durch Dürers Porträt bekannten
Nürnberger Ratsherrn Hieronymus
H. zu ſeinen Vorfahren. Er wurde
am 5. April 1874 in Kaſſel (Heſſen-
Naſſau) als der Sohn eines Verlags-
buchhändlers geboren u. nach deſſen
frühem Tode (1878) von der Mutter
im Hauſe von deren Bruder, eines
Apothekers im Landkrankenhauſe bei
Kaſſel, erzogen. Seine Schulbildung
erhielt er auf den Gymnaſien in Kaſ-
ſel, Berlin, Schwedt a. O. u. Königs-
berg (Neumark), zwiſchendurch auch
in Weſtfalen durch Privatlehrer, und
ſtudierte dann Medizin in Berlin,
München, Leipzig und Zürich. Doch
hat ihn bei ſeinen Studien eigentlich
nur die Pſychologie gefeſſelt. Seit
1896 lebt er als Schriftſteller vor-
wiegend in München, weilt aber wäh-
rend des Sommers gern in Tirol. Jn
München begründete er den „Muſen-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0284" n="280"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Höl</hi></fw><lb/>
tätigen. Jm Sommer 1897 erhielt<lb/>
er, leidlich wiederherge&#x017F;tellt, eine<lb/>
Stellung in der Buchdruckerei des<lb/>
Schreiberhau-Diesdorfer Rettungs-<lb/>
hau&#x017F;es, wurde Jugendpfleger u. &#x017F;pä-<lb/>
ter Korrektor und konnte der An&#x017F;talt<lb/>
&#x017F;ieben Jahre dienen, bis ihn im Früh-<lb/>
jahr 1904 &#x017F;ein Zu&#x017F;tand nötigte, auch<lb/>
die&#x017F;en Po&#x017F;ten zu verla&#x017F;&#x017F;en. Er kehrte<lb/>
ins Elternhaus zurück und übernahm<lb/>
im Herb&#x017F;t d. J. das Amt eines Pfle-<lb/>
gers in der chri&#x017F;tlich. &#x201E;Gemein&#x017F;chaft&#x201C;,<lb/>
das er bis zum Septbr. 1905 inne-<lb/>
hatte. Seitdem lebt er als Chau&#x017F;&#x017F;ee-<lb/>
gelderheber im Zollhau&#x017F;e zu Klit&#x017F;ch-<lb/>
dorf bei Bunzlau und benutzte &#x017F;eine<lb/>
Muße zu &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;cher Tätigkeit,<lb/>
be&#x017F;onders für chri&#x017F;tliche Zeit&#x017F;chriften.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Empor zu Gott! (Schlichte Lr. zur<lb/>
Wegfahrt nach der oberen Heimat),<lb/>
1902. 2. A. 1905. &#x2013; An der Krippe<lb/>
(Weihnachts-Ge. u. Ge&#x017F;präche), 1907.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Hölzke,</hi> Hermann,</head>
        <p> geb. am 14.<lb/>
Novbr. 1873 in Charlottenburg als<lb/>
der Sohn des Kaufmanns Karl H.,<lb/>
ab&#x017F;olvierte O&#x017F;tern 1895 das dortige<lb/>
Kai&#x017F;erin-Augu&#x017F;ta-Gymna&#x017F;ium und<lb/>
&#x017F;tudierte dann in Freiburg i. Br.,<lb/>
München und Berlin Rechts- und<lb/>
Staatswi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften, befaßte &#x017F;ich in-<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en nebenher viel mit ge&#x017F;chichtlichen<lb/>
und literari&#x017F;chen Studien und wid-<lb/>
mete &#x017F;ich dem letzteren &#x017F;eit 1899 vor-<lb/>
zugswei&#x017F;e. Er lebt in &#x017F;einer Vater-<lb/>
&#x017F;tadt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Die Siegerin. Die Drei<lb/>
(2 märchenhafte En. f. junge u. alte<lb/>
Men&#x017F;chen), 1900. &#x2013; Das größte Glück<lb/>
(Trag. Ge&#x017F;ch. eines armen Narren),<lb/>
1901. &#x2013; Das Häßliche in der moder-<lb/>
nen Literatur (Krit. Studie), 1902. &#x2013;<lb/>
Fremdlinge (Ein deut&#x017F;cher R.), 1904.<lb/>
&#x2013; Kinder&#x017F;eelen (3 En.), 1905 (Jnhalt:<lb/>
Der alte Profe&#x017F;&#x017F;or. &#x2013; Er taugt nichts.<lb/>
&#x2013; Marianne). &#x2013; Zwanzig Jahre deut-<lb/>
&#x017F;cher Literatur (Ä&#x017F;thet. u. krit. Wür-<lb/>
digg. der &#x017F;chönen Lit. d. J. 1885 bis<lb/>
1905), 1905. &#x2013; Mei&#x017F;ter Belial (E.),<lb/>
1910. &#x2013; Der Hage&#x017F;tolz (R. a. Sylt), 1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Holzmann(-Forrer),</hi> Klara,</head>
        <p> be-<lb/>
kannt unter ihrem Mädchennamen<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hol</hi></fw><lb/><hi rendition="#g">Klara Forrer,</hi> wurde am 19. April<lb/>
1868 in Meilen bei Zürich als die<lb/>
Tochter eines Kaufmanns geboren,<lb/>
erhielt ihre Ausbildung in Zürich u.<lb/>
übernahm nach Beendigung der&#x017F;elben<lb/>
die Führung des Haushalts in ihrer<lb/>
Familie. Durch ein ern&#x017F;tes Schick&#x017F;al<lb/>
früh gereift, &#x017F;chloß &#x017F;ie &#x017F;ich nach außen<lb/>
mehr und mehr ab und ver&#x017F;enkte &#x017F;ich<lb/>
in ihre Gedankenwelt, aus der dann<lb/>
manches Lied hervor&#x017F;proß. Ein alter<lb/>
Freund des Hau&#x017F;es, der Ortspfarrer,<lb/>
bewirkte &#x017F;chon 1886 die er&#x017F;te Ausgabe<lb/>
ihrer Gedichte. Jm Jahre 1889 ver-<lb/>
heiratete &#x017F;ich Klara mit dem Mu&#x017F;ika-<lb/>
lienhändler Adolf Holzmann in Zü-<lb/>
rich, und lebt &#x017F;ie noch jetzt da&#x017F;elb&#x017F;t als<lb/>
Mutter dreier Kinder in angenehmen<lb/>
Verhältni&#x017F;&#x017F;en. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Gedichte, 1886.<lb/>
2. A. 1893. &#x2013; Blüten&#x017F;chnee (Neue Ge.),<lb/>
1895. &#x2013; Neue Gedichte, 1907. &#x2013; Jung-<lb/>
brunnen, 1. Bd.: Ein Buch für Kin-<lb/>
der, 1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Holz&#x017F;chuher,</hi> Hanns,</head>
        <p> ent&#x017F;tammt<lb/>
dem alten Nürnberger Patrizierge-<lb/>
&#x017F;chlecht <hi rendition="#g">Holz&#x017F;chuher, Freiherr<lb/>
von und zu Harlach-Verten-<lb/>
bergsgreith-Thalheim</hi> u. zählt<lb/>
den durch Dürers Porträt bekannten<lb/>
Nürnberger Ratsherrn Hieronymus<lb/>
H. zu &#x017F;einen Vorfahren. Er wurde<lb/>
am 5. April 1874 in Ka&#x017F;&#x017F;el (He&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
Na&#x017F;&#x017F;au) als der Sohn eines Verlags-<lb/>
buchhändlers geboren u. nach de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
frühem Tode (1878) von der Mutter<lb/>
im Hau&#x017F;e von deren Bruder, eines<lb/>
Apothekers im Landkrankenhau&#x017F;e bei<lb/>
Ka&#x017F;&#x017F;el, erzogen. Seine Schulbildung<lb/>
erhielt er auf den Gymna&#x017F;ien in Ka&#x017F;-<lb/>
&#x017F;el, Berlin, Schwedt a. O. u. Königs-<lb/>
berg (Neumark), zwi&#x017F;chendurch auch<lb/>
in We&#x017F;tfalen durch Privatlehrer, und<lb/>
&#x017F;tudierte dann Medizin in Berlin,<lb/>
München, Leipzig und Zürich. Doch<lb/>
hat ihn bei &#x017F;einen Studien eigentlich<lb/>
nur die P&#x017F;ychologie gefe&#x017F;&#x017F;elt. Seit<lb/>
1896 lebt er als Schrift&#x017F;teller vor-<lb/>
wiegend in München, weilt aber wäh-<lb/>
rend des Sommers gern in Tirol. Jn<lb/>
München begründete er den &#x201E;Mu&#x017F;en-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[280/0284] Höl Hol tätigen. Jm Sommer 1897 erhielt er, leidlich wiederhergeſtellt, eine Stellung in der Buchdruckerei des Schreiberhau-Diesdorfer Rettungs- hauſes, wurde Jugendpfleger u. ſpä- ter Korrektor und konnte der Anſtalt ſieben Jahre dienen, bis ihn im Früh- jahr 1904 ſein Zuſtand nötigte, auch dieſen Poſten zu verlaſſen. Er kehrte ins Elternhaus zurück und übernahm im Herbſt d. J. das Amt eines Pfle- gers in der chriſtlich. „Gemeinſchaft“, das er bis zum Septbr. 1905 inne- hatte. Seitdem lebt er als Chauſſee- gelderheber im Zollhauſe zu Klitſch- dorf bei Bunzlau und benutzte ſeine Muße zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit, beſonders für chriſtliche Zeitſchriften. S: Empor zu Gott! (Schlichte Lr. zur Wegfahrt nach der oberen Heimat), 1902. 2. A. 1905. – An der Krippe (Weihnachts-Ge. u. Geſpräche), 1907. *Hölzke, Hermann, geb. am 14. Novbr. 1873 in Charlottenburg als der Sohn des Kaufmanns Karl H., abſolvierte Oſtern 1895 das dortige Kaiſerin-Auguſta-Gymnaſium und ſtudierte dann in Freiburg i. Br., München und Berlin Rechts- und Staatswiſſenſchaften, befaßte ſich in- deſſen nebenher viel mit geſchichtlichen und literariſchen Studien und wid- mete ſich dem letzteren ſeit 1899 vor- zugsweiſe. Er lebt in ſeiner Vater- ſtadt. S: Die Siegerin. Die Drei (2 märchenhafte En. f. junge u. alte Menſchen), 1900. – Das größte Glück (Trag. Geſch. eines armen Narren), 1901. – Das Häßliche in der moder- nen Literatur (Krit. Studie), 1902. – Fremdlinge (Ein deutſcher R.), 1904. – Kinderſeelen (3 En.), 1905 (Jnhalt: Der alte Profeſſor. – Er taugt nichts. – Marianne). – Zwanzig Jahre deut- ſcher Literatur (Äſthet. u. krit. Wür- digg. der ſchönen Lit. d. J. 1885 bis 1905), 1905. – Meiſter Belial (E.), 1910. – Der Hageſtolz (R. a. Sylt), 1911. Holzmann(-Forrer), Klara, be- kannt unter ihrem Mädchennamen Klara Forrer, wurde am 19. April 1868 in Meilen bei Zürich als die Tochter eines Kaufmanns geboren, erhielt ihre Ausbildung in Zürich u. übernahm nach Beendigung derſelben die Führung des Haushalts in ihrer Familie. Durch ein ernſtes Schickſal früh gereift, ſchloß ſie ſich nach außen mehr und mehr ab und verſenkte ſich in ihre Gedankenwelt, aus der dann manches Lied hervorſproß. Ein alter Freund des Hauſes, der Ortspfarrer, bewirkte ſchon 1886 die erſte Ausgabe ihrer Gedichte. Jm Jahre 1889 ver- heiratete ſich Klara mit dem Muſika- lienhändler Adolf Holzmann in Zü- rich, und lebt ſie noch jetzt daſelbſt als Mutter dreier Kinder in angenehmen Verhältniſſen. S: Gedichte, 1886. 2. A. 1893. – Blütenſchnee (Neue Ge.), 1895. – Neue Gedichte, 1907. – Jung- brunnen, 1. Bd.: Ein Buch für Kin- der, 1910. *Holzſchuher, Hanns, entſtammt dem alten Nürnberger Patrizierge- ſchlecht Holzſchuher, Freiherr von und zu Harlach-Verten- bergsgreith-Thalheim u. zählt den durch Dürers Porträt bekannten Nürnberger Ratsherrn Hieronymus H. zu ſeinen Vorfahren. Er wurde am 5. April 1874 in Kaſſel (Heſſen- Naſſau) als der Sohn eines Verlags- buchhändlers geboren u. nach deſſen frühem Tode (1878) von der Mutter im Hauſe von deren Bruder, eines Apothekers im Landkrankenhauſe bei Kaſſel, erzogen. Seine Schulbildung erhielt er auf den Gymnaſien in Kaſ- ſel, Berlin, Schwedt a. O. u. Königs- berg (Neumark), zwiſchendurch auch in Weſtfalen durch Privatlehrer, und ſtudierte dann Medizin in Berlin, München, Leipzig und Zürich. Doch hat ihn bei ſeinen Studien eigentlich nur die Pſychologie gefeſſelt. Seit 1896 lebt er als Schriftſteller vor- wiegend in München, weilt aber wäh- rend des Sommers gern in Tirol. Jn München begründete er den „Muſen- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/284
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/284>, abgerufen am 23.04.2024.