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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Joe
1892 nach Naumburg a. d. S. über,
wo er bis 1900 als freier Schriftstel-
ler lebte. Dann kehrte er in die Pfalz
zurück, wo er bis zu seinem Tode, 15.
März 1902 in Neustadt a. d. Haardt
die "Neustädter Zeitung" redigierte.
Jost ist auch der Dichter des zum
Pfälzer Volksliede gewordenen Liedes
"O Pfälzerland, wie schön bist du!"

S:

Gedichte, 1858. - Gedichte; zweite
Sammlung, 1863. - Ein moderner
Liebesritter (Soloscherz), 1866. -
Kloster und Grafenburg (E.), 1868.
2. A. 1886. - Zeitgedichte, 1871. -
Die Tage der Vergeltung (E.), 1871.
- Unterm Krummstab (E.), 1872.
- Stadtschreibers Töchterlein (E.),
1873. - Christlich oder päpstlich (Hi-
stor. E.), 1876. - Studios Rheinfahrt
(E.), 1877. 2. A. 1887. - Gemütliche
Abende (Dn. zum Vortrag), 1878. -
Der gute Kaiser Max (E.), 1879. -
Unter der Trikolore (E.), 1880. -
Deutsche Treue (Hist. E.); II, 1881.
2. A. 1886. - Die Patriotin v. Lautern
(Histor. E.), 1884. - Landstuhl und
Ebernburg (Histor. E.), 1885. Neue
Ausg. u. d. T.: Sickingens letzte Tage
(Hist. E. a. d. Glanzzeit der Sickinger
Burgen Ebernburg und Landstuhl),
1900. - Das Wort des Kaisers (E.),
1890. - Die Tochter des Stockmeisters
(E.); II, 1890. - Neue Deklamations-
stücke (Poet. En. Mit einem Anhang:
Festdichtungen, Rätsel und anderes),
1894. - Vor fünfundzwanzig Jahren
(En.), 1895. - Pfälzische Geschichten
aus alter und neuer Zeit, 1901.

*Joesten, Joseph,

pseud. Hans
von Windeck,
* am 21. Juni 1850
zu Düren in der Rheinprovinz als
der Sohn eines Justizrats, studierte
in Bonn und Berlin die Rechte und
Staatswissenschaften, wurde 1874
zum Dr. jur. promoviert u. 1877 zum
Gerichtsassessor bei dem kgl. Stadt-
gericht in Berlin ernannt. 1879 trat
er als Regierungsassessor zur Eisen-
bahnverwaltung über, wurde 1885
Regierungsrat und Mitglied der kgl.
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Jro
Eisenbahndirektion in Elberfeld und
1893 in gleicher Eigenschaft nach Köln
versetzt. Ein schweres nervöses Lei-
den zwang ihn, 1898 in den Ruhe-
stand zu treten, und lebte er nunmehr
seinen literarischen Neigungen (seit
1899) in Bonn. Hier erschoß er sich
aus unbekannten Gründen am 24./25.
Septbr. 1909. Außer verschiedenen
Fachschriften, die er unter dem Na-
men Miles Ferrarius heraus-
gab, veröffentlichte er

S:

Jm Spie-
gel der Zeit (Ge.), 1892. - Die Feld-
flasche von Auerstädt (Vaterländisch.
Schsp.), 1894. - Düsseldorfer Regi-
ments-Festspiel, 1893. - Wolfg. Mül-
ler von Königswinter (Sein Leben
und die Bedeutung seiner Werke für
d. Volk), 1895. - Ruhmreiche Berge
(Ausgew. Dn.), 2. A. 1898. - Lite-
rarisches Leben am Rhein (2 Stu-
dien), 1899. - Kulturbilder aus dem
Rheinlande, 1902. - Erinnerung an
Bonn und das Siebengebirge (Ein
Liederstrauß, hrsg.), 1903. - Gott-
fried Kinkel (Sein Leben, Streben u.
Dichten), 1904. - Bilder und Skizzen
vom Rhein, 1905.

Jovialis,

Pseudon. für Moritz
Rapp;
s. d.!

Jrmin,

Pseudon. für Karl Hed-
rich;
s. d.!

*Jros, Ernst,

geb. in Rottweil am
Neckar, wo sein Vater ein Herrengar-
derobengeschäft besaß, besuchte die
dortige Schule und später die Real-
schule in Eßlingen bis Prima u. wid-
mete sich dann, indem er seinen ur-
sprünglich. Plan, Naturwissenschaften
zu studieren, aufgab, der kaufmänni-
schen Laufbahn. Jn München, wo er
als Volontär bei einer Firma der
väterlichen Branche eintrat, fand er
Muße u. Gelegenheit, sich zum Schau-
spieler auszubilden u. alle möglichen
Wissenschaften zu studieren. Später
war er in ähnlichen Geschäften in
Berlin und Stettin tätig u. lebt jetzt
(1907) als Prokurist in dem väter-
lichen Geschäfte in Rottweil.

S:

Von

*


[Spaltenumbruch]

Joe
1892 nach Naumburg a. d. S. über,
wo er bis 1900 als freier Schriftſtel-
ler lebte. Dann kehrte er in die Pfalz
zurück, wo er bis zu ſeinem Tode, 15.
März 1902 in Neuſtadt a. d. Haardt
die „Neuſtädter Zeitung“ redigierte.
Joſt iſt auch der Dichter des zum
Pfälzer Volksliede gewordenen Liedes
„O Pfälzerland, wie ſchön biſt du!“

S:

Gedichte, 1858. – Gedichte; zweite
Sammlung, 1863. – Ein moderner
Liebesritter (Soloſcherz), 1866. –
Kloſter und Grafenburg (E.), 1868.
2. A. 1886. – Zeitgedichte, 1871. –
Die Tage der Vergeltung (E.), 1871.
– Unterm Krummſtab (E.), 1872.
– Stadtſchreibers Töchterlein (E.),
1873. – Chriſtlich oder päpſtlich (Hi-
ſtor. E.), 1876. – Studios Rheinfahrt
(E.), 1877. 2. A. 1887. – Gemütliche
Abende (Dn. zum Vortrag), 1878. –
Der gute Kaiſer Max (E.), 1879. –
Unter der Trikolore (E.), 1880. –
Deutſche Treue (Hiſt. E.); II, 1881.
2. A. 1886. – Die Patriotin v. Lautern
(Hiſtor. E.), 1884. – Landſtuhl und
Ebernburg (Hiſtor. E.), 1885. Neue
Ausg. u. d. T.: Sickingens letzte Tage
(Hiſt. E. a. d. Glanzzeit der Sickinger
Burgen Ebernburg und Landſtuhl),
1900. – Das Wort des Kaiſers (E.),
1890. – Die Tochter des Stockmeiſters
(E.); II, 1890. – Neue Deklamations-
ſtücke (Poet. En. Mit einem Anhang:
Feſtdichtungen, Rätſel und anderes),
1894. – Vor fünfundzwanzig Jahren
(En.), 1895. – Pfälziſche Geſchichten
aus alter und neuer Zeit, 1901.

*Joeſten, Joſeph,

pſeud. Hans
von Windeck,
* am 21. Juni 1850
zu Düren in der Rheinprovinz als
der Sohn eines Juſtizrats, ſtudierte
in Bonn und Berlin die Rechte und
Staatswiſſenſchaften, wurde 1874
zum Dr. jur. promoviert u. 1877 zum
Gerichtsaſſeſſor bei dem kgl. Stadt-
gericht in Berlin ernannt. 1879 trat
er als Regierungsaſſeſſor zur Eiſen-
bahnverwaltung über, wurde 1885
Regierungsrat und Mitglied der kgl.
[Spaltenumbruch]

Jro
Eiſenbahndirektion in Elberfeld und
1893 in gleicher Eigenſchaft nach Köln
verſetzt. Ein ſchweres nervöſes Lei-
den zwang ihn, 1898 in den Ruhe-
ſtand zu treten, und lebte er nunmehr
ſeinen literariſchen Neigungen (ſeit
1899) in Bonn. Hier erſchoß er ſich
aus unbekannten Gründen am 24./25.
Septbr. 1909. Außer verſchiedenen
Fachſchriften, die er unter dem Na-
men Miles Ferrarius heraus-
gab, veröffentlichte er

S:

Jm Spie-
gel der Zeit (Ge.), 1892. – Die Feld-
flaſche von Auerſtädt (Vaterländiſch.
Schſp.), 1894. – Düſſeldorfer Regi-
ments-Feſtſpiel, 1893. – Wolfg. Mül-
ler von Königswinter (Sein Leben
und die Bedeutung ſeiner Werke für
d. Volk), 1895. – Ruhmreiche Berge
(Ausgew. Dn.), 2. A. 1898. – Lite-
rariſches Leben am Rhein (2 Stu-
dien), 1899. – Kulturbilder aus dem
Rheinlande, 1902. – Erinnerung an
Bonn und das Siebengebirge (Ein
Liederſtrauß, hrsg.), 1903. – Gott-
fried Kinkel (Sein Leben, Streben u.
Dichten), 1904. – Bilder und Skizzen
vom Rhein, 1905.

Jovialis,

Pſeudon. für Moritz
Rapp;
ſ. d.!

Jrmin,

Pſeudon. für Karl Hed-
rich;
ſ. d.!

*Jros, Ernſt,

geb. in Rottweil am
Neckar, wo ſein Vater ein Herrengar-
derobengeſchäft beſaß, beſuchte die
dortige Schule und ſpäter die Real-
ſchule in Eßlingen bis Prima u. wid-
mete ſich dann, indem er ſeinen ur-
ſprünglich. Plan, Naturwiſſenſchaften
zu ſtudieren, aufgab, der kaufmänni-
ſchen Laufbahn. Jn München, wo er
als Volontär bei einer Firma der
väterlichen Branche eintrat, fand er
Muße u. Gelegenheit, ſich zum Schau-
ſpieler auszubilden u. alle möglichen
Wiſſenſchaften zu ſtudieren. Später
war er in ähnlichen Geſchäften in
Berlin und Stettin tätig u. lebt jetzt
(1907) als Prokuriſt in dem väter-
lichen Geſchäfte in Rottweil.

S:

Von

*
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[377/0381] Joe Jro 1892 nach Naumburg a. d. S. über, wo er bis 1900 als freier Schriftſtel- ler lebte. Dann kehrte er in die Pfalz zurück, wo er bis zu ſeinem Tode, 15. März 1902 in Neuſtadt a. d. Haardt die „Neuſtädter Zeitung“ redigierte. Joſt iſt auch der Dichter des zum Pfälzer Volksliede gewordenen Liedes „O Pfälzerland, wie ſchön biſt du!“ S: Gedichte, 1858. – Gedichte; zweite Sammlung, 1863. – Ein moderner Liebesritter (Soloſcherz), 1866. – Kloſter und Grafenburg (E.), 1868. 2. A. 1886. – Zeitgedichte, 1871. – Die Tage der Vergeltung (E.), 1871. – Unterm Krummſtab (E.), 1872. – Stadtſchreibers Töchterlein (E.), 1873. – Chriſtlich oder päpſtlich (Hi- ſtor. E.), 1876. – Studios Rheinfahrt (E.), 1877. 2. A. 1887. – Gemütliche Abende (Dn. zum Vortrag), 1878. – Der gute Kaiſer Max (E.), 1879. – Unter der Trikolore (E.), 1880. – Deutſche Treue (Hiſt. E.); II, 1881. 2. A. 1886. – Die Patriotin v. Lautern (Hiſtor. E.), 1884. – Landſtuhl und Ebernburg (Hiſtor. E.), 1885. Neue Ausg. u. d. T.: Sickingens letzte Tage (Hiſt. E. a. d. Glanzzeit der Sickinger Burgen Ebernburg und Landſtuhl), 1900. – Das Wort des Kaiſers (E.), 1890. – Die Tochter des Stockmeiſters (E.); II, 1890. – Neue Deklamations- ſtücke (Poet. En. Mit einem Anhang: Feſtdichtungen, Rätſel und anderes), 1894. – Vor fünfundzwanzig Jahren (En.), 1895. – Pfälziſche Geſchichten aus alter und neuer Zeit, 1901. *Joeſten, Joſeph, pſeud. Hans von Windeck, * am 21. Juni 1850 zu Düren in der Rheinprovinz als der Sohn eines Juſtizrats, ſtudierte in Bonn und Berlin die Rechte und Staatswiſſenſchaften, wurde 1874 zum Dr. jur. promoviert u. 1877 zum Gerichtsaſſeſſor bei dem kgl. Stadt- gericht in Berlin ernannt. 1879 trat er als Regierungsaſſeſſor zur Eiſen- bahnverwaltung über, wurde 1885 Regierungsrat und Mitglied der kgl. Eiſenbahndirektion in Elberfeld und 1893 in gleicher Eigenſchaft nach Köln verſetzt. Ein ſchweres nervöſes Lei- den zwang ihn, 1898 in den Ruhe- ſtand zu treten, und lebte er nunmehr ſeinen literariſchen Neigungen (ſeit 1899) in Bonn. Hier erſchoß er ſich aus unbekannten Gründen am 24./25. Septbr. 1909. Außer verſchiedenen Fachſchriften, die er unter dem Na- men Miles Ferrarius heraus- gab, veröffentlichte er S: Jm Spie- gel der Zeit (Ge.), 1892. – Die Feld- flaſche von Auerſtädt (Vaterländiſch. Schſp.), 1894. – Düſſeldorfer Regi- ments-Feſtſpiel, 1893. – Wolfg. Mül- ler von Königswinter (Sein Leben und die Bedeutung ſeiner Werke für d. Volk), 1895. – Ruhmreiche Berge (Ausgew. Dn.), 2. A. 1898. – Lite- rariſches Leben am Rhein (2 Stu- dien), 1899. – Kulturbilder aus dem Rheinlande, 1902. – Erinnerung an Bonn und das Siebengebirge (Ein Liederſtrauß, hrsg.), 1903. – Gott- fried Kinkel (Sein Leben, Streben u. Dichten), 1904. – Bilder und Skizzen vom Rhein, 1905. Jovialis, Pſeudon. für Moritz Rapp; ſ. d.! Jrmin, Pſeudon. für Karl Hed- rich; ſ. d.! *Jros, Ernſt, geb. in Rottweil am Neckar, wo ſein Vater ein Herrengar- derobengeſchäft beſaß, beſuchte die dortige Schule und ſpäter die Real- ſchule in Eßlingen bis Prima u. wid- mete ſich dann, indem er ſeinen ur- ſprünglich. Plan, Naturwiſſenſchaften zu ſtudieren, aufgab, der kaufmänni- ſchen Laufbahn. Jn München, wo er als Volontär bei einer Firma der väterlichen Branche eintrat, fand er Muße u. Gelegenheit, ſich zum Schau- ſpieler auszubilden u. alle möglichen Wiſſenſchaften zu ſtudieren. Später war er in ähnlichen Geſchäften in Berlin und Stettin tätig u. lebt jetzt (1907) als Prokuriſt in dem väter- lichen Geſchäfte in Rottweil. S: Von *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/381>, abgerufen am 25.04.2024.