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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kal
Dichtung des obderennsischen Landes
fortzufahren, was ihn schließlich wie-
der zu dem Studium der Volkssprache
seines Heimatlandes führte, als des-
sen Frucht sein Werk "Über die Sprich-
wörter und Redensarten nach der
alten Volkssprache im Lande Öster-
reich ob der Enns" anzusehen ist.
Sein Heimatsort ehrte ihn dafür
1842 durch Verleihung des Ehren-
bürgerrechts. Jn demselben Jahre
wurde er zum Direktionsadjunkten
in der Hof- und Staatsdruckerei zu
Wien befördert, machte im folgenden
Jahre, nachdem er seine Gattin durch
den Tod verloren, zur Beruhigung
seines tiefergriffenen Gemüts in Ge-
meinschaft mit Otto Prechtler eine
Reise durch ganz Deutschland, bis an
die Nordsee, und knüpfte in geistes-
verwandten Kreisen zahlreiche Be-
kanntschaften an. Jm Jahre 1844
verheiratete sich K. wieder mit The-
rese, Tochter des Bergrats M. L.
Schleifer, dessen Poesien er später
herausgab. 1859 wurde er zum Vize-
direktor und 1864 zum provisorischen
Vorstand der Staatsdruckerei er-
nannt. Als solcher starb er in Wien
am 6. Jan. 1867.

S:

Vaterländische
Dichtungen, 1836. - Konstantin XI.,
der letzte griechische Kaiser (Tr.), nebst
einem Vorspiele: Der Streit um die
Krone, 1836. - Lyrische und epische
Dichtungen, 1838. - Album a. Ober-
österreich, 1843. - Obderennsische Lie-
der, 1845. - Oberösterreich. Jahrbuch
für Literatur u. Landeskunde; zwei
Jahrg. 1844-45. - Alm und Zither
(Dialektdichtungen), 1846. - Öster-
reich. Feldlerchen (Dialektdichtungen)
1857. - Aus dem Traungau (Dorf-
und Volksgesch.), 1863. - Oberöster-
reich. Gedichte. Aus dem Nachlasse
hrsg. von Hedwig von Radics-Kal-
tenbrunner (seiner Tochter), 1878. -
Geschichten aus Oberösterreich; hrsg.
von derselben, 1880. - Ob der Enns
und Austria (Patriot. Ge. a. d. Nach-
lasse); hrsg. von derselben, 1880. -
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Kam
Der Stellvertreter (E. a. d. oberösterr.
Volksleben), 1898.

*Kaltenhauser, Fanny,

wurde
am 12. Dezbr. 1863 zu Wien als die
Tochter eines Kaufmanns geboren.
Jhre Eltern, beide aus guten Häusern
stammend, verloren bald darauf ihr
Vermögen, und so verbrachte die
Tochter ihre Kinder- u. Jugendjahre
in keineswegs glänzenden Verhält-
nissen; sie konnte auch -- da die El-
tern auf dem Lande lebten -- nur
eine Volksschule besuchen; doch legte
sie, da dieselbe eine vorzügliche war,
immerhin dort einen guten Grund
für ihre Bildung, die dann nach ihrer
Schulentlassung durch ihren letzten
Lehrer wesentlich gefördert ward.
Jm Januar 1884 verheiratete sie
sich, und lebt sie jetzt in Linz an der
Donau.

S:

Efeuranken (Nn.), 1888
(Jnhalt: Die Majorstochter. - Grä-
fin Judith. - Der Name). - 's Dorn-
röserl von Diesenbach (Oberösterrei-
chische E.), 1900. - D'Herrgotts-
Christel (Volksstück), 1903. - Der
Berghaldnerhof (R.), 1903. - Die
Rainhoferin (R.), 1904. - Das Leben
und Leiden eines Weibes (Österreich.
Gebirgsroman), 1904. - Zweierlei
Tuch (Einakter), 1904 (Selbstverlag).
- Alle Schuld rächt sich auf Erden
(R.), 1907. - Der goldene Boden
(R.), 1907.

Kama Deva,

Pseud. für Gustav
W. Geßmann
und Rudolf Ku-
schar;
s. d.!

Kambang, Ati,

Pseud. für Her-
mann Behr;
s. d.!

Kambli, Wilhelm,

wurde am 2.
Novbr. 1859 zu Jllnau im Kanton
Zürich als Sohn des dortigen Pfar-
rers Konrad Wilhelm K. geboren, der
1863 nach Horgen am Zürichsee kam.
Er studierte Theologie und wurde
Pfarrer in Leutmerken (Kt. Thurgau),
wo er auch das in St. Gallen erschei-
nende "Religiöse Volksblatt" redi-
gierte.

S:

Bergluft (Schweizerbilder
für den Weihnachtstisch), 1893. -

* 26 *


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Kal
Dichtung des obderennſiſchen Landes
fortzufahren, was ihn ſchließlich wie-
der zu dem Studium der Volksſprache
ſeines Heimatlandes führte, als deſ-
ſen Frucht ſein Werk „Über die Sprich-
wörter und Redensarten nach der
alten Volksſprache im Lande Öſter-
reich ob der Enns“ anzuſehen iſt.
Sein Heimatsort ehrte ihn dafür
1842 durch Verleihung des Ehren-
bürgerrechts. Jn demſelben Jahre
wurde er zum Direktionsadjunkten
in der Hof- und Staatsdruckerei zu
Wien befördert, machte im folgenden
Jahre, nachdem er ſeine Gattin durch
den Tod verloren, zur Beruhigung
ſeines tiefergriffenen Gemüts in Ge-
meinſchaft mit Otto Prechtler eine
Reiſe durch ganz Deutſchland, bis an
die Nordſee, und knüpfte in geiſtes-
verwandten Kreiſen zahlreiche Be-
kanntſchaften an. Jm Jahre 1844
verheiratete ſich K. wieder mit The-
reſe, Tochter des Bergrats M. L.
Schleifer, deſſen Poeſien er ſpäter
herausgab. 1859 wurde er zum Vize-
direktor und 1864 zum proviſoriſchen
Vorſtand der Staatsdruckerei er-
nannt. Als ſolcher ſtarb er in Wien
am 6. Jan. 1867.

S:

Vaterländiſche
Dichtungen, 1836. – Konſtantin XI.,
der letzte griechiſche Kaiſer (Tr.), nebſt
einem Vorſpiele: Der Streit um die
Krone, 1836. – Lyriſche und epiſche
Dichtungen, 1838. – Album a. Ober-
öſterreich, 1843. – Obderennſiſche Lie-
der, 1845. – Oberöſterreich. Jahrbuch
für Literatur u. Landeskunde; zwei
Jahrg. 1844–45. – Alm und Zither
(Dialektdichtungen), 1846. – Öſter-
reich. Feldlerchen (Dialektdichtungen)
1857. – Aus dem Traungau (Dorf-
und Volksgeſch.), 1863. – Oberöſter-
reich. Gedichte. Aus dem Nachlaſſe
hrsg. von Hedwig von Radics-Kal-
tenbrunner (ſeiner Tochter), 1878. –
Geſchichten aus Oberöſterreich; hrsg.
von derſelben, 1880. – Ob der Enns
und Auſtria (Patriot. Ge. a. d. Nach-
laſſe); hrsg. von derſelben, 1880. –
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Kam
Der Stellvertreter (E. a. d. oberöſterr.
Volksleben), 1898.

*Kaltenhauſer, Fanny,

wurde
am 12. Dezbr. 1863 zu Wien als die
Tochter eines Kaufmanns geboren.
Jhre Eltern, beide aus guten Häuſern
ſtammend, verloren bald darauf ihr
Vermögen, und ſo verbrachte die
Tochter ihre Kinder- u. Jugendjahre
in keineswegs glänzenden Verhält-
niſſen; ſie konnte auch — da die El-
tern auf dem Lande lebten — nur
eine Volksſchule beſuchen; doch legte
ſie, da dieſelbe eine vorzügliche war,
immerhin dort einen guten Grund
für ihre Bildung, die dann nach ihrer
Schulentlaſſung durch ihren letzten
Lehrer weſentlich gefördert ward.
Jm Januar 1884 verheiratete ſie
ſich, und lebt ſie jetzt in Linz an der
Donau.

S:

Efeuranken (Nn.), 1888
(Jnhalt: Die Majorstochter. – Grä-
fin Judith. – Der Name). – ’s Dorn-
röſerl von Dieſenbach (Oberöſterrei-
chiſche E.), 1900. – D’Herrgotts-
Chriſtel (Volksſtück), 1903. – Der
Berghaldnerhof (R.), 1903. – Die
Rainhoferin (R.), 1904. – Das Leben
und Leiden eines Weibes (Öſterreich.
Gebirgsroman), 1904. – Zweierlei
Tuch (Einakter), 1904 (Selbſtverlag).
– Alle Schuld rächt ſich auf Erden
(R.), 1907. – Der goldene Boden
(R.), 1907.

Kama Deva,

Pſeud. für Guſtav
W. Geßmann
und Rudolf Ku-
ſchar;
ſ. d.!

Kambang, Ati,

Pſeud. für Her-
mann Behr;
ſ. d.!

Kambli, Wilhelm,

wurde am 2.
Novbr. 1859 zu Jllnau im Kanton
Zürich als Sohn des dortigen Pfar-
rers Konrad Wilhelm K. geboren, der
1863 nach Horgen am Zürichſee kam.
Er ſtudierte Theologie und wurde
Pfarrer in Leutmerken (Kt. Thurgau),
wo er auch das in St. Gallen erſchei-
nende „Religiöſe Volksblatt“ redi-
gierte.

S:

Bergluft (Schweizerbilder
für den Weihnachtstiſch), 1893. –

* 26 *
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[403/0407] Kal Kam Dichtung des obderennſiſchen Landes fortzufahren, was ihn ſchließlich wie- der zu dem Studium der Volksſprache ſeines Heimatlandes führte, als deſ- ſen Frucht ſein Werk „Über die Sprich- wörter und Redensarten nach der alten Volksſprache im Lande Öſter- reich ob der Enns“ anzuſehen iſt. Sein Heimatsort ehrte ihn dafür 1842 durch Verleihung des Ehren- bürgerrechts. Jn demſelben Jahre wurde er zum Direktionsadjunkten in der Hof- und Staatsdruckerei zu Wien befördert, machte im folgenden Jahre, nachdem er ſeine Gattin durch den Tod verloren, zur Beruhigung ſeines tiefergriffenen Gemüts in Ge- meinſchaft mit Otto Prechtler eine Reiſe durch ganz Deutſchland, bis an die Nordſee, und knüpfte in geiſtes- verwandten Kreiſen zahlreiche Be- kanntſchaften an. Jm Jahre 1844 verheiratete ſich K. wieder mit The- reſe, Tochter des Bergrats M. L. Schleifer, deſſen Poeſien er ſpäter herausgab. 1859 wurde er zum Vize- direktor und 1864 zum proviſoriſchen Vorſtand der Staatsdruckerei er- nannt. Als ſolcher ſtarb er in Wien am 6. Jan. 1867. S: Vaterländiſche Dichtungen, 1836. – Konſtantin XI., der letzte griechiſche Kaiſer (Tr.), nebſt einem Vorſpiele: Der Streit um die Krone, 1836. – Lyriſche und epiſche Dichtungen, 1838. – Album a. Ober- öſterreich, 1843. – Obderennſiſche Lie- der, 1845. – Oberöſterreich. Jahrbuch für Literatur u. Landeskunde; zwei Jahrg. 1844–45. – Alm und Zither (Dialektdichtungen), 1846. – Öſter- reich. Feldlerchen (Dialektdichtungen) 1857. – Aus dem Traungau (Dorf- und Volksgeſch.), 1863. – Oberöſter- reich. Gedichte. Aus dem Nachlaſſe hrsg. von Hedwig von Radics-Kal- tenbrunner (ſeiner Tochter), 1878. – Geſchichten aus Oberöſterreich; hrsg. von derſelben, 1880. – Ob der Enns und Auſtria (Patriot. Ge. a. d. Nach- laſſe); hrsg. von derſelben, 1880. – Der Stellvertreter (E. a. d. oberöſterr. Volksleben), 1898. *Kaltenhauſer, Fanny, wurde am 12. Dezbr. 1863 zu Wien als die Tochter eines Kaufmanns geboren. Jhre Eltern, beide aus guten Häuſern ſtammend, verloren bald darauf ihr Vermögen, und ſo verbrachte die Tochter ihre Kinder- u. Jugendjahre in keineswegs glänzenden Verhält- niſſen; ſie konnte auch — da die El- tern auf dem Lande lebten — nur eine Volksſchule beſuchen; doch legte ſie, da dieſelbe eine vorzügliche war, immerhin dort einen guten Grund für ihre Bildung, die dann nach ihrer Schulentlaſſung durch ihren letzten Lehrer weſentlich gefördert ward. Jm Januar 1884 verheiratete ſie ſich, und lebt ſie jetzt in Linz an der Donau. S: Efeuranken (Nn.), 1888 (Jnhalt: Die Majorstochter. – Grä- fin Judith. – Der Name). – ’s Dorn- röſerl von Dieſenbach (Oberöſterrei- chiſche E.), 1900. – D’Herrgotts- Chriſtel (Volksſtück), 1903. – Der Berghaldnerhof (R.), 1903. – Die Rainhoferin (R.), 1904. – Das Leben und Leiden eines Weibes (Öſterreich. Gebirgsroman), 1904. – Zweierlei Tuch (Einakter), 1904 (Selbſtverlag). – Alle Schuld rächt ſich auf Erden (R.), 1907. – Der goldene Boden (R.), 1907. Kama Deva, Pſeud. für Guſtav W. Geßmann und Rudolf Ku- ſchar; ſ. d.! Kambang, Ati, Pſeud. für Her- mann Behr; ſ. d.! Kambli, Wilhelm, wurde am 2. Novbr. 1859 zu Jllnau im Kanton Zürich als Sohn des dortigen Pfar- rers Konrad Wilhelm K. geboren, der 1863 nach Horgen am Zürichſee kam. Er ſtudierte Theologie und wurde Pfarrer in Leutmerken (Kt. Thurgau), wo er auch das in St. Gallen erſchei- nende „Religiöſe Volksblatt“ redi- gierte. S: Bergluft (Schweizerbilder für den Weihnachtstiſch), 1893. – * 26 *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/407>, abgerufen am 29.03.2024.