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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kel
nach Deutschland zurück, und lebten
erst in Marburg, später in Darmstadt.
Jnfolge schweren Familienunglücks
trennte sich Henr. von ihrem Gatten
und zog im Frühjahr 1876, nachdem
sie zwei jüngere Kinder rasch hinter-
einander durch den Tod verloren, mit
ihrem zweiten Sohne nach Tübingen.
Seit 1886 hatte sie ihren dauernden
Wohnsitz in München, von wo aus sie
behufs kulturhistorischer Studien ein
Jahr lang (1887-88) Spanisch-Ame-
rika noch einmal besuchte. Sie starb
am 10. Februar 1909.

S:

Mexi-
kanische Novellen (Geopfert. - Ein
Caballero. - Dolores), 1883. 2. A.
1884. - Roderich Wallner (E.), 1883.
2. A. 1884. - Natalie (E. a. d. Zeit
Kaiser Maximilians in Mexiko), 1885.
- Hazienda Felicidad (R.), 1886. -
Aus der Gegenwart (3 Nn.), 1887. -
Die Grubers (E.), 1887. - Trans-
atlantisches (Br. und Nn.), 1888. -
Lebenstiefen (3 Nn.), 1891. - Aus-
gewanderte (R.), 1893. - Großtante
Helene (E.), 1899. - Wandlungen
(Nn.), 1907.

Kellermann, August

, * am 13.
Juli 1849 zu Eppinghofen bei Mühl-
heim a. d. Ruhr als Sohn eines Werk-
führers in einer Tuchfabrik, besuchte
die dortige Volksschule, Fortbildungs-
schule, darauf die Realschule zu Mühl-
heim a. R. bis in die Prima und trat
1886 bei einem Feldmesser in die Lehre.
Nach zwei Jahren bestand er sein Feld-
messerexamen, fand seit 1870 Be-
schäftigung bei der Landesvermessung
in Hannover zu Aurich, wurde 1871
Katastersupernumerar und 1872 Assi-
stent bei der königl. Finanzdirektion
in Hannover. Jm Jahre 1875 mußte
er Krankheit halber seinen Beruf auf-
geben und lebt er nun als Privat-
geometer zu Mühlheim a. R., betätigt
sich daneben auch als Schriftsteller.

S:

Gedichte, 1876. - Lieder für das
deutsche Volk, 2. A. 1895.

Kellermann, Bernhard,

geb. am
4. März 1879 in Fürth (Bayern), lebt
[Spaltenumbruch]

Kel
(1904) als Schriftsteller in Rom,
(1905) in Berlin, (1906) in Grünwald
bei München, (1909) in Schöneberg
bei Berlin.

S:

Yester und Li (Die
Gesch. ein. Sehnsucht), 1904. - Jnge-
borg (R.), 1.-4. A. 1906. - Das Meer
(R.), 1910. - Der Tor (R.), 1.-5. A.
1909. - Ein Spaziergang in Japan,
1910.

Kellnarn, Karl,

Pseud. für Karl
Achleitner;
s. d.!

Kellner, Albert,

geb. am 21. Nov.
1857 in Berlin, lebt daselbst.

S:


Melechsala (Romant. G.), 1883. -
Dido (Tr.), 1884. - Ferdinand von
Schill (Vaterl. Tr.), 1886. - Don
Pedro, Jnfant von Portugal (Tr.),
1888.

*Kellner, Karl Ferdinand
August,

* am 19. Oktbr. 1851 zu
Frankfurt a. M. als Sohn eines Arztes,
besuchte die Gymnasien zu Frankfurt
und Kreuznach, wurde aber nach dem
Tode seines Vaters zum Kaufmann
bestimmt. Seine als Schriftstellerin
unter dem Pseud. Hermine Frank be-
kannte Mutter scheute kein Opfer, ihren
Söhnen die beste Erziehung ange-
deihen zu lassen, und das anregend
geistige Leben in ihrem Hause, wo Ge-
lehrte, Künstler und Schriftsteller oft
und gern verkehrten, blieb nicht ohne
wirksamen Einfluß auf die Neigungen
des Sohnes. Seine Liebe zum Thea-
ter brachte ihn in allem Ernst auf den
Gedanken, zur Bühne zu gehen, doch
stieß dieser Plan auf entschiedene Hin-
dernisse in der Familie; wohl aber
gelang es dem 16 jährigen Jüngling,
ein zweiaktiges Lustspiel "Der Diplo-
mat" in seiner Vaterstadt auf die
Bühne zu bringen. K. weilte viele
Jahre als Vorsteher eines angesehenen
Handelshauses in Neapel; er war der
Generalvertreter der großen, Neapel
anlaufenden deutschen Dampferlinien,
auch dänischer Vizekonsul und Konsul
der Republik Transvaal, schied aber
1900 aus allen diesen Stellungen und
lebte seitdem als Privatmann und

*


[Spaltenumbruch]

Kel
nach Deutſchland zurück, und lebten
erſt in Marburg, ſpäter in Darmſtadt.
Jnfolge ſchweren Familienunglücks
trennte ſich Henr. von ihrem Gatten
und zog im Frühjahr 1876, nachdem
ſie zwei jüngere Kinder raſch hinter-
einander durch den Tod verloren, mit
ihrem zweiten Sohne nach Tübingen.
Seit 1886 hatte ſie ihren dauernden
Wohnſitz in München, von wo aus ſie
behufs kulturhiſtoriſcher Studien ein
Jahr lang (1887–88) Spaniſch-Ame-
rika noch einmal beſuchte. Sie ſtarb
am 10. Februar 1909.

S:

Mexi-
kaniſche Novellen (Geopfert. – Ein
Caballero. – Dolores), 1883. 2. A.
1884. – Roderich Wallner (E.), 1883.
2. A. 1884. – Natalie (E. a. d. Zeit
Kaiſer Maximilians in Mexiko), 1885.
– Hazienda Felicidad (R.), 1886. –
Aus der Gegenwart (3 Nn.), 1887. –
Die Grubers (E.), 1887. – Trans-
atlantiſches (Br. und Nn.), 1888. –
Lebenstiefen (3 Nn.), 1891. – Aus-
gewanderte (R.), 1893. – Großtante
Helene (E.), 1899. – Wandlungen
(Nn.), 1907.

Kellermann, Auguſt

, * am 13.
Juli 1849 zu Eppinghofen bei Mühl-
heim a. d. Ruhr als Sohn eines Werk-
führers in einer Tuchfabrik, beſuchte
die dortige Volksſchule, Fortbildungs-
ſchule, darauf die Realſchule zu Mühl-
heim a. R. bis in die Prima und trat
1886 bei einem Feldmeſſer in die Lehre.
Nach zwei Jahren beſtand er ſein Feld-
meſſerexamen, fand ſeit 1870 Be-
ſchäftigung bei der Landesvermeſſung
in Hannover zu Aurich, wurde 1871
Kataſterſupernumerar und 1872 Aſſi-
ſtent bei der königl. Finanzdirektion
in Hannover. Jm Jahre 1875 mußte
er Krankheit halber ſeinen Beruf auf-
geben und lebt er nun als Privat-
geometer zu Mühlheim a. R., betätigt
ſich daneben auch als Schriftſteller.

S:

Gedichte, 1876. – Lieder für das
deutſche Volk, 2. A. 1895.

Kellermann, Bernhard,

geb. am
4. März 1879 in Fürth (Bayern), lebt
[Spaltenumbruch]

Kel
(1904) als Schriftſteller in Rom,
(1905) in Berlin, (1906) in Grünwald
bei München, (1909) in Schöneberg
bei Berlin.

S:

Yeſter und Li (Die
Geſch. ein. Sehnſucht), 1904. – Jnge-
borg (R.), 1.–4. A. 1906. – Das Meer
(R.), 1910. – Der Tor (R.), 1.–5. A.
1909. – Ein Spaziergang in Japan,
1910.

Kellnarn, Karl,

Pſeud. für Karl
Achleitner;
ſ. d.!

Kellner, Albert,

geb. am 21. Nov.
1857 in Berlin, lebt daſelbſt.

S:


Melechſala (Romant. G.), 1883. –
Dido (Tr.), 1884. – Ferdinand von
Schill (Vaterl. Tr.), 1886. – Don
Pedro, Jnfant von Portugal (Tr.),
1888.

*Kellner, Karl Ferdinand
Auguſt,

* am 19. Oktbr. 1851 zu
Frankfurt a. M. als Sohn eines Arztes,
beſuchte die Gymnaſien zu Frankfurt
und Kreuznach, wurde aber nach dem
Tode ſeines Vaters zum Kaufmann
beſtimmt. Seine als Schriftſtellerin
unter dem Pſeud. Hermine Frank be-
kannte Mutter ſcheute kein Opfer, ihren
Söhnen die beſte Erziehung ange-
deihen zu laſſen, und das anregend
geiſtige Leben in ihrem Hauſe, wo Ge-
lehrte, Künſtler und Schriftſteller oft
und gern verkehrten, blieb nicht ohne
wirkſamen Einfluß auf die Neigungen
des Sohnes. Seine Liebe zum Thea-
ter brachte ihn in allem Ernſt auf den
Gedanken, zur Bühne zu gehen, doch
ſtieß dieſer Plan auf entſchiedene Hin-
derniſſe in der Familie; wohl aber
gelang es dem 16 jährigen Jüngling,
ein zweiaktiges Luſtſpiel „Der Diplo-
mat“ in ſeiner Vaterſtadt auf die
Bühne zu bringen. K. weilte viele
Jahre als Vorſteher eines angeſehenen
Handelshauſes in Neapel; er war der
Generalvertreter der großen, Neapel
anlaufenden deutſchen Dampferlinien,
auch däniſcher Vizekonſul und Konſul
der Republik Transvaal, ſchied aber
1900 aus allen dieſen Stellungen und
lebte ſeitdem als Privatmann und

*
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[438/0442] Kel Kel nach Deutſchland zurück, und lebten erſt in Marburg, ſpäter in Darmſtadt. Jnfolge ſchweren Familienunglücks trennte ſich Henr. von ihrem Gatten und zog im Frühjahr 1876, nachdem ſie zwei jüngere Kinder raſch hinter- einander durch den Tod verloren, mit ihrem zweiten Sohne nach Tübingen. Seit 1886 hatte ſie ihren dauernden Wohnſitz in München, von wo aus ſie behufs kulturhiſtoriſcher Studien ein Jahr lang (1887–88) Spaniſch-Ame- rika noch einmal beſuchte. Sie ſtarb am 10. Februar 1909. S: Mexi- kaniſche Novellen (Geopfert. – Ein Caballero. – Dolores), 1883. 2. A. 1884. – Roderich Wallner (E.), 1883. 2. A. 1884. – Natalie (E. a. d. Zeit Kaiſer Maximilians in Mexiko), 1885. – Hazienda Felicidad (R.), 1886. – Aus der Gegenwart (3 Nn.), 1887. – Die Grubers (E.), 1887. – Trans- atlantiſches (Br. und Nn.), 1888. – Lebenstiefen (3 Nn.), 1891. – Aus- gewanderte (R.), 1893. – Großtante Helene (E.), 1899. – Wandlungen (Nn.), 1907. Kellermann, Auguſt, * am 13. Juli 1849 zu Eppinghofen bei Mühl- heim a. d. Ruhr als Sohn eines Werk- führers in einer Tuchfabrik, beſuchte die dortige Volksſchule, Fortbildungs- ſchule, darauf die Realſchule zu Mühl- heim a. R. bis in die Prima und trat 1886 bei einem Feldmeſſer in die Lehre. Nach zwei Jahren beſtand er ſein Feld- meſſerexamen, fand ſeit 1870 Be- ſchäftigung bei der Landesvermeſſung in Hannover zu Aurich, wurde 1871 Kataſterſupernumerar und 1872 Aſſi- ſtent bei der königl. Finanzdirektion in Hannover. Jm Jahre 1875 mußte er Krankheit halber ſeinen Beruf auf- geben und lebt er nun als Privat- geometer zu Mühlheim a. R., betätigt ſich daneben auch als Schriftſteller. S: Gedichte, 1876. – Lieder für das deutſche Volk, 2. A. 1895. Kellermann, Bernhard, geb. am 4. März 1879 in Fürth (Bayern), lebt (1904) als Schriftſteller in Rom, (1905) in Berlin, (1906) in Grünwald bei München, (1909) in Schöneberg bei Berlin. S: Yeſter und Li (Die Geſch. ein. Sehnſucht), 1904. – Jnge- borg (R.), 1.–4. A. 1906. – Das Meer (R.), 1910. – Der Tor (R.), 1.–5. A. 1909. – Ein Spaziergang in Japan, 1910. Kellnarn, Karl, Pſeud. für Karl Achleitner; ſ. d.! Kellner, Albert, geb. am 21. Nov. 1857 in Berlin, lebt daſelbſt. S: Melechſala (Romant. G.), 1883. – Dido (Tr.), 1884. – Ferdinand von Schill (Vaterl. Tr.), 1886. – Don Pedro, Jnfant von Portugal (Tr.), 1888. *Kellner, Karl Ferdinand Auguſt, * am 19. Oktbr. 1851 zu Frankfurt a. M. als Sohn eines Arztes, beſuchte die Gymnaſien zu Frankfurt und Kreuznach, wurde aber nach dem Tode ſeines Vaters zum Kaufmann beſtimmt. Seine als Schriftſtellerin unter dem Pſeud. Hermine Frank be- kannte Mutter ſcheute kein Opfer, ihren Söhnen die beſte Erziehung ange- deihen zu laſſen, und das anregend geiſtige Leben in ihrem Hauſe, wo Ge- lehrte, Künſtler und Schriftſteller oft und gern verkehrten, blieb nicht ohne wirkſamen Einfluß auf die Neigungen des Sohnes. Seine Liebe zum Thea- ter brachte ihn in allem Ernſt auf den Gedanken, zur Bühne zu gehen, doch ſtieß dieſer Plan auf entſchiedene Hin- derniſſe in der Familie; wohl aber gelang es dem 16 jährigen Jüngling, ein zweiaktiges Luſtſpiel „Der Diplo- mat“ in ſeiner Vaterſtadt auf die Bühne zu bringen. K. weilte viele Jahre als Vorſteher eines angeſehenen Handelshauſes in Neapel; er war der Generalvertreter der großen, Neapel anlaufenden deutſchen Dampferlinien, auch däniſcher Vizekonſul und Konſul der Republik Transvaal, ſchied aber 1900 aus allen dieſen Stellungen und lebte ſeitdem als Privatmann und *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/442>, abgerufen am 29.03.2024.