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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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habilitierte sich im Herbst d. J. als
Privatdozent daselbst. Seit 1833
außerordentlicher Professor, kam er
1838 in gleicher Eigenschaft nach
Greifswald und starb hier, nachdem
er eben zum ordentlichen Professor
ernannt worden war, am 17. März
1840.

S:

Achilleus auf Skyros (Tr.),
1831.

Klausner, Christian,

Pseudon.
sür Karl August Wilhelm Uschner;
(s. d.!).

*Klausner(-Davoc), Ludwig,


geb. am 2. Jan. 1848 zu Exin in der
Provinz Posen, absolvierte das Gym-
nasium in Posen u. studierte darauf
in Berlin Philosophie und moderne
Philologie. Zur Fortsetzung seiner
Studien ging er dann nach England,
unterrichtete eine Zeitlang an einer
Privatschule in Southport (Lanca-
shire) und erhielt 1872 eine Anstel-
lung an der Englischen Korrespon-
denz in London, von wo aus er drei
Jahre lang für mehrere deutsche
Blätter korrespondierte. Jm Jahre
1875 siedelte er nach Berlin über und
gründete hier seine "Universal-Korre-
spondenz" für Provinzblätter, die er
noch heute herausgibt.

S:

Zwei Wel-
ten (Schsp.), 1895. - Sternenwärts
(Schsp. nebst einem Vorwort: Ein
Theater auf dem Papier), 1895. -
Franz Romberg (Schsp.), 1896. -
Jakob (Bibl. Charakterdr.), 1897. -
Moses (Dr.), 1898. - Moderne Pro-
pheten (R.); II, 1900. - Adam und
Eva (Ein Sittenbild), 1900. - Die
Macht der Frau (R.), 1901. - Die
Geschichte einer Ungebildeten (R.),
1903. 2. A. 1905.

Klaußmann, A. Oskar,

geb. am
11. Mai 1851 in Breslau, kam 1856
mit seinen Eltern nach Oberschlesien
und verlebte hier an verschiedenen
Orten seine Kindheit und Jugend.
Den ersten Unterricht genoß er in der
Rektorschule zu Mislowitz, besuchte
darauf die Gymnasien in Gleiwitz u.
Beuthen u. bezog dann die Universi-
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Kla
tät Breslau, um Naturwissenschaften
für das höhere Bergfach zu studieren.
Jm Jahre 1871 trat er als Einjährig-
Freiwilliger in das Elisabeth-Garde-
grenadierregiment in Breslau, wurde
aber beim Friedensschlusse zur Fort-
setzung seiner Studien entlassen; den
Rest des Freiwilligenjahres diente er
später (1877) bei den Füsilieren des
83. Jnf.-Reg. in Oppeln ab. Von
1872 ab beginnt K.s journalistische
und schriftstellerische Tätigkeit. Zu-
erst Redakteur der "Oberschlesischen
Grenzzeitung" in Beuthen wurde er
1874 Herausgeber des oberschlesischen
Witzblattes "Paprika", 1875 Redak-
teur der "Schlesischen Presse" in
Breslau und 1879 Spezialberichter-
statter des "Berliner Tageblatt" in
Berlin. Der bekannte Dr. Strous-
berg engagierte dann K. als Redak-
teur für das "Kleine Journal", doch
kehrte K. schon 1881 als Redaktions-
assistent zum "Berliner Tageblatt"
zurück. Jm folgenden Jahre über-
nahm er die Stelle des zweiten Chef-
redakteurs bei den "Berliner Neuesten
Nachrichten", machte sich aber 1883
von den Redaktionsgeschäften frei,
um hinfort nur noch als unabhängi-
ger Schriftsteller und Mitarbeiter an
größeren belletristisch. Blättern tätig
zu sein. Für diese machte er seit 1884
Studien bei der Berliner Kriminal-
polizei und große Reisen durch ganz
Deutschland, nach Wien, Budapest,
durch Bosnien, die Herzegowina usw.,
die er für seine Tätigkeit verwertete.
Jn jüngster Zeit hat er sich vorwie-
gend der Jugendschrift zugewandt.
Er lebt in Berlin. Außer zahlreichen
Jugendschriften und Bearbeitungen
fremder Stoffe für die Jugend ver-
öffentlichte er

S:

Ultramontan (N.
a. Oberschlesiens Gegenwart), 1876.
- Elly (Hum. a. d. Breslauer Stu-
dentenleben), 1876. - Goethes Faust
vom militärischen Standpunkte aus,
1877. - Militär-Humoresken, 1885.
- Das Tagebuch eines Einjährig-

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Kla
habilitierte ſich im Herbſt d. J. als
Privatdozent daſelbſt. Seit 1833
außerordentlicher Profeſſor, kam er
1838 in gleicher Eigenſchaft nach
Greifswald und ſtarb hier, nachdem
er eben zum ordentlichen Profeſſor
ernannt worden war, am 17. März
1840.

S:

Achilleus auf Skyros (Tr.),
1831.

Klausner, Chriſtian,

Pſeudon.
ſür Karl Auguſt Wilhelm Uſchner;
(ſ. d.!).

*Klausner(-Davoc), Ludwig,


geb. am 2. Jan. 1848 zu Exin in der
Provinz Poſen, abſolvierte das Gym-
naſium in Poſen u. ſtudierte darauf
in Berlin Philoſophie und moderne
Philologie. Zur Fortſetzung ſeiner
Studien ging er dann nach England,
unterrichtete eine Zeitlang an einer
Privatſchule in Southport (Lanca-
ſhire) und erhielt 1872 eine Anſtel-
lung an der Engliſchen Korreſpon-
denz in London, von wo aus er drei
Jahre lang für mehrere deutſche
Blätter korreſpondierte. Jm Jahre
1875 ſiedelte er nach Berlin über und
gründete hier ſeine „Univerſal-Korre-
ſpondenz“ für Provinzblätter, die er
noch heute herausgibt.

S:

Zwei Wel-
ten (Schſp.), 1895. – Sternenwärts
(Schſp. nebſt einem Vorwort: Ein
Theater auf dem Papier), 1895. –
Franz Romberg (Schſp.), 1896. –
Jakob (Bibl. Charakterdr.), 1897. –
Moſes (Dr.), 1898. – Moderne Pro-
pheten (R.); II, 1900. – Adam und
Eva (Ein Sittenbild), 1900. – Die
Macht der Frau (R.), 1901. – Die
Geſchichte einer Ungebildeten (R.),
1903. 2. A. 1905.

Klaußmann, A. Oskar,

geb. am
11. Mai 1851 in Breslau, kam 1856
mit ſeinen Eltern nach Oberſchleſien
und verlebte hier an verſchiedenen
Orten ſeine Kindheit und Jugend.
Den erſten Unterricht genoß er in der
Rektorſchule zu Mislowitz, beſuchte
darauf die Gymnaſien in Gleiwitz u.
Beuthen u. bezog dann die Univerſi-
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Kla
tät Breslau, um Naturwiſſenſchaften
für das höhere Bergfach zu ſtudieren.
Jm Jahre 1871 trat er als Einjährig-
Freiwilliger in das Eliſabeth-Garde-
grenadierregiment in Breslau, wurde
aber beim Friedensſchluſſe zur Fort-
ſetzung ſeiner Studien entlaſſen; den
Reſt des Freiwilligenjahres diente er
ſpäter (1877) bei den Füſilieren des
83. Jnf.-Reg. in Oppeln ab. Von
1872 ab beginnt K.s journaliſtiſche
und ſchriftſtelleriſche Tätigkeit. Zu-
erſt Redakteur der „Oberſchleſiſchen
Grenzzeitung“ in Beuthen wurde er
1874 Herausgeber des oberſchleſiſchen
Witzblattes „Paprika“, 1875 Redak-
teur der „Schleſiſchen Preſſe“ in
Breslau und 1879 Spezialberichter-
ſtatter des „Berliner Tageblatt“ in
Berlin. Der bekannte Dr. Strous-
berg engagierte dann K. als Redak-
teur für das „Kleine Journal“, doch
kehrte K. ſchon 1881 als Redaktions-
aſſiſtent zum „Berliner Tageblatt“
zurück. Jm folgenden Jahre über-
nahm er die Stelle des zweiten Chef-
redakteurs bei den „Berliner Neueſten
Nachrichten“, machte ſich aber 1883
von den Redaktionsgeſchäften frei,
um hinfort nur noch als unabhängi-
ger Schriftſteller und Mitarbeiter an
größeren belletriſtiſch. Blättern tätig
zu ſein. Für dieſe machte er ſeit 1884
Studien bei der Berliner Kriminal-
polizei und große Reiſen durch ganz
Deutſchland, nach Wien, Budapeſt,
durch Bosnien, die Herzegowina uſw.,
die er für ſeine Tätigkeit verwertete.
Jn jüngſter Zeit hat er ſich vorwie-
gend der Jugendſchrift zugewandt.
Er lebt in Berlin. Außer zahlreichen
Jugendſchriften und Bearbeitungen
fremder Stoffe für die Jugend ver-
öffentlichte er

S:

Ultramontan (N.
a. Oberſchleſiens Gegenwart), 1876.
– Elly (Hum. a. d. Breslauer Stu-
dentenleben), 1876. – Goethes Fauſt
vom militäriſchen Standpunkte aus,
1877. – Militär-Humoresken, 1885.
– Das Tagebuch eines Einjährig-

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[478/0482] Kla Kla habilitierte ſich im Herbſt d. J. als Privatdozent daſelbſt. Seit 1833 außerordentlicher Profeſſor, kam er 1838 in gleicher Eigenſchaft nach Greifswald und ſtarb hier, nachdem er eben zum ordentlichen Profeſſor ernannt worden war, am 17. März 1840. S: Achilleus auf Skyros (Tr.), 1831. Klausner, Chriſtian, Pſeudon. ſür Karl Auguſt Wilhelm Uſchner; (ſ. d.!). *Klausner(-Davoc), Ludwig, geb. am 2. Jan. 1848 zu Exin in der Provinz Poſen, abſolvierte das Gym- naſium in Poſen u. ſtudierte darauf in Berlin Philoſophie und moderne Philologie. Zur Fortſetzung ſeiner Studien ging er dann nach England, unterrichtete eine Zeitlang an einer Privatſchule in Southport (Lanca- ſhire) und erhielt 1872 eine Anſtel- lung an der Engliſchen Korreſpon- denz in London, von wo aus er drei Jahre lang für mehrere deutſche Blätter korreſpondierte. Jm Jahre 1875 ſiedelte er nach Berlin über und gründete hier ſeine „Univerſal-Korre- ſpondenz“ für Provinzblätter, die er noch heute herausgibt. S: Zwei Wel- ten (Schſp.), 1895. – Sternenwärts (Schſp. nebſt einem Vorwort: Ein Theater auf dem Papier), 1895. – Franz Romberg (Schſp.), 1896. – Jakob (Bibl. Charakterdr.), 1897. – Moſes (Dr.), 1898. – Moderne Pro- pheten (R.); II, 1900. – Adam und Eva (Ein Sittenbild), 1900. – Die Macht der Frau (R.), 1901. – Die Geſchichte einer Ungebildeten (R.), 1903. 2. A. 1905. Klaußmann, A. Oskar, geb. am 11. Mai 1851 in Breslau, kam 1856 mit ſeinen Eltern nach Oberſchleſien und verlebte hier an verſchiedenen Orten ſeine Kindheit und Jugend. Den erſten Unterricht genoß er in der Rektorſchule zu Mislowitz, beſuchte darauf die Gymnaſien in Gleiwitz u. Beuthen u. bezog dann die Univerſi- tät Breslau, um Naturwiſſenſchaften für das höhere Bergfach zu ſtudieren. Jm Jahre 1871 trat er als Einjährig- Freiwilliger in das Eliſabeth-Garde- grenadierregiment in Breslau, wurde aber beim Friedensſchluſſe zur Fort- ſetzung ſeiner Studien entlaſſen; den Reſt des Freiwilligenjahres diente er ſpäter (1877) bei den Füſilieren des 83. Jnf.-Reg. in Oppeln ab. Von 1872 ab beginnt K.s journaliſtiſche und ſchriftſtelleriſche Tätigkeit. Zu- erſt Redakteur der „Oberſchleſiſchen Grenzzeitung“ in Beuthen wurde er 1874 Herausgeber des oberſchleſiſchen Witzblattes „Paprika“, 1875 Redak- teur der „Schleſiſchen Preſſe“ in Breslau und 1879 Spezialberichter- ſtatter des „Berliner Tageblatt“ in Berlin. Der bekannte Dr. Strous- berg engagierte dann K. als Redak- teur für das „Kleine Journal“, doch kehrte K. ſchon 1881 als Redaktions- aſſiſtent zum „Berliner Tageblatt“ zurück. Jm folgenden Jahre über- nahm er die Stelle des zweiten Chef- redakteurs bei den „Berliner Neueſten Nachrichten“, machte ſich aber 1883 von den Redaktionsgeſchäften frei, um hinfort nur noch als unabhängi- ger Schriftſteller und Mitarbeiter an größeren belletriſtiſch. Blättern tätig zu ſein. Für dieſe machte er ſeit 1884 Studien bei der Berliner Kriminal- polizei und große Reiſen durch ganz Deutſchland, nach Wien, Budapeſt, durch Bosnien, die Herzegowina uſw., die er für ſeine Tätigkeit verwertete. Jn jüngſter Zeit hat er ſich vorwie- gend der Jugendſchrift zugewandt. Er lebt in Berlin. Außer zahlreichen Jugendſchriften und Bearbeitungen fremder Stoffe für die Jugend ver- öffentlichte er S: Ultramontan (N. a. Oberſchleſiens Gegenwart), 1876. – Elly (Hum. a. d. Breslauer Stu- dentenleben), 1876. – Goethes Fauſt vom militäriſchen Standpunkte aus, 1877. – Militär-Humoresken, 1885. – Das Tagebuch eines Einjährig- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/482>, abgerufen am 29.03.2024.