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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kle
er als Hauptpastor nach Nördlingen
in Bayern berufen, wo er auch das
Dekanat erhielt, aber schon 1885
wurde er abermals von der Krankheit
befallen, die schon einmal seine Jugend
getrübt hatte und die ihn nun nicht
wieder losließ. Er mußte der Pflege-
anstalt in Kaufbeuern (Bayern) zu-
geführt werden, und hier ist er am
29. April 1898 gestorben.

S:

Frösch-
weiler Chronik (Krieg- und Friedens-
bilder a. d. Jahre 1870), 20. A. 1903.
- Vor dreißig Jahren (E.), 1880.

*Klein(-Hamburg), Karl,

wurde
am 6. November 1843 zu Treptow an
der Tollense in Pommern als der
Sohn eines wohlhabenden Bäckers
geboren und von diesem für den geist-
lichen Stand bestimmt. Leider starb
der Vater frühe, und so mußte der
Sohn nach seiner Konfirmation das
Schneiderhandwerk erlernen. Jm
Jahre 1864 ging er auf die Wander-
schaft. Jn einer kleinen Stadt in der
Nähe von Berlin wurde er durch die
aus Schleswig-Holstein heimkehren-
den Krieger zu den ersten poetischen
Versuchen und zum Studium deutscher
Dichter angeregt. 1867 ging er nach
Kiel, sah hier zum erstenmal ein
Schauspiel und faßte den Entschluß,
dramatischer Dichter zu werden.
Klaus Groth soll sich für ihn bei der
Tiedge-Stiftung in Dresden um
Unterstützung verwandt haben.
Später ging K. nach Hamburg, und
von hier aus erhob er 1878 gegen
Laube die Beschuldigung, daß sein
Lustspiel "Amazonen-Rencontre" bei
der Lustspielkonkurrenz nicht den ihm
von den Preisrichtern zuerkannten
ersten Preis erhalten habe, weil "er
eine ganz obskure Persönlichkeit sei".
Laube antwortete darauf, wie auf
weitere Anzapfungen, mit - beharr-
lichem Schweigen. K. legte noch in
demselben Jahre sein Handwerk nie-
der um mit Herausgabe seiner Dich-
tungen an die deutsche Nation zu
appellieren. So entstanden seine
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Kle

S:

Dichtertraum (Dr. u. Ge.), 1879,
(Jnhalt: Gedichte. - Amazonen-Ren-
contre. Lsp. - Jn Feindes Land. Dr.
G. - Herz und Ehre. Tr.).

Klein, Oskar,

geboren am 7. Juni
1852 zu Ratibor in Schlesien, absol-
vierte das Gymnasium daselbst und
wurde dann Kaufmann. Sein Drang
zur Schriftstellerei ließ ihn nicht eher
ruhen, als bis er sich schließlich der-
selben ganz hingeben und seinen kauf-
männischen Beruf aufgeben konnte.
Er lebt seit seiner Verheiratung (1881)
in Berlin und ist dort Direktor des
"Litterarischen Jnstituts."

S:

Mi-
kosch (P.), 1888. - Eine feine Familie
(P.), 1889. - Das Hufeisen (Volksst.),
1890. - Humoristische Vorträge, 12
Hefte, 1890-1906. - Auf Reisen (Lsp.),
1891. - Hecht mit Klöße (Hum. aus
dem jüdischen Volksleben), 1895. -
Fräulein Commandeuse (Eine lustige
Garnisongesch.), 1897. - Für Polter-
abend und Hochzeit (Ge., Festsp.,
Singsp. etc.), 1899. - Der Frack als
Ehestifter (Schw.), 1901. - Original-
Vorträge für Polterabende und Hoch-
zeiten, 1902. - Unsere Einzige! (P.),
1902. - Sein Zwilling (P.), 1902. -
Medea (P. m. Ges.), 1904. - Mutter
Fine, oder: Richtige Berliner (Volks-
stück m. Ges.), 1904. - Pastors Rieke
(P. m. Ges.), 1904. - Das Skelett im
Hause (P. m. Ges.), 1904. - Humo-
resken aus dem jüdischen Volksleben,
3. A. 1904. - Bei Kempinski und
anderes (Hum. a. d. jüdischen Volks-
leben), 1906. - Jm "Zo" u. anderes
(Desgl.), 1906. - Die Loreley (P. m.
Ges.), 1906. - Unsere Käte (P. m.
Ges.), 1907. - Nimm mich mit! (des-
gleichen), 1908. - Prinz Wendelin,
ooer: Pechmieze (desgl.), 1908.

*Klein, Oskar,

geb. am 8. Septbr.
1861 zu Elberfeld, besuchte die Real-
schule und das Gymnasium daselbst
und erlernte seit 1876 auf der Gärt-
nerlehranstalt der Flora zu Köln am
Rhein die Gärtnerei, der er dann
bis zum Jahre 1881 oblag. Er kehrte

*


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Kle
er als Hauptpaſtor nach Nördlingen
in Bayern berufen, wo er auch das
Dekanat erhielt, aber ſchon 1885
wurde er abermals von der Krankheit
befallen, die ſchon einmal ſeine Jugend
getrübt hatte und die ihn nun nicht
wieder losließ. Er mußte der Pflege-
anſtalt in Kaufbeuern (Bayern) zu-
geführt werden, und hier iſt er am
29. April 1898 geſtorben.

S:

Fröſch-
weiler Chronik (Krieg- und Friedens-
bilder a. d. Jahre 1870), 20. A. 1903.
‒ Vor dreißig Jahren (E.), 1880.

*Klein(-Hamburg), Karl,

wurde
am 6. November 1843 zu Treptow an
der Tollenſe in Pommern als der
Sohn eines wohlhabenden Bäckers
geboren und von dieſem für den geiſt-
lichen Stand beſtimmt. Leider ſtarb
der Vater frühe, und ſo mußte der
Sohn nach ſeiner Konfirmation das
Schneiderhandwerk erlernen. Jm
Jahre 1864 ging er auf die Wander-
ſchaft. Jn einer kleinen Stadt in der
Nähe von Berlin wurde er durch die
aus Schleswig-Holſtein heimkehren-
den Krieger zu den erſten poetiſchen
Verſuchen und zum Studium deutſcher
Dichter angeregt. 1867 ging er nach
Kiel, ſah hier zum erſtenmal ein
Schauſpiel und faßte den Entſchluß,
dramatiſcher Dichter zu werden.
Klaus Groth ſoll ſich für ihn bei der
Tiedge-Stiftung in Dresden um
Unterſtützung verwandt haben.
Später ging K. nach Hamburg, und
von hier aus erhob er 1878 gegen
Laube die Beſchuldigung, daß ſein
Luſtſpiel „Amazonen-Rencontre‟ bei
der Luſtſpielkonkurrenz nicht den ihm
von den Preisrichtern zuerkannten
erſten Preis erhalten habe, weil „er
eine ganz obſkure Perſönlichkeit ſei‟.
Laube antwortete darauf, wie auf
weitere Anzapfungen, mit ‒ beharr-
lichem Schweigen. K. legte noch in
demſelben Jahre ſein Handwerk nie-
der um mit Herausgabe ſeiner Dich-
tungen an die deutſche Nation zu
appellieren. So entſtanden ſeine
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Kle

S:

Dichtertraum (Dr. u. Ge.), 1879,
(Jnhalt: Gedichte. ‒ Amazonen-Ren-
contre. Lſp. ‒ Jn Feindes Land. Dr.
G. ‒ Herz und Ehre. Tr.).

Klein, Oskar,

geboren am 7. Juni
1852 zu Ratibor in Schleſien, abſol-
vierte das Gymnaſium daſelbſt und
wurde dann Kaufmann. Sein Drang
zur Schriftſtellerei ließ ihn nicht eher
ruhen, als bis er ſich ſchließlich der-
ſelben ganz hingeben und ſeinen kauf-
männiſchen Beruf aufgeben konnte.
Er lebt ſeit ſeiner Verheiratung (1881)
in Berlin und iſt dort Direktor des
„Litterariſchen Jnſtituts.‟

S:

Mi-
koſch (P.), 1888. ‒ Eine feine Familie
(P.), 1889. ‒ Das Hufeiſen (Volksſt.),
1890. ‒ Humoriſtiſche Vorträge, 12
Hefte, 1890‒1906. ‒ Auf Reiſen (Lſp.),
1891. ‒ Hecht mit Klöße (Hum. aus
dem jüdiſchen Volksleben), 1895. ‒
Fräulein Commandeuſe (Eine luſtige
Garniſongeſch.), 1897. ‒ Für Polter-
abend und Hochzeit (Ge., Feſtſp.,
Singſp. ꝛc.), 1899. ‒ Der Frack als
Eheſtifter (Schw.), 1901. ‒ Original-
Vorträge für Polterabende und Hoch-
zeiten, 1902. ‒ Unſere Einzige! (P.),
1902. ‒ Sein Zwilling (P.), 1902. ‒
Medea (P. m. Geſ.), 1904. ‒ Mutter
Fine, oder: Richtige Berliner (Volks-
ſtück m. Geſ.), 1904. ‒ Paſtors Rieke
(P. m. Geſ.), 1904. ‒ Das Skelett im
Hauſe (P. m. Geſ.), 1904. ‒ Humo-
resken aus dem jüdiſchen Volksleben,
3. A. 1904. ‒ Bei Kempinski und
anderes (Hum. a. d. jüdiſchen Volks-
leben), 1906. ‒ Jm „Zo‟ u. anderes
(Desgl.), 1906. ‒ Die Loreley (P. m.
Geſ.), 1906. ‒ Unſere Käte (P. m.
Geſ.), 1907. ‒ Nimm mich mit! (des-
gleichen), 1908. ‒ Prinz Wendelin,
ooer: Pechmieze (desgl.), 1908.

*Klein, Oskar,

geb. am 8. Septbr.
1861 zu Elberfeld, beſuchte die Real-
ſchule und das Gymnaſium daſelbſt
und erlernte ſeit 1876 auf der Gärt-
nerlehranſtalt der Flora zu Köln am
Rhein die Gärtnerei, der er dann
bis zum Jahre 1881 oblag. Er kehrte

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[6/0010] Kle Kle er als Hauptpaſtor nach Nördlingen in Bayern berufen, wo er auch das Dekanat erhielt, aber ſchon 1885 wurde er abermals von der Krankheit befallen, die ſchon einmal ſeine Jugend getrübt hatte und die ihn nun nicht wieder losließ. Er mußte der Pflege- anſtalt in Kaufbeuern (Bayern) zu- geführt werden, und hier iſt er am 29. April 1898 geſtorben. S: Fröſch- weiler Chronik (Krieg- und Friedens- bilder a. d. Jahre 1870), 20. A. 1903. ‒ Vor dreißig Jahren (E.), 1880. *Klein(-Hamburg), Karl, wurde am 6. November 1843 zu Treptow an der Tollenſe in Pommern als der Sohn eines wohlhabenden Bäckers geboren und von dieſem für den geiſt- lichen Stand beſtimmt. Leider ſtarb der Vater frühe, und ſo mußte der Sohn nach ſeiner Konfirmation das Schneiderhandwerk erlernen. Jm Jahre 1864 ging er auf die Wander- ſchaft. Jn einer kleinen Stadt in der Nähe von Berlin wurde er durch die aus Schleswig-Holſtein heimkehren- den Krieger zu den erſten poetiſchen Verſuchen und zum Studium deutſcher Dichter angeregt. 1867 ging er nach Kiel, ſah hier zum erſtenmal ein Schauſpiel und faßte den Entſchluß, dramatiſcher Dichter zu werden. Klaus Groth ſoll ſich für ihn bei der Tiedge-Stiftung in Dresden um Unterſtützung verwandt haben. Später ging K. nach Hamburg, und von hier aus erhob er 1878 gegen Laube die Beſchuldigung, daß ſein Luſtſpiel „Amazonen-Rencontre‟ bei der Luſtſpielkonkurrenz nicht den ihm von den Preisrichtern zuerkannten erſten Preis erhalten habe, weil „er eine ganz obſkure Perſönlichkeit ſei‟. Laube antwortete darauf, wie auf weitere Anzapfungen, mit ‒ beharr- lichem Schweigen. K. legte noch in demſelben Jahre ſein Handwerk nie- der um mit Herausgabe ſeiner Dich- tungen an die deutſche Nation zu appellieren. So entſtanden ſeine S: Dichtertraum (Dr. u. Ge.), 1879, (Jnhalt: Gedichte. ‒ Amazonen-Ren- contre. Lſp. ‒ Jn Feindes Land. Dr. G. ‒ Herz und Ehre. Tr.). Klein, Oskar, geboren am 7. Juni 1852 zu Ratibor in Schleſien, abſol- vierte das Gymnaſium daſelbſt und wurde dann Kaufmann. Sein Drang zur Schriftſtellerei ließ ihn nicht eher ruhen, als bis er ſich ſchließlich der- ſelben ganz hingeben und ſeinen kauf- männiſchen Beruf aufgeben konnte. Er lebt ſeit ſeiner Verheiratung (1881) in Berlin und iſt dort Direktor des „Litterariſchen Jnſtituts.‟ S: Mi- koſch (P.), 1888. ‒ Eine feine Familie (P.), 1889. ‒ Das Hufeiſen (Volksſt.), 1890. ‒ Humoriſtiſche Vorträge, 12 Hefte, 1890‒1906. ‒ Auf Reiſen (Lſp.), 1891. ‒ Hecht mit Klöße (Hum. aus dem jüdiſchen Volksleben), 1895. ‒ Fräulein Commandeuſe (Eine luſtige Garniſongeſch.), 1897. ‒ Für Polter- abend und Hochzeit (Ge., Feſtſp., Singſp. ꝛc.), 1899. ‒ Der Frack als Eheſtifter (Schw.), 1901. ‒ Original- Vorträge für Polterabende und Hoch- zeiten, 1902. ‒ Unſere Einzige! (P.), 1902. ‒ Sein Zwilling (P.), 1902. ‒ Medea (P. m. Geſ.), 1904. ‒ Mutter Fine, oder: Richtige Berliner (Volks- ſtück m. Geſ.), 1904. ‒ Paſtors Rieke (P. m. Geſ.), 1904. ‒ Das Skelett im Hauſe (P. m. Geſ.), 1904. ‒ Humo- resken aus dem jüdiſchen Volksleben, 3. A. 1904. ‒ Bei Kempinski und anderes (Hum. a. d. jüdiſchen Volks- leben), 1906. ‒ Jm „Zo‟ u. anderes (Desgl.), 1906. ‒ Die Loreley (P. m. Geſ.), 1906. ‒ Unſere Käte (P. m. Geſ.), 1907. ‒ Nimm mich mit! (des- gleichen), 1908. ‒ Prinz Wendelin, ooer: Pechmieze (desgl.), 1908. *Klein, Oskar, geb. am 8. Septbr. 1861 zu Elberfeld, beſuchte die Real- ſchule und das Gymnaſium daſelbſt und erlernte ſeit 1876 auf der Gärt- nerlehranſtalt der Flora zu Köln am Rhein die Gärtnerei, der er dann bis zum Jahre 1881 oblag. Er kehrte *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/10>, abgerufen am 28.03.2024.