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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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hier die Würde eines Dr. phil. er-
worben, trat er in das Priesterseminar
seiner Vaterstadt, erhielt 1862 die
Priesterweihe u. wurde noch in dem-
selben Jahre Religionslehrer an der
höheren Bürgerschule zu Eupen. Jm
Jahre 1874 wurde er als Direktor an
das neu errichtete Lehrerseminar zu
Elten berufen, 1878 als solcher nach
Büren u. 1882 in gleicher Eigenschaft
nach Odenkirchen versetzt. Jm Jahre
1892 erhielt er den Charakter eines
Schulrats. Er starb während eines
Aufenthalts im Bade Homburg am
28. (n. a. 29.) August 1898.

S:

Der
Heiland (Ep. G.), 1885.

*Langen, Siegfried Martin,


geboren am 10. November 1866 zu
Antwerpen, kam 1871 nach Köln, wo
er seine Schulbildung erhielt, u. stu-
dierte von Ostern 1885-88 die Rechts-
wissenschaften. Nachdem er die Würde
eines Dr. jur. erworben und bis zum
Mai 1892 als Referendar im Staats-
dienst gestanden hatte, verließ er den-
selben, um sich hinfort der Schrift-
stellerei zu widmen. Er lebt seit dem
Frühjahr 1893 in Berlin.

S:

Mein
Lenz im Liede (Ge.), 1887. - Des
Menschen Herz (Ge.), 1888. - Beide
Sammlungen wurden auch aufge-
nommen in: Jhr u. Jch (Ge.), 1889.
2. A. u. d. T.: Gedichte, 1892. - Ein
Anderer (R.), 1894. - Edith (Dr. a.
d. Ende dieses Jahrhunderts), 1895.
- Drei Dramen, 1897. - Geben und
Nehmen (Schsp.), 1902. - v. Falken-
burg-Cohn (Lsp.), 1903. - Don Juan
(Tr.), 1910.

*Langenhan, Alwin,

geb. am 17.
Oktbr. 1850 in Körner (Amt Volken-
roda, Sachsen-Koburg-Gotha), ver-
lebte seine Kindheit in Sättelstedt am
Hörselberg und Friedrichswert, er-
langte auf dem Gymnasium in Gotha
das Zeugnis zum einjähr.-freiwill.
Militärdienst und absolvierte dann
das Gothaer Lehrerseminar, an wel-
chem Jnstitute er darauf bis zum 25.
Jahre als Lehrer tätig war. Wegen
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andauernden Halsleidens schied er
aus dem Schuldienst u. trat als Be-
amter in die Gothaer Lebensversiche-
rungsbank ein. Jm Jahre 1880 wurde
er von derselben zum Bezirksbevoll-
mächtigten für Schlesien mit dem Sitz
in Breslau ernannt. Hier hörte er
an der Universität Vorlesungen über
Geologie, Mineralogie etc. und arbei-
tete praktisch im mineralogischen Mu-
seum unter den Professoren Römer,
Frech, Hintze u. a. Auch gehörte er
dem Vorstande des Museums schlesi-
scher Altertümer an, dessen Ehrenmit-
glied er ist, und die Schlesische Gesell-
schaft für vaterländische Kultur er-
nannte ihn zum korrespondierenden
Mitgliede. Jn Liegnitz, wohin er
1894 seinen Wohnsitz verlegte, wurde
er Ehrenmitglied von vier wissen-
schaftlichen Vereinen. Ende 1904 trat
er in den Ruhestand und zog sich nach
Friedrichsroda in Thüringen zurück,
wo sein privates naturwissenschaftl.
Museum der Anziehungspunkt vieler
namhaften Bildungsanstalten gewor-
den ist. Außer einigen naturwissen-
schaftlichen Werken veröffentlichte er

S:

Ein Scherflein zum Kaiser Fried-
rich-Denkmal (Dn.), 1899. - Aus
dem Leben und Lieben einer Stein-
zeitfamilie (Romant. E. a. d. jünge-
ren Steinzeit), 1909.

*Langenscheidt, Paul,

wurde am
25. Novbr. 1860 in Berlin als Sohn
des Verlagsbuchhändlers Professors
Gustav L. geboren und widmete sich
nach vollendeten Gymnasialstudien in
Berlin, Münster und London dem
Studium der neueren Sprachen. Da-
zwischen genügte er 1881-82 in Ber-
lin seiner Militärpflicht, erlangte
(1884) seine Beförderung zum Re-
serveoffizier, (1893) zum Oberleut-
nant und (1900) zum Rittmeister der
Landwehr. Jm J. 1884 erwarb er
sich in Tübingen die Würde eines
Dr. phil. und gründete 1888 in Ber-
lin eine eigene Verlagsbuchhandlung
(besonders für Kriminalistik u. Belle-

*


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Lan
hier die Würde eines Dr. phil. er-
worben, trat er in das Prieſterſeminar
ſeiner Vaterſtadt, erhielt 1862 die
Prieſterweihe u. wurde noch in dem-
ſelben Jahre Religionslehrer an der
höheren Bürgerſchule zu Eupen. Jm
Jahre 1874 wurde er als Direktor an
das neu errichtete Lehrerſeminar zu
Elten berufen, 1878 als ſolcher nach
Büren u. 1882 in gleicher Eigenſchaft
nach Odenkirchen verſetzt. Jm Jahre
1892 erhielt er den Charakter eines
Schulrats. Er ſtarb während eines
Aufenthalts im Bade Homburg am
28. (n. a. 29.) Auguſt 1898.

S:

Der
Heiland (Ep. G.), 1885.

*Langen, Siegfried Martin,


geboren am 10. November 1866 zu
Antwerpen, kam 1871 nach Köln, wo
er ſeine Schulbildung erhielt, u. ſtu-
dierte von Oſtern 1885‒88 die Rechts-
wiſſenſchaften. Nachdem er die Würde
eines Dr. jur. erworben und bis zum
Mai 1892 als Referendar im Staats-
dienſt geſtanden hatte, verließ er den-
ſelben, um ſich hinfort der Schrift-
ſtellerei zu widmen. Er lebt ſeit dem
Frühjahr 1893 in Berlin.

S:

Mein
Lenz im Liede (Ge.), 1887. ‒ Des
Menſchen Herz (Ge.), 1888. ‒ Beide
Sammlungen wurden auch aufge-
nommen in: Jhr u. Jch (Ge.), 1889.
2. A. u. d. T.: Gedichte, 1892. ‒ Ein
Anderer (R.), 1894. ‒ Edith (Dr. a.
d. Ende dieſes Jahrhunderts), 1895.
‒ Drei Dramen, 1897. ‒ Geben und
Nehmen (Schſp.), 1902. ‒ v. Falken-
burg-Cohn (Lſp.), 1903. ‒ Don Juan
(Tr.), 1910.

*Langenhan, Alwin,

geb. am 17.
Oktbr. 1850 in Körner (Amt Volken-
roda, Sachſen-Koburg-Gotha), ver-
lebte ſeine Kindheit in Sättelſtedt am
Hörſelberg und Friedrichswert, er-
langte auf dem Gymnaſium in Gotha
das Zeugnis zum einjähr.-freiwill.
Militärdienſt und abſolvierte dann
das Gothaer Lehrerſeminar, an wel-
chem Jnſtitute er darauf bis zum 25.
Jahre als Lehrer tätig war. Wegen
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Lan
andauernden Halsleidens ſchied er
aus dem Schuldienſt u. trat als Be-
amter in die Gothaer Lebensverſiche-
rungsbank ein. Jm Jahre 1880 wurde
er von derſelben zum Bezirksbevoll-
mächtigten für Schleſien mit dem Sitz
in Breslau ernannt. Hier hörte er
an der Univerſität Vorleſungen über
Geologie, Mineralogie ꝛc. und arbei-
tete praktiſch im mineralogiſchen Mu-
ſeum unter den Profeſſoren Römer,
Frech, Hintze u. a. Auch gehörte er
dem Vorſtande des Muſeums ſchleſi-
ſcher Altertümer an, deſſen Ehrenmit-
glied er iſt, und die Schleſiſche Geſell-
ſchaft für vaterländiſche Kultur er-
nannte ihn zum korreſpondierenden
Mitgliede. Jn Liegnitz, wohin er
1894 ſeinen Wohnſitz verlegte, wurde
er Ehrenmitglied von vier wiſſen-
ſchaftlichen Vereinen. Ende 1904 trat
er in den Ruheſtand und zog ſich nach
Friedrichsroda in Thüringen zurück,
wo ſein privates naturwiſſenſchaftl.
Muſeum der Anziehungspunkt vieler
namhaften Bildungsanſtalten gewor-
den iſt. Außer einigen naturwiſſen-
ſchaftlichen Werken veröffentlichte er

S:

Ein Scherflein zum Kaiſer Fried-
rich-Denkmal (Dn.), 1899. ‒ Aus
dem Leben und Lieben einer Stein-
zeitfamilie (Romant. E. a. d. jünge-
ren Steinzeit), 1909.

*Langenſcheidt, Paul,

wurde am
25. Novbr. 1860 in Berlin als Sohn
des Verlagsbuchhändlers Profeſſors
Guſtav L. geboren und widmete ſich
nach vollendeten Gymnaſialſtudien in
Berlin, Münſter und London dem
Studium der neueren Sprachen. Da-
zwiſchen genügte er 1881‒82 in Ber-
lin ſeiner Militärpflicht, erlangte
(1884) ſeine Beförderung zum Re-
ſerveoffizier, (1893) zum Oberleut-
nant und (1900) zum Rittmeiſter der
Landwehr. Jm J. 1884 erwarb er
ſich in Tübingen die Würde eines
Dr. phil. und gründete 1888 in Ber-
lin eine eigene Verlagsbuchhandlung
(beſonders für Kriminaliſtik u. Belle-

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/185>, abgerufen am 28.03.2024.