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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kna
Chemikers Ludw. Frdr. K., wurde am
20. Febr. 1821 in Darmstadt geboren,
studierte die Rechte und habilitierte
sich dann in Heidelberg, wo er Vor-
lesungen über Rechtsphilosophie und
gerichtliche Medizin hielt. Die letztere
regte ihn zu anatomischen Studien
an, und diese führten ihn wieder zu
einer völlig materialistischen Weltan-
schauung. Aus dem Boden einer sol-
chen ist sein "System der Rechts-
philosophie" (1857) entsprossen. K.
starb am 8. November 1858 in Darm-
stadt.

S:

Heidenlieder (Ge.), 1848.

Knauer, Georg,

geb. am 21. Juni
1865 in Wiesbaden, lebt daselbst als
Dr. med. und praktischer Arzt.

S:


Gedichte, 1902. - Aphorismen, 1906.
2. A. 1907.

Knauer, Vincenz Andreas,

* am
20. Juni 1828 in Wien als der Sohn
eines Gastwirts, absolvierte das Gym-
nasium des Benediktinerstiftes zu den
Schotten in Wien und die philoso-
phische und theologische Fakultät an
der dortigen Universität, trat 1850 in
den Benediktinerorden und empfing
1853 die Weihe zum Ordenspriester.
Bis zum Jahre 1877 war er vor-
wiegend in Wien als praktischer Seel-
sorger tätig, entfaltete aber daneben
besonders auf philosophischem Gebiete
eine reiche literarische Tätigkeit, er-
warb sich auch in Tübingen 1867 die
philosophische Doktorwürde. Jnfolge
der durch das vatikanische Konzil
(1869-70) entstandenen Mißhellig-
keiten beschloß er, sich gänzlich der
philosophischen Lehrtätigkeit zu wid-
men. Jm Jahre 1878 habilitierte er
sich in Jnnsbruck als Privatdozent
für Philosophie, mußte aber bald in-
folge einer heftigen Gelenkentzündung
seine Lehrtätigkeit unterbrechen. Nach
Wien zurückgekehrt, übernahm er die
Leitung der Bibliothek des Schotten-
stiftes und den Dozentenstuhl für Ge-
schichte der Philosophie an der Wiener
Universität und wirkte in diesen Stel-
lungen bis zu seinem Tode am 20. Juli
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Kne
1894.

S:

Die Lieder des Anakreon
in sinngetreuer Nachdichtung, 1888.

Knauff, Marie,

Tochter eines Wirkl.
Geh. Kriegsrats, geb. am 30. April
1842 zu Berlin, ging mit 15 Jahren
zur Bühne und erhielt 1857 ein Enga-
gement in Königsberg i. Pr. Jm Ver-
lauf von 30 Jahren war sie dann noch
am Hoftheater in Weimar, in Frank-
furt a. M., Köln, Hamburg, Koburg,
Gotha, Freiburg i. Br. und Leipzig
tätig, zog sich 1886 von der Bühne
zurück und lebte seitdem als Schrift-
stellerin in Berlin. Hier starb sie an
den Folgen einer schweren Operation
am 8. Febr. 1895.

S:

Die vergessenen
Schuhe (Schw.), 1876. - Wer zuletzt
lacht (Schw.), 1876. - Redaktions-
geheimnisse (Lsp.), 1887. - Die Nach-
kur (Lsp.), 1889. - Ein gemütlicher
Abend (Lsp.), 1890. - Durchs Loch im
Vorhange (Lust. Kulissengeheimnisse),
1890. - Von den Brettern, die die
Welt bedeuten (Lust. Geschn.), 1893.

Kneip, Jakob,

geb. am 14. April
1881 zu Morshausen auf dem Huns-
rück (Rheinland), besuchte das Gym-
nasium in Koblenz u. studierte dann
in Bonn u. London Germanistik und
neuere Sprachen. Nachdem er im
August 1908 sein Staatsexamen ab-
gelegt, begann er im Oktober d. J.
seine praktische Vorbereitung am
Gymnasium in Fulda und setzte die-
selbe seit 1909 an der Realschule in
Ems fort.

S:

Wir drei! (Ein Ge-
dichtbuch, mit W. Vershofen u. A. J.
Winckler), 1904.

Kneisel, Rudolf,

wurde am 8. Mai
1832 in Königsberg i. Pr. geboren.
Seine Eltern waren Mitglieder der
Bethmannschen Gesellschaft, und so
lernte er das Theater von Jugend auf
kennen und lieben. Nachdem er meh-
rere Jahre mit seinen Eltern in Magde-
burg zusammen gewirkt, ging er 1850
für jugendlich komische Rollen zum
zweiten Theater in Dresden, spielte
1851 in Altona, 1853 in Flensburg,
1854 bei der Bredeschen Gesellschaft

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Kna
Chemikers Ludw. Frdr. K., wurde am
20. Febr. 1821 in Darmſtadt geboren,
ſtudierte die Rechte und habilitierte
ſich dann in Heidelberg, wo er Vor-
leſungen über Rechtsphiloſophie und
gerichtliche Medizin hielt. Die letztere
regte ihn zu anatomiſchen Studien
an, und dieſe führten ihn wieder zu
einer völlig materialiſtiſchen Weltan-
ſchauung. Aus dem Boden einer ſol-
chen iſt ſein „Syſtem der Rechts-
philoſophie‟ (1857) entſproſſen. K.
ſtarb am 8. November 1858 in Darm-
ſtadt.

S:

Heidenlieder (Ge.), 1848.

Knauer, Georg,

geb. am 21. Juni
1865 in Wiesbaden, lebt daſelbſt als
Dr. med. und praktiſcher Arzt.

S:


Gedichte, 1902. ‒ Aphorismen, 1906.
2. A. 1907.

Knauer, Vincenz Andreas,

* am
20. Juni 1828 in Wien als der Sohn
eines Gaſtwirts, abſolvierte das Gym-
naſium des Benediktinerſtiftes zu den
Schotten in Wien und die philoſo-
phiſche und theologiſche Fakultät an
der dortigen Univerſität, trat 1850 in
den Benediktinerorden und empfing
1853 die Weihe zum Ordensprieſter.
Bis zum Jahre 1877 war er vor-
wiegend in Wien als praktiſcher Seel-
ſorger tätig, entfaltete aber daneben
beſonders auf philoſophiſchem Gebiete
eine reiche literariſche Tätigkeit, er-
warb ſich auch in Tübingen 1867 die
philoſophiſche Doktorwürde. Jnfolge
der durch das vatikaniſche Konzil
(1869‒70) entſtandenen Mißhellig-
keiten beſchloß er, ſich gänzlich der
philoſophiſchen Lehrtätigkeit zu wid-
men. Jm Jahre 1878 habilitierte er
ſich in Jnnsbruck als Privatdozent
für Philoſophie, mußte aber bald in-
folge einer heftigen Gelenkentzündung
ſeine Lehrtätigkeit unterbrechen. Nach
Wien zurückgekehrt, übernahm er die
Leitung der Bibliothek des Schotten-
ſtiftes und den Dozentenſtuhl für Ge-
ſchichte der Philoſophie an der Wiener
Univerſität und wirkte in dieſen Stel-
lungen bis zu ſeinem Tode am 20. Juli
[Spaltenumbruch]

Kne
1894.

S:

Die Lieder des Anakreon
in ſinngetreuer Nachdichtung, 1888.

Knauff, Marie,

Tochter eines Wirkl.
Geh. Kriegsrats, geb. am 30. April
1842 zu Berlin, ging mit 15 Jahren
zur Bühne und erhielt 1857 ein Enga-
gement in Königsberg i. Pr. Jm Ver-
lauf von 30 Jahren war ſie dann noch
am Hoftheater in Weimar, in Frank-
furt a. M., Köln, Hamburg, Koburg,
Gotha, Freiburg i. Br. und Leipzig
tätig, zog ſich 1886 von der Bühne
zurück und lebte ſeitdem als Schrift-
ſtellerin in Berlin. Hier ſtarb ſie an
den Folgen einer ſchweren Operation
am 8. Febr. 1895.

S:

Die vergeſſenen
Schuhe (Schw.), 1876. ‒ Wer zuletzt
lacht (Schw.), 1876. ‒ Redaktions-
geheimniſſe (Lſp.), 1887. ‒ Die Nach-
kur (Lſp.), 1889. ‒ Ein gemütlicher
Abend (Lſp.), 1890. ‒ Durchs Loch im
Vorhange (Luſt. Kuliſſengeheimniſſe),
1890. ‒ Von den Brettern, die die
Welt bedeuten (Luſt. Geſchn.), 1893.

Kneip, Jakob,

geb. am 14. April
1881 zu Morshauſen auf dem Huns-
rück (Rheinland), beſuchte das Gym-
naſium in Koblenz u. ſtudierte dann
in Bonn u. London Germaniſtik und
neuere Sprachen. Nachdem er im
Auguſt 1908 ſein Staatsexamen ab-
gelegt, begann er im Oktober d. J.
ſeine praktiſche Vorbereitung am
Gymnaſium in Fulda und ſetzte die-
ſelbe ſeit 1909 an der Realſchule in
Ems fort.

S:

Wir drei! (Ein Ge-
dichtbuch, mit W. Vershofen u. A. J.
Winckler), 1904.

Kneiſel, Rudolf,

wurde am 8. Mai
1832 in Königsberg i. Pr. geboren.
Seine Eltern waren Mitglieder der
Bethmannſchen Geſellſchaft, und ſo
lernte er das Theater von Jugend auf
kennen und lieben. Nachdem er meh-
rere Jahre mit ſeinen Eltern in Magde-
burg zuſammen gewirkt, ging er 1850
für jugendlich komiſche Rollen zum
zweiten Theater in Dresden, ſpielte
1851 in Altona, 1853 in Flensburg,
1854 bei der Bredeſchen Geſellſchaft

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[26/0030] Kna Kne Chemikers Ludw. Frdr. K., wurde am 20. Febr. 1821 in Darmſtadt geboren, ſtudierte die Rechte und habilitierte ſich dann in Heidelberg, wo er Vor- leſungen über Rechtsphiloſophie und gerichtliche Medizin hielt. Die letztere regte ihn zu anatomiſchen Studien an, und dieſe führten ihn wieder zu einer völlig materialiſtiſchen Weltan- ſchauung. Aus dem Boden einer ſol- chen iſt ſein „Syſtem der Rechts- philoſophie‟ (1857) entſproſſen. K. ſtarb am 8. November 1858 in Darm- ſtadt. S: Heidenlieder (Ge.), 1848. Knauer, Georg, geb. am 21. Juni 1865 in Wiesbaden, lebt daſelbſt als Dr. med. und praktiſcher Arzt. S: Gedichte, 1902. ‒ Aphorismen, 1906. 2. A. 1907. Knauer, Vincenz Andreas, * am 20. Juni 1828 in Wien als der Sohn eines Gaſtwirts, abſolvierte das Gym- naſium des Benediktinerſtiftes zu den Schotten in Wien und die philoſo- phiſche und theologiſche Fakultät an der dortigen Univerſität, trat 1850 in den Benediktinerorden und empfing 1853 die Weihe zum Ordensprieſter. Bis zum Jahre 1877 war er vor- wiegend in Wien als praktiſcher Seel- ſorger tätig, entfaltete aber daneben beſonders auf philoſophiſchem Gebiete eine reiche literariſche Tätigkeit, er- warb ſich auch in Tübingen 1867 die philoſophiſche Doktorwürde. Jnfolge der durch das vatikaniſche Konzil (1869‒70) entſtandenen Mißhellig- keiten beſchloß er, ſich gänzlich der philoſophiſchen Lehrtätigkeit zu wid- men. Jm Jahre 1878 habilitierte er ſich in Jnnsbruck als Privatdozent für Philoſophie, mußte aber bald in- folge einer heftigen Gelenkentzündung ſeine Lehrtätigkeit unterbrechen. Nach Wien zurückgekehrt, übernahm er die Leitung der Bibliothek des Schotten- ſtiftes und den Dozentenſtuhl für Ge- ſchichte der Philoſophie an der Wiener Univerſität und wirkte in dieſen Stel- lungen bis zu ſeinem Tode am 20. Juli 1894. S: Die Lieder des Anakreon in ſinngetreuer Nachdichtung, 1888. Knauff, Marie, Tochter eines Wirkl. Geh. Kriegsrats, geb. am 30. April 1842 zu Berlin, ging mit 15 Jahren zur Bühne und erhielt 1857 ein Enga- gement in Königsberg i. Pr. Jm Ver- lauf von 30 Jahren war ſie dann noch am Hoftheater in Weimar, in Frank- furt a. M., Köln, Hamburg, Koburg, Gotha, Freiburg i. Br. und Leipzig tätig, zog ſich 1886 von der Bühne zurück und lebte ſeitdem als Schrift- ſtellerin in Berlin. Hier ſtarb ſie an den Folgen einer ſchweren Operation am 8. Febr. 1895. S: Die vergeſſenen Schuhe (Schw.), 1876. ‒ Wer zuletzt lacht (Schw.), 1876. ‒ Redaktions- geheimniſſe (Lſp.), 1887. ‒ Die Nach- kur (Lſp.), 1889. ‒ Ein gemütlicher Abend (Lſp.), 1890. ‒ Durchs Loch im Vorhange (Luſt. Kuliſſengeheimniſſe), 1890. ‒ Von den Brettern, die die Welt bedeuten (Luſt. Geſchn.), 1893. Kneip, Jakob, geb. am 14. April 1881 zu Morshauſen auf dem Huns- rück (Rheinland), beſuchte das Gym- naſium in Koblenz u. ſtudierte dann in Bonn u. London Germaniſtik und neuere Sprachen. Nachdem er im Auguſt 1908 ſein Staatsexamen ab- gelegt, begann er im Oktober d. J. ſeine praktiſche Vorbereitung am Gymnaſium in Fulda und ſetzte die- ſelbe ſeit 1909 an der Realſchule in Ems fort. S: Wir drei! (Ein Ge- dichtbuch, mit W. Vershofen u. A. J. Winckler), 1904. Kneiſel, Rudolf, wurde am 8. Mai 1832 in Königsberg i. Pr. geboren. Seine Eltern waren Mitglieder der Bethmannſchen Geſellſchaft, und ſo lernte er das Theater von Jugend auf kennen und lieben. Nachdem er meh- rere Jahre mit ſeinen Eltern in Magde- burg zuſammen gewirkt, ging er 1850 für jugendlich komiſche Rollen zum zweiten Theater in Dresden, ſpielte 1851 in Altona, 1853 in Flensburg, 1854 bei der Bredeſchen Geſellſchaft *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/30>, abgerufen am 19.04.2024.