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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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tenvorstellung, bei welcher K. mit-
wirkte, wurde Otto Roquette auf ihn
aufmerksam und riet ihm, die Bühnen-
laufbahn einzuschlagen. Schon 1874
fand K. in Hanau Engagement und
1875 kam er dann an die großherzogl.
Hofbühne in Darmstadt, an der er
noch heute eine der wichtigsten Stützen
ist. Daneben wirkt er auch seit 1879
als artistischer Sekretär im Direk-
tionsbureau. Seit einem Jahrzehnt
hat er sich ferner als Rezitator einen
Namen gemacht und gilt er als Mei-
ster des Darmstädter, namentlich aber
des Pfälzer Dialekts.

S:

Das Hof-
theater zu Darmstadt von 1810 bis
1890; 1891. - Schillers Dramen auf
dem großherzoglichen Hoftheater in
Darmstadt, 1894. - Bunte Bilder aus
dem Kunst- und Theaterleben, 1900.
2. A. 1901. - Schiller und seine Werke
in Darmstadt, 1905.

Knitl, Max,

geb. 4. Juni 1849 in
Duschlberg (Bayern), Dr. phil., lebt
(1900) als Reallehrer in Freising.

S:

Der Torschmied von Neumarkt
(Volksschsp.), 1899. - Die Winter-
veilchen (Weihnachtsmärchenspiel),
1905. - Schneewittchen (Weihnachts-
märchensp.), 1907.

*Knitschke, Marie,

geborne Ax-
mann,
geboren am 3. Mai 1857 zu
Mährisch-Schönberg, verheiratete sich
mit dem Bahnbeamten Adolf K.,
trennte sich aber, da die Ehe eine un-
glückliche war, wieder von ihm und
lebt, ohne gerichtlich geschieden zu sein,
mit ihren drei Kindern im Hause ihrer
Mutter in Schönberg und ist dort als
Klavierlehrerin und Schriftstellerin
tätig.

S:

Schneerose (M.), 1892. -
Verfehlte Liebe, verfehltes Leben (N.),
1892. - Erlebtes und Erdachtes (Ge.
u. En.); II, 1892. - Die Tante aus
der Provinz (Schw.), 1892. - Johan-
nistrieb (Schw.), 1893. - Fräulein
Doktor (Schw.), 1893. - Eine Neu-
jahrsnacht (Szene m. Gesang), 1893.
- Auf ungewöhnlichem Wege (Schw.),
1894. - Jn die Falle gegangen (Schw.),
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Kno
1895. - Am Telephon (Hum. Solo-
ßene), 1895. - Eine Vorprüfung im
Mädchenpensionat (Kom. Szene), 2.
A. 1907. - Dilettantenbühne (Sieben
Schw.), 1897 (Sv.).

*Knobelsdorff, Anna

von, geb.
9. April 1837 in Glatz (Schlesien), wo
ihr Vater Hermann von K. damals
als Auditeur in Garnison stand, machte
durch die frühzeitige Entwicklung ihrer
Gemüts- und Geistesanlagen ihren
Eltern große Freude, und als sie mit
elf Jahren den Vater verlor, galt ihr
Fühlen und Denken der teuren Mut-
ter, deren Trost und Stütze sie wurde.
Jhr dichterisches Talent zeigte sich
schon in der Kindheit und wurde durch
den Verkehr mit gebildeten Menschen
wesentlich gefördert. Nachdem sie ihr
Lehrerinnenexamen abgelegt, grün-
dete sie eine kleine Privatschule für
Mädchen u. leitete dieselbe 16 Jahre,
bis ein böses, asthmatisches Leiden sie
zwang, diese Tätigkeit aufzugeben.
Sie lebte dann später mit ihrer Schwe-
ster Natalie in Berlin, bis sie von
ihren Leiden, die sie mit himmlischer
Geduld ertrug, am 8. April 1906 durch
den Tod erlöst ward.

S:

Gedichte,
1903.

*Knobelsdorff-Brenkenhoff,
Nataly Auguste Amalie Hermine
von,

bekannt unter ihrem Mädchen-
namen Nataly von Eschstruth,
wurde am 16. Mai 1860 zu Hofgeis-
mar in Hessen geboren, wo ihr Vater,
Hermann von E., als Leutnant im
1. hessisch. Leibhusarenregiment stand.
Dieser wurde 1866 als Rittmeister
nach Merseburg versetzt, wo die Toch-
ter ihren ersten Unterricht erhielt, bis
sie von 1872 ab, wo der Vater nach
Berlin berufen ward, die dortigen
Bildungsanstalten benutzte. Jm Jahre
1875 kam sie mit ihrer Schwester in
eine Pension zu Lortaillod bei Neuf-
chatel in der Schweiz, und hier ent-
standen ihre ersten Novellen. Größere
Reisen ins Ausland, in verschiedene
Bäder und Großstädte bereicherien

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Kni
tenvorſtellung, bei welcher K. mit-
wirkte, wurde Otto Roquette auf ihn
aufmerkſam und riet ihm, die Bühnen-
laufbahn einzuſchlagen. Schon 1874
fand K. in Hanau Engagement und
1875 kam er dann an die großherzogl.
Hofbühne in Darmſtadt, an der er
noch heute eine der wichtigſten Stützen
iſt. Daneben wirkt er auch ſeit 1879
als artiſtiſcher Sekretär im Direk-
tionsbureau. Seit einem Jahrzehnt
hat er ſich ferner als Rezitator einen
Namen gemacht und gilt er als Mei-
ſter des Darmſtädter, namentlich aber
des Pfälzer Dialekts.

S:

Das Hof-
theater zu Darmſtadt von 1810 bis
1890; 1891. ‒ Schillers Dramen auf
dem großherzoglichen Hoftheater in
Darmſtadt, 1894. ‒ Bunte Bilder aus
dem Kunſt- und Theaterleben, 1900.
2. A. 1901. ‒ Schiller und ſeine Werke
in Darmſtadt, 1905.

Knitl, Max,

geb. 4. Juni 1849 in
Duſchlberg (Bayern), Dr. phil., lebt
(1900) als Reallehrer in Freiſing.

S:

Der Torſchmied von Neumarkt
(Volksſchſp.), 1899. ‒ Die Winter-
veilchen (Weihnachtsmärchenſpiel),
1905. ‒ Schneewittchen (Weihnachts-
märchenſp.), 1907.

*Knitſchke, Marie,

geborne Ax-
mann,
geboren am 3. Mai 1857 zu
Mähriſch-Schönberg, verheiratete ſich
mit dem Bahnbeamten Adolf K.,
trennte ſich aber, da die Ehe eine un-
glückliche war, wieder von ihm und
lebt, ohne gerichtlich geſchieden zu ſein,
mit ihren drei Kindern im Hauſe ihrer
Mutter in Schönberg und iſt dort als
Klavierlehrerin und Schriftſtellerin
tätig.

S:

Schneeroſe (M.), 1892. ‒
Verfehlte Liebe, verfehltes Leben (N.),
1892. ‒ Erlebtes und Erdachtes (Ge.
u. En.); II, 1892. ‒ Die Tante aus
der Provinz (Schw.), 1892. ‒ Johan-
nistrieb (Schw.), 1893. ‒ Fräulein
Doktor (Schw.), 1893. ‒ Eine Neu-
jahrsnacht (Szene m. Geſang), 1893.
‒ Auf ungewöhnlichem Wege (Schw.),
1894. ‒ Jn die Falle gegangen (Schw.),
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Kno
1895. ‒ Am Telephon (Hum. Solo-
ſzene), 1895. ‒ Eine Vorprüfung im
Mädchenpenſionat (Kom. Szene), 2.
A. 1907. ‒ Dilettantenbühne (Sieben
Schw.), 1897 (Sv.).

*Knobelsdorff, Anna

von, geb.
9. April 1837 in Glatz (Schleſien), wo
ihr Vater Hermann von K. damals
als Auditeur in Garniſon ſtand, machte
durch die frühzeitige Entwicklung ihrer
Gemüts- und Geiſtesanlagen ihren
Eltern große Freude, und als ſie mit
elf Jahren den Vater verlor, galt ihr
Fühlen und Denken der teuren Mut-
ter, deren Troſt und Stütze ſie wurde.
Jhr dichteriſches Talent zeigte ſich
ſchon in der Kindheit und wurde durch
den Verkehr mit gebildeten Menſchen
weſentlich gefördert. Nachdem ſie ihr
Lehrerinnenexamen abgelegt, grün-
dete ſie eine kleine Privatſchule für
Mädchen u. leitete dieſelbe 16 Jahre,
bis ein böſes, aſthmatiſches Leiden ſie
zwang, dieſe Tätigkeit aufzugeben.
Sie lebte dann ſpäter mit ihrer Schwe-
ſter Natalie in Berlin, bis ſie von
ihren Leiden, die ſie mit himmliſcher
Geduld ertrug, am 8. April 1906 durch
den Tod erlöſt ward.

S:

Gedichte,
1903.

*Knobelsdorff-Brenkenhoff,
Nataly Auguſte Amalie Hermine
von,

bekannt unter ihrem Mädchen-
namen Nataly von Eſchſtruth,
wurde am 16. Mai 1860 zu Hofgeis-
mar in Heſſen geboren, wo ihr Vater,
Hermann von E., als Leutnant im
1. heſſiſch. Leibhuſarenregiment ſtand.
Dieſer wurde 1866 als Rittmeiſter
nach Merſeburg verſetzt, wo die Toch-
ter ihren erſten Unterricht erhielt, bis
ſie von 1872 ab, wo der Vater nach
Berlin berufen ward, die dortigen
Bildungsanſtalten benutzte. Jm Jahre
1875 kam ſie mit ihrer Schweſter in
eine Penſion zu Lortaillod bei Neuf-
chatel in der Schweiz, und hier ent-
ſtanden ihre erſten Novellen. Größere
Reiſen ins Ausland, in verſchiedene
Bäder und Großſtädte bereicherien

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/34>, abgerufen am 29.03.2024.