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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Marholm, Leonhard,

Pseud. für
Laura Hansson; s. d.!

Maria Antoinette, Erzherzogin
von Toskana,

pseudon. Arno,
wurde am 10. Januar 1858 zu Tos-
kana als die einzige Tochter des
Großherzogs Ferdinand IV. aus des-
sen erster Ehe mit Anna, Tochter des
Königs Johann von Sachsen, gebo-
ren. Kaum ein Jahr alt, verlor sie
die Mutter und bald darauf durch
die Revolution auch ihre Heimat. Jn
Dresden liebreich aufgenommen, blieb
sie am sächsischen Hofe der Gegenstand
zärtlichster Pflege bis zum 8. Jahre,
in welchem sie zu ihrem Vater zurück-
kehrte, der teils auf seiner Herrschaft
Schlackenwert in Böhmen, teils in
Lindau am Bodensee, teils in Salz-
burg wohnte. Fräulein von Colom-
bini, gewesene Hofdame der Groß-
herzogin Mutter, leitete ihre Er-
ziehung. Jm Jahre 1880 wurde die
Erzherzogin vom Kaiser von Öster-
reich zur Äbtissin des Hradschiner ade-
ligen Damenstiftes in Prag ernannt.
Sie lebte meist in Salzburg u. starb
am 13. April 1883 zu Cannes in
Südfrankreich.

S:

Lieder von Arno,
1881.

Marie-Madelaine,

Pseud. für
M. M. von Puttkamer; s. d.!

Marinelli, B.,

Psd. für Rudolf
Hirschberg;
s. d.!

Marinelli, Ernst von,

wurde am
21. August 1824 zu Jnnsbruck als
der Sohn eines, dem alten Trienter
Stiftsadel angehörigen k. k. Kame-
ralrats geboren, kam in seinem sie-
benten Jahre mit den Eltern nach
Graz, absolvierte hier das Gymna-
sium u. die philosophischen Studien
u. begann das Studium der Rechte,
trat aber am 4. Oktbr. 1845 in das
Augustiner-Chorherrnstift St. Flo-
rian und empfing im Juli 1849 die
Priesterweihe. Zunächst als Kaplan
an der Stiftspfarre dienend, erwarb
er sich als Prediger einen wohlver-
dienten, ausgebreiteten Ruf. Jm

Mär
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Jahre 1853 unternahm er eine Pil-
gerfahrt in das heilige Land u. wurde
in Jerusalem unter die Ritter (später
Komthure) des Heiligen Grabes auf-
genommen. Bald nach seiner Rück-
kehr nahm er im Februar 1854 eine
Professur am Militär-Erziehungs-
hause in Straß (Untersteiermark) an,
siedelte mit demselben 1858 nach
Eisenstadt (Ungarn) über, wurde im
August d. J. Professor der Rhetorik,
deutschen Literatur u. philosophischen
Propädeutik an der Genie-Akademie
zu Bruck bei Znaim u. kam von dort
1869 in gleicher Eigenschaft an die
Wiener Genie-Akademie, zu welchem
Amt im März 1870 noch das eines
Militärpfarrers kam. Er starb in
Wien am 25. Mai 1887.

S:

Des
Sängers Pilgerfahrt (Ge.), 1855. -
Ein Christnachtstraum (G.), 1852. -
Saul (Tr.), 1869. - Glockentöne (D.),
1871.

Marino,

Pseudon. für Marie
Pinder;
s. d.!

Mark, Emil,

geb. am 1. April 1864
in Prag, studierte Germanistik und
Jurisprudenz, Dr. phil., wird dann
Schriftsteller u. lebt als solcher (1892)
in Wien. Er ist Mitbegründer der
literarischen "Geschlossenen Gesell-
schaft".

S:

Gedichte, 1889.

Mark, Hans von der,

Pseud. für
Antonie Pieper; s. d.!

Mark, Leo,

Pseud. für Friedrich
Karl Trippe; s. d.!

Märklin, Edmund,

geb. am 22.
Jan. 1816 zu Kalw in Württemberg,
trat als Lehrling bei einem Mecha-
niker in Tübingen ein, mußte aber
wegen eines Augenübels seine Lauf-
bahn ändern, und so widmete er sich
der Pharmazie. Seine ersten Ver-
suche in der Dichtkunst erwarben dem
in Hechingen beschäftigten Jüngling
die besondere Gunst des damaligen
Erbprinzen Fr. W. K. von Hohenzol-
lern, welcher auch eins seiner Lieder
in Musik setzte. Während seines Auf-
enthaltes in der Rheinpfalz lieferte

* 24*

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Marholm, Leonhard,

Pſeud. für
Laura Hanſſon; ſ. d.!

Maria Antoinette, Erzherzogin
von Toskana,

pſeudon. Arno,
wurde am 10. Januar 1858 zu Tos-
kana als die einzige Tochter des
Großherzogs Ferdinand IV. aus deſ-
ſen erſter Ehe mit Anna, Tochter des
Königs Johann von Sachſen, gebo-
ren. Kaum ein Jahr alt, verlor ſie
die Mutter und bald darauf durch
die Revolution auch ihre Heimat. Jn
Dresden liebreich aufgenommen, blieb
ſie am ſächſiſchen Hofe der Gegenſtand
zärtlichſter Pflege bis zum 8. Jahre,
in welchem ſie zu ihrem Vater zurück-
kehrte, der teils auf ſeiner Herrſchaft
Schlackenwert in Böhmen, teils in
Lindau am Bodenſee, teils in Salz-
burg wohnte. Fräulein von Colom-
bini, geweſene Hofdame der Groß-
herzogin Mutter, leitete ihre Er-
ziehung. Jm Jahre 1880 wurde die
Erzherzogin vom Kaiſer von Öſter-
reich zur Äbtiſſin des Hradſchiner ade-
ligen Damenſtiftes in Prag ernannt.
Sie lebte meiſt in Salzburg u. ſtarb
am 13. April 1883 zu Cannes in
Südfrankreich.

S:

Lieder von Arno,
1881.

Marie-Madelaine,

Pſeud. für
M. M. von Puttkamer; ſ. d.!

Marinelli, B.,

Pſd. für Rudolf
Hirſchberg;
ſ. d.!

Marinelli, Ernſt von,

wurde am
21. Auguſt 1824 zu Jnnsbruck als
der Sohn eines, dem alten Trienter
Stiftsadel angehörigen k. k. Kame-
ralrats geboren, kam in ſeinem ſie-
benten Jahre mit den Eltern nach
Graz, abſolvierte hier das Gymna-
ſium u. die philoſophiſchen Studien
u. begann das Studium der Rechte,
trat aber am 4. Oktbr. 1845 in das
Auguſtiner-Chorherrnſtift St. Flo-
rian und empfing im Juli 1849 die
Prieſterweihe. Zunächſt als Kaplan
an der Stiftspfarre dienend, erwarb
er ſich als Prediger einen wohlver-
dienten, ausgebreiteten Ruf. Jm

Mär
[Spaltenumbruch]
Jahre 1853 unternahm er eine Pil-
gerfahrt in das heilige Land u. wurde
in Jeruſalem unter die Ritter (ſpäter
Komthure) des Heiligen Grabes auf-
genommen. Bald nach ſeiner Rück-
kehr nahm er im Februar 1854 eine
Profeſſur am Militär-Erziehungs-
hauſe in Straß (Unterſteiermark) an,
ſiedelte mit demſelben 1858 nach
Eiſenſtadt (Ungarn) über, wurde im
Auguſt d. J. Profeſſor der Rhetorik,
deutſchen Literatur u. philoſophiſchen
Propädeutik an der Genie-Akademie
zu Bruck bei Znaim u. kam von dort
1869 in gleicher Eigenſchaft an die
Wiener Genie-Akademie, zu welchem
Amt im März 1870 noch das eines
Militärpfarrers kam. Er ſtarb in
Wien am 25. Mai 1887.

S:

Des
Sängers Pilgerfahrt (Ge.), 1855. ‒
Ein Chriſtnachtstraum (G.), 1852. ‒
Saul (Tr.), 1869. ‒ Glockentöne (D.),
1871.

Marino,

Pſeudon. für Marie
Pinder;
ſ. d.!

Mark, Emil,

geb. am 1. April 1864
in Prag, ſtudierte Germaniſtik und
Jurisprudenz, Dr. phil., wird dann
Schriftſteller u. lebt als ſolcher (1892)
in Wien. Er iſt Mitbegründer der
literariſchen „Geſchloſſenen Geſell-
ſchaft‟.

S:

Gedichte, 1889.

Mark, Hans von der,

Pſeud. für
Antonie Pieper; ſ. d.!

Mark, Leo,

Pſeud. für Friedrich
Karl Trippe; ſ. d.!

Märklin, Edmund,

geb. am 22.
Jan. 1816 zu Kalw in Württemberg,
trat als Lehrling bei einem Mecha-
niker in Tübingen ein, mußte aber
wegen eines Augenübels ſeine Lauf-
bahn ändern, und ſo widmete er ſich
der Pharmazie. Seine erſten Ver-
ſuche in der Dichtkunſt erwarben dem
in Hechingen beſchäftigten Jüngling
die beſondere Gunſt des damaligen
Erbprinzen Fr. W. K. von Hohenzol-
lern, welcher auch eins ſeiner Lieder
in Muſik ſetzte. Während ſeines Auf-
enthaltes in der Rheinpfalz lieferte

* 24*
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[371/0375] Mar Mär Marholm, Leonhard, Pſeud. für Laura Hanſſon; ſ. d.! Maria Antoinette, Erzherzogin von Toskana, pſeudon. Arno, wurde am 10. Januar 1858 zu Tos- kana als die einzige Tochter des Großherzogs Ferdinand IV. aus deſ- ſen erſter Ehe mit Anna, Tochter des Königs Johann von Sachſen, gebo- ren. Kaum ein Jahr alt, verlor ſie die Mutter und bald darauf durch die Revolution auch ihre Heimat. Jn Dresden liebreich aufgenommen, blieb ſie am ſächſiſchen Hofe der Gegenſtand zärtlichſter Pflege bis zum 8. Jahre, in welchem ſie zu ihrem Vater zurück- kehrte, der teils auf ſeiner Herrſchaft Schlackenwert in Böhmen, teils in Lindau am Bodenſee, teils in Salz- burg wohnte. Fräulein von Colom- bini, geweſene Hofdame der Groß- herzogin Mutter, leitete ihre Er- ziehung. Jm Jahre 1880 wurde die Erzherzogin vom Kaiſer von Öſter- reich zur Äbtiſſin des Hradſchiner ade- ligen Damenſtiftes in Prag ernannt. Sie lebte meiſt in Salzburg u. ſtarb am 13. April 1883 zu Cannes in Südfrankreich. S: Lieder von Arno, 1881. Marie-Madelaine, Pſeud. für M. M. von Puttkamer; ſ. d.! Marinelli, B., Pſd. für Rudolf Hirſchberg; ſ. d.! Marinelli, Ernſt von, wurde am 21. Auguſt 1824 zu Jnnsbruck als der Sohn eines, dem alten Trienter Stiftsadel angehörigen k. k. Kame- ralrats geboren, kam in ſeinem ſie- benten Jahre mit den Eltern nach Graz, abſolvierte hier das Gymna- ſium u. die philoſophiſchen Studien u. begann das Studium der Rechte, trat aber am 4. Oktbr. 1845 in das Auguſtiner-Chorherrnſtift St. Flo- rian und empfing im Juli 1849 die Prieſterweihe. Zunächſt als Kaplan an der Stiftspfarre dienend, erwarb er ſich als Prediger einen wohlver- dienten, ausgebreiteten Ruf. Jm Jahre 1853 unternahm er eine Pil- gerfahrt in das heilige Land u. wurde in Jeruſalem unter die Ritter (ſpäter Komthure) des Heiligen Grabes auf- genommen. Bald nach ſeiner Rück- kehr nahm er im Februar 1854 eine Profeſſur am Militär-Erziehungs- hauſe in Straß (Unterſteiermark) an, ſiedelte mit demſelben 1858 nach Eiſenſtadt (Ungarn) über, wurde im Auguſt d. J. Profeſſor der Rhetorik, deutſchen Literatur u. philoſophiſchen Propädeutik an der Genie-Akademie zu Bruck bei Znaim u. kam von dort 1869 in gleicher Eigenſchaft an die Wiener Genie-Akademie, zu welchem Amt im März 1870 noch das eines Militärpfarrers kam. Er ſtarb in Wien am 25. Mai 1887. S: Des Sängers Pilgerfahrt (Ge.), 1855. ‒ Ein Chriſtnachtstraum (G.), 1852. ‒ Saul (Tr.), 1869. ‒ Glockentöne (D.), 1871. Marino, Pſeudon. für Marie Pinder; ſ. d.! Mark, Emil, geb. am 1. April 1864 in Prag, ſtudierte Germaniſtik und Jurisprudenz, Dr. phil., wird dann Schriftſteller u. lebt als ſolcher (1892) in Wien. Er iſt Mitbegründer der literariſchen „Geſchloſſenen Geſell- ſchaft‟. S: Gedichte, 1889. Mark, Hans von der, Pſeud. für Antonie Pieper; ſ. d.! Mark, Leo, Pſeud. für Friedrich Karl Trippe; ſ. d.! Märklin, Edmund, geb. am 22. Jan. 1816 zu Kalw in Württemberg, trat als Lehrling bei einem Mecha- niker in Tübingen ein, mußte aber wegen eines Augenübels ſeine Lauf- bahn ändern, und ſo widmete er ſich der Pharmazie. Seine erſten Ver- ſuche in der Dichtkunſt erwarben dem in Hechingen beſchäftigten Jüngling die beſondere Gunſt des damaligen Erbprinzen Fr. W. K. von Hohenzol- lern, welcher auch eins ſeiner Lieder in Muſik ſetzte. Während ſeines Auf- enthaltes in der Rheinpfalz lieferte * 24*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/375>, abgerufen am 25.04.2024.