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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Lan
wurde am 31. Dezbr, 1861 zu Wien
als die einzige Tochter eines k. k.
Postkassierers geboren und genoß eine
sorgfältige Erziehung, zumal die
Eltern sie zur Erzieherin, vorzüglich
als Sprachlehrerin, ausbilden ließen.
Nachdem das junge Mädchen sich der
Staatsprüfung unterzogen, bereitete
sie sich nach hartem Kampf mit den
Vorurteilen ihrer Familie unter dem
Hofschauspieler Baumeister für das
tragische Fach der Bühne vor; aber
Erziehung und Lebensansichten ver-
trugen sich schlecht mit der neuen Lauf-
bahn, und so kehrte sie zu ihrer ehe-
maligen Bestimmung, dem Lehrberufe,
zurück. Jm Jahre 1896 verheiratete
sie sich mit dem k. k. Militärinten-
danten Lanna in Wien.

S:

Die
Schmiede im Odenwalde (Ep. G.),
1893.

Lansky, Johann Friedrich August,


* am 9. Juni 1818 zu Dresden, be-
suchte seit 1832 die Realschule in der
Neustadt, von 1834-38 das Fried-
richsstädter Schullehrerseminar, war
dann ein Jahr lang Hauslehrer,
wurde 1841 ständiger Lehrer zu Za-
schendorf bei Meißen, 1851 Lehrer an
der 2. Bezirksschule in Meißen und
1866 Direktor der 9. Bezirksschule in
Dresden. Mit Beginn des Jahres
1890 trat er in den Ruhestand, und
am 4. Oktober 1897 ist er in Dresden
gestorben. Seit 1849 hatte er die
(1833 gegründete) "Sächsische Schul-
zeitung" geleitet.

S:

Gelegenheits-
gedichte, 1852. - Gedichte, 1863. -
Unser Wandel ist im Himmel! (Rel.
Anthol.), 1852. - Deutsche Lieder für
deutsche Lehrer; zwei Hefte, 1844.
- Glaubenstreue -- Glaubenssieg
(Evangel. Dichtungen, gesammelt),
1852.

Lantz, Ludwig,

geb. am 19. Novbr.
1857 in Offenbach a. M., lebte (1884)
als Kaufmann daselbst, (1885) als
Redakteur in Bonndorf (Schwarz-
wald), (1887) als Redakteur in Karls-
ruhe, seit 1893 als Schriftsteller in
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Lan
Offenbach.

S:

Maanhinkel (Dialekt-
dichtungen, mit Karl Raupp), 1895.

Lantzius-Beninga, Helene,

wur-
de am 25. August 1844 zu Stickhausen
in Ostfriesland als die Tochter des
damaligen Amtsassessors Carl L.-B.
geboren, der später als Amtsrichter
in Wittmund angestellt ward. Hier
verlebte Helene ihre Kinder- und
Jugendzeit. Jm Jahre 1867 trat der
Vater in den Ruhestand und zog mit
seiner Familie nach Varel a. d. Jade
(Oldenburg). Jn einem größeren Fa-
milienkreise, in angenehmen geselligen
Verhältnissen vergingen der Tochter
hier schöne Jahre. Später war es
ihr vergönnt, längere Zeit in Meran
zu weilen und auf Reisen den Rhein,
das Salzkammergut, die Schweiz und
Tirol kennen zu lernen. Seit 1881
war sie Vorsitzende des vaterländi-
schen Frauenvereins in Varel, dessen
Leitung einen großen Teil ihrer Zeit
in Anspruch nahm. Sie starb am 15.
Juni 1906, nachdem sie zwei Jahre
an der Zuckerkrankheit gelitten.

S:


Junker Occo Ten Brook und seine
Schwestern (D. a. d. friesischen Gesch.),
1887. - Ums höchste Gut (Ep. D.),
1891.

Lanz, Julius,

Pseud. für Julius
Duboc;
s. d.!

Lanzky, Paul,

* am 8. Aug. 1852
in Weissagk bei Forst in der Nieder-
lausitz, besuchte seit 1864 die Real-
schule in Guben und widmete sich seit
1870 an den Hochschulen in Zürich,
Pisa u. Rom dem Studium der roma-
nischen Literatur u. der Philosophie.
Er hat seit 1873 mit zwei kurzen
Unterbrechungen seinen Aufenthalt
in Jtalien ständig beibehalten und
wohnt seit 1879 dauernd in oder bei
Florenz (meist in Vallombrosa). Die
Resultate seiner Studien auf dem
Gebiete der italienischen Literatur,
Geschichte und Philosophie hat er seit
1876 teils in deutschen Zeitschriften,
teils in der "Rivista Europea" u. der
"Gazzetta della Domenica" nieder-

*


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Lan
wurde am 31. Dezbr, 1861 zu Wien
als die einzige Tochter eines k. k.
Poſtkaſſierers geboren und genoß eine
ſorgfältige Erziehung, zumal die
Eltern ſie zur Erzieherin, vorzüglich
als Sprachlehrerin, ausbilden ließen.
Nachdem das junge Mädchen ſich der
Staatsprüfung unterzogen, bereitete
ſie ſich nach hartem Kampf mit den
Vorurteilen ihrer Familie unter dem
Hofſchauſpieler Baumeiſter für das
tragiſche Fach der Bühne vor; aber
Erziehung und Lebensanſichten ver-
trugen ſich ſchlecht mit der neuen Lauf-
bahn, und ſo kehrte ſie zu ihrer ehe-
maligen Beſtimmung, dem Lehrberufe,
zurück. Jm Jahre 1896 verheiratete
ſie ſich mit dem k. k. Militärinten-
danten Lanna in Wien.

S:

Die
Schmiede im Odenwalde (Ep. G.),
1893.

Lansky, Johann Friedrich Auguſt,


* am 9. Juni 1818 zu Dresden, be-
ſuchte ſeit 1832 die Realſchule in der
Neuſtadt, von 1834‒38 das Fried-
richsſtädter Schullehrerſeminar, war
dann ein Jahr lang Hauslehrer,
wurde 1841 ſtändiger Lehrer zu Za-
ſchendorf bei Meißen, 1851 Lehrer an
der 2. Bezirksſchule in Meißen und
1866 Direktor der 9. Bezirksſchule in
Dresden. Mit Beginn des Jahres
1890 trat er in den Ruheſtand, und
am 4. Oktober 1897 iſt er in Dresden
geſtorben. Seit 1849 hatte er die
(1833 gegründete) „Sächſiſche Schul-
zeitung‟ geleitet.

S:

Gelegenheits-
gedichte, 1852. ‒ Gedichte, 1863. ‒
Unſer Wandel iſt im Himmel! (Rel.
Anthol.), 1852. ‒ Deutſche Lieder für
deutſche Lehrer; zwei Hefte, 1844.
‒ Glaubenstreue — Glaubensſieg
(Evangel. Dichtungen, geſammelt),
1852.

Lantz, Ludwig,

geb. am 19. Novbr.
1857 in Offenbach a. M., lebte (1884)
als Kaufmann daſelbſt, (1885) als
Redakteur in Bonndorf (Schwarz-
wald), (1887) als Redakteur in Karls-
ruhe, ſeit 1893 als Schriftſteller in
[Spaltenumbruch]

Lan
Offenbach.

S:

Maanhinkel (Dialekt-
dichtungen, mit Karl Raupp), 1895.

Lantzius-Beninga, Helene,

wur-
de am 25. Auguſt 1844 zu Stickhauſen
in Oſtfriesland als die Tochter des
damaligen Amtsaſſeſſors Carl L.-B.
geboren, der ſpäter als Amtsrichter
in Wittmund angeſtellt ward. Hier
verlebte Helene ihre Kinder- und
Jugendzeit. Jm Jahre 1867 trat der
Vater in den Ruheſtand und zog mit
ſeiner Familie nach Varel a. d. Jade
(Oldenburg). Jn einem größeren Fa-
milienkreiſe, in angenehmen geſelligen
Verhältniſſen vergingen der Tochter
hier ſchöne Jahre. Später war es
ihr vergönnt, längere Zeit in Meran
zu weilen und auf Reiſen den Rhein,
das Salzkammergut, die Schweiz und
Tirol kennen zu lernen. Seit 1881
war ſie Vorſitzende des vaterländi-
ſchen Frauenvereins in Varel, deſſen
Leitung einen großen Teil ihrer Zeit
in Anſpruch nahm. Sie ſtarb am 15.
Juni 1906, nachdem ſie zwei Jahre
an der Zuckerkrankheit gelitten.

S:


Junker Occo Ten Brook und ſeine
Schweſtern (D. a. d. frieſiſchen Geſch.),
1887. ‒ Ums höchſte Gut (Ep. D.),
1891.

Lanz, Julius,

Pſeud. für Julius
Duboc;
ſ. d.!

Lanzky, Paul,

* am 8. Aug. 1852
in Weiſſagk bei Forſt in der Nieder-
lauſitz, beſuchte ſeit 1864 die Real-
ſchule in Guben und widmete ſich ſeit
1870 an den Hochſchulen in Zürich,
Piſa u. Rom dem Studium der roma-
niſchen Literatur u. der Philoſophie.
Er hat ſeit 1873 mit zwei kurzen
Unterbrechungen ſeinen Aufenthalt
in Jtalien ſtändig beibehalten und
wohnt ſeit 1879 dauernd in oder bei
Florenz (meiſt in Vallombroſa). Die
Reſultate ſeiner Studien auf dem
Gebiete der italieniſchen Literatur,
Geſchichte und Philoſophie hat er ſeit
1876 teils in deutſchen Zeitſchriften,
teils in der „Riviſta Europea‟ u. der
„Gazzetta della Domenica‟ nieder-

*
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[189/0193] Lan Lan wurde am 31. Dezbr, 1861 zu Wien als die einzige Tochter eines k. k. Poſtkaſſierers geboren und genoß eine ſorgfältige Erziehung, zumal die Eltern ſie zur Erzieherin, vorzüglich als Sprachlehrerin, ausbilden ließen. Nachdem das junge Mädchen ſich der Staatsprüfung unterzogen, bereitete ſie ſich nach hartem Kampf mit den Vorurteilen ihrer Familie unter dem Hofſchauſpieler Baumeiſter für das tragiſche Fach der Bühne vor; aber Erziehung und Lebensanſichten ver- trugen ſich ſchlecht mit der neuen Lauf- bahn, und ſo kehrte ſie zu ihrer ehe- maligen Beſtimmung, dem Lehrberufe, zurück. Jm Jahre 1896 verheiratete ſie ſich mit dem k. k. Militärinten- danten Lanna in Wien. S: Die Schmiede im Odenwalde (Ep. G.), 1893. Lansky, Johann Friedrich Auguſt, * am 9. Juni 1818 zu Dresden, be- ſuchte ſeit 1832 die Realſchule in der Neuſtadt, von 1834‒38 das Fried- richsſtädter Schullehrerſeminar, war dann ein Jahr lang Hauslehrer, wurde 1841 ſtändiger Lehrer zu Za- ſchendorf bei Meißen, 1851 Lehrer an der 2. Bezirksſchule in Meißen und 1866 Direktor der 9. Bezirksſchule in Dresden. Mit Beginn des Jahres 1890 trat er in den Ruheſtand, und am 4. Oktober 1897 iſt er in Dresden geſtorben. Seit 1849 hatte er die (1833 gegründete) „Sächſiſche Schul- zeitung‟ geleitet. S: Gelegenheits- gedichte, 1852. ‒ Gedichte, 1863. ‒ Unſer Wandel iſt im Himmel! (Rel. Anthol.), 1852. ‒ Deutſche Lieder für deutſche Lehrer; zwei Hefte, 1844. ‒ Glaubenstreue — Glaubensſieg (Evangel. Dichtungen, geſammelt), 1852. Lantz, Ludwig, geb. am 19. Novbr. 1857 in Offenbach a. M., lebte (1884) als Kaufmann daſelbſt, (1885) als Redakteur in Bonndorf (Schwarz- wald), (1887) als Redakteur in Karls- ruhe, ſeit 1893 als Schriftſteller in Offenbach. S: Maanhinkel (Dialekt- dichtungen, mit Karl Raupp), 1895. Lantzius-Beninga, Helene, wur- de am 25. Auguſt 1844 zu Stickhauſen in Oſtfriesland als die Tochter des damaligen Amtsaſſeſſors Carl L.-B. geboren, der ſpäter als Amtsrichter in Wittmund angeſtellt ward. Hier verlebte Helene ihre Kinder- und Jugendzeit. Jm Jahre 1867 trat der Vater in den Ruheſtand und zog mit ſeiner Familie nach Varel a. d. Jade (Oldenburg). Jn einem größeren Fa- milienkreiſe, in angenehmen geſelligen Verhältniſſen vergingen der Tochter hier ſchöne Jahre. Später war es ihr vergönnt, längere Zeit in Meran zu weilen und auf Reiſen den Rhein, das Salzkammergut, die Schweiz und Tirol kennen zu lernen. Seit 1881 war ſie Vorſitzende des vaterländi- ſchen Frauenvereins in Varel, deſſen Leitung einen großen Teil ihrer Zeit in Anſpruch nahm. Sie ſtarb am 15. Juni 1906, nachdem ſie zwei Jahre an der Zuckerkrankheit gelitten. S: Junker Occo Ten Brook und ſeine Schweſtern (D. a. d. frieſiſchen Geſch.), 1887. ‒ Ums höchſte Gut (Ep. D.), 1891. Lanz, Julius, Pſeud. für Julius Duboc; ſ. d.! Lanzky, Paul, * am 8. Aug. 1852 in Weiſſagk bei Forſt in der Nieder- lauſitz, beſuchte ſeit 1864 die Real- ſchule in Guben und widmete ſich ſeit 1870 an den Hochſchulen in Zürich, Piſa u. Rom dem Studium der roma- niſchen Literatur u. der Philoſophie. Er hat ſeit 1873 mit zwei kurzen Unterbrechungen ſeinen Aufenthalt in Jtalien ſtändig beibehalten und wohnt ſeit 1879 dauernd in oder bei Florenz (meiſt in Vallombroſa). Die Reſultate ſeiner Studien auf dem Gebiete der italieniſchen Literatur, Geſchichte und Philoſophie hat er ſeit 1876 teils in deutſchen Zeitſchriften, teils in der „Riviſta Europea‟ u. der „Gazzetta della Domenica‟ nieder- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/193>, abgerufen am 19.04.2024.