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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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losen Heften mit Beiträgen aller jun-
gen Literaten Prags heraus, und seit
1906 redigierte er die deutschen Blät-
ter für Künste "Wir".

S:

Die Türen
des Lebens (R.), 1901. - Glocken, die
im Dunkeln rufen (Ge.), 1903. - Da-
niel Jesus (R.), 1905. - Der Berg
der Erlösung (Die sieben Kapitel eines
Wunders), 1908.

Lerchenfeld, Gustl von,

Pseud.
für Gustav Young; s. d.!

*Lerond, Theodor,

geb. am 9. No-
vember 1865 zu Kochern in Lothrin-
gen, erhielt seine Ausbildung zum
Lehramte in der Präparandenanstalt
zu St. Avold und im Lehrerseminar
zu Metz und ist seit 1886 in der letzt-
genannten Stadt als Lehrer tätig.

S:

Lieder eines Lothringers, 1900.

Lernoff, Theobald,

Pseudon. für
Adolf Bacmeister; s. d.!

Lersch, J. H. Laurenz,

wurde
als der Sohn eines Kaufmanns am
16. Juni 1811 zu Aachen geboren u.
genoß im Hause seiner Eltern eine
sehr sorgfältige und streng religiöse
Erziehung. Er besuchte das Gymna-
sium seiner Vaterstadt, studierte seit
1829 in Bonn Philologie, seit 1832
in Berlin Philologie und Jurispru-
denz und seit 1834 wieder in Bonn
Philologie. Hier ließ er sich dann,
nachdem er im Januar 1836 zum Dr.
phil.
promoviert worden, im Juli
d. J. als Privatdozent nieder, wurde
1848 außerordentlicher Professor u.
starb am 12. Mai 1849. Er gab An-
regung zu dem "Verein von Alter-
tumsfreunden im Rheinlande", wur-
de dessen erster redigierender Sekretär
und später auch Redakteur der Jahr-
bücher dieses Vereins.

S:

Religiöse
Gedichte, 2 Sammlungen, 1832-34. -
Der gute Gerhard von Köln (nach
Rudolf von Ems gedichtet), 1845.

*Leschinger, Karl Konrad,

pseu-
don. Konrad Linger, wurde am
26. Novbr. 1866 in Landskron (Böh-
men) geboren, besuchte daselbst die
Volksschule und das k. k. Gymnasium,
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nach dessen Absolvierung er an der
deutschen Universität in Prag das
Studium der Rechtswissenschaften be-
gann. Jnfolge einer schweren Er-
krankung mußte er auf ärztlichen Rat
Prag verlassen und Landaufenthalt
nehmen. Er wandte sich dem Lehr-
fache zu, erhielt die Befähigung als
Lehrer 1. Klasse, wirkte als solcher seit
1887 in Körber u. seit 1888 in Karls-
brunn bei Zwittau, wo er am 25.
Juli 1904 an Herzlähmung starb.

S:

Grüße aus dem Schönhengstgau
(Ge., hrsg. v. s. Gattin), 1905.

Leschivo, Alma,

Pseud. f. Klara
Fahrig;
s. d.!

*Leschke, Johann Wilhelm,

wurde
am 15. Juli 1809 zu Frankfurt a. O.
geboren, wo sein Vater Gefangen-
hausinspektor war. Früh verwaist,
kam er in seinem 11. Jahre ins luthe-
rische Waisenhaus seiner Vaterstadt
und erlernte, da er von allen Hilfs-
mitteln zu einer wissenschaftlichen
Ausbildung entblößt war, das Buch-
binderhandwerk, nährte aber im stil-
len seinen Wissensdurst durch das
Lesen guter Bücher. Jm Jahre 1833
ließ er sich in Münsterberg in Schle-
sien als Meister nieder. Seine reli-
giöse Richtung, die ihren Ausdruck
in verschiedenen Gedichtsammlungen
fand, führte ihn zu Anfang des Jah-
res 1852 in den Dienst der inneren
Mission. Das Direktorium des Ret-
tungshauses zu Schreiberhau im Rie-
fengebirge ernannte ihn zum zweiten
Jnspektor daselbst u. machte ihn zum
Vorsteher der Anstaltsdruckerei. Nach
12 jähriger Dienstleistung siedelte er,
von einem patriotischen Verein ver-
anlaßt, 1863 zuerst nach Waldenburg
und dann Ostern 1864 nach Reichen-
bach über, um im christlich-konserva-
tiven Sinne ein "Patriotisches Wo-
chenblatt für Stadt und Land" zu
redigieren. Jm Herbste 1879 verlegte
er seinen Wohnsitz nach Gnadenfrei,
und hier ist er am 20. Oktober 1893
gestorben.

S:

Christlich-religiöse Ge-

*


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Ler
loſen Heften mit Beiträgen aller jun-
gen Literaten Prags heraus, und ſeit
1906 redigierte er die deutſchen Blät-
ter für Künſte „Wir‟.

S:

Die Türen
des Lebens (R.), 1901. ‒ Glocken, die
im Dunkeln rufen (Ge.), 1903. ‒ Da-
niel Jeſus (R.), 1905. ‒ Der Berg
der Erlöſung (Die ſieben Kapitel eines
Wunders), 1908.

Lerchenfeld, Guſtl von,

Pſeud.
für Guſtav Young; ſ. d.!

*Lerond, Theodor,

geb. am 9. No-
vember 1865 zu Kochern in Lothrin-
gen, erhielt ſeine Ausbildung zum
Lehramte in der Präparandenanſtalt
zu St. Avold und im Lehrerſeminar
zu Metz und iſt ſeit 1886 in der letzt-
genannten Stadt als Lehrer tätig.

S:

Lieder eines Lothringers, 1900.

Lernoff, Theobald,

Pſeudon. für
Adolf Bacmeiſter; ſ. d.!

Lerſch, J. H. Laurenz,

wurde
als der Sohn eines Kaufmanns am
16. Juni 1811 zu Aachen geboren u.
genoß im Hauſe ſeiner Eltern eine
ſehr ſorgfältige und ſtreng religiöſe
Erziehung. Er beſuchte das Gymna-
ſium ſeiner Vaterſtadt, ſtudierte ſeit
1829 in Bonn Philologie, ſeit 1832
in Berlin Philologie und Jurispru-
denz und ſeit 1834 wieder in Bonn
Philologie. Hier ließ er ſich dann,
nachdem er im Januar 1836 zum Dr.
phil.
promoviert worden, im Juli
d. J. als Privatdozent nieder, wurde
1848 außerordentlicher Profeſſor u.
ſtarb am 12. Mai 1849. Er gab An-
regung zu dem „Verein von Alter-
tumsfreunden im Rheinlande‟, wur-
de deſſen erſter redigierender Sekretär
und ſpäter auch Redakteur der Jahr-
bücher dieſes Vereins.

S:

Religiöſe
Gedichte, 2 Sammlungen, 1832‒34. ‒
Der gute Gerhard von Köln (nach
Rudolf von Ems gedichtet), 1845.

*Leſchinger, Karl Konrad,

pſeu-
don. Konrad Linger, wurde am
26. Novbr. 1866 in Landskron (Böh-
men) geboren, beſuchte daſelbſt die
Volksſchule und das k. k. Gymnaſium,
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Leſ
nach deſſen Abſolvierung er an der
deutſchen Univerſität in Prag das
Studium der Rechtswiſſenſchaften be-
gann. Jnfolge einer ſchweren Er-
krankung mußte er auf ärztlichen Rat
Prag verlaſſen und Landaufenthalt
nehmen. Er wandte ſich dem Lehr-
fache zu, erhielt die Befähigung als
Lehrer 1. Klaſſe, wirkte als ſolcher ſeit
1887 in Körber u. ſeit 1888 in Karls-
brunn bei Zwittau, wo er am 25.
Juli 1904 an Herzlähmung ſtarb.

S:

Grüße aus dem Schönhengſtgau
(Ge., hrsg. v. ſ. Gattin), 1905.

Leſchivo, Alma,

Pſeud. f. Klara
Fahrig;
ſ. d.!

*Leſchke, Johann Wilhelm,

wurde
am 15. Juli 1809 zu Frankfurt a. O.
geboren, wo ſein Vater Gefangen-
hausinſpektor war. Früh verwaiſt,
kam er in ſeinem 11. Jahre ins luthe-
riſche Waiſenhaus ſeiner Vaterſtadt
und erlernte, da er von allen Hilfs-
mitteln zu einer wiſſenſchaftlichen
Ausbildung entblößt war, das Buch-
binderhandwerk, nährte aber im ſtil-
len ſeinen Wiſſensdurſt durch das
Leſen guter Bücher. Jm Jahre 1833
ließ er ſich in Münſterberg in Schle-
ſien als Meiſter nieder. Seine reli-
giöſe Richtung, die ihren Ausdruck
in verſchiedenen Gedichtſammlungen
fand, führte ihn zu Anfang des Jah-
res 1852 in den Dienſt der inneren
Miſſion. Das Direktorium des Ret-
tungshauſes zu Schreiberhau im Rie-
fengebirge ernannte ihn zum zweiten
Jnſpektor daſelbſt u. machte ihn zum
Vorſteher der Anſtaltsdruckerei. Nach
12 jähriger Dienſtleiſtung ſiedelte er,
von einem patriotiſchen Verein ver-
anlaßt, 1863 zuerſt nach Waldenburg
und dann Oſtern 1864 nach Reichen-
bach über, um im chriſtlich-konſerva-
tiven Sinne ein „Patriotiſches Wo-
chenblatt für Stadt und Land‟ zu
redigieren. Jm Herbſte 1879 verlegte
er ſeinen Wohnſitz nach Gnadenfrei,
und hier iſt er am 20. Oktober 1893
geſtorben.

S:

Chriſtlich-religiöſe Ge-

*
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[238/0242] Ler Leſ loſen Heften mit Beiträgen aller jun- gen Literaten Prags heraus, und ſeit 1906 redigierte er die deutſchen Blät- ter für Künſte „Wir‟. S: Die Türen des Lebens (R.), 1901. ‒ Glocken, die im Dunkeln rufen (Ge.), 1903. ‒ Da- niel Jeſus (R.), 1905. ‒ Der Berg der Erlöſung (Die ſieben Kapitel eines Wunders), 1908. Lerchenfeld, Guſtl von, Pſeud. für Guſtav Young; ſ. d.! *Lerond, Theodor, geb. am 9. No- vember 1865 zu Kochern in Lothrin- gen, erhielt ſeine Ausbildung zum Lehramte in der Präparandenanſtalt zu St. Avold und im Lehrerſeminar zu Metz und iſt ſeit 1886 in der letzt- genannten Stadt als Lehrer tätig. S: Lieder eines Lothringers, 1900. Lernoff, Theobald, Pſeudon. für Adolf Bacmeiſter; ſ. d.! Lerſch, J. H. Laurenz, wurde als der Sohn eines Kaufmanns am 16. Juni 1811 zu Aachen geboren u. genoß im Hauſe ſeiner Eltern eine ſehr ſorgfältige und ſtreng religiöſe Erziehung. Er beſuchte das Gymna- ſium ſeiner Vaterſtadt, ſtudierte ſeit 1829 in Bonn Philologie, ſeit 1832 in Berlin Philologie und Jurispru- denz und ſeit 1834 wieder in Bonn Philologie. Hier ließ er ſich dann, nachdem er im Januar 1836 zum Dr. phil. promoviert worden, im Juli d. J. als Privatdozent nieder, wurde 1848 außerordentlicher Profeſſor u. ſtarb am 12. Mai 1849. Er gab An- regung zu dem „Verein von Alter- tumsfreunden im Rheinlande‟, wur- de deſſen erſter redigierender Sekretär und ſpäter auch Redakteur der Jahr- bücher dieſes Vereins. S: Religiöſe Gedichte, 2 Sammlungen, 1832‒34. ‒ Der gute Gerhard von Köln (nach Rudolf von Ems gedichtet), 1845. *Leſchinger, Karl Konrad, pſeu- don. Konrad Linger, wurde am 26. Novbr. 1866 in Landskron (Böh- men) geboren, beſuchte daſelbſt die Volksſchule und das k. k. Gymnaſium, nach deſſen Abſolvierung er an der deutſchen Univerſität in Prag das Studium der Rechtswiſſenſchaften be- gann. Jnfolge einer ſchweren Er- krankung mußte er auf ärztlichen Rat Prag verlaſſen und Landaufenthalt nehmen. Er wandte ſich dem Lehr- fache zu, erhielt die Befähigung als Lehrer 1. Klaſſe, wirkte als ſolcher ſeit 1887 in Körber u. ſeit 1888 in Karls- brunn bei Zwittau, wo er am 25. Juli 1904 an Herzlähmung ſtarb. S: Grüße aus dem Schönhengſtgau (Ge., hrsg. v. ſ. Gattin), 1905. Leſchivo, Alma, Pſeud. f. Klara Fahrig; ſ. d.! *Leſchke, Johann Wilhelm, wurde am 15. Juli 1809 zu Frankfurt a. O. geboren, wo ſein Vater Gefangen- hausinſpektor war. Früh verwaiſt, kam er in ſeinem 11. Jahre ins luthe- riſche Waiſenhaus ſeiner Vaterſtadt und erlernte, da er von allen Hilfs- mitteln zu einer wiſſenſchaftlichen Ausbildung entblößt war, das Buch- binderhandwerk, nährte aber im ſtil- len ſeinen Wiſſensdurſt durch das Leſen guter Bücher. Jm Jahre 1833 ließ er ſich in Münſterberg in Schle- ſien als Meiſter nieder. Seine reli- giöſe Richtung, die ihren Ausdruck in verſchiedenen Gedichtſammlungen fand, führte ihn zu Anfang des Jah- res 1852 in den Dienſt der inneren Miſſion. Das Direktorium des Ret- tungshauſes zu Schreiberhau im Rie- fengebirge ernannte ihn zum zweiten Jnſpektor daſelbſt u. machte ihn zum Vorſteher der Anſtaltsdruckerei. Nach 12 jähriger Dienſtleiſtung ſiedelte er, von einem patriotiſchen Verein ver- anlaßt, 1863 zuerſt nach Waldenburg und dann Oſtern 1864 nach Reichen- bach über, um im chriſtlich-konſerva- tiven Sinne ein „Patriotiſches Wo- chenblatt für Stadt und Land‟ zu redigieren. Jm Herbſte 1879 verlegte er ſeinen Wohnſitz nach Gnadenfrei, und hier iſt er am 20. Oktober 1893 geſtorben. S: Chriſtlich-religiöſe Ge- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/242>, abgerufen am 29.03.2024.