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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Seitdem lebt sie wieder in Dresden.
Von ihren Schriften sind hier zu er-
wähnen

S:

Die Fürstin u. ihr Landes-
kind (Sozialistisch gehaltene E.), 1888.
- Vogtländische Erzählungen, 2. A.
1893. - Der brave Mann (E.), 1891.
- Dachten die Großen an ihn? (E. f.
d. Volk), 1898. - Das rettende Kind
(E. a. Reußenland), 1901. - Robert
und Agathe, oder: Als bessere Witwe
(Zeitbild), 1903. - Der Leipziger
Wanderdichter (En. a. Leipzig, Dres-
den und Weisteritztal); III, 1907-08.

Lindau, Heinrich,

Pseudon. für
Hermann Francke; s. d.!

*Lindau, Paul,

geb. am 3. Juni
1839 zu Magdeburg als der Sohn
eines evangelischen Geistlichen, be-
suchte das Gymnasium Unser lieben
Frauen daselbst und studierte dann in
Halle, Leipzig u. Berlin Philosophie
und Literaturgeschichte. Zur Vervoll-
kommnung seiner Bildung ging er
darauf nach Paris, wo er fünf Jahre
weilte, sich namentlich dem Studium
der Geschichte und Literatur Frank-
reichs im 17. u. 18. Jahrhundert wid-
mete u. für verschiedene wissenschaft-
liche u. politische Blätter in Deutsch-
land Beiträge schrieb. Später unter-
nahm er Ausflüge nach Jtalien, Bel-
gien, Holland u. England. Nach seiner
Rückkehr in die Heimat erwarb er sich
die Doktorwürde und übernahm zu-
nächst die Redaktion der "Düsseldor-
fer Zeitung" (seit 1864). Jm Jahre
1865 trat er beim Wolffschen Tele-
graphenbureau in Berlin ein, war
von 1866-69 Redakteur der "Elber-
felder Zeitung", ging dann nach Leip-
zig, wo er 1870 das "Neue Blatt"
(Jllustriertes Familienjournal) grün-
dete und siedelte im Juli 1871 nach
Berlin über, wo er erst den literari-
schen Teil des "Bazar" leitete und im
Januar 1872 die "Gegenwart", eine
politisch-literarische Wochenschrift
gründete, die er bis zum 1. Oktober
1881 redigierte. Daneben führte er
die Redaktion der von ihm 1878 ins
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Leben gerufenen Monatsschrift "Nord
und Süd", die länger als ein Viertel-
jahrhundert (bis 1904) von ihm mit
größtem Erfolge geleitet wurde, und
lieferte er seit 1881 auch die Berliner
Kunstreferate für die "Kölnische Zei-
tung". Jm Jahre 1890 unternahm er
eine Reise nach dem Orient, siedelte
im folgenden Jahre nach Dresden-
Strehlen über und bereiste von hier
aus 1892 die Verein. Staaten von
Nordamerika und Mexiko. Jm Herbst
1894 wurde er zum Jntendanten des
Hoftheaters in Meiningen ernannt,
trat dieses Amt am 1. April 1895 an
und versah es bis zum Februar 1899.
Nach einer zweiten Orientreise und
einem Aufenthalt in Spanien über-
nahm er im Novbr. 1899 interimistisch
und am 1. September 1900 definitiv
die Leitung des "Berliner Theaters",
die bis zum 1. Mai 1903 in seinen
Händen ruhte. Noch einmal (im Sept.
1904) versuchte er, seine reichen Er-
fahrungen als Theaterdirektor am
"Deutschen Theater" zu verwerien;
doch zog er sich schon nach Jahresfrist
in das ruhigere Leben eines Schrift-
stellers zurück. Jm Dezember 1908
wurde er zum ersten Dramaturgen
der königlichen Schauspiele in Ber-
lin ernannt.

S:

Aus Venetien (Eine
Sommerreise), 1863. - Aus Paris,
1865. - Harmlose Briefe eines deut-
schen Kleinstädters; II, 1870 71. 2. A.
1879. - Kleine Geschichten; II, 1871
(Jnhalt: Stecknadeln. - Josephine.
Nini. Ninon. - Ein aufgefangener
Brief. - Jnfolge einer Wette. - Der
Tod der Frau Baronin). - Litera-
rische Rücksichtslosigkeiten, 1870. -
Moderne Märchen, 1871. - Moliere
(Biographisches), 1872. - Theater;
IV, 1873-81 [Jnhalt: Marion (Dr.).
- Jn diplomatischer Sendung (Lsp.).
- Maria und Magdalena (Schsp.). -
Diana (Schsp.). - Ein Erfolg (Lsp.,
1875. 2. A. 1900). - Tante Therese
(Schausp., 1876). - Der Zankapfel
(Schwank, 1876). - Johannistrieb

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Seitdem lebt ſie wieder in Dresden.
Von ihren Schriften ſind hier zu er-
wähnen

S:

Die Fürſtin u. ihr Landes-
kind (Sozialiſtiſch gehaltene E.), 1888.
‒ Vogtländiſche Erzählungen, 2. A.
1893. ‒ Der brave Mann (E.), 1891.
‒ Dachten die Großen an ihn? (E. f.
d. Volk), 1898. ‒ Das rettende Kind
(E. a. Reußenland), 1901. ‒ Robert
und Agathe, oder: Als beſſere Witwe
(Zeitbild), 1903. ‒ Der Leipziger
Wanderdichter (En. a. Leipzig, Dres-
den und Weiſteritztal); III, 1907‒08.

Lindau, Heinrich,

Pſeudon. für
Hermann Francke; ſ. d.!

*Lindau, Paul,

geb. am 3. Juni
1839 zu Magdeburg als der Sohn
eines evangeliſchen Geiſtlichen, be-
ſuchte das Gymnaſium Unſer lieben
Frauen daſelbſt und ſtudierte dann in
Halle, Leipzig u. Berlin Philoſophie
und Literaturgeſchichte. Zur Vervoll-
kommnung ſeiner Bildung ging er
darauf nach Paris, wo er fünf Jahre
weilte, ſich namentlich dem Studium
der Geſchichte und Literatur Frank-
reichs im 17. u. 18. Jahrhundert wid-
mete u. für verſchiedene wiſſenſchaft-
liche u. politiſche Blätter in Deutſch-
land Beiträge ſchrieb. Später unter-
nahm er Ausflüge nach Jtalien, Bel-
gien, Holland u. England. Nach ſeiner
Rückkehr in die Heimat erwarb er ſich
die Doktorwürde und übernahm zu-
nächſt die Redaktion der „Düſſeldor-
fer Zeitung‟ (ſeit 1864). Jm Jahre
1865 trat er beim Wolffſchen Tele-
graphenbureau in Berlin ein, war
von 1866‒69 Redakteur der „Elber-
felder Zeitung‟, ging dann nach Leip-
zig, wo er 1870 das „Neue Blatt‟
(Jlluſtriertes Familienjournal) grün-
dete und ſiedelte im Juli 1871 nach
Berlin über, wo er erſt den literari-
ſchen Teil des „Bazar‟ leitete und im
Januar 1872 die „Gegenwart‟, eine
politiſch-literariſche Wochenſchrift
gründete, die er bis zum 1. Oktober
1881 redigierte. Daneben führte er
die Redaktion der von ihm 1878 ins
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Lin
Leben gerufenen Monatsſchrift „Nord
und Süd‟, die länger als ein Viertel-
jahrhundert (bis 1904) von ihm mit
größtem Erfolge geleitet wurde, und
lieferte er ſeit 1881 auch die Berliner
Kunſtreferate für die „Kölniſche Zei-
tung‟. Jm Jahre 1890 unternahm er
eine Reiſe nach dem Orient, ſiedelte
im folgenden Jahre nach Dresden-
Strehlen über und bereiſte von hier
aus 1892 die Verein. Staaten von
Nordamerika und Mexiko. Jm Herbſt
1894 wurde er zum Jntendanten des
Hoftheaters in Meiningen ernannt,
trat dieſes Amt am 1. April 1895 an
und verſah es bis zum Februar 1899.
Nach einer zweiten Orientreiſe und
einem Aufenthalt in Spanien über-
nahm er im Novbr. 1899 interimiſtiſch
und am 1. September 1900 definitiv
die Leitung des „Berliner Theaters‟,
die bis zum 1. Mai 1903 in ſeinen
Händen ruhte. Noch einmal (im Sept.
1904) verſuchte er, ſeine reichen Er-
fahrungen als Theaterdirektor am
„Deutſchen Theater‟ zu verwerien;
doch zog er ſich ſchon nach Jahresfriſt
in das ruhigere Leben eines Schrift-
ſtellers zurück. Jm Dezember 1908
wurde er zum erſten Dramaturgen
der königlichen Schauſpiele in Ber-
lin ernannt.

S:

Aus Venetien (Eine
Sommerreiſe), 1863. ‒ Aus Paris,
1865. ‒ Harmloſe Briefe eines deut-
ſchen Kleinſtädters; II, 1870 71. 2. A.
1879. ‒ Kleine Geſchichten; II, 1871
(Jnhalt: Stecknadeln. ‒ Joſephine.
Nini. Ninon. ‒ Ein aufgefangener
Brief. ‒ Jnfolge einer Wette. ‒ Der
Tod der Frau Baronin). ‒ Litera-
riſche Rückſichtsloſigkeiten, 1870. ‒
Moderne Märchen, 1871. ‒ Molière
(Biographiſches), 1872. ‒ Theater;
IV, 1873‒81 [Jnhalt: Marion (Dr.).
‒ Jn diplomatiſcher Sendung (Lſp.).
‒ Maria und Magdalena (Schſp.). ‒
Diana (Schſp.). ‒ Ein Erfolg (Lſp.,
1875. 2. A. 1900). ‒ Tante Thereſe
(Schauſp., 1876). ‒ Der Zankapfel
(Schwank, 1876). ‒ Johannistrieb

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[266/0270] Lin Lin Seitdem lebt ſie wieder in Dresden. Von ihren Schriften ſind hier zu er- wähnen S: Die Fürſtin u. ihr Landes- kind (Sozialiſtiſch gehaltene E.), 1888. ‒ Vogtländiſche Erzählungen, 2. A. 1893. ‒ Der brave Mann (E.), 1891. ‒ Dachten die Großen an ihn? (E. f. d. Volk), 1898. ‒ Das rettende Kind (E. a. Reußenland), 1901. ‒ Robert und Agathe, oder: Als beſſere Witwe (Zeitbild), 1903. ‒ Der Leipziger Wanderdichter (En. a. Leipzig, Dres- den und Weiſteritztal); III, 1907‒08. Lindau, Heinrich, Pſeudon. für Hermann Francke; ſ. d.! *Lindau, Paul, geb. am 3. Juni 1839 zu Magdeburg als der Sohn eines evangeliſchen Geiſtlichen, be- ſuchte das Gymnaſium Unſer lieben Frauen daſelbſt und ſtudierte dann in Halle, Leipzig u. Berlin Philoſophie und Literaturgeſchichte. Zur Vervoll- kommnung ſeiner Bildung ging er darauf nach Paris, wo er fünf Jahre weilte, ſich namentlich dem Studium der Geſchichte und Literatur Frank- reichs im 17. u. 18. Jahrhundert wid- mete u. für verſchiedene wiſſenſchaft- liche u. politiſche Blätter in Deutſch- land Beiträge ſchrieb. Später unter- nahm er Ausflüge nach Jtalien, Bel- gien, Holland u. England. Nach ſeiner Rückkehr in die Heimat erwarb er ſich die Doktorwürde und übernahm zu- nächſt die Redaktion der „Düſſeldor- fer Zeitung‟ (ſeit 1864). Jm Jahre 1865 trat er beim Wolffſchen Tele- graphenbureau in Berlin ein, war von 1866‒69 Redakteur der „Elber- felder Zeitung‟, ging dann nach Leip- zig, wo er 1870 das „Neue Blatt‟ (Jlluſtriertes Familienjournal) grün- dete und ſiedelte im Juli 1871 nach Berlin über, wo er erſt den literari- ſchen Teil des „Bazar‟ leitete und im Januar 1872 die „Gegenwart‟, eine politiſch-literariſche Wochenſchrift gründete, die er bis zum 1. Oktober 1881 redigierte. Daneben führte er die Redaktion der von ihm 1878 ins Leben gerufenen Monatsſchrift „Nord und Süd‟, die länger als ein Viertel- jahrhundert (bis 1904) von ihm mit größtem Erfolge geleitet wurde, und lieferte er ſeit 1881 auch die Berliner Kunſtreferate für die „Kölniſche Zei- tung‟. Jm Jahre 1890 unternahm er eine Reiſe nach dem Orient, ſiedelte im folgenden Jahre nach Dresden- Strehlen über und bereiſte von hier aus 1892 die Verein. Staaten von Nordamerika und Mexiko. Jm Herbſt 1894 wurde er zum Jntendanten des Hoftheaters in Meiningen ernannt, trat dieſes Amt am 1. April 1895 an und verſah es bis zum Februar 1899. Nach einer zweiten Orientreiſe und einem Aufenthalt in Spanien über- nahm er im Novbr. 1899 interimiſtiſch und am 1. September 1900 definitiv die Leitung des „Berliner Theaters‟, die bis zum 1. Mai 1903 in ſeinen Händen ruhte. Noch einmal (im Sept. 1904) verſuchte er, ſeine reichen Er- fahrungen als Theaterdirektor am „Deutſchen Theater‟ zu verwerien; doch zog er ſich ſchon nach Jahresfriſt in das ruhigere Leben eines Schrift- ſtellers zurück. Jm Dezember 1908 wurde er zum erſten Dramaturgen der königlichen Schauſpiele in Ber- lin ernannt. S: Aus Venetien (Eine Sommerreiſe), 1863. ‒ Aus Paris, 1865. ‒ Harmloſe Briefe eines deut- ſchen Kleinſtädters; II, 1870 71. 2. A. 1879. ‒ Kleine Geſchichten; II, 1871 (Jnhalt: Stecknadeln. ‒ Joſephine. Nini. Ninon. ‒ Ein aufgefangener Brief. ‒ Jnfolge einer Wette. ‒ Der Tod der Frau Baronin). ‒ Litera- riſche Rückſichtsloſigkeiten, 1870. ‒ Moderne Märchen, 1871. ‒ Molière (Biographiſches), 1872. ‒ Theater; IV, 1873‒81 [Jnhalt: Marion (Dr.). ‒ Jn diplomatiſcher Sendung (Lſp.). ‒ Maria und Magdalena (Schſp.). ‒ Diana (Schſp.). ‒ Ein Erfolg (Lſp., 1875. 2. A. 1900). ‒ Tante Thereſe (Schauſp., 1876). ‒ Der Zankapfel (Schwank, 1876). ‒ Johannistrieb *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/270>, abgerufen am 29.03.2024.