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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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war, zur Erlernung eines leichten
Berufes nach Dresden, wo er auch
alle Mußestunden benutzte, die großen
Lücken seiner Bildung autodidaktisch
auszufüllen. Dabei erlernte er die
Stenographie und konnte bald mit
deren Hilfe sein Brot erwerben, bis
er imstande war, sich ausschließlich
journalistischen u. novellistischen Ar-
beiten zu widmen. Er kultiviert be-
sonders den Volksroman.

S:

Jn
Fesseln der Leidenschaft (R.), 1883. -
Harry u. Röschen (R.), 1885. - Die
Waldschenke (R.), 1886. - Das Kreuz
der Liebe (R.), 1887. - Der Erbfeind,
oder: Revanche und Liebe (E.), 1888.
- Jrmgard, oder: Künstlerherz und
Adelsstolz (R.), 1889. - Elfriede, die
schöne Fürstenbraut (R.), 1890. -
Barbar aus Liebe (R.), 1891. - Luise
(R.), 1892. - Julia, die schöne Dul-
derin (R.), 1893.

*Maul, Anna,

pseud. M. Ger-
hardt,
wurde am 8. März 1838 auf
dem Gute Saußienen bei Domnau
in Ostpreußen als die Tochter des
Rittergutsbesitzers Julius M. gebo-
ren. Jhre Eltern wechselten mehr-
mals den Wohnort innerhalb der
Provinz; 1848-63 war der Vater Be-
sitzer des Rittergutes Sepenten bei
Gumbinnen. Anna verbrachte ihre
ganze Jugendzeit auf dem Lande, wo
sie ihre Erziehung und zugleich die
stärksten u. nachhaltigsten Eindrücke
ihres Lebens empfing. Von ernster
Gemütsart und starkem Bildungs-
drange gelangte sie frühe zur Selb-
ständigkeit im Leben und im Denken;
daneben entwickelten sich ihr Talent
u. ihre Neigung zur Kunst, und lange
Jahre hindurch war es ihr sehnlich-
ster Wunsch, die Malerei zu ihrem
Lebensberuf zu machen, doch zwang
sie später ein nervöses Augenleiden,
ihrer Lieblingsbeschäftigung zu ent-
sagen. Jm Jahre 1863 siedelten
Annas Eltern nach Elbing über. Hier
bildete vielseitige Lektüre u. eindring-
liche Beschäftigung mit der Philo-
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Mau
sophie die Vorbereitung für die
schriftstellerische Laufbahn der Toch-
ter, deren erster Roman im Jahre
1877 entstand. Jm folgenden Jahre
unternahm sie ihre erste größere Reise
nach der Schweiz und Jtalien u. hielt
sich längere Zeit in Rom auf. Die
Wintermonate der folgenden Jahre
brachte sie gewöhnlich in Berlin zu
u. nahm dort 1885 dauernden Aufent-
halt. Mit ihrer Schwester, der Land-
schaftsmalerin Marie M., führt sie
einen eigenen Haushalt und pflegt
mit deren und ihren Berufsgenossen
regen u. anregenden Verkehr.

S:

Ge-
ächtet (R.); II, 1881. - Die Weltver-
besserer (R.); III, 1883. - Vor Tages-
anbruch (R.); II, 1885. - Die Herren
von Lindenberg (R.); II, 1887. - Frau
Susanne (N.), 1887. - Der Verschol-
lene (N.), 1887. - Jm Feuer geklärt
(R.), 1890. - Erwin Falk (R.); III,
1892. - Erdensöhne (R.); III, 1893. -
Leben um Leben (R.); II, 1894. -
Hans Eickstedt (R.), 1900. - Tauge-
nichts (R.), 1902. - Friedlose Liebe
(R.), 1903.

Maul, Elise,

geb. am 10. August
1844 auf dem Gute Praddau bei
Königsberg in Preußen, verlebte ihre
Kindheit und Jugend meist auf dem
Lande u. zog schließlich nach Elbing,
wo sie 1874 ihr Examen als Lehrerin
ablegte. Als solche war sie von 1875
bis 1881 in Mecklenburg, Branden-
burg und Ostpreußen tätig, ging, um
weitere Sprachstudien zu machen,
1882 nach London, wo sie anderthalb
Jahre weilte, und kehrte dann nach
Elbing zurück, wo sie jetzt noch lebt.
Außer mehreren Kinder- u. Jugend-
schriften veröffentlichte sie

S:

Bea-
trice Morrice u. andere Erzählungen
f. d. reifere weibl. Jugend, 1891. -
Überrumpelt (Dr. Scherz), 1897. -
Die Liebessaat (E. f. junge Mädchen),
1901. - Fünf Schattenspiele, 1907. -
Prinz Dodo von Pralinesien (M.-
Schw.), 1909. - Die beiden Helenen
u. andere En. f. junge Mädchen, 1909.

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Mau
war, zur Erlernung eines leichten
Berufes nach Dresden, wo er auch
alle Mußeſtunden benutzte, die großen
Lücken ſeiner Bildung autodidaktiſch
auszufüllen. Dabei erlernte er die
Stenographie und konnte bald mit
deren Hilfe ſein Brot erwerben, bis
er imſtande war, ſich ausſchließlich
journaliſtiſchen u. novelliſtiſchen Ar-
beiten zu widmen. Er kultiviert be-
ſonders den Volksroman.

S:

Jn
Feſſeln der Leidenſchaft (R.), 1883. ‒
Harry u. Röschen (R.), 1885. ‒ Die
Waldſchenke (R.), 1886. ‒ Das Kreuz
der Liebe (R.), 1887. ‒ Der Erbfeind,
oder: Revanche und Liebe (E.), 1888.
‒ Jrmgard, oder: Künſtlerherz und
Adelsſtolz (R.), 1889. ‒ Elfriede, die
ſchöne Fürſtenbraut (R.), 1890. ‒
Barbar aus Liebe (R.), 1891. ‒ Luiſe
(R.), 1892. ‒ Julia, die ſchöne Dul-
derin (R.), 1893.

*Maul, Anna,

pſeud. M. Ger-
hardt,
wurde am 8. März 1838 auf
dem Gute Saußienen bei Domnau
in Oſtpreußen als die Tochter des
Rittergutsbeſitzers Julius M. gebo-
ren. Jhre Eltern wechſelten mehr-
mals den Wohnort innerhalb der
Provinz; 1848‒63 war der Vater Be-
ſitzer des Rittergutes Sepenten bei
Gumbinnen. Anna verbrachte ihre
ganze Jugendzeit auf dem Lande, wo
ſie ihre Erziehung und zugleich die
ſtärkſten u. nachhaltigſten Eindrücke
ihres Lebens empfing. Von ernſter
Gemütsart und ſtarkem Bildungs-
drange gelangte ſie frühe zur Selb-
ſtändigkeit im Leben und im Denken;
daneben entwickelten ſich ihr Talent
u. ihre Neigung zur Kunſt, und lange
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ſter Wunſch, die Malerei zu ihrem
Lebensberuf zu machen, doch zwang
ſie ſpäter ein nervöſes Augenleiden,
ihrer Lieblingsbeſchäftigung zu ent-
ſagen. Jm Jahre 1863 ſiedelten
Annas Eltern nach Elbing über. Hier
bildete vielſeitige Lektüre u. eindring-
liche Beſchäftigung mit der Philo-
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Mau
ſophie die Vorbereitung für die
ſchriftſtelleriſche Laufbahn der Toch-
ter, deren erſter Roman im Jahre
1877 entſtand. Jm folgenden Jahre
unternahm ſie ihre erſte größere Reiſe
nach der Schweiz und Jtalien u. hielt
ſich längere Zeit in Rom auf. Die
Wintermonate der folgenden Jahre
brachte ſie gewöhnlich in Berlin zu
u. nahm dort 1885 dauernden Aufent-
halt. Mit ihrer Schweſter, der Land-
ſchaftsmalerin Marie M., führt ſie
einen eigenen Haushalt und pflegt
mit deren und ihren Berufsgenoſſen
regen u. anregenden Verkehr.

S:

Ge-
ächtet (R.); II, 1881. ‒ Die Weltver-
beſſerer (R.); III, 1883. ‒ Vor Tages-
anbruch (R.); II, 1885. ‒ Die Herren
von Lindenberg (R.); II, 1887. ‒ Frau
Suſanne (N.), 1887. ‒ Der Verſchol-
lene (N.), 1887. ‒ Jm Feuer geklärt
(R.), 1890. ‒ Erwin Falk (R.); III,
1892. ‒ Erdenſöhne (R.); III, 1893. ‒
Leben um Leben (R.); II, 1894. ‒
Hans Eickſtedt (R.), 1900. ‒ Tauge-
nichts (R.), 1902. ‒ Friedloſe Liebe
(R.), 1903.

Maul, Eliſe,

geb. am 10. Auguſt
1844 auf dem Gute Praddau bei
Königsberg in Preußen, verlebte ihre
Kindheit und Jugend meiſt auf dem
Lande u. zog ſchließlich nach Elbing,
wo ſie 1874 ihr Examen als Lehrerin
ablegte. Als ſolche war ſie von 1875
bis 1881 in Mecklenburg, Branden-
burg und Oſtpreußen tätig, ging, um
weitere Sprachſtudien zu machen,
1882 nach London, wo ſie anderthalb
Jahre weilte, und kehrte dann nach
Elbing zurück, wo ſie jetzt noch lebt.
Außer mehreren Kinder- u. Jugend-
ſchriften veröffentlichte ſie

S:

Bea-
trice Morrice u. andere Erzählungen
f. d. reifere weibl. Jugend, 1891. ‒
Überrumpelt (Dr. Scherz), 1897. ‒
Die Liebesſaat (E. f. junge Mädchen),
1901. ‒ Fünf Schattenſpiele, 1907. ‒
Prinz Dodo von Pralineſien (M.-
Schw.), 1909. ‒ Die beiden Helenen
u. andere En. f. junge Mädchen, 1909.

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[393/0397] Mau Mau war, zur Erlernung eines leichten Berufes nach Dresden, wo er auch alle Mußeſtunden benutzte, die großen Lücken ſeiner Bildung autodidaktiſch auszufüllen. Dabei erlernte er die Stenographie und konnte bald mit deren Hilfe ſein Brot erwerben, bis er imſtande war, ſich ausſchließlich journaliſtiſchen u. novelliſtiſchen Ar- beiten zu widmen. Er kultiviert be- ſonders den Volksroman. S: Jn Feſſeln der Leidenſchaft (R.), 1883. ‒ Harry u. Röschen (R.), 1885. ‒ Die Waldſchenke (R.), 1886. ‒ Das Kreuz der Liebe (R.), 1887. ‒ Der Erbfeind, oder: Revanche und Liebe (E.), 1888. ‒ Jrmgard, oder: Künſtlerherz und Adelsſtolz (R.), 1889. ‒ Elfriede, die ſchöne Fürſtenbraut (R.), 1890. ‒ Barbar aus Liebe (R.), 1891. ‒ Luiſe (R.), 1892. ‒ Julia, die ſchöne Dul- derin (R.), 1893. *Maul, Anna, pſeud. M. Ger- hardt, wurde am 8. März 1838 auf dem Gute Saußienen bei Domnau in Oſtpreußen als die Tochter des Rittergutsbeſitzers Julius M. gebo- ren. Jhre Eltern wechſelten mehr- mals den Wohnort innerhalb der Provinz; 1848‒63 war der Vater Be- ſitzer des Rittergutes Sepenten bei Gumbinnen. Anna verbrachte ihre ganze Jugendzeit auf dem Lande, wo ſie ihre Erziehung und zugleich die ſtärkſten u. nachhaltigſten Eindrücke ihres Lebens empfing. Von ernſter Gemütsart und ſtarkem Bildungs- drange gelangte ſie frühe zur Selb- ſtändigkeit im Leben und im Denken; daneben entwickelten ſich ihr Talent u. ihre Neigung zur Kunſt, und lange Jahre hindurch war es ihr ſehnlich- ſter Wunſch, die Malerei zu ihrem Lebensberuf zu machen, doch zwang ſie ſpäter ein nervöſes Augenleiden, ihrer Lieblingsbeſchäftigung zu ent- ſagen. Jm Jahre 1863 ſiedelten Annas Eltern nach Elbing über. Hier bildete vielſeitige Lektüre u. eindring- liche Beſchäftigung mit der Philo- ſophie die Vorbereitung für die ſchriftſtelleriſche Laufbahn der Toch- ter, deren erſter Roman im Jahre 1877 entſtand. Jm folgenden Jahre unternahm ſie ihre erſte größere Reiſe nach der Schweiz und Jtalien u. hielt ſich längere Zeit in Rom auf. Die Wintermonate der folgenden Jahre brachte ſie gewöhnlich in Berlin zu u. nahm dort 1885 dauernden Aufent- halt. Mit ihrer Schweſter, der Land- ſchaftsmalerin Marie M., führt ſie einen eigenen Haushalt und pflegt mit deren und ihren Berufsgenoſſen regen u. anregenden Verkehr. S: Ge- ächtet (R.); II, 1881. ‒ Die Weltver- beſſerer (R.); III, 1883. ‒ Vor Tages- anbruch (R.); II, 1885. ‒ Die Herren von Lindenberg (R.); II, 1887. ‒ Frau Suſanne (N.), 1887. ‒ Der Verſchol- lene (N.), 1887. ‒ Jm Feuer geklärt (R.), 1890. ‒ Erwin Falk (R.); III, 1892. ‒ Erdenſöhne (R.); III, 1893. ‒ Leben um Leben (R.); II, 1894. ‒ Hans Eickſtedt (R.), 1900. ‒ Tauge- nichts (R.), 1902. ‒ Friedloſe Liebe (R.), 1903. Maul, Eliſe, geb. am 10. Auguſt 1844 auf dem Gute Praddau bei Königsberg in Preußen, verlebte ihre Kindheit und Jugend meiſt auf dem Lande u. zog ſchließlich nach Elbing, wo ſie 1874 ihr Examen als Lehrerin ablegte. Als ſolche war ſie von 1875 bis 1881 in Mecklenburg, Branden- burg und Oſtpreußen tätig, ging, um weitere Sprachſtudien zu machen, 1882 nach London, wo ſie anderthalb Jahre weilte, und kehrte dann nach Elbing zurück, wo ſie jetzt noch lebt. Außer mehreren Kinder- u. Jugend- ſchriften veröffentlichte ſie S: Bea- trice Morrice u. andere Erzählungen f. d. reifere weibl. Jugend, 1891. ‒ Überrumpelt (Dr. Scherz), 1897. ‒ Die Liebesſaat (E. f. junge Mädchen), 1901. ‒ Fünf Schattenſpiele, 1907. ‒ Prinz Dodo von Pralineſien (M.- Schw.), 1909. ‒ Die beiden Helenen u. andere En. f. junge Mädchen, 1909. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/397>, abgerufen am 28.03.2024.