Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]
Mer
Mercator, B.,

Psd. für Bertha
Josephson;
s. d.!

Merckel, Traugott Wilhelm v.,


wurde am 6. Aug. 1803 zu Friedland
in Schlesien geboren, erhielt seine
Gymnasialbildung auf dem Breslauer
Magdalenum und bezog 1824 zum
Studium der Rechte die Universität
Heidelberg. Jm Verfolg der juri-
stischen Laufbahn wurde er 1850
Kammergerichtsrat in Berlin u. starb
als solcher am 27. Dezember 1861.

S:

Poetische Versuche; III, 1840 bis
1843. - Ein Urlaub, 1848. - Zwan-
zig Gedichte, 1850. - Die Difteldin-
ger, 1853. - Maria vom blühenden
Dornstrauch (Lg.), 1854. - Sigelind
(Normal-Lsp.), 1854. - Kleine Stu-
dien, Novellen u. Skizzen; hrsg. von
Th. Fontane, 1863. - Gedichte, 1866.

Merer, Ka.

Em., Psd. für Franz
Kaemmerer;
s. d.!

Merian, Hans,

stammte aus einer
alten Baseler Familie und wurde am
18. Februar 1857 in Basel geboren.
Er machte sich frühe eine fast univer-
selle Bildung zu eigen, sprach und
schrieb mehrere Sprachen, war ein
gründlicher Kenner der Geschichte,
ein scharfsinniger Denker auf philo-
sophischem Gebiet u. verfügte außer-
dem über ein umfassendes theore-
tisches Wissen auf dem Gebiet der
Musik, wie auch über große praktische
Fertigkeiten auf demselben. Zu An-
fang der achtziger Jahre kam er nach
Leipzig, wo er seitdem als Schrift-
steller nach verschiedenen Richtungen
hin tätig gewesen ist. Als Satiriker
machte er sich besonders durch seine
gegen Georg Ebers u. Gustav Frey-
tag gerichteten satirischen Arbeiten
bekannt. Ernster geworden, schrieb er
eine Reihe musikkritischer und kunst-
ästhetischer Schriften und literarischer
Studien, war daneben kurze Zeit
Musikkritiker an der sozialdemokrati-
schen "Leipziger Volkszeitung" und
mehrere Jahre Redakteur der Mo-
natsschrift "Die Gesellschaft". Auch
[Spaltenumbruch]

Mer
hat er mehreres aus dem Jtalienischen
(von Rossi, Lombroso, Allara) über-
setzt. Er starb in Leipzig am 29. Mai
1902.

S:

Der Nilbräutigam (Sat.
R.), 1887. 2. A. 1888. - Die Urahnen
(Ein Zyklus vorsintflutlicher Re.),
1888. - Von Elifen bis Zwölifen (Ein
wüster Traum, nicht von Gg. Ebers,
sondern von H. M.), 1.-3. A. 1888.
5. A. u. d. T.: Jn der zwölften Stunde
(Ein wüster Traum), 1890. - Die
sogenannten Jungdeutschen in unse-
rer zeitgenössischen Literatur, 1888. -
Aus der vierten Dimension (Briefe
d. alten Drinkwitz), 1890. - Hermann
Heiberg (Literar. Studie), 1891. -
Karl Bleibtreu (desgl.), 1894. - Die
Varusschlacht (Satir. Dr.), 1894. -
Geschichte der Musik im 19. Jahrhun-
dert, 1902.

Merius, E. D.,

Psd. für Eduard
Demmer;
s. d.!

Merk, Emma,

s. Emma Haus-
hofer!

Merkel, Helene,

wurde als das
älteste von drei Kindern eines Kauf-
manns in Leipzig geboren, erhielt
dort neben einer sorgsamen häus-
lichen Erziehung eine tüchtige Schul-
bildung und absolvierte dann einen
vierjährigen Studienkursus am Leip-
ziger Konservatorium, um sich, elter-
lichem und eigenem Wunsche folgend,
für den Beruf einer Konzertpianistin
u. Musiklehrerin auszubilden. Gleich-
zeitig folgte sie einer unbezwinglichen
Sehnsucht, sich schriftstellerisch zu be-
tätigen, und da ihre Arbeiten bald
Aufnahme in den verschiedensten Zei-
tungen fanden, so ist sie dem schrift-
stellerischen Berufe neben ihrem musi-
kalischen Lehrberufe bis heute treu
geblieben. Sie lebt noch heute, ver-
eint mit ihrer kunstsinnigen Mutter
und Schwester, in Leipzig.

S:

Aus
alten und neuen Tagen (En. u. Nn.),
1907.

*Merkel, Karl Richard,

geb. am
3. Dezbr. 1868 zu Plauen i. V. als
Sohn eines Direktors der dortigen

*

[Spaltenumbruch]
Mer
Mercator, B.,

Pſd. für Bertha
Joſephſon;
ſ. d.!

Merckel, Traugott Wilhelm v.,


wurde am 6. Aug. 1803 zu Friedland
in Schleſien geboren, erhielt ſeine
Gymnaſialbildung auf dem Breslauer
Magdalenum und bezog 1824 zum
Studium der Rechte die Univerſität
Heidelberg. Jm Verfolg der juri-
ſtiſchen Laufbahn wurde er 1850
Kammergerichtsrat in Berlin u. ſtarb
als ſolcher am 27. Dezember 1861.

S:

Poetiſche Verſuche; III, 1840 bis
1843. ‒ Ein Urlaub, 1848. ‒ Zwan-
zig Gedichte, 1850. ‒ Die Difteldin-
ger, 1853. ‒ Maria vom blühenden
Dornſtrauch (Lg.), 1854. ‒ Sigelind
(Normal-Lſp.), 1854. ‒ Kleine Stu-
dien, Novellen u. Skizzen; hrsg. von
Th. Fontane, 1863. ‒ Gedichte, 1866.

Merer, Ka.

Em., Pſd. für Franz
Kaemmerer;
ſ. d.!

Merian, Hans,

ſtammte aus einer
alten Baſeler Familie und wurde am
18. Februar 1857 in Baſel geboren.
Er machte ſich frühe eine faſt univer-
ſelle Bildung zu eigen, ſprach und
ſchrieb mehrere Sprachen, war ein
gründlicher Kenner der Geſchichte,
ein ſcharfſinniger Denker auf philo-
ſophiſchem Gebiet u. verfügte außer-
dem über ein umfaſſendes theore-
tiſches Wiſſen auf dem Gebiet der
Muſik, wie auch über große praktiſche
Fertigkeiten auf demſelben. Zu An-
fang der achtziger Jahre kam er nach
Leipzig, wo er ſeitdem als Schrift-
ſteller nach verſchiedenen Richtungen
hin tätig geweſen iſt. Als Satiriker
machte er ſich beſonders durch ſeine
gegen Georg Ebers u. Guſtav Frey-
tag gerichteten ſatiriſchen Arbeiten
bekannt. Ernſter geworden, ſchrieb er
eine Reihe muſikkritiſcher und kunſt-
äſthetiſcher Schriften und literariſcher
Studien, war daneben kurze Zeit
Muſikkritiker an der ſozialdemokrati-
ſchen „Leipziger Volkszeitung‟ und
mehrere Jahre Redakteur der Mo-
natsſchrift „Die Geſellſchaft‟. Auch
[Spaltenumbruch]

Mer
hat er mehreres aus dem Jtalieniſchen
(von Roſſi, Lombroſo, Allara) über-
ſetzt. Er ſtarb in Leipzig am 29. Mai
1902.

S:

Der Nilbräutigam (Sat.
R.), 1887. 2. A. 1888. ‒ Die Urahnen
(Ein Zyklus vorſintflutlicher Re.),
1888. ‒ Von Elifen bis Zwölifen (Ein
wüſter Traum, nicht von Gg. Ebers,
ſondern von H. M.), 1.‒3. A. 1888.
5. A. u. d. T.: Jn der zwölften Stunde
(Ein wüſter Traum), 1890. ‒ Die
ſogenannten Jungdeutſchen in unſe-
rer zeitgenöſſiſchen Literatur, 1888. ‒
Aus der vierten Dimenſion (Briefe
d. alten Drinkwitz), 1890. ‒ Hermann
Heiberg (Literar. Studie), 1891. ‒
Karl Bleibtreu (desgl.), 1894. ‒ Die
Varusſchlacht (Satir. Dr.), 1894. ‒
Geſchichte der Muſik im 19. Jahrhun-
dert, 1902.

Merius, E. D.,

Pſd. für Eduard
Demmer;
ſ. d.!

Merk, Emma,

ſ. Emma Haus-
hofer!

Merkel, Helene,

wurde als das
älteſte von drei Kindern eines Kauf-
manns in Leipzig geboren, erhielt
dort neben einer ſorgſamen häus-
lichen Erziehung eine tüchtige Schul-
bildung und abſolvierte dann einen
vierjährigen Studienkurſus am Leip-
ziger Konſervatorium, um ſich, elter-
lichem und eigenem Wunſche folgend,
für den Beruf einer Konzertpianiſtin
u. Muſiklehrerin auszubilden. Gleich-
zeitig folgte ſie einer unbezwinglichen
Sehnſucht, ſich ſchriftſtelleriſch zu be-
tätigen, und da ihre Arbeiten bald
Aufnahme in den verſchiedenſten Zei-
tungen fanden, ſo iſt ſie dem ſchrift-
ſtelleriſchen Berufe neben ihrem muſi-
kaliſchen Lehrberufe bis heute treu
geblieben. Sie lebt noch heute, ver-
eint mit ihrer kunſtſinnigen Mutter
und Schweſter, in Leipzig.

S:

Aus
alten und neuen Tagen (En. u. Nn.),
1907.

*Merkel, Karl Richard,

geb. am
3. Dezbr. 1868 zu Plauen i. V. als
Sohn eines Direktors der dortigen

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <pb facs="#f0436" n="432"/><lb/>
        <cb/><lb/>
        <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Mer</hi> </fw><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Mercator,</hi> B.,</head>
        <p> P&#x017F;d. für <hi rendition="#g">Bertha<lb/>
Jo&#x017F;eph&#x017F;on;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Merckel,</hi> Traugott <hi rendition="#g">Wilhelm</hi> v.,</head>
        <p><lb/>
wurde am 6. Aug. 1803 zu Friedland<lb/>
in Schle&#x017F;ien geboren, erhielt &#x017F;eine<lb/>
Gymna&#x017F;ialbildung auf dem Breslauer<lb/>
Magdalenum und bezog 1824 zum<lb/>
Studium der Rechte die Univer&#x017F;ität<lb/>
Heidelberg. Jm Verfolg der juri-<lb/>
&#x017F;ti&#x017F;chen Laufbahn wurde er 1850<lb/>
Kammergerichtsrat in Berlin u. &#x017F;tarb<lb/>
als &#x017F;olcher am 27. Dezember 1861.<lb/></p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Poeti&#x017F;che Ver&#x017F;uche; <hi rendition="#aq">III,</hi> 1840 bis<lb/>
1843. &#x2012; Ein Urlaub, 1848. &#x2012; Zwan-<lb/>
zig Gedichte, 1850. &#x2012; Die Difteldin-<lb/>
ger, 1853. &#x2012; Maria vom blühenden<lb/>
Dorn&#x017F;trauch (Lg.), 1854. &#x2012; Sigelind<lb/>
(Normal-L&#x017F;p.), 1854. &#x2012; Kleine Stu-<lb/>
dien, Novellen u. Skizzen; hrsg. von<lb/>
Th. Fontane, 1863. &#x2012; Gedichte, 1866.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Merer,</hi> Ka.</head>
        <p> Em., P&#x017F;d. für <hi rendition="#g">Franz<lb/>
Kaemmerer;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Merian,</hi> Hans,</head>
        <p> &#x017F;tammte aus einer<lb/>
alten Ba&#x017F;eler Familie und wurde am<lb/>
18. Februar 1857 in Ba&#x017F;el geboren.<lb/>
Er machte &#x017F;ich frühe eine fa&#x017F;t univer-<lb/>
&#x017F;elle Bildung zu eigen, &#x017F;prach und<lb/>
&#x017F;chrieb mehrere Sprachen, war ein<lb/>
gründlicher Kenner der Ge&#x017F;chichte,<lb/>
ein &#x017F;charf&#x017F;inniger Denker auf philo-<lb/>
&#x017F;ophi&#x017F;chem Gebiet u. verfügte außer-<lb/>
dem über ein umfa&#x017F;&#x017F;endes theore-<lb/>
ti&#x017F;ches Wi&#x017F;&#x017F;en auf dem Gebiet der<lb/>
Mu&#x017F;ik, wie auch über große prakti&#x017F;che<lb/>
Fertigkeiten auf dem&#x017F;elben. Zu An-<lb/>
fang der achtziger Jahre kam er nach<lb/>
Leipzig, wo er &#x017F;eitdem als Schrift-<lb/>
&#x017F;teller nach ver&#x017F;chiedenen Richtungen<lb/>
hin tätig gewe&#x017F;en i&#x017F;t. Als Satiriker<lb/>
machte er &#x017F;ich be&#x017F;onders durch &#x017F;eine<lb/>
gegen Georg Ebers u. Gu&#x017F;tav Frey-<lb/>
tag gerichteten &#x017F;atiri&#x017F;chen Arbeiten<lb/>
bekannt. Ern&#x017F;ter geworden, &#x017F;chrieb er<lb/>
eine Reihe mu&#x017F;ikkriti&#x017F;cher und kun&#x017F;t-<lb/>
ä&#x017F;theti&#x017F;cher Schriften und literari&#x017F;cher<lb/>
Studien, war daneben kurze Zeit<lb/>
Mu&#x017F;ikkritiker an der &#x017F;ozialdemokrati-<lb/>
&#x017F;chen &#x201E;Leipziger Volkszeitung&#x201F; und<lb/>
mehrere Jahre Redakteur der Mo-<lb/>
nats&#x017F;chrift &#x201E;Die Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft&#x201F;. Auch<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mer</hi></fw><lb/>
hat er mehreres aus dem Jtalieni&#x017F;chen<lb/>
(von Ro&#x017F;&#x017F;i, Lombro&#x017F;o, Allara) über-<lb/>
&#x017F;etzt. Er &#x017F;tarb in Leipzig am 29. Mai<lb/>
1902. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Der Nilbräutigam (Sat.<lb/>
R.), 1887. 2. A. 1888. &#x2012; Die Urahnen<lb/>
(Ein Zyklus vor&#x017F;intflutlicher Re.),<lb/>
1888. &#x2012; Von Elifen bis Zwölifen (Ein<lb/>&#x017F;ter Traum, nicht von Gg. Ebers,<lb/>
&#x017F;ondern von H. M.), 1.&#x2012;3. A. 1888.<lb/>
5. A. u. d. T.: Jn der zwölften Stunde<lb/>
(Ein wü&#x017F;ter Traum), 1890. &#x2012; Die<lb/>
&#x017F;ogenannten Jungdeut&#x017F;chen in un&#x017F;e-<lb/>
rer zeitgenö&#x017F;&#x017F;i&#x017F;chen Literatur, 1888. &#x2012;<lb/>
Aus der vierten Dimen&#x017F;ion (Briefe<lb/>
d. alten Drinkwitz), 1890. &#x2012; Hermann<lb/>
Heiberg (Literar. Studie), 1891. &#x2012;<lb/>
Karl Bleibtreu (desgl.), 1894. &#x2012; Die<lb/>
Varus&#x017F;chlacht (Satir. Dr.), 1894. &#x2012;<lb/>
Ge&#x017F;chichte der Mu&#x017F;ik im 19. Jahrhun-<lb/>
dert, 1902.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Merius,</hi> E. D.,</head>
        <p> P&#x017F;d. für <hi rendition="#g">Eduard<lb/>
Demmer;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Merk,</hi> Emma,</head>
        <p> &#x017F;. <hi rendition="#g">Emma Haus-<lb/>
hofer!</hi></p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Merkel,</hi> Helene,</head>
        <p> wurde als das<lb/>
älte&#x017F;te von drei Kindern eines Kauf-<lb/>
manns in Leipzig geboren, erhielt<lb/>
dort neben einer &#x017F;org&#x017F;amen häus-<lb/>
lichen Erziehung eine tüchtige Schul-<lb/>
bildung und ab&#x017F;olvierte dann einen<lb/>
vierjährigen Studienkur&#x017F;us am Leip-<lb/>
ziger Kon&#x017F;ervatorium, um &#x017F;ich, elter-<lb/>
lichem und eigenem Wun&#x017F;che folgend,<lb/>
für den Beruf einer Konzertpiani&#x017F;tin<lb/>
u. Mu&#x017F;iklehrerin auszubilden. Gleich-<lb/>
zeitig folgte &#x017F;ie einer unbezwinglichen<lb/>
Sehn&#x017F;ucht, &#x017F;ich &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;ch zu be-<lb/>
tätigen, und da ihre Arbeiten bald<lb/>
Aufnahme in den ver&#x017F;chieden&#x017F;ten Zei-<lb/>
tungen fanden, &#x017F;o i&#x017F;t &#x017F;ie dem &#x017F;chrift-<lb/>
&#x017F;telleri&#x017F;chen Berufe neben ihrem mu&#x017F;i-<lb/>
kali&#x017F;chen Lehrberufe bis heute treu<lb/>
geblieben. Sie lebt noch heute, ver-<lb/>
eint mit ihrer kun&#x017F;t&#x017F;innigen Mutter<lb/>
und Schwe&#x017F;ter, in Leipzig. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Aus<lb/>
alten und neuen Tagen (En. u. Nn.),<lb/>
1907.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Merkel,</hi> Karl <hi rendition="#g">Richard,</hi></head>
        <p> geb. am<lb/>
3. Dezbr. 1868 zu Plauen i. V. als<lb/>
Sohn eines Direktors der dortigen<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[432/0436] Mer Mer Mercator, B., Pſd. für Bertha Joſephſon; ſ. d.! Merckel, Traugott Wilhelm v., wurde am 6. Aug. 1803 zu Friedland in Schleſien geboren, erhielt ſeine Gymnaſialbildung auf dem Breslauer Magdalenum und bezog 1824 zum Studium der Rechte die Univerſität Heidelberg. Jm Verfolg der juri- ſtiſchen Laufbahn wurde er 1850 Kammergerichtsrat in Berlin u. ſtarb als ſolcher am 27. Dezember 1861. S: Poetiſche Verſuche; III, 1840 bis 1843. ‒ Ein Urlaub, 1848. ‒ Zwan- zig Gedichte, 1850. ‒ Die Difteldin- ger, 1853. ‒ Maria vom blühenden Dornſtrauch (Lg.), 1854. ‒ Sigelind (Normal-Lſp.), 1854. ‒ Kleine Stu- dien, Novellen u. Skizzen; hrsg. von Th. Fontane, 1863. ‒ Gedichte, 1866. Merer, Ka. Em., Pſd. für Franz Kaemmerer; ſ. d.! Merian, Hans, ſtammte aus einer alten Baſeler Familie und wurde am 18. Februar 1857 in Baſel geboren. Er machte ſich frühe eine faſt univer- ſelle Bildung zu eigen, ſprach und ſchrieb mehrere Sprachen, war ein gründlicher Kenner der Geſchichte, ein ſcharfſinniger Denker auf philo- ſophiſchem Gebiet u. verfügte außer- dem über ein umfaſſendes theore- tiſches Wiſſen auf dem Gebiet der Muſik, wie auch über große praktiſche Fertigkeiten auf demſelben. Zu An- fang der achtziger Jahre kam er nach Leipzig, wo er ſeitdem als Schrift- ſteller nach verſchiedenen Richtungen hin tätig geweſen iſt. Als Satiriker machte er ſich beſonders durch ſeine gegen Georg Ebers u. Guſtav Frey- tag gerichteten ſatiriſchen Arbeiten bekannt. Ernſter geworden, ſchrieb er eine Reihe muſikkritiſcher und kunſt- äſthetiſcher Schriften und literariſcher Studien, war daneben kurze Zeit Muſikkritiker an der ſozialdemokrati- ſchen „Leipziger Volkszeitung‟ und mehrere Jahre Redakteur der Mo- natsſchrift „Die Geſellſchaft‟. Auch hat er mehreres aus dem Jtalieniſchen (von Roſſi, Lombroſo, Allara) über- ſetzt. Er ſtarb in Leipzig am 29. Mai 1902. S: Der Nilbräutigam (Sat. R.), 1887. 2. A. 1888. ‒ Die Urahnen (Ein Zyklus vorſintflutlicher Re.), 1888. ‒ Von Elifen bis Zwölifen (Ein wüſter Traum, nicht von Gg. Ebers, ſondern von H. M.), 1.‒3. A. 1888. 5. A. u. d. T.: Jn der zwölften Stunde (Ein wüſter Traum), 1890. ‒ Die ſogenannten Jungdeutſchen in unſe- rer zeitgenöſſiſchen Literatur, 1888. ‒ Aus der vierten Dimenſion (Briefe d. alten Drinkwitz), 1890. ‒ Hermann Heiberg (Literar. Studie), 1891. ‒ Karl Bleibtreu (desgl.), 1894. ‒ Die Varusſchlacht (Satir. Dr.), 1894. ‒ Geſchichte der Muſik im 19. Jahrhun- dert, 1902. Merius, E. D., Pſd. für Eduard Demmer; ſ. d.! Merk, Emma, ſ. Emma Haus- hofer! Merkel, Helene, wurde als das älteſte von drei Kindern eines Kauf- manns in Leipzig geboren, erhielt dort neben einer ſorgſamen häus- lichen Erziehung eine tüchtige Schul- bildung und abſolvierte dann einen vierjährigen Studienkurſus am Leip- ziger Konſervatorium, um ſich, elter- lichem und eigenem Wunſche folgend, für den Beruf einer Konzertpianiſtin u. Muſiklehrerin auszubilden. Gleich- zeitig folgte ſie einer unbezwinglichen Sehnſucht, ſich ſchriftſtelleriſch zu be- tätigen, und da ihre Arbeiten bald Aufnahme in den verſchiedenſten Zei- tungen fanden, ſo iſt ſie dem ſchrift- ſtelleriſchen Berufe neben ihrem muſi- kaliſchen Lehrberufe bis heute treu geblieben. Sie lebt noch heute, ver- eint mit ihrer kunſtſinnigen Mutter und Schweſter, in Leipzig. S: Aus alten und neuen Tagen (En. u. Nn.), 1907. *Merkel, Karl Richard, geb. am 3. Dezbr. 1868 zu Plauen i. V. als Sohn eines Direktors der dortigen *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/436
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/436>, abgerufen am 20.04.2024.