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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Metz
Herrieden in Praxis, fungierte in
den Jahren 1845-47 als Amtsgehilfe
beim Rentamte Dillingen und wurde
dann zur Dienstleistung bei der Bau-
inspektion Nürnberg einberufen. Jm
Jahre 1851 trat er als Rechnungs-
gehilfe in den Dienst der königlichen
Eisenbahnverwaltung über, wurde
1854 zum Rechnungsführer beim kgl.
Oberamte Augsburg und 1855 zum
Post- und Bahn-Expeditor im Be-
triebsdienste ernannt und stand als
solcher viele Jahre der Station
Triesdorf vor. Er starb hier am 4.
Oktober 1887.

S:

Keime der Poesie
(Ge.), 1843. - Rosen und Dornen
(Ge.), 1846. - Dramatische Gedichte
(Satans Werbung. - Der Zeisig. -
Zuena, die Jndianerin), 1871. -
Blüten für Herz u. Haus (Ge.), 1875.
- Deutsche Volks- und Kaiserbilder
der Vorzeit (Dram. Dn. nach alten
Quellen), 1878.

*Metzger-Woytt, Wilhelm,

geb.
am 26. Juli 1864 zu St. Johann bei
Saarbrücken, besuchte das Gymna-
sium bis zur Prima, war dann drei
Jahre als Zivilsupernumerar im
Staatseisenbahndienste tätig, genügte
darauf seiner Militärpflicht u. wandte
sich nun dem Studium der Zahnheil-
kunde zu, dem er in Straßburg und
Berlin oblag. Nachdem er in Kiel
sein Staatsexamen gemacht, prakti-
zierte er als Zahnarzt in Saarlouis,
Saarbrücken, Berlin, Eberswalde,
Düsseldorf, Zörbig und gegenwärtig
(1898) in Chemnitz (Sachsen).

S:


Zahnarzt Reinbach (R.), 1896. - Der
Direktor und sein Kandidat (N.),
1896.

*Metzler, Ludwig,

geb. am 22.
März 1839 in Lobloch, einem heute
mit Gimmeldingen vereinigten Dorfe
bei Neustadt a. d. Haardt in der baye-
rischen Pfalz, wo sein Vater Möbel-
schreiner war, kam mit letzterem bald
darauf nach der genannten Stadt u.
besuchte hier, obwohl der Vater katho-
lisch war, die evangelische Volksschule
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Metz
und später die lateinische Schule da-
selbst. Für das Studium der Theo-
logie bestimmt, kam er mit 14 Jahren
auf das Gymnasium in Speyer, nach
dessen Absolvierung er die Universi-
tät Utrecht (Holland) bezog, wo er
mit Hilfe eines durch drei Jahre be-
zogenen ansehnlichen Stipendiums
für pfälzische Studenten der Theolo-
gie vier Jahre lang seinen Studien
oblag. Jm Jahre 1861 trat er nach
bestandenem theologischen Examen
sofort in kirchliche Dienste, wirkte
sechs Jahre lang als Vikar u. wurde
1867 Pfarrer in Luthersbrunn, bald
darauf in Alsenbrück bei Winnweiler
und 1875 Stadtpfarrer in Ober-
moschel, wo er auch gleichzeitig das
Amt eines Distriktsschulinspektors
übernahm. Letzteres versieht er heute
noch, auch nachdem er 1884 zum Pfar-
rer in Kandel (Rheinpfalz) ernannt
worden war. Jm Jahre 1905 erhielt
er den Titel eines Kirchenrats.

S:


Der Bogen in den Wolken (Ge.), 1904.

*Metzler, Karl Otto,

wurde am
20. April 1866 zu Enzklösterle im
württembergischen Schwarzwald als
der Sohn des königlichen Forstwarts
Benedikt M. geboren, der vier Jahre
später nach Mochenwangen im würt-
temb. Oberland versetzt ward. Er
absolvierte 1887 das Gymnasium in
Ravensburg, trat dann in das bischöf-
liche Priesterseminar in Dillingen ein
und erhielt hier 1891 die Priester-
weihe. Seine erste Anstellung erhielt
er als Kaplan in Ursberg; später war
er Spiritual in der dortigen großen
Anstalt für Blinde, Taubstumme,
Epileptische und Kretinen, wurde
1895 Pfarrvikar und nachmals Pfar-
rer in Echlishausen und wirkt seit
1901 als Pfarrer in Oberschöneberg
in der Diözese Augsburg. Außer
einer "Geschichte der Pfarrei Ober-
schöneberg" (1905) veröffentlichte er

S:

Die Hirten von Bethlehem (Schsp.
mit lebenden Bildern), 1898. - Die
Weisen aus dem Morgenlande (Weih-

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Metz
Herrieden in Praxis, fungierte in
den Jahren 1845‒47 als Amtsgehilfe
beim Rentamte Dillingen und wurde
dann zur Dienſtleiſtung bei der Bau-
inſpektion Nürnberg einberufen. Jm
Jahre 1851 trat er als Rechnungs-
gehilfe in den Dienſt der königlichen
Eiſenbahnverwaltung über, wurde
1854 zum Rechnungsführer beim kgl.
Oberamte Augsburg und 1855 zum
Poſt- und Bahn-Expeditor im Be-
triebsdienſte ernannt und ſtand als
ſolcher viele Jahre der Station
Triesdorf vor. Er ſtarb hier am 4.
Oktober 1887.

S:

Keime der Poeſie
(Ge.), 1843. ‒ Roſen und Dornen
(Ge.), 1846. ‒ Dramatiſche Gedichte
(Satans Werbung. ‒ Der Zeiſig. ‒
Zuena, die Jndianerin), 1871. ‒
Blüten für Herz u. Haus (Ge.), 1875.
‒ Deutſche Volks- und Kaiſerbilder
der Vorzeit (Dram. Dn. nach alten
Quellen), 1878.

*Metzger-Woytt, Wilhelm,

geb.
am 26. Juli 1864 zu St. Johann bei
Saarbrücken, beſuchte das Gymna-
ſium bis zur Prima, war dann drei
Jahre als Zivilſupernumerar im
Staatseiſenbahndienſte tätig, genügte
darauf ſeiner Militärpflicht u. wandte
ſich nun dem Studium der Zahnheil-
kunde zu, dem er in Straßburg und
Berlin oblag. Nachdem er in Kiel
ſein Staatsexamen gemacht, prakti-
zierte er als Zahnarzt in Saarlouis,
Saarbrücken, Berlin, Eberswalde,
Düſſeldorf, Zörbig und gegenwärtig
(1898) in Chemnitz (Sachſen).

S:


Zahnarzt Reinbach (R.), 1896. ‒ Der
Direktor und ſein Kandidat (N.),
1896.

*Metzler, Ludwig,

geb. am 22.
März 1839 in Lobloch, einem heute
mit Gimmeldingen vereinigten Dorfe
bei Neuſtadt a. d. Haardt in der baye-
riſchen Pfalz, wo ſein Vater Möbel-
ſchreiner war, kam mit letzterem bald
darauf nach der genannten Stadt u.
beſuchte hier, obwohl der Vater katho-
liſch war, die evangeliſche Volksſchule
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Metz
und ſpäter die lateiniſche Schule da-
ſelbſt. Für das Studium der Theo-
logie beſtimmt, kam er mit 14 Jahren
auf das Gymnaſium in Speyer, nach
deſſen Abſolvierung er die Univerſi-
tät Utrecht (Holland) bezog, wo er
mit Hilfe eines durch drei Jahre be-
zogenen anſehnlichen Stipendiums
für pfälziſche Studenten der Theolo-
gie vier Jahre lang ſeinen Studien
oblag. Jm Jahre 1861 trat er nach
beſtandenem theologiſchen Examen
ſofort in kirchliche Dienſte, wirkte
ſechs Jahre lang als Vikar u. wurde
1867 Pfarrer in Luthersbrunn, bald
darauf in Alſenbrück bei Winnweiler
und 1875 Stadtpfarrer in Ober-
moſchel, wo er auch gleichzeitig das
Amt eines Diſtriktsſchulinſpektors
übernahm. Letzteres verſieht er heute
noch, auch nachdem er 1884 zum Pfar-
rer in Kandel (Rheinpfalz) ernannt
worden war. Jm Jahre 1905 erhielt
er den Titel eines Kirchenrats.

S:


Der Bogen in den Wolken (Ge.), 1904.

*Metzler, Karl Otto,

wurde am
20. April 1866 zu Enzklöſterle im
württembergiſchen Schwarzwald als
der Sohn des königlichen Forſtwarts
Benedikt M. geboren, der vier Jahre
ſpäter nach Mochenwangen im würt-
temb. Oberland verſetzt ward. Er
abſolvierte 1887 das Gymnaſium in
Ravensburg, trat dann in das biſchöf-
liche Prieſterſeminar in Dillingen ein
und erhielt hier 1891 die Prieſter-
weihe. Seine erſte Anſtellung erhielt
er als Kaplan in Ursberg; ſpäter war
er Spiritual in der dortigen großen
Anſtalt für Blinde, Taubſtumme,
Epileptiſche und Kretinen, wurde
1895 Pfarrvikar und nachmals Pfar-
rer in Echlishauſen und wirkt ſeit
1901 als Pfarrer in Oberſchöneberg
in der Diözeſe Augsburg. Außer
einer „Geſchichte der Pfarrei Ober-
ſchöneberg‟ (1905) veröffentlichte er

S:

Die Hirten von Bethlehem (Schſp.
mit lebenden Bildern), 1898. ‒ Die
Weiſen aus dem Morgenlande (Weih-

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[442/0446] Metz Metz Herrieden in Praxis, fungierte in den Jahren 1845‒47 als Amtsgehilfe beim Rentamte Dillingen und wurde dann zur Dienſtleiſtung bei der Bau- inſpektion Nürnberg einberufen. Jm Jahre 1851 trat er als Rechnungs- gehilfe in den Dienſt der königlichen Eiſenbahnverwaltung über, wurde 1854 zum Rechnungsführer beim kgl. Oberamte Augsburg und 1855 zum Poſt- und Bahn-Expeditor im Be- triebsdienſte ernannt und ſtand als ſolcher viele Jahre der Station Triesdorf vor. Er ſtarb hier am 4. Oktober 1887. S: Keime der Poeſie (Ge.), 1843. ‒ Roſen und Dornen (Ge.), 1846. ‒ Dramatiſche Gedichte (Satans Werbung. ‒ Der Zeiſig. ‒ Zuena, die Jndianerin), 1871. ‒ Blüten für Herz u. Haus (Ge.), 1875. ‒ Deutſche Volks- und Kaiſerbilder der Vorzeit (Dram. Dn. nach alten Quellen), 1878. *Metzger-Woytt, Wilhelm, geb. am 26. Juli 1864 zu St. Johann bei Saarbrücken, beſuchte das Gymna- ſium bis zur Prima, war dann drei Jahre als Zivilſupernumerar im Staatseiſenbahndienſte tätig, genügte darauf ſeiner Militärpflicht u. wandte ſich nun dem Studium der Zahnheil- kunde zu, dem er in Straßburg und Berlin oblag. Nachdem er in Kiel ſein Staatsexamen gemacht, prakti- zierte er als Zahnarzt in Saarlouis, Saarbrücken, Berlin, Eberswalde, Düſſeldorf, Zörbig und gegenwärtig (1898) in Chemnitz (Sachſen). S: Zahnarzt Reinbach (R.), 1896. ‒ Der Direktor und ſein Kandidat (N.), 1896. *Metzler, Ludwig, geb. am 22. März 1839 in Lobloch, einem heute mit Gimmeldingen vereinigten Dorfe bei Neuſtadt a. d. Haardt in der baye- riſchen Pfalz, wo ſein Vater Möbel- ſchreiner war, kam mit letzterem bald darauf nach der genannten Stadt u. beſuchte hier, obwohl der Vater katho- liſch war, die evangeliſche Volksſchule und ſpäter die lateiniſche Schule da- ſelbſt. Für das Studium der Theo- logie beſtimmt, kam er mit 14 Jahren auf das Gymnaſium in Speyer, nach deſſen Abſolvierung er die Univerſi- tät Utrecht (Holland) bezog, wo er mit Hilfe eines durch drei Jahre be- zogenen anſehnlichen Stipendiums für pfälziſche Studenten der Theolo- gie vier Jahre lang ſeinen Studien oblag. Jm Jahre 1861 trat er nach beſtandenem theologiſchen Examen ſofort in kirchliche Dienſte, wirkte ſechs Jahre lang als Vikar u. wurde 1867 Pfarrer in Luthersbrunn, bald darauf in Alſenbrück bei Winnweiler und 1875 Stadtpfarrer in Ober- moſchel, wo er auch gleichzeitig das Amt eines Diſtriktsſchulinſpektors übernahm. Letzteres verſieht er heute noch, auch nachdem er 1884 zum Pfar- rer in Kandel (Rheinpfalz) ernannt worden war. Jm Jahre 1905 erhielt er den Titel eines Kirchenrats. S: Der Bogen in den Wolken (Ge.), 1904. *Metzler, Karl Otto, wurde am 20. April 1866 zu Enzklöſterle im württembergiſchen Schwarzwald als der Sohn des königlichen Forſtwarts Benedikt M. geboren, der vier Jahre ſpäter nach Mochenwangen im würt- temb. Oberland verſetzt ward. Er abſolvierte 1887 das Gymnaſium in Ravensburg, trat dann in das biſchöf- liche Prieſterſeminar in Dillingen ein und erhielt hier 1891 die Prieſter- weihe. Seine erſte Anſtellung erhielt er als Kaplan in Ursberg; ſpäter war er Spiritual in der dortigen großen Anſtalt für Blinde, Taubſtumme, Epileptiſche und Kretinen, wurde 1895 Pfarrvikar und nachmals Pfar- rer in Echlishauſen und wirkt ſeit 1901 als Pfarrer in Oberſchöneberg in der Diözeſe Augsburg. Außer einer „Geſchichte der Pfarrei Ober- ſchöneberg‟ (1905) veröffentlichte er S: Die Hirten von Bethlehem (Schſp. mit lebenden Bildern), 1898. ‒ Die Weiſen aus dem Morgenlande (Weih- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/446>, abgerufen am 25.04.2024.