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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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um darin Erfüllung seiner Sehnsucht
in ferne Gegenden zu finden. Kaum
20 Jahre alt, war er schon in Spa-
nien, wo sich ein älterer Bruder selb-
ständig gemacht hatte. Später be-
suchte er Holland, Belgien u. Frank-
reich, weilte dann wieder in Spanien
und ließ sich nach seiner Rückkehr nach
Deutschland in Dresden nieder, wo
er in amtlicher Eigenschaft die spa-
nisch-nationalen Jnteressen vertritt,
sonst aber schriftstellerisch tätig ist.

S:

Moderne Gladiatoren (R.), 1897.
2. A. 1903. - Die Rivalen (N.), 1901.
- Ohne Spuren (Krim.-R.), 1910.

*Milberg, James Hermann,

geb.
zu Hamburg am 24. April 1818, wid-
mete sich der Landwirtschaft, studierte
später in Heidelberg u. Berlin Mathe-
matik, Natur- und Kameralwissen-
schaften u. unternahm dann seit dem
Jahre 1848 größere Reisen. Bis
1852 durchzog er Deutschland, Öster-
reich, Holland, Belgien, Großbritan-
nien, Frankreich, Schweden, Nor-
wegen u. Lappland, u. von 1852-58
besuchte er Ägypten, Palästina, Klein-
asien, die Türkei, Griechenland, Spa-
nien, Portugal, Jtalien und die
Schweiz. Jn den Wintermonaten des
Jahres 1854 widmete er sich in Rom
der Malerei u. den schönen Künsten;
von 1858-1864 lebte er in München,
von 1864-72 abwechselnd in Jtalien,
England u. Hamburg u. folgte 1872
einer Einladung zum statistischen
Kongreß nach Petersburg, worauf er
das europäische Rußland, Kaukasien
und Transkaukasien bereiste. Später
lebte er wieder in Hamburg.

S:


Sprüche und Sinngedichte, 1876. -
Thusnelda (Dr.), 1876.

Miles Ferrarius,

Pseudon. für
Joseph Joesten; s. d.!

*Millenkowich, Max von,

pseud.
Max Morold, wurde am 2. März
1866 zu Wien als der älteste Sohn
des Dichters Stephan von M. (s. d.
Folgenden!) geboren, verbrachte seine
Knabenzeit zuerst auf dem Lande in
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Mil
Ehrenhausen (Steiermark) und dann
in der Theresianischen Akademie zu
Wien. Später widmete er sich an der
Universität Wien dem Studium der
Rechte u. trat 1888 als Beamter der
politischen Verwaltung in Kärnten in
den Staatsdienst. Er fand Verwen-
dung in Spital a. d. Drau, danach
bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft
in St. Veit an der Glan u. kam 1898
als Ministerialsekretär in das Unter-
richtsministerium nach Wien, in wel-
chem er jetzt (1910) als k. k. Sektions-
rat Leiter des Departements für
Angelegenheiten der Musik und Lite-
ratur ist. Seine schriftstellerische
Tätigkeit ist bisher eine vorwiegend
ästhetisch-kritische gewesen. Außer-
dem veröffentlichte er

S:

Klopstock
in Zürich (Lyr. Dr.), 1893. - Der
Bundschuh (Op., Musik von Jos.
Reiter), 1895. - Stephan Milow
(Eine literar. Sk.), 1897. - Das
Kärntner Volkslied und Thomas Ko-
schat, 1895. - Der Totentanz (Ein
Tanz- u. Singsp.), 1903. - Max Fer-
dinand v. Saar (Lit. Studie), 1909.

*Millenkowich, Stephan von,


pseud. Stephan Milow, wurde
am 9. März 1836 zu Orsova an der
österreich-walachischen Grenze gebo-
ren, wo sein Vater als Oberst in
Garnison stand. Jn der Jugend wech-
selte er mit seinen Eltern öfter den
Aufenthalt, wie dies durch die mili-
tärische Stellung des Vaters bedingt
war, trat 1849 in die inzwischen auf-
gelöste Kadettenkompagnie zu Olmütz
und kam von dort 1852 in das 37.
Linien-Jnfanterieregiment, wurde
auch bald zum Offizier befördert. Nach
zweijähriger Dienstzeit bei diesem
Regiment wurde er dem militärisch-
geographischen Jnstitute in Wien zu-
geteilt, wo er, nur zeitweise zu Ver-
messungsarbeiten ausgesandt, in der
Folge verweilte und stufenweise zum
Hauptmann u. Adjutanten des Jn-
stituts avancierte. Jm Jahre 1870
trat er in den Ruhestand, lebte dann

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Mil
um darin Erfüllung ſeiner Sehnſucht
in ferne Gegenden zu finden. Kaum
20 Jahre alt, war er ſchon in Spa-
nien, wo ſich ein älterer Bruder ſelb-
ſtändig gemacht hatte. Später be-
ſuchte er Holland, Belgien u. Frank-
reich, weilte dann wieder in Spanien
und ließ ſich nach ſeiner Rückkehr nach
Deutſchland in Dresden nieder, wo
er in amtlicher Eigenſchaft die ſpa-
niſch-nationalen Jntereſſen vertritt,
ſonſt aber ſchriftſtelleriſch tätig iſt.

S:

Moderne Gladiatoren (R.), 1897.
2. A. 1903. ‒ Die Rivalen (N.), 1901.
‒ Ohne Spuren (Krim.-R.), 1910.

*Milberg, James Hermann,

geb.
zu Hamburg am 24. April 1818, wid-
mete ſich der Landwirtſchaft, ſtudierte
ſpäter in Heidelberg u. Berlin Mathe-
matik, Natur- und Kameralwiſſen-
ſchaften u. unternahm dann ſeit dem
Jahre 1848 größere Reiſen. Bis
1852 durchzog er Deutſchland, Öſter-
reich, Holland, Belgien, Großbritan-
nien, Frankreich, Schweden, Nor-
wegen u. Lappland, u. von 1852‒58
beſuchte er Ägypten, Paläſtina, Klein-
aſien, die Türkei, Griechenland, Spa-
nien, Portugal, Jtalien und die
Schweiz. Jn den Wintermonaten des
Jahres 1854 widmete er ſich in Rom
der Malerei u. den ſchönen Künſten;
von 1858‒1864 lebte er in München,
von 1864‒72 abwechſelnd in Jtalien,
England u. Hamburg u. folgte 1872
einer Einladung zum ſtatiſtiſchen
Kongreß nach Petersburg, worauf er
das europäiſche Rußland, Kaukaſien
und Transkaukaſien bereiſte. Später
lebte er wieder in Hamburg.

S:


Sprüche und Sinngedichte, 1876. ‒
Thusnelda (Dr.), 1876.

Miles Ferrarius,

Pſeudon. für
Joſeph Joeſten; ſ. d.!

*Millenkowich, Max von,

pſeud.
Max Morold, wurde am 2. März
1866 zu Wien als der älteſte Sohn
des Dichters Stephan von M. (ſ. d.
Folgenden!) geboren, verbrachte ſeine
Knabenzeit zuerſt auf dem Lande in
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Mil
Ehrenhauſen (Steiermark) und dann
in der Thereſianiſchen Akademie zu
Wien. Später widmete er ſich an der
Univerſität Wien dem Studium der
Rechte u. trat 1888 als Beamter der
politiſchen Verwaltung in Kärnten in
den Staatsdienſt. Er fand Verwen-
dung in Spital a. d. Drau, danach
bei der k. k. Bezirkshauptmannſchaft
in St. Veit an der Glan u. kam 1898
als Miniſterialſekretär in das Unter-
richtsminiſterium nach Wien, in wel-
chem er jetzt (1910) als k. k. Sektions-
rat Leiter des Departements für
Angelegenheiten der Muſik und Lite-
ratur iſt. Seine ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit iſt bisher eine vorwiegend
äſthetiſch-kritiſche geweſen. Außer-
dem veröffentlichte er

S:

Klopſtock
in Zürich (Lyr. Dr.), 1893. ‒ Der
Bundſchuh (Op., Muſik von Joſ.
Reiter), 1895. ‒ Stephan Milow
(Eine literar. Sk.), 1897. ‒ Das
Kärntner Volkslied und Thomas Ko-
ſchat, 1895. ‒ Der Totentanz (Ein
Tanz- u. Singſp.), 1903. ‒ Max Fer-
dinand v. Saar (Lit. Studie), 1909.

*Millenkowich, Stephan von,


pſeud. Stephan Milow, wurde
am 9. März 1836 zu Orſova an der
öſterreich-walachiſchen Grenze gebo-
ren, wo ſein Vater als Oberſt in
Garniſon ſtand. Jn der Jugend wech-
ſelte er mit ſeinen Eltern öfter den
Aufenthalt, wie dies durch die mili-
täriſche Stellung des Vaters bedingt
war, trat 1849 in die inzwiſchen auf-
gelöſte Kadettenkompagnie zu Olmütz
und kam von dort 1852 in das 37.
Linien-Jnfanterieregiment, wurde
auch bald zum Offizier befördert. Nach
zweijähriger Dienſtzeit bei dieſem
Regiment wurde er dem militäriſch-
geographiſchen Jnſtitute in Wien zu-
geteilt, wo er, nur zeitweiſe zu Ver-
meſſungsarbeiten ausgeſandt, in der
Folge verweilte und ſtufenweiſe zum
Hauptmann u. Adjutanten des Jn-
ſtituts avancierte. Jm Jahre 1870
trat er in den Ruheſtand, lebte dann

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[475/0479] Mil Mil um darin Erfüllung ſeiner Sehnſucht in ferne Gegenden zu finden. Kaum 20 Jahre alt, war er ſchon in Spa- nien, wo ſich ein älterer Bruder ſelb- ſtändig gemacht hatte. Später be- ſuchte er Holland, Belgien u. Frank- reich, weilte dann wieder in Spanien und ließ ſich nach ſeiner Rückkehr nach Deutſchland in Dresden nieder, wo er in amtlicher Eigenſchaft die ſpa- niſch-nationalen Jntereſſen vertritt, ſonſt aber ſchriftſtelleriſch tätig iſt. S: Moderne Gladiatoren (R.), 1897. 2. A. 1903. ‒ Die Rivalen (N.), 1901. ‒ Ohne Spuren (Krim.-R.), 1910. *Milberg, James Hermann, geb. zu Hamburg am 24. April 1818, wid- mete ſich der Landwirtſchaft, ſtudierte ſpäter in Heidelberg u. Berlin Mathe- matik, Natur- und Kameralwiſſen- ſchaften u. unternahm dann ſeit dem Jahre 1848 größere Reiſen. Bis 1852 durchzog er Deutſchland, Öſter- reich, Holland, Belgien, Großbritan- nien, Frankreich, Schweden, Nor- wegen u. Lappland, u. von 1852‒58 beſuchte er Ägypten, Paläſtina, Klein- aſien, die Türkei, Griechenland, Spa- nien, Portugal, Jtalien und die Schweiz. Jn den Wintermonaten des Jahres 1854 widmete er ſich in Rom der Malerei u. den ſchönen Künſten; von 1858‒1864 lebte er in München, von 1864‒72 abwechſelnd in Jtalien, England u. Hamburg u. folgte 1872 einer Einladung zum ſtatiſtiſchen Kongreß nach Petersburg, worauf er das europäiſche Rußland, Kaukaſien und Transkaukaſien bereiſte. Später lebte er wieder in Hamburg. S: Sprüche und Sinngedichte, 1876. ‒ Thusnelda (Dr.), 1876. Miles Ferrarius, Pſeudon. für Joſeph Joeſten; ſ. d.! *Millenkowich, Max von, pſeud. Max Morold, wurde am 2. März 1866 zu Wien als der älteſte Sohn des Dichters Stephan von M. (ſ. d. Folgenden!) geboren, verbrachte ſeine Knabenzeit zuerſt auf dem Lande in Ehrenhauſen (Steiermark) und dann in der Thereſianiſchen Akademie zu Wien. Später widmete er ſich an der Univerſität Wien dem Studium der Rechte u. trat 1888 als Beamter der politiſchen Verwaltung in Kärnten in den Staatsdienſt. Er fand Verwen- dung in Spital a. d. Drau, danach bei der k. k. Bezirkshauptmannſchaft in St. Veit an der Glan u. kam 1898 als Miniſterialſekretär in das Unter- richtsminiſterium nach Wien, in wel- chem er jetzt (1910) als k. k. Sektions- rat Leiter des Departements für Angelegenheiten der Muſik und Lite- ratur iſt. Seine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit iſt bisher eine vorwiegend äſthetiſch-kritiſche geweſen. Außer- dem veröffentlichte er S: Klopſtock in Zürich (Lyr. Dr.), 1893. ‒ Der Bundſchuh (Op., Muſik von Joſ. Reiter), 1895. ‒ Stephan Milow (Eine literar. Sk.), 1897. ‒ Das Kärntner Volkslied und Thomas Ko- ſchat, 1895. ‒ Der Totentanz (Ein Tanz- u. Singſp.), 1903. ‒ Max Fer- dinand v. Saar (Lit. Studie), 1909. *Millenkowich, Stephan von, pſeud. Stephan Milow, wurde am 9. März 1836 zu Orſova an der öſterreich-walachiſchen Grenze gebo- ren, wo ſein Vater als Oberſt in Garniſon ſtand. Jn der Jugend wech- ſelte er mit ſeinen Eltern öfter den Aufenthalt, wie dies durch die mili- täriſche Stellung des Vaters bedingt war, trat 1849 in die inzwiſchen auf- gelöſte Kadettenkompagnie zu Olmütz und kam von dort 1852 in das 37. Linien-Jnfanterieregiment, wurde auch bald zum Offizier befördert. Nach zweijähriger Dienſtzeit bei dieſem Regiment wurde er dem militäriſch- geographiſchen Jnſtitute in Wien zu- geteilt, wo er, nur zeitweiſe zu Ver- meſſungsarbeiten ausgeſandt, in der Folge verweilte und ſtufenweiſe zum Hauptmann u. Adjutanten des Jn- ſtituts avancierte. Jm Jahre 1870 trat er in den Ruheſtand, lebte dann *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/479>, abgerufen am 29.03.2024.