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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rei
später nach Hamburg, wo er als Kom-
missionär und Fuhrherr lebte. Er
starb daselbst im Krankenhause am
23. Juni 1850.

S:

Doktamedikus
(Ge. in plattdeutsch. Mundart), 1834.

*Reinhold, Anna,

Nichte des
Vorigen und Tochter des Werner R.
(s. d.!), wurde am 16. März 1839 zu
Anklam in Pommern geboren, kam
in ihrer frühesten Kindheit nach Pase-
walk, dann nach Stargard und, nach-
dem der Vater die Mutter verlassen,
1841 nach Pollnow in Pommern, wo
sie neben einer vortrefflichen Erzie-
hung durch ihre Mutter auch den
Unterricht in der Stadtschule und den
Privatunterricht des dortigen Geist-
lichen Ave-Lallemant, ihres späteren
Vormundes, genoß. Jn dem Hause
des letzteren fand sie auch nach dem
frühen Tode d. Mutter (1854) freund-
liche Aufnahme, bis sie sich im Herbst
1855 entschloß, sich für die Leitung
größerer ländlicher Wirtschaften ge-
schickt zu machen. Länger als fünf
Jahre war sie in diesem Berufe auf
Gütern tätig. Dann wurde sie Er-
zieherin und Hauslehrerin und wirkte
als solche auf der Jnsel Rügen.

S:


Bilder und Stimmen aus der Natur
(Ge.), 1888. (Sv.).

Reinhold, C.,

Psd. für Christian
Reinhold Köstlin; s. d.!

Reinhold, Hermann,

Pseudon.
für Hermann Reinhold Jockisch;
s. d.!

*Reinhold, Peter,

geboren am
1. Dezember 1887 in Blasewitz bei
Dresden, bestand 1906 am Vitzthum-
schen Gymnasium in Dresden die
Reifeprüfung und studierte seitdem
in Leipzig Geschichte und Kulturge-
schichte. Während des Winters 1906
bis 1907 weilte er in Rom, wo er
eine "Sammlung antiker Märchen-
dichtungen" (1907) herausgab. Nach
seiner Heimkehr ließ er sich als Schrift-
steller in Blasewitz bei Dresden nie-
der und promovierte 1911 zum Dr.
phil.

S:

Sehnsucht (M.), 1907. -
[Spaltenumbruch]

Rei
Der Pfauenaugentag, 1909. - So
leer im Herzen ... (3 En.), 1909.

Reinhold, Siegfried,

Pseud. für
Georg Zapf; s. d.!

*Reinhold, Karl Werner

(er
nennt sich als Schriftsteller bald Karl
R., bald Werner R.), war ein jün-
gerer Bruder des obengenannten
Albert R. und wurde am 23. Novbr.
1806 zu Woldegk in Mecklenburg als
dritter Sohn des dortigen Predigers
Frdr. Ludw. R. geboren. Was bis-
her über diesen Schriftsteller im Um-
lauf war (Fritz Reuters "Urgeschicht
von Mecklenbörg" - H. Klenz' "Das
literarische Mecklenburg-Strelitz"),
entspricht nicht ganz der Wahrheit.
Tatsache ist: R. besuchte die Gymnasien
zu Friedland und Neubrandenburg,
studierte in Greifswald und Rostock
Philosophie und Philologie und er-
warb sich später auch die Würde eines
Dr. phil. Er ward Privatlehrer und
eröffnete Ostern 1833 zu Malchow
eine Präparandenanstalt für das
Lehrerseminar in Ludwigslust, mußte
dieselbe aber schon einigen Wochen
auf Befehl der Regierung schließen.
Nun versuchte er es als Schriftsteller
und führte als solcher ein Wander-
leben, das ihn vorübergehend in den
verschiedensten Ortschaften Mecklen-
burgs, Pommerns, Brandenburgs u.
Schlesiens Wohnung nehmen ließ.
Jn Anklam, wo er gegen Ende der
dreißiger Jahre eine Privatschule lei-
tete, verheiratete er sich, doch verließ
er nach wenigen Jahren seine Familie,
und 1845 wurde seine Gattin rechts-
kräftig von ihm geschieden. Als
Schriftsteller besorgte er einige Schul-
ausgaben alter Klassiker, besonders
aber beschäftigte er sich mit der Ab-
fassung von Städtechroniken (Fried-
land i. M., Woldegk, Rostock, Anklam,
Prenzlau, Demmin, Spremberg, Sol-
din, Dahme, Luckenwalde, Colberg,
Stolp i. P.). Er starb zu Landsberg
an der Warthe am 21. Mai 1863.

S:

Auswahl poetischer Versuche, 1828.

*


[Spaltenumbruch]

Rei
ſpäter nach Hamburg, wo er als Kom-
miſſionär und Fuhrherr lebte. Er
ſtarb daſelbſt im Krankenhauſe am
23. Juni 1850.

S:

Doktamedikus
(Ge. in plattdeutſch. Mundart), 1834.

*Reinhold, Anna,

Nichte des
Vorigen und Tochter des Werner R.
(ſ. d.!), wurde am 16. März 1839 zu
Anklam in Pommern geboren, kam
in ihrer früheſten Kindheit nach Paſe-
walk, dann nach Stargard und, nach-
dem der Vater die Mutter verlaſſen,
1841 nach Pollnow in Pommern, wo
ſie neben einer vortrefflichen Erzie-
hung durch ihre Mutter auch den
Unterricht in der Stadtſchule und den
Privatunterricht des dortigen Geiſt-
lichen Avé-Lallemant, ihres ſpäteren
Vormundes, genoß. Jn dem Hauſe
des letzteren fand ſie auch nach dem
frühen Tode d. Mutter (1854) freund-
liche Aufnahme, bis ſie ſich im Herbſt
1855 entſchloß, ſich für die Leitung
größerer ländlicher Wirtſchaften ge-
ſchickt zu machen. Länger als fünf
Jahre war ſie in dieſem Berufe auf
Gütern tätig. Dann wurde ſie Er-
zieherin und Hauslehrerin und wirkte
als ſolche auf der Jnſel Rügen.

S:


Bilder und Stimmen aus der Natur
(Ge.), 1888. (Sv.).

Reinhold, C.,

Pſd. für Chriſtian
Reinhold Köſtlin; ſ. d.!

Reinhold, Hermann,

Pſeudon.
für Hermann Reinhold Jockiſch;
ſ. d.!

*Reinhold, Peter,

geboren am
1. Dezember 1887 in Blaſewitz bei
Dresden, beſtand 1906 am Vitzthum-
ſchen Gymnaſium in Dresden die
Reifeprüfung und ſtudierte ſeitdem
in Leipzig Geſchichte und Kulturge-
ſchichte. Während des Winters 1906
bis 1907 weilte er in Rom, wo er
eine „Sammlung antiker Märchen-
dichtungen“ (1907) herausgab. Nach
ſeiner Heimkehr ließ er ſich als Schrift-
ſteller in Blaſewitz bei Dresden nie-
der und promovierte 1911 zum Dr.
phil.

S:

Sehnſucht (M.), 1907. ‒
[Spaltenumbruch]

Rei
Der Pfauenaugentag, 1909. ‒ So
leer im Herzen … (3 En.), 1909.

Reinhold, Siegfried,

Pſeud. für
Georg Zapf; ſ. d.!

*Reinhold, Karl Werner

(er
nennt ſich als Schriftſteller bald Karl
R., bald Werner R.), war ein jün-
gerer Bruder des obengenannten
Albert R. und wurde am 23. Novbr.
1806 zu Woldegk in Mecklenburg als
dritter Sohn des dortigen Predigers
Frdr. Ludw. R. geboren. Was bis-
her über dieſen Schriftſteller im Um-
lauf war (Fritz Reuters „Urgeſchicht
von Mecklenbörg“ ‒ H. Klenz’ „Das
literariſche Mecklenburg-Strelitz“),
entſpricht nicht ganz der Wahrheit.
Tatſache iſt: R. beſuchte die Gymnaſien
zu Friedland und Neubrandenburg,
ſtudierte in Greifswald und Roſtock
Philoſophie und Philologie und er-
warb ſich ſpäter auch die Würde eines
Dr. phil. Er ward Privatlehrer und
eröffnete Oſtern 1833 zu Malchow
eine Präparandenanſtalt für das
Lehrerſeminar in Ludwigsluſt, mußte
dieſelbe aber ſchon einigen Wochen
auf Befehl der Regierung ſchließen.
Nun verſuchte er es als Schriftſteller
und führte als ſolcher ein Wander-
leben, das ihn vorübergehend in den
verſchiedenſten Ortſchaften Mecklen-
burgs, Pommerns, Brandenburgs u.
Schleſiens Wohnung nehmen ließ.
Jn Anklam, wo er gegen Ende der
dreißiger Jahre eine Privatſchule lei-
tete, verheiratete er ſich, doch verließ
er nach wenigen Jahren ſeine Familie,
und 1845 wurde ſeine Gattin rechts-
kräftig von ihm geſchieden. Als
Schriftſteller beſorgte er einige Schul-
ausgaben alter Klaſſiker, beſonders
aber beſchäftigte er ſich mit der Ab-
faſſung von Städtechroniken (Fried-
land i. M., Woldegk, Roſtock, Anklam,
Prenzlau, Demmin, Spremberg, Sol-
din, Dahme, Luckenwalde, Colberg,
Stolp i. P.). Er ſtarb zu Landsberg
an der Warthe am 21. Mai 1863.

S:

Auswahl poetiſcher Verſuche, 1828.

*
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[422/0426] Rei Rei ſpäter nach Hamburg, wo er als Kom- miſſionär und Fuhrherr lebte. Er ſtarb daſelbſt im Krankenhauſe am 23. Juni 1850. S: Doktamedikus (Ge. in plattdeutſch. Mundart), 1834. *Reinhold, Anna, Nichte des Vorigen und Tochter des Werner R. (ſ. d.!), wurde am 16. März 1839 zu Anklam in Pommern geboren, kam in ihrer früheſten Kindheit nach Paſe- walk, dann nach Stargard und, nach- dem der Vater die Mutter verlaſſen, 1841 nach Pollnow in Pommern, wo ſie neben einer vortrefflichen Erzie- hung durch ihre Mutter auch den Unterricht in der Stadtſchule und den Privatunterricht des dortigen Geiſt- lichen Avé-Lallemant, ihres ſpäteren Vormundes, genoß. Jn dem Hauſe des letzteren fand ſie auch nach dem frühen Tode d. Mutter (1854) freund- liche Aufnahme, bis ſie ſich im Herbſt 1855 entſchloß, ſich für die Leitung größerer ländlicher Wirtſchaften ge- ſchickt zu machen. Länger als fünf Jahre war ſie in dieſem Berufe auf Gütern tätig. Dann wurde ſie Er- zieherin und Hauslehrerin und wirkte als ſolche auf der Jnſel Rügen. S: Bilder und Stimmen aus der Natur (Ge.), 1888. (Sv.). Reinhold, C., Pſd. für Chriſtian Reinhold Köſtlin; ſ. d.! Reinhold, Hermann, Pſeudon. für Hermann Reinhold Jockiſch; ſ. d.! *Reinhold, Peter, geboren am 1. Dezember 1887 in Blaſewitz bei Dresden, beſtand 1906 am Vitzthum- ſchen Gymnaſium in Dresden die Reifeprüfung und ſtudierte ſeitdem in Leipzig Geſchichte und Kulturge- ſchichte. Während des Winters 1906 bis 1907 weilte er in Rom, wo er eine „Sammlung antiker Märchen- dichtungen“ (1907) herausgab. Nach ſeiner Heimkehr ließ er ſich als Schrift- ſteller in Blaſewitz bei Dresden nie- der und promovierte 1911 zum Dr. phil. S: Sehnſucht (M.), 1907. ‒ Der Pfauenaugentag, 1909. ‒ So leer im Herzen … (3 En.), 1909. Reinhold, Siegfried, Pſeud. für Georg Zapf; ſ. d.! *Reinhold, Karl Werner (er nennt ſich als Schriftſteller bald Karl R., bald Werner R.), war ein jün- gerer Bruder des obengenannten Albert R. und wurde am 23. Novbr. 1806 zu Woldegk in Mecklenburg als dritter Sohn des dortigen Predigers Frdr. Ludw. R. geboren. Was bis- her über dieſen Schriftſteller im Um- lauf war (Fritz Reuters „Urgeſchicht von Mecklenbörg“ ‒ H. Klenz’ „Das literariſche Mecklenburg-Strelitz“), entſpricht nicht ganz der Wahrheit. Tatſache iſt: R. beſuchte die Gymnaſien zu Friedland und Neubrandenburg, ſtudierte in Greifswald und Roſtock Philoſophie und Philologie und er- warb ſich ſpäter auch die Würde eines Dr. phil. Er ward Privatlehrer und eröffnete Oſtern 1833 zu Malchow eine Präparandenanſtalt für das Lehrerſeminar in Ludwigsluſt, mußte dieſelbe aber ſchon einigen Wochen auf Befehl der Regierung ſchließen. Nun verſuchte er es als Schriftſteller und führte als ſolcher ein Wander- leben, das ihn vorübergehend in den verſchiedenſten Ortſchaften Mecklen- burgs, Pommerns, Brandenburgs u. Schleſiens Wohnung nehmen ließ. Jn Anklam, wo er gegen Ende der dreißiger Jahre eine Privatſchule lei- tete, verheiratete er ſich, doch verließ er nach wenigen Jahren ſeine Familie, und 1845 wurde ſeine Gattin rechts- kräftig von ihm geſchieden. Als Schriftſteller beſorgte er einige Schul- ausgaben alter Klaſſiker, beſonders aber beſchäftigte er ſich mit der Ab- faſſung von Städtechroniken (Fried- land i. M., Woldegk, Roſtock, Anklam, Prenzlau, Demmin, Spremberg, Sol- din, Dahme, Luckenwalde, Colberg, Stolp i. P.). Er ſtarb zu Landsberg an der Warthe am 21. Mai 1863. S: Auswahl poetiſcher Verſuche, 1828. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/426>, abgerufen am 24.04.2024.