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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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wandte sich dann dem Hüttenfache
zu. Seine Laufbahn begann er als
kleiner Beamter auf Saynerhütte
bei Koblenz, und danach besuchte er
die polytechnische Schule in Karls-
ruhe. Nach Ablauf seiner Studien-
zeit engagierte ihn das preußische
Kriegsministerium zur Miterrichtung
der neuen Geschütz- und Munitions-
gießerei in Spandau, wo er jahre-
lang unter Major Schär tätig war.
Darauf wurde er durch Vermittlung
des Grafen Cavour vom italienischen
Kriegsministerium nach Turin be-
rufen, um dort die Geschütz- u. Muni-
tionsgießerei umzugestalten und neu
einzurichten. Jn dieser Wirksamkeit
blieb er 12 Jahre; dann nahm er die
Einführung der Hoffmannschen Ring-
öfen in Jtalien erfolgreich in die
Hand, und zog sich nach Erledigung
dieser Sache 1876 in das Privatleben
nach München zurück. Er starb da-
selbst am 21. Mai 1902.

S:

Op. I:
Fabeln, Romanzen und Balladen,
1877. 4. A. 1905. - Op. II: Ein Tag
in der Hölle, oder: Ugolino u. Roger
(D. in 55 Ges.), 1878. 3. A. 1905. -
Op. III: Raketen und Veilchen (Ge.),
1879. 3. A. 1905. - Op. IV: Jtalische
Sonette (Reisererinnergn.), 1880. 2.
A. 1890. - Op. V: Vaterländische
Sonette (Städtebilder), 1881. 2. A.
1891. - Op. VI: Mysteriöse Sonette
(in Rätselform), 1881. 3. A. 1893. -
Op. VII: Den Manen Ludwigs II.
(Ge.), 1886. 2. A. 1887. - Op. VIII:
Zypressen (Dn.), 1886. 2. A. 1905. -
Op. XI: Märchen für große Kinder,
1891. 2. A. 1905. - Op. XII: Gelegen-
heitsgedichte, darunter Rosen und
Speerwürfe der Kritik, 1892. - Op.
XIII: Lenze! (Liebesgedichte), 1894.
2. A. 1905. - Op. XIV: Neue Sonette,
worunter "Bismarcktrilogie", 1895.
- Op. XV: Gesammelte Sonette, 1896.
3. A. 1905. - Op. XVI: Des Königs
Brevier (E. a. d. Zeitalter Friedrichs
d. Gr.); II, 1897. - Op. XVII: Poli-
tische Sonette. Mit einem Anhang,
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Reu
1898. - Op. XIX: Das Buch der Rät-
sel. Neue Tit.-Ausg., 1899. - Op. XX:
Phantastisches u. Wahres, oder "Anti-
modernes". Mit einem Anhang, wor-
unter "Jntimes", 1899. - Op. XXII:
Das Buch der Rätsel. Neueste Folge,
1901. - Die übrigen Op. enthalten
keine schönwissenschaftlich. Schriften.

*Reulecke, August,

geb. am 11. Dez.
1863 zu Klein Rechtenbach bei Wetz-
lar, wo sein Vater der Vorsteher des
Rettungshauses war, kam schon nach
einem halben Jahre, als der letztere
die Leitung des Johanniter-Siechen-
hauses in Mansfeld übernahm, in
die alte Lutherstadt und verlebte hier
seine Kindheit. Nachdem er 1874-78
die dortige schola collecta besucht,
war er längere Zeit Applikant beim
dortigen Gericht, entschloß sich aber
im Herbst 1879 Lehrer zu werden und
ging nach Petershagen i. M., um sich
für den Eintritt in das Privatsemi-
nar Eckartshaus bei Eckartsberga
in Thüringen vorzubereiten. Nach
Absolvierung desselben war er meh-
rere Jahre Hauslehrer, wurde 1855
Lehrer an der Dr. Petermannschen
Privatknabenschule, Neujahr 1889
Lehrer zu Prankau im Kreise Wohlau
(Schlesien), gab aber am 1. Oktober
1891 diese Stelle auf, um an den
Universitäten Breslau und Halle in
Geschichte und Germanistik zu hospi-
tieren, und übernahm erst am 1. April
1893 wieder ein festes Amt in Gie-
bichenstein bei Halle. 1896 kam er als
Lehrer nach Reinsdorf in der golden.
Aue, 1898 nach Meineweh bei Zeitz,
1900 nach Teuchern (Pr. Sachsen),
1901 als Mittelschullehrer nach Wit-
tenberg und wurde 1904 Rektor in
Kleinkrostitz und 1911 in Delitzsch
(Provinz Sachsen).

S:

Treuer Tod
(E.), 1892. - Kalt gestellt und and.
Humoresken a. d. Lehrerleben, 1896.
- Der Leuthener Schwerenöter (E.),
1896. 2. A. 1901. - Jm Tode treu
(Geschichtl. E.), 1905. - Die güldene
Olga (Hist. E.), 1911.

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Reu
wandte ſich dann dem Hüttenfache
zu. Seine Laufbahn begann er als
kleiner Beamter auf Saynerhütte
bei Koblenz, und danach beſuchte er
die polytechniſche Schule in Karls-
ruhe. Nach Ablauf ſeiner Studien-
zeit engagierte ihn das preußiſche
Kriegsminiſterium zur Miterrichtung
der neuen Geſchütz- und Munitions-
gießerei in Spandau, wo er jahre-
lang unter Major Schär tätig war.
Darauf wurde er durch Vermittlung
des Grafen Cavour vom italieniſchen
Kriegsminiſterium nach Turin be-
rufen, um dort die Geſchütz- u. Muni-
tionsgießerei umzugeſtalten und neu
einzurichten. Jn dieſer Wirkſamkeit
blieb er 12 Jahre; dann nahm er die
Einführung der Hoffmannſchen Ring-
öfen in Jtalien erfolgreich in die
Hand, und zog ſich nach Erledigung
dieſer Sache 1876 in das Privatleben
nach München zurück. Er ſtarb da-
ſelbſt am 21. Mai 1902.

S:

Op. I:
Fabeln, Romanzen und Balladen,
1877. 4. A. 1905. ‒ Op. II: Ein Tag
in der Hölle, oder: Ugolino u. Roger
(D. in 55 Geſ.), 1878. 3. A. 1905. ‒
Op. III: Raketen und Veilchen (Ge.),
1879. 3. A. 1905. ‒ Op. IV: Jtaliſche
Sonette (Reiſererinnergn.), 1880. 2.
A. 1890. ‒ Op. V: Vaterländiſche
Sonette (Städtebilder), 1881. 2. A.
1891. ‒ Op. VI: Myſteriöſe Sonette
(in Rätſelform), 1881. 3. A. 1893. ‒
Op. VII: Den Manen Ludwigs II.
(Ge.), 1886. 2. A. 1887. ‒ Op. VIII:
Zypreſſen (Dn.), 1886. 2. A. 1905. ‒
Op. XI: Märchen für große Kinder,
1891. 2. A. 1905. ‒ Op. XII: Gelegen-
heitsgedichte, darunter Roſen und
Speerwürfe der Kritik, 1892. ‒ Op.
XIII: Lenze! (Liebesgedichte), 1894.
2. A. 1905. ‒ Op. XIV: Neue Sonette,
worunter „Bismarcktrilogie“, 1895.
‒ Op. XV: Geſammelte Sonette, 1896.
3. A. 1905. ‒ Op. XVI: Des Königs
Brevier (E. a. d. Zeitalter Friedrichs
d. Gr.); II, 1897. ‒ Op. XVII: Poli-
tiſche Sonette. Mit einem Anhang,
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Reu
1898. ‒ Op. XIX: Das Buch der Rät-
ſel. Neue Tit.-Ausg., 1899. ‒ Op. XX:
Phantaſtiſches u. Wahres, oder „Anti-
modernes“. Mit einem Anhang, wor-
unter „Jntimes“, 1899. ‒ Op. XXII:
Das Buch der Rätſel. Neueſte Folge,
1901. ‒ Die übrigen Op. enthalten
keine ſchönwiſſenſchaftlich. Schriften.

*Reulecke, Auguſt,

geb. am 11. Dez.
1863 zu Klein Rechtenbach bei Wetz-
lar, wo ſein Vater der Vorſteher des
Rettungshauſes war, kam ſchon nach
einem halben Jahre, als der letztere
die Leitung des Johanniter-Siechen-
hauſes in Mansfeld übernahm, in
die alte Lutherſtadt und verlebte hier
ſeine Kindheit. Nachdem er 1874‒78
die dortige ſchola collecta beſucht,
war er längere Zeit Applikant beim
dortigen Gericht, entſchloß ſich aber
im Herbſt 1879 Lehrer zu werden und
ging nach Petershagen i. M., um ſich
für den Eintritt in das Privatſemi-
nar Eckartshaus bei Eckartsberga
in Thüringen vorzubereiten. Nach
Abſolvierung desſelben war er meh-
rere Jahre Hauslehrer, wurde 1855
Lehrer an der Dr. Petermannſchen
Privatknabenſchule, Neujahr 1889
Lehrer zu Prankau im Kreiſe Wohlau
(Schleſien), gab aber am 1. Oktober
1891 dieſe Stelle auf, um an den
Univerſitäten Breslau und Halle in
Geſchichte und Germaniſtik zu hoſpi-
tieren, und übernahm erſt am 1. April
1893 wieder ein feſtes Amt in Gie-
bichenſtein bei Halle. 1896 kam er als
Lehrer nach Reinsdorf in der golden.
Aue, 1898 nach Meineweh bei Zeitz,
1900 nach Teuchern (Pr. Sachſen),
1901 als Mittelſchullehrer nach Wit-
tenberg und wurde 1904 Rektor in
Kleinkroſtitz und 1911 in Delitzſch
(Provinz Sachſen).

S:

Treuer Tod
(E.), 1892. ‒ Kalt geſtellt und and.
Humoresken a. d. Lehrerleben, 1896.
‒ Der Leuthener Schwerenöter (E.),
1896. 2. A. 1901. ‒ Jm Tode treu
(Geſchichtl. E.), 1905. ‒ Die güldene
Olga (Hiſt. E.), 1911.

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[444/0448] Reu Reu wandte ſich dann dem Hüttenfache zu. Seine Laufbahn begann er als kleiner Beamter auf Saynerhütte bei Koblenz, und danach beſuchte er die polytechniſche Schule in Karls- ruhe. Nach Ablauf ſeiner Studien- zeit engagierte ihn das preußiſche Kriegsminiſterium zur Miterrichtung der neuen Geſchütz- und Munitions- gießerei in Spandau, wo er jahre- lang unter Major Schär tätig war. Darauf wurde er durch Vermittlung des Grafen Cavour vom italieniſchen Kriegsminiſterium nach Turin be- rufen, um dort die Geſchütz- u. Muni- tionsgießerei umzugeſtalten und neu einzurichten. Jn dieſer Wirkſamkeit blieb er 12 Jahre; dann nahm er die Einführung der Hoffmannſchen Ring- öfen in Jtalien erfolgreich in die Hand, und zog ſich nach Erledigung dieſer Sache 1876 in das Privatleben nach München zurück. Er ſtarb da- ſelbſt am 21. Mai 1902. S: Op. I: Fabeln, Romanzen und Balladen, 1877. 4. A. 1905. ‒ Op. II: Ein Tag in der Hölle, oder: Ugolino u. Roger (D. in 55 Geſ.), 1878. 3. A. 1905. ‒ Op. III: Raketen und Veilchen (Ge.), 1879. 3. A. 1905. ‒ Op. IV: Jtaliſche Sonette (Reiſererinnergn.), 1880. 2. A. 1890. ‒ Op. V: Vaterländiſche Sonette (Städtebilder), 1881. 2. A. 1891. ‒ Op. VI: Myſteriöſe Sonette (in Rätſelform), 1881. 3. A. 1893. ‒ Op. VII: Den Manen Ludwigs II. (Ge.), 1886. 2. A. 1887. ‒ Op. VIII: Zypreſſen (Dn.), 1886. 2. A. 1905. ‒ Op. XI: Märchen für große Kinder, 1891. 2. A. 1905. ‒ Op. XII: Gelegen- heitsgedichte, darunter Roſen und Speerwürfe der Kritik, 1892. ‒ Op. XIII: Lenze! (Liebesgedichte), 1894. 2. A. 1905. ‒ Op. XIV: Neue Sonette, worunter „Bismarcktrilogie“, 1895. ‒ Op. XV: Geſammelte Sonette, 1896. 3. A. 1905. ‒ Op. XVI: Des Königs Brevier (E. a. d. Zeitalter Friedrichs d. Gr.); II, 1897. ‒ Op. XVII: Poli- tiſche Sonette. Mit einem Anhang, 1898. ‒ Op. XIX: Das Buch der Rät- ſel. Neue Tit.-Ausg., 1899. ‒ Op. XX: Phantaſtiſches u. Wahres, oder „Anti- modernes“. Mit einem Anhang, wor- unter „Jntimes“, 1899. ‒ Op. XXII: Das Buch der Rätſel. Neueſte Folge, 1901. ‒ Die übrigen Op. enthalten keine ſchönwiſſenſchaftlich. Schriften. *Reulecke, Auguſt, geb. am 11. Dez. 1863 zu Klein Rechtenbach bei Wetz- lar, wo ſein Vater der Vorſteher des Rettungshauſes war, kam ſchon nach einem halben Jahre, als der letztere die Leitung des Johanniter-Siechen- hauſes in Mansfeld übernahm, in die alte Lutherſtadt und verlebte hier ſeine Kindheit. Nachdem er 1874‒78 die dortige ſchola collecta beſucht, war er längere Zeit Applikant beim dortigen Gericht, entſchloß ſich aber im Herbſt 1879 Lehrer zu werden und ging nach Petershagen i. M., um ſich für den Eintritt in das Privatſemi- nar Eckartshaus bei Eckartsberga in Thüringen vorzubereiten. Nach Abſolvierung desſelben war er meh- rere Jahre Hauslehrer, wurde 1855 Lehrer an der Dr. Petermannſchen Privatknabenſchule, Neujahr 1889 Lehrer zu Prankau im Kreiſe Wohlau (Schleſien), gab aber am 1. Oktober 1891 dieſe Stelle auf, um an den Univerſitäten Breslau und Halle in Geſchichte und Germaniſtik zu hoſpi- tieren, und übernahm erſt am 1. April 1893 wieder ein feſtes Amt in Gie- bichenſtein bei Halle. 1896 kam er als Lehrer nach Reinsdorf in der golden. Aue, 1898 nach Meineweh bei Zeitz, 1900 nach Teuchern (Pr. Sachſen), 1901 als Mittelſchullehrer nach Wit- tenberg und wurde 1904 Rektor in Kleinkroſtitz und 1911 in Delitzſch (Provinz Sachſen). S: Treuer Tod (E.), 1892. ‒ Kalt geſtellt und and. Humoresken a. d. Lehrerleben, 1896. ‒ Der Leuthener Schwerenöter (E.), 1896. 2. A. 1901. ‒ Jm Tode treu (Geſchichtl. E.), 1905. ‒ Die güldene Olga (Hiſt. E.), 1911. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/448>, abgerufen am 25.04.2024.