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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Obst
legte er, außer in einigen Erzählun-
gen, in dem großen Werke "Der Welt-
reformator des 19. Jahrhunderts"
(V, 1878) nieder. Zehn Jahre lang
bekleidete O. die Stelle eines Kon-
struktors u. Zeichners von Kristallen
an dem Hofmineralienkabinett in der
Hofburg zu Wien. Ein aus dieser
Tätigkeit hervorgegangener "Mine-
ralogischer Atlas" brach leider mit
dem ersten Hefte ab. Seit seinem
Ausscheiden aus diesem Amte lebte
O. den Sommer über in Gmunden,
den Winter in Meran, und hier starb
er am 30. Dezbr. 1898.

S:

Der
Künstler (E.), 1868. - Der Freidenker
(E.), 1870.

*Obst, Arthur,

geb. am 26. Septbr.
1866 in Wittenberge (Brandenburg),
wo sein Vater Vorsteher des Bahn-
postamts war, kam mit letzterem schon
1867 nach Hamm bei Hamburg und
später in diese Stadt selbst, besuchte
hier seit 1873 die Vorschule der Real-
schule, 1876-86 die Gelehrtenschule
des Johanneums und studierte dann
in Tübingen und Berlin Geschichte,
klassische Philologie und Philosophie.
Nachdem er seine Studien durch Pro-
motion zum Dr. phil. auf Grund
einer "Verfassungsgeschichte Ham-
burgs bis zum Jahre 1300" (1900)
znm Abschluß gebracht, war er eine
Zeitlang Privatlehrer in Hamburg,
übernahm im Juni 1891 die Redak-
tion des "Cuxhavener Tageblatts"
und trat am 1. Dezbr. 1892 in die
Redaktion des "Hamburger Fremden-
blatts" ein, der er noch jetzt angehört.

S:

Grandauers Gedenkbuch, bearb.
u. hrsg., 1892. - Die Nachtigall (Mär-
chendichtung nach Andersen), 1894. -
Landen und Stranden (En. v. der
Wasserkante), 1904.

*Obstalden,

Pseud. für Otto
Haupt;
s. d.!

Ochsenbein, Gottlieb Friedrich,


pseudon. Gottlieb Friedrich,
wurde am 14. Nov. 1828 zu Murten
in der Schweiz als der Sohn eines
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Ode
Bäckers geboren, absolvierte die Mur-
tener Schule und die Aarauer Kan-
tonsschule, bezog die Universitäten
Bern, Zürich u. Tübingen, um Theo-
logie zu studieren, wurde 1852 ordi-
niert und 1855 zu Neujahr auf die
Pfarrstelle zu Neuenburg berufen, wo
er 20 Jahre wirkte. Seitdem ist er
evangelischer Pfarrer in Freiburg.

S:

Die Bourbakis (Erinnerung an
1871; D.), 1872.

*Oechsler, Franz Philipp Ro-
bert,

wurde am 29. April 1851 zu
Heilbronn am Neckar als der Sohn
eines Kaufmanns geboren, besuchte
das Gymnasium seiner Vaterstadt
und studierte seit 1869 in Tübingen,
Leipzig und Berlin neben seiner Be-
rufswissenschaft, der Jurisprudenz,
auch Philosophie, Geschichte u. Lite-
ratur. Nach Ablegung der ersten höhe-
ren Justizdienstprüfung in Württem-
berg (1874) war er Referendar bei
den Gerichten in Heilbronn, und
nach der zweiten Prüfung (1875)
fand er als stellvertretender Justiz-
assessor beim Oberamtsgericht in
Schwäbisch Hall Verwendung. Jm
Mai 1877 wurde er Justizassessor, im
Herbst 1879 Amtsrichter in Vaihingen
an der Enz, 1882 Hilfsstaatsanwalt
beim Landgericht Heilbronn, Ende
1884 Landrichter beim Landgericht
Ellwangen und 1895 Landgerichtsrat
in Rottweil. Jm Juli 1907 trat er in
den Ruhestand u. siedelte dann nach
Stuttgart über.

S:

Was der Neckar
rauscht (Lieder u. Schwänke), 1890. -
Von hoher Warte. Denkwürdigkeiten
eines alten Knopfes (in V.), 1893. -
Gedichte (2. Sammlg.), 1898. - Zum
Sehen geboren, zum Schauen bestellt
(Neue Dn.), 1906.

Oculeus,

Pseudon. für Franz
Nagler;
s. d.!

*Odendahl, Clementine,

geb. am
11. Novbr. 1855 zu Hamburg als die
Tochter eines Musikdirektors, bildete
sich gleichfalls in der Musik aus
und lebt jetzt als Musiklehrerin in

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Obſt
legte er, außer in einigen Erzählun-
gen, in dem großen Werke „Der Welt-
reformator des 19. Jahrhunderts“
(V, 1878) nieder. Zehn Jahre lang
bekleidete O. die Stelle eines Kon-
ſtruktors u. Zeichners von Kriſtallen
an dem Hofmineralienkabinett in der
Hofburg zu Wien. Ein aus dieſer
Tätigkeit hervorgegangener „Mine-
ralogiſcher Atlas“ brach leider mit
dem erſten Hefte ab. Seit ſeinem
Ausſcheiden aus dieſem Amte lebte
O. den Sommer über in Gmunden,
den Winter in Meran, und hier ſtarb
er am 30. Dezbr. 1898.

S:

Der
Künſtler (E.), 1868. ‒ Der Freidenker
(E.), 1870.

*Obſt, Arthur,

geb. am 26. Septbr.
1866 in Wittenberge (Brandenburg),
wo ſein Vater Vorſteher des Bahn-
poſtamts war, kam mit letzterem ſchon
1867 nach Hamm bei Hamburg und
ſpäter in dieſe Stadt ſelbſt, beſuchte
hier ſeit 1873 die Vorſchule der Real-
ſchule, 1876‒86 die Gelehrtenſchule
des Johanneums und ſtudierte dann
in Tübingen und Berlin Geſchichte,
klaſſiſche Philologie und Philoſophie.
Nachdem er ſeine Studien durch Pro-
motion zum Dr. phil. auf Grund
einer „Verfaſſungsgeſchichte Ham-
burgs bis zum Jahre 1300“ (1900)
znm Abſchluß gebracht, war er eine
Zeitlang Privatlehrer in Hamburg,
übernahm im Juni 1891 die Redak-
tion des „Cuxhavener Tageblatts“
und trat am 1. Dezbr. 1892 in die
Redaktion des „Hamburger Fremden-
blatts“ ein, der er noch jetzt angehört.

S:

Grandauers Gedenkbuch, bearb.
u. hrsg., 1892. ‒ Die Nachtigall (Mär-
chendichtung nach Anderſen), 1894. ‒
Landen und Stranden (En. v. der
Waſſerkante), 1904.

*Obſtalden,

Pſeud. für Otto
Haupt;
ſ. d.!

Ochſenbein, Gottlieb Friedrich,


pſeudon. Gottlieb Friedrich,
wurde am 14. Nov. 1828 zu Murten
in der Schweiz als der Sohn eines
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Ode
Bäckers geboren, abſolvierte die Mur-
tener Schule und die Aarauer Kan-
tonsſchule, bezog die Univerſitäten
Bern, Zürich u. Tübingen, um Theo-
logie zu ſtudieren, wurde 1852 ordi-
niert und 1855 zu Neujahr auf die
Pfarrſtelle zu Neuenburg berufen, wo
er 20 Jahre wirkte. Seitdem iſt er
evangeliſcher Pfarrer in Freiburg.

S:

Die Bourbakis (Erinnerung an
1871; D.), 1872.

*Oechsler, Franz Philipp Ro-
bert,

wurde am 29. April 1851 zu
Heilbronn am Neckar als der Sohn
eines Kaufmanns geboren, beſuchte
das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt
und ſtudierte ſeit 1869 in Tübingen,
Leipzig und Berlin neben ſeiner Be-
rufswiſſenſchaft, der Jurisprudenz,
auch Philoſophie, Geſchichte u. Lite-
ratur. Nach Ablegung der erſten höhe-
ren Juſtizdienſtprüfung in Württem-
berg (1874) war er Referendar bei
den Gerichten in Heilbronn, und
nach der zweiten Prüfung (1875)
fand er als ſtellvertretender Juſtiz-
aſſeſſor beim Oberamtsgericht in
Schwäbiſch Hall Verwendung. Jm
Mai 1877 wurde er Juſtizaſſeſſor, im
Herbſt 1879 Amtsrichter in Vaihingen
an der Enz, 1882 Hilfsſtaatsanwalt
beim Landgericht Heilbronn, Ende
1884 Landrichter beim Landgericht
Ellwangen und 1895 Landgerichtsrat
in Rottweil. Jm Juli 1907 trat er in
den Ruheſtand u. ſiedelte dann nach
Stuttgart über.

S:

Was der Neckar
rauſcht (Lieder u. Schwänke), 1890. ‒
Von hoher Warte. Denkwürdigkeiten
eines alten Knopfes (in V.), 1893. ‒
Gedichte (2. Sammlg.), 1898. ‒ Zum
Sehen geboren, zum Schauen beſtellt
(Neue Dn.), 1906.

Oculeus,

Pſeudon. für Franz
Nagler;
ſ. d.!

*Odendahl, Clementine,

geb. am
11. Novbr. 1855 zu Hamburg als die
Tochter eines Muſikdirektors, bildete
ſich gleichfalls in der Muſik aus
und lebt jetzt als Muſiklehrerin in

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[168/0172] Obſt Ode legte er, außer in einigen Erzählun- gen, in dem großen Werke „Der Welt- reformator des 19. Jahrhunderts“ (V, 1878) nieder. Zehn Jahre lang bekleidete O. die Stelle eines Kon- ſtruktors u. Zeichners von Kriſtallen an dem Hofmineralienkabinett in der Hofburg zu Wien. Ein aus dieſer Tätigkeit hervorgegangener „Mine- ralogiſcher Atlas“ brach leider mit dem erſten Hefte ab. Seit ſeinem Ausſcheiden aus dieſem Amte lebte O. den Sommer über in Gmunden, den Winter in Meran, und hier ſtarb er am 30. Dezbr. 1898. S: Der Künſtler (E.), 1868. ‒ Der Freidenker (E.), 1870. *Obſt, Arthur, geb. am 26. Septbr. 1866 in Wittenberge (Brandenburg), wo ſein Vater Vorſteher des Bahn- poſtamts war, kam mit letzterem ſchon 1867 nach Hamm bei Hamburg und ſpäter in dieſe Stadt ſelbſt, beſuchte hier ſeit 1873 die Vorſchule der Real- ſchule, 1876‒86 die Gelehrtenſchule des Johanneums und ſtudierte dann in Tübingen und Berlin Geſchichte, klaſſiſche Philologie und Philoſophie. Nachdem er ſeine Studien durch Pro- motion zum Dr. phil. auf Grund einer „Verfaſſungsgeſchichte Ham- burgs bis zum Jahre 1300“ (1900) znm Abſchluß gebracht, war er eine Zeitlang Privatlehrer in Hamburg, übernahm im Juni 1891 die Redak- tion des „Cuxhavener Tageblatts“ und trat am 1. Dezbr. 1892 in die Redaktion des „Hamburger Fremden- blatts“ ein, der er noch jetzt angehört. S: Grandauers Gedenkbuch, bearb. u. hrsg., 1892. ‒ Die Nachtigall (Mär- chendichtung nach Anderſen), 1894. ‒ Landen und Stranden (En. v. der Waſſerkante), 1904. *Obſtalden, Pſeud. für Otto Haupt; ſ. d.! Ochſenbein, Gottlieb Friedrich, pſeudon. Gottlieb Friedrich, wurde am 14. Nov. 1828 zu Murten in der Schweiz als der Sohn eines Bäckers geboren, abſolvierte die Mur- tener Schule und die Aarauer Kan- tonsſchule, bezog die Univerſitäten Bern, Zürich u. Tübingen, um Theo- logie zu ſtudieren, wurde 1852 ordi- niert und 1855 zu Neujahr auf die Pfarrſtelle zu Neuenburg berufen, wo er 20 Jahre wirkte. Seitdem iſt er evangeliſcher Pfarrer in Freiburg. S: Die Bourbakis (Erinnerung an 1871; D.), 1872. *Oechsler, Franz Philipp Ro- bert, wurde am 29. April 1851 zu Heilbronn am Neckar als der Sohn eines Kaufmanns geboren, beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und ſtudierte ſeit 1869 in Tübingen, Leipzig und Berlin neben ſeiner Be- rufswiſſenſchaft, der Jurisprudenz, auch Philoſophie, Geſchichte u. Lite- ratur. Nach Ablegung der erſten höhe- ren Juſtizdienſtprüfung in Württem- berg (1874) war er Referendar bei den Gerichten in Heilbronn, und nach der zweiten Prüfung (1875) fand er als ſtellvertretender Juſtiz- aſſeſſor beim Oberamtsgericht in Schwäbiſch Hall Verwendung. Jm Mai 1877 wurde er Juſtizaſſeſſor, im Herbſt 1879 Amtsrichter in Vaihingen an der Enz, 1882 Hilfsſtaatsanwalt beim Landgericht Heilbronn, Ende 1884 Landrichter beim Landgericht Ellwangen und 1895 Landgerichtsrat in Rottweil. Jm Juli 1907 trat er in den Ruheſtand u. ſiedelte dann nach Stuttgart über. S: Was der Neckar rauſcht (Lieder u. Schwänke), 1890. ‒ Von hoher Warte. Denkwürdigkeiten eines alten Knopfes (in V.), 1893. ‒ Gedichte (2. Sammlg.), 1898. ‒ Zum Sehen geboren, zum Schauen beſtellt (Neue Dn.), 1906. Oculeus, Pſeudon. für Franz Nagler; ſ. d.! *Odendahl, Clementine, geb. am 11. Novbr. 1855 zu Hamburg als die Tochter eines Muſikdirektors, bildete ſich gleichfalls in der Muſik aus und lebt jetzt als Muſiklehrerin in *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/172>, abgerufen am 29.03.2024.