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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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einen Aufenthalt in Davos in der
Schweiz (1876) gehoben ward. Ver-
schiedene Reisen durch Deutschland
u. in die Schweiz, ein längerer Auf-
enthalt in Leipzig, wo das Hirzelsche
Haus mannigfache Anregungen bot,
besonders aber der Genuß und das
Studium des Kunstlebens in Berlin,
wo sie 1878-79 ihre erkrankte Schwe-
ster, eine Erzieherin, vertrat, hatten
auf ihre poetische Gestaltungskraft
den nachhaltigsten Einfluß. Seit
1879 lebte Mathilde P. wieder in
Kassel, wo sie Unterricht in der Kunst-
und Literaturgeschichte erteilte, bis
sie 1886 diese Tätigkeit aufgab und
nach Leipzig übersiedelte. Hier starb
sie am 23. Juni 1899.

S:

Deutsch-
lands Fürbitte (Vaterl. G.), 1870. -
Zeitgedichte, 1872. - Die Wahrheit
(Lsp.), 1875. - Der Champagner-
pfropfen (Lsp.), 1877. - Der Wagen
kommt! (Plauderei), 1878. - Cham-
bre garnie (Lsp.), 1879. - Ein Roman
(Lsp.), 1879. - Der Brautkranz (Lsp.),
1879. - Das Jahr und seine zwölf
Monate (Dr. G.), 1879. - Die Lebens-
frage (Dr. G.), 1879. - Johannistag
(Dr. M.), 1879. - Der Dombau zu
Köln (Dr. G.), 1881. - Ein Winter-
märchen (Weihnachtssp.), 1882. - Das
Märchen (Dr. G.), 1882. - Helene
(Schsp.), 1882. - Althessen (Dram.
G.), 1884. - Verirrungen (Schsp.),
1884. - Die wilde Rose (Lsp.), 1888.
- Jsolina Janson (Schsp.), 1890. -
Die Geschwister (Schsp.), 1891. - De-
siree (Schsp.), 1895. - Der Buchstabe
des Gesetzes (Schsp.), 1898. - Ge-
dichte, 1899.

Paasch, Richard,

geb. am 29. Sept.
1854 in Berlin, Dr. med., lebt als Geh.
Sanitätsrat und praktischer Arzt in
seiner Vaterstadt.

S:

Michael Ser-
vetus (Tr.), 1. u. 2. A. 1902. - Sa-
bine von Steinbach (Tr.), 1908.

Pabst, Christian Eduard,

wurde
am 16. Septbr. 1815 zu Bremen ge-
boren, wohin sein Großvater, ein
Sproß der alten Familie Pabst von
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Pab
der Oheik, aus dem Schwarzburgi-
schen übergesiedelt war. Er absol-
vierte die gelehrte Schule seiner Va-
terstadt und studierte seit 1834 in
Jena und seit 1836 in Göttingen
Theologie, sowie Philologie u. Ge-
schichte. Jm Oktober 1837 nahm er
eine Stelle als Lehrer und Jnspektor
an der estländischen Ritter- und
Domschule in Reval an und wirkte,
nachdem er 1898 in Dorpat sein
Oberlehrer-Examen abgelegt hatte,
seit Januar 1843 an genannter An-
stalt als Oberlehrer der alten Spra-
chen und der Altertumskunde, bis er
im Juni 1865 in den Ruhestand trat.
Gleichzeitig war er 1844-73 Biblio-
thekar der estländischen literarischen
Gesellschaft und 1857-71 Direktor
der Sektion für Vaterlandskunde bei
derselben. Er starb zu Reval am
12. Jan. (24 Jan. n. St.), 1882.
Außer mehreren geschichtlichen und
kulturgeschichtlichen Werken veröf-
fentlichte er

S:

Bunte Bilder (Gesch.,
Sg. und Ge.); II, 1856.

Pabst, Helene,

s. Helene Papst!

Pabst, Julius,

* am 18. Okt. 1817
zu Wilhelmsruhe bei Eitorf an der
Sieg, Sohn des 1844 als Jnspektor
des königl. Schullehrerseminars und
Direktor der Gewerbeschule in Er-
furt verstorbenen Philosophen und
Pädagogen Karl Leopold P., besuchte
das Gymnasium zu Erfurt und stu-
dierte seit 1838 in Breslau u. Halle
Theologie u. Philosophie. Von 1842
an wirkte er zehn Jahre lang als
Erzieher in Berlin, in der Neumark
und in Dresden, wo er im Hause
des Generaldirektors von Lüttichau
indirekt dem Theater näher trat,
kehrte 1852 nach Berlin zurück und
widmete sich literarischen Arbeiten.
Seit dem 1. Jan. 1856 Sekretär und
Dramaturg bei der General-Direk-
tion der königl. sächsischen musikali-
schen Kapelle und des Hoftheaters in
Dresden, erhielt er 1860 den Titel
eines Hofrats, feierte 1881 unter

*


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Paa
einen Aufenthalt in Davos in der
Schweiz (1876) gehoben ward. Ver-
ſchiedene Reiſen durch Deutſchland
u. in die Schweiz, ein längerer Auf-
enthalt in Leipzig, wo das Hirzelſche
Haus mannigfache Anregungen bot,
beſonders aber der Genuß und das
Studium des Kunſtlebens in Berlin,
wo ſie 1878‒79 ihre erkrankte Schwe-
ſter, eine Erzieherin, vertrat, hatten
auf ihre poetiſche Geſtaltungskraft
den nachhaltigſten Einfluß. Seit
1879 lebte Mathilde P. wieder in
Kaſſel, wo ſie Unterricht in der Kunſt-
und Literaturgeſchichte erteilte, bis
ſie 1886 dieſe Tätigkeit aufgab und
nach Leipzig überſiedelte. Hier ſtarb
ſie am 23. Juni 1899.

S:

Deutſch-
lands Fürbitte (Vaterl. G.), 1870. ‒
Zeitgedichte, 1872. ‒ Die Wahrheit
(Lſp.), 1875. ‒ Der Champagner-
pfropfen (Lſp.), 1877. ‒ Der Wagen
kommt! (Plauderei), 1878. ‒ Cham-
bre garnie (Lſp.), 1879. ‒ Ein Roman
(Lſp.), 1879. ‒ Der Brautkranz (Lſp.),
1879. ‒ Das Jahr und ſeine zwölf
Monate (Dr. G.), 1879. ‒ Die Lebens-
frage (Dr. G.), 1879. ‒ Johannistag
(Dr. M.), 1879. ‒ Der Dombau zu
Köln (Dr. G.), 1881. ‒ Ein Winter-
märchen (Weihnachtsſp.), 1882. ‒ Das
Märchen (Dr. G.), 1882. ‒ Helene
(Schſp.), 1882. ‒ Altheſſen (Dram.
G.), 1884. ‒ Verirrungen (Schſp.),
1884. ‒ Die wilde Roſe (Lſp.), 1888.
‒ Jſolina Janſon (Schſp.), 1890. ‒
Die Geſchwiſter (Schſp.), 1891. ‒ De-
ſirée (Schſp.), 1895. ‒ Der Buchſtabe
des Geſetzes (Schſp.), 1898. ‒ Ge-
dichte, 1899.

Paaſch, Richard,

geb. am 29. Sept.
1854 in Berlin, Dr. med., lebt als Geh.
Sanitätsrat und praktiſcher Arzt in
ſeiner Vaterſtadt.

S:

Michael Ser-
vetus (Tr.), 1. u. 2. A. 1902. ‒ Sa-
bine von Steinbach (Tr.), 1908.

Pabſt, Chriſtian Eduard,

wurde
am 16. Septbr. 1815 zu Bremen ge-
boren, wohin ſein Großvater, ein
Sproß der alten Familie Pabſt von
[Spaltenumbruch]

Pab
der Oheik, aus dem Schwarzburgi-
ſchen übergeſiedelt war. Er abſol-
vierte die gelehrte Schule ſeiner Va-
terſtadt und ſtudierte ſeit 1834 in
Jena und ſeit 1836 in Göttingen
Theologie, ſowie Philologie u. Ge-
ſchichte. Jm Oktober 1837 nahm er
eine Stelle als Lehrer und Jnſpektor
an der eſtländiſchen Ritter- und
Domſchule in Reval an und wirkte,
nachdem er 1898 in Dorpat ſein
Oberlehrer-Examen abgelegt hatte,
ſeit Januar 1843 an genannter An-
ſtalt als Oberlehrer der alten Spra-
chen und der Altertumskunde, bis er
im Juni 1865 in den Ruheſtand trat.
Gleichzeitig war er 1844‒73 Biblio-
thekar der eſtländiſchen literariſchen
Geſellſchaft und 1857‒71 Direktor
der Sektion für Vaterlandskunde bei
derſelben. Er ſtarb zu Reval am
12. Jan. (24 Jan. n. St.), 1882.
Außer mehreren geſchichtlichen und
kulturgeſchichtlichen Werken veröf-
fentlichte er

S:

Bunte Bilder (Geſch.,
Sg. und Ge.); II, 1856.

Pabſt, Helene,

ſ. Helene Papſt!

Pabſt, Julius,

* am 18. Okt. 1817
zu Wilhelmsruhe bei Eitorf an der
Sieg, Sohn des 1844 als Jnſpektor
des königl. Schullehrerſeminars und
Direktor der Gewerbeſchule in Er-
furt verſtorbenen Philoſophen und
Pädagogen Karl Leopold P., beſuchte
das Gymnaſium zu Erfurt und ſtu-
dierte ſeit 1838 in Breslau u. Halle
Theologie u. Philoſophie. Von 1842
an wirkte er zehn Jahre lang als
Erzieher in Berlin, in der Neumark
und in Dresden, wo er im Hauſe
des Generaldirektors von Lüttichau
indirekt dem Theater näher trat,
kehrte 1852 nach Berlin zurück und
widmete ſich literariſchen Arbeiten.
Seit dem 1. Jan. 1856 Sekretär und
Dramaturg bei der General-Direk-
tion der königl. ſächſiſchen muſikali-
ſchen Kapelle und des Hoftheaters in
Dresden, erhielt er 1860 den Titel
eines Hofrats, feierte 1881 unter

*
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[216/0220] Paa Pab einen Aufenthalt in Davos in der Schweiz (1876) gehoben ward. Ver- ſchiedene Reiſen durch Deutſchland u. in die Schweiz, ein längerer Auf- enthalt in Leipzig, wo das Hirzelſche Haus mannigfache Anregungen bot, beſonders aber der Genuß und das Studium des Kunſtlebens in Berlin, wo ſie 1878‒79 ihre erkrankte Schwe- ſter, eine Erzieherin, vertrat, hatten auf ihre poetiſche Geſtaltungskraft den nachhaltigſten Einfluß. Seit 1879 lebte Mathilde P. wieder in Kaſſel, wo ſie Unterricht in der Kunſt- und Literaturgeſchichte erteilte, bis ſie 1886 dieſe Tätigkeit aufgab und nach Leipzig überſiedelte. Hier ſtarb ſie am 23. Juni 1899. S: Deutſch- lands Fürbitte (Vaterl. G.), 1870. ‒ Zeitgedichte, 1872. ‒ Die Wahrheit (Lſp.), 1875. ‒ Der Champagner- pfropfen (Lſp.), 1877. ‒ Der Wagen kommt! (Plauderei), 1878. ‒ Cham- bre garnie (Lſp.), 1879. ‒ Ein Roman (Lſp.), 1879. ‒ Der Brautkranz (Lſp.), 1879. ‒ Das Jahr und ſeine zwölf Monate (Dr. G.), 1879. ‒ Die Lebens- frage (Dr. G.), 1879. ‒ Johannistag (Dr. M.), 1879. ‒ Der Dombau zu Köln (Dr. G.), 1881. ‒ Ein Winter- märchen (Weihnachtsſp.), 1882. ‒ Das Märchen (Dr. G.), 1882. ‒ Helene (Schſp.), 1882. ‒ Altheſſen (Dram. G.), 1884. ‒ Verirrungen (Schſp.), 1884. ‒ Die wilde Roſe (Lſp.), 1888. ‒ Jſolina Janſon (Schſp.), 1890. ‒ Die Geſchwiſter (Schſp.), 1891. ‒ De- ſirée (Schſp.), 1895. ‒ Der Buchſtabe des Geſetzes (Schſp.), 1898. ‒ Ge- dichte, 1899. Paaſch, Richard, geb. am 29. Sept. 1854 in Berlin, Dr. med., lebt als Geh. Sanitätsrat und praktiſcher Arzt in ſeiner Vaterſtadt. S: Michael Ser- vetus (Tr.), 1. u. 2. A. 1902. ‒ Sa- bine von Steinbach (Tr.), 1908. Pabſt, Chriſtian Eduard, wurde am 16. Septbr. 1815 zu Bremen ge- boren, wohin ſein Großvater, ein Sproß der alten Familie Pabſt von der Oheik, aus dem Schwarzburgi- ſchen übergeſiedelt war. Er abſol- vierte die gelehrte Schule ſeiner Va- terſtadt und ſtudierte ſeit 1834 in Jena und ſeit 1836 in Göttingen Theologie, ſowie Philologie u. Ge- ſchichte. Jm Oktober 1837 nahm er eine Stelle als Lehrer und Jnſpektor an der eſtländiſchen Ritter- und Domſchule in Reval an und wirkte, nachdem er 1898 in Dorpat ſein Oberlehrer-Examen abgelegt hatte, ſeit Januar 1843 an genannter An- ſtalt als Oberlehrer der alten Spra- chen und der Altertumskunde, bis er im Juni 1865 in den Ruheſtand trat. Gleichzeitig war er 1844‒73 Biblio- thekar der eſtländiſchen literariſchen Geſellſchaft und 1857‒71 Direktor der Sektion für Vaterlandskunde bei derſelben. Er ſtarb zu Reval am 12. Jan. (24 Jan. n. St.), 1882. Außer mehreren geſchichtlichen und kulturgeſchichtlichen Werken veröf- fentlichte er S: Bunte Bilder (Geſch., Sg. und Ge.); II, 1856. Pabſt, Helene, ſ. Helene Papſt! Pabſt, Julius, * am 18. Okt. 1817 zu Wilhelmsruhe bei Eitorf an der Sieg, Sohn des 1844 als Jnſpektor des königl. Schullehrerſeminars und Direktor der Gewerbeſchule in Er- furt verſtorbenen Philoſophen und Pädagogen Karl Leopold P., beſuchte das Gymnaſium zu Erfurt und ſtu- dierte ſeit 1838 in Breslau u. Halle Theologie u. Philoſophie. Von 1842 an wirkte er zehn Jahre lang als Erzieher in Berlin, in der Neumark und in Dresden, wo er im Hauſe des Generaldirektors von Lüttichau indirekt dem Theater näher trat, kehrte 1852 nach Berlin zurück und widmete ſich literariſchen Arbeiten. Seit dem 1. Jan. 1856 Sekretär und Dramaturg bei der General-Direk- tion der königl. ſächſiſchen muſikali- ſchen Kapelle und des Hoftheaters in Dresden, erhielt er 1860 den Titel eines Hofrats, feierte 1881 unter *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/220>, abgerufen am 29.03.2024.