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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Put
lagsfirma Friese und von Puttkamer
wurde. Er rief die Fachzeitschriften
"Dresdener landwirtschaftl. Presse",
"Das Pferd" und "Der Berg- und
Hüttenmann" ins Leben, die er einige
Jahre redigierte, begründete 1884 die
vornehme illustr. Zeitschrift "Univer-
sum", die er bis zum Jahre 1890
leitete, und gab 1889-1903 den "Deut-
schen Familienkalender" heraus. Den
Bestrebungen der Schriftstellervereine
wendet er sein besonderes Jnteresse
zu, und ist er noch jetzt 1. Vorsitzender
des Vereins "Dresdener Presse" und
des "Landesverbandes sächsischer
Redakteure und Berufsschriftsteller.
Als Schriftsteller hat er es sich in den
letzten Jahren zur Lebensaufgabe
gemacht, in seinen Arbeiten das Na-
poleonische Zeitalter zu schildern,
und liegen bereits 10 darauf bezüg-
liche Werke vor.

S:

Von der Bombe
(Militärische Humorsken), 1888.
4. A. 1906. - Kismet (Nn.), 1889.
6. A. 1908. - Am Meeresstrand
(Nn.), 1889. - Knusemanns Alpen-
reise (Hum.), 1892. - Jn tiefster Not
(E.), 1893. - Frau Vera (N.), 1896. -
Stine Mönken (E.), 1896. - Nur kein
Leutnant (Lsp.), 1903. - Das Kind
(Lsp.), 1904. - Die Glocken von Vineta
(Humor. Strandgesch.), 1905. - Rata-
plan (Ernstes und Heiteres aus dem
Militärleben), 1906. - Meeresfrauen
(Geschichten auf Wogen und Wellen),
1906. - Onkel Paul und seine Nichte
(Aus dem Helgoländer Badeleben),
1906. - Jm Panzerautomobil (E. e.
Weltreise), 1907. - Nixblumen (Aus
dem Leben), 1907. - Südliche Nächte
(Mod. Odyssee), 1907. 2. A. 1910. -
Die schwarze Frau auf Rügen (E.),
1907. - Das Duallamädchen (Kolo-
nial-R.), 1908. - Das Erbe des Ver-
schollenen (R.), 1909. - Treibende
Gewalten (R.), 1909. - Ach, die Liebe!
(Humor.), 1911.

Puttkamer, M. M. Baronin von,


geb. Günther, pseudon. Marie
Madeleine,
geb. am 4. April 1881
[Spaltenumbruch]

Put
in Eydtkuhnen (Ostpreußen), ver-
mählte sich am 2. August 1900 mit
dem Generalmajor a. D. Baron Georg
Heinrich von P. u. lebte in Berlin, seit
1905 in Baden-Baden oder Nizza.

S:


Auf Kypros (Ge.), 1900. 37. A. 1910. -
Die drei Nächte (Liebeslieder), 1901. -
An der Liebe Narrenseil (Ge.), 1902.
8. A. 1904. - Aus faulem Holze (Nn.),
1902. - Jm Spielerparadies (Mo-
mentphotographien a. Monte Carlo),
1903. - Die indische Felsentaube,
1902. - Krabben (Seebadgeschn.),
1903. - "Frivol". Aus d. Leben eines
Pferdes (R.), 1903. - Arme Ritter!
(R.), 1904. - Jn Seligkeit u. Sünden
(Verse), 1905. - Das bißchen Liebe
(Schsp.), 1906. - Der rote Champion
(R.), 1906. - Die Kleider der Herzogin
(R.), 1906. - Die letzte Hürde (Sk.,
mit Paul Günther), 1907. - Die Cou-
sine (Verslustsp.), 1908. - Die Weg-
weiserin (R.), 1908. - Die Stelle, wo
sie sterblich sind (Nn.), 1909. - Prinz
Christian (R.), 1909. - Aber das
Fleisch ist stark! (Nn.), 1910. - Bren-
nende Liebe (Nn.), 1910. - Katzen
(5 Liebesspiele), 1910. - Die rote
Rose Leidenschaft (Ge.), 1912.

*Puttkamer (-Schickerwitz),
Adelaide Freifrau von,

wurde als
das jüngste Kind des Rittmeisters
von Schack am 15. Mai 1862
auf dem Rittergut Weidenbach ge-
boren und entstammt einer Familie,
deren Glieder sämtlich talentvoll,
musikalisch und malerisch begabt sind.
Auch Adelaide v. P. erhielt eine vor-
zügliche Ausbildung in der Musik u.
im Gesange, in der Malerei u. Holz-
bildhauerei und kann sich namhafter
Leistungen auf diesen Gebieten er-
freuen. Daß sie dabei auch der Poesie
huldigt, entspricht ihrer ganzen Gei-
stesrichtung. Aber als eine echte Frau
hat sie über den Jdealen die Aufgaben
der Praxis nicht vergessen. Aufge-
wachsen in einem romantischen Heim,
kam die Liebe zur Natur bei ihr je
länger, je stärker zum Durchbruch,

* 24


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Put
lagsfirma Frieſe und von Puttkamer
wurde. Er rief die Fachzeitſchriften
„Dresdener landwirtſchaftl. Preſſe“,
„Das Pferd“ und „Der Berg- und
Hüttenmann“ ins Leben, die er einige
Jahre redigierte, begründete 1884 die
vornehme illuſtr. Zeitſchrift „Univer-
ſum“, die er bis zum Jahre 1890
leitete, und gab 1889‒1903 den „Deut-
ſchen Familienkalender“ heraus. Den
Beſtrebungen der Schriftſtellervereine
wendet er ſein beſonderes Jntereſſe
zu, und iſt er noch jetzt 1. Vorſitzender
des Vereins „Dresdener Preſſe“ und
des „Landesverbandes ſächſiſcher
Redakteure und Berufsſchriftſteller.
Als Schriftſteller hat er es ſich in den
letzten Jahren zur Lebensaufgabe
gemacht, in ſeinen Arbeiten das Na-
poleoniſche Zeitalter zu ſchildern,
und liegen bereits 10 darauf bezüg-
liche Werke vor.

S:

Von der Bombe
(Militäriſche Humorsken), 1888.
4. A. 1906. ‒ Kismet (Nn.), 1889.
6. A. 1908. ‒ Am Meeresſtrand
(Nn.), 1889. ‒ Knuſemanns Alpen-
reiſe (Hum.), 1892. ‒ Jn tiefſter Not
(E.), 1893. ‒ Frau Vera (N.), 1896. ‒
Stine Mönken (E.), 1896. ‒ Nur kein
Leutnant (Lſp.), 1903. ‒ Das Kind
(Lſp.), 1904. ‒ Die Glocken von Vineta
(Humor. Strandgeſch.), 1905. ‒ Rata-
plan (Ernſtes und Heiteres aus dem
Militärleben), 1906. ‒ Meeresfrauen
(Geſchichten auf Wogen und Wellen),
1906. ‒ Onkel Paul und ſeine Nichte
(Aus dem Helgoländer Badeleben),
1906. ‒ Jm Panzerautomobil (E. e.
Weltreiſe), 1907. ‒ Nixblumen (Aus
dem Leben), 1907. ‒ Südliche Nächte
(Mod. Odyſſee), 1907. 2. A. 1910. ‒
Die ſchwarze Frau auf Rügen (E.),
1907. ‒ Das Duallamädchen (Kolo-
nial-R.), 1908. ‒ Das Erbe des Ver-
ſchollenen (R.), 1909. ‒ Treibende
Gewalten (R.), 1909. ‒ Ach, die Liebe!
(Humor.), 1911.

Puttkamer, M. M. Baronin von,


geb. Günther, pſeudon. Marie
Madeleine,
geb. am 4. April 1881
[Spaltenumbruch]

Put
in Eydtkuhnen (Oſtpreußen), ver-
mählte ſich am 2. Auguſt 1900 mit
dem Generalmajor a. D. Baron Georg
Heinrich von P. u. lebte in Berlin, ſeit
1905 in Baden-Baden oder Nizza.

S:


Auf Kypros (Ge.), 1900. 37. A. 1910. ‒
Die drei Nächte (Liebeslieder), 1901. ‒
An der Liebe Narrenſeil (Ge.), 1902.
8. A. 1904. ‒ Aus faulem Holze (Nn.),
1902. ‒ Jm Spielerparadies (Mo-
mentphotographien a. Monte Carlo),
1903. ‒ Die indiſche Felſentaube,
1902. ‒ Krabben (Seebadgeſchn.),
1903. ‒ „Frivol“. Aus d. Leben eines
Pferdes (R.), 1903. ‒ Arme Ritter!
(R.), 1904. ‒ Jn Seligkeit u. Sünden
(Verſe), 1905. ‒ Das bißchen Liebe
(Schſp.), 1906. ‒ Der rote Champion
(R.), 1906. ‒ Die Kleider der Herzogin
(R.), 1906. ‒ Die letzte Hürde (Sk.,
mit Paul Günther), 1907. ‒ Die Cou-
ſine (Versluſtſp.), 1908. ‒ Die Weg-
weiſerin (R.), 1908. ‒ Die Stelle, wo
ſie ſterblich ſind (Nn.), 1909. ‒ Prinz
Chriſtian (R.), 1909. ‒ Aber das
Fleiſch iſt ſtark! (Nn.), 1910. ‒ Bren-
nende Liebe (Nn.), 1910. ‒ Katzen
(5 Liebesſpiele), 1910. ‒ Die rote
Roſe Leidenſchaft (Ge.), 1912.

*Puttkamer (-Schickerwitz),
Adelaide Freifrau von,

wurde als
das jüngſte Kind des Rittmeiſters
von Schack am 15. Mai 1862
auf dem Rittergut Weidenbach ge-
boren und entſtammt einer Familie,
deren Glieder ſämtlich talentvoll,
muſikaliſch und maleriſch begabt ſind.
Auch Adelaide v. P. erhielt eine vor-
zügliche Ausbildung in der Muſik u.
im Geſange, in der Malerei u. Holz-
bildhauerei und kann ſich namhafter
Leiſtungen auf dieſen Gebieten er-
freuen. Daß ſie dabei auch der Poeſie
huldigt, entſpricht ihrer ganzen Gei-
ſtesrichtung. Aber als eine echte Frau
hat ſie über den Jdealen die Aufgaben
der Praxis nicht vergeſſen. Aufge-
wachſen in einem romantiſchen Heim,
kam die Liebe zur Natur bei ihr je
länger, je ſtärker zum Durchbruch,

* 24
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[369/0373] Put Put lagsfirma Frieſe und von Puttkamer wurde. Er rief die Fachzeitſchriften „Dresdener landwirtſchaftl. Preſſe“, „Das Pferd“ und „Der Berg- und Hüttenmann“ ins Leben, die er einige Jahre redigierte, begründete 1884 die vornehme illuſtr. Zeitſchrift „Univer- ſum“, die er bis zum Jahre 1890 leitete, und gab 1889‒1903 den „Deut- ſchen Familienkalender“ heraus. Den Beſtrebungen der Schriftſtellervereine wendet er ſein beſonderes Jntereſſe zu, und iſt er noch jetzt 1. Vorſitzender des Vereins „Dresdener Preſſe“ und des „Landesverbandes ſächſiſcher Redakteure und Berufsſchriftſteller. Als Schriftſteller hat er es ſich in den letzten Jahren zur Lebensaufgabe gemacht, in ſeinen Arbeiten das Na- poleoniſche Zeitalter zu ſchildern, und liegen bereits 10 darauf bezüg- liche Werke vor. S: Von der Bombe (Militäriſche Humorsken), 1888. 4. A. 1906. ‒ Kismet (Nn.), 1889. 6. A. 1908. ‒ Am Meeresſtrand (Nn.), 1889. ‒ Knuſemanns Alpen- reiſe (Hum.), 1892. ‒ Jn tiefſter Not (E.), 1893. ‒ Frau Vera (N.), 1896. ‒ Stine Mönken (E.), 1896. ‒ Nur kein Leutnant (Lſp.), 1903. ‒ Das Kind (Lſp.), 1904. ‒ Die Glocken von Vineta (Humor. Strandgeſch.), 1905. ‒ Rata- plan (Ernſtes und Heiteres aus dem Militärleben), 1906. ‒ Meeresfrauen (Geſchichten auf Wogen und Wellen), 1906. ‒ Onkel Paul und ſeine Nichte (Aus dem Helgoländer Badeleben), 1906. ‒ Jm Panzerautomobil (E. e. Weltreiſe), 1907. ‒ Nixblumen (Aus dem Leben), 1907. ‒ Südliche Nächte (Mod. Odyſſee), 1907. 2. A. 1910. ‒ Die ſchwarze Frau auf Rügen (E.), 1907. ‒ Das Duallamädchen (Kolo- nial-R.), 1908. ‒ Das Erbe des Ver- ſchollenen (R.), 1909. ‒ Treibende Gewalten (R.), 1909. ‒ Ach, die Liebe! (Humor.), 1911. Puttkamer, M. M. Baronin von, geb. Günther, pſeudon. Marie Madeleine, geb. am 4. April 1881 in Eydtkuhnen (Oſtpreußen), ver- mählte ſich am 2. Auguſt 1900 mit dem Generalmajor a. D. Baron Georg Heinrich von P. u. lebte in Berlin, ſeit 1905 in Baden-Baden oder Nizza. S: Auf Kypros (Ge.), 1900. 37. A. 1910. ‒ Die drei Nächte (Liebeslieder), 1901. ‒ An der Liebe Narrenſeil (Ge.), 1902. 8. A. 1904. ‒ Aus faulem Holze (Nn.), 1902. ‒ Jm Spielerparadies (Mo- mentphotographien a. Monte Carlo), 1903. ‒ Die indiſche Felſentaube, 1902. ‒ Krabben (Seebadgeſchn.), 1903. ‒ „Frivol“. Aus d. Leben eines Pferdes (R.), 1903. ‒ Arme Ritter! (R.), 1904. ‒ Jn Seligkeit u. Sünden (Verſe), 1905. ‒ Das bißchen Liebe (Schſp.), 1906. ‒ Der rote Champion (R.), 1906. ‒ Die Kleider der Herzogin (R.), 1906. ‒ Die letzte Hürde (Sk., mit Paul Günther), 1907. ‒ Die Cou- ſine (Versluſtſp.), 1908. ‒ Die Weg- weiſerin (R.), 1908. ‒ Die Stelle, wo ſie ſterblich ſind (Nn.), 1909. ‒ Prinz Chriſtian (R.), 1909. ‒ Aber das Fleiſch iſt ſtark! (Nn.), 1910. ‒ Bren- nende Liebe (Nn.), 1910. ‒ Katzen (5 Liebesſpiele), 1910. ‒ Die rote Roſe Leidenſchaft (Ge.), 1912. *Puttkamer (-Schickerwitz), Adelaide Freifrau von, wurde als das jüngſte Kind des Rittmeiſters von Schack am 15. Mai 1862 auf dem Rittergut Weidenbach ge- boren und entſtammt einer Familie, deren Glieder ſämtlich talentvoll, muſikaliſch und maleriſch begabt ſind. Auch Adelaide v. P. erhielt eine vor- zügliche Ausbildung in der Muſik u. im Geſange, in der Malerei u. Holz- bildhauerei und kann ſich namhafter Leiſtungen auf dieſen Gebieten er- freuen. Daß ſie dabei auch der Poeſie huldigt, entſpricht ihrer ganzen Gei- ſtesrichtung. Aber als eine echte Frau hat ſie über den Jdealen die Aufgaben der Praxis nicht vergeſſen. Aufge- wachſen in einem romantiſchen Heim, kam die Liebe zur Natur bei ihr je länger, je ſtärker zum Durchbruch, * 24

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/373>, abgerufen am 16.04.2024.