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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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nnd so pflegt sie noch heute ihren Gar-
ten, ihre Baumschule und ihre Rosen-
schule selbst und bringt der Landwirt-
schaft und Hauswirtschaft ihr ganzes
Jnteresse entgegen. Die Erziehung
ihrer fünf Kinder ließ sie erst spät zur
Feder greifen. Seit Jahren lebt sie
in glücklichster Ehe mit dem Baron
v. P. auf Schickerwitz bei Juliusburg
in Schlesien, neuerdings (1909) in
Klotzsche-Königswald.

S:

Ein Frauen-
haar (R.), 1896. 2. A. 1898.

Püttner, Jane,

geb. am 30. Nov.
1865 in Wien, starb am 19. Juni 1904
in Vöslau (Niederösterreich).

S:

Jta-
lienisches Novellenbuch, 1902.

*Püttner, Johanna Augustine
Elise,

entstammt der alten noch
in Bayern ansässigen Adelsfamilie
Püttner von Segenberg und
wurde als das älteste Kind des
(1892 +) Rechnungsrats Robert P.
am 5. August 1839 zu Danzig geboren,
erhielt infolge der öfteren Versetzun-
gen ihres Vaters ihre Bildung in
Marienwerder und auf den höheren
Töchterschulen in Danzig und Thorn.
Jm Jahre 1859 kehrte sie mit den
Eltern nach Danzig zurück. Ernste
Schicksale veranlaßten sie einige Jahre
später, das Elternhaus und die Hei-
mat zu verlassen, um ihre Kräfte in
der Fremde zu erproben. Länger als
ein Jahr weilte sie in der befreun-
deten Familie eines Arztes in Thü-
ringen, wo sie die Dame des Hauses
bei der Erziehung ihrer Tochter unter-
stützte und gleichzeitig Gelegenheit
fand, die italienische Sprache zu er-
lernen. Ernst Eckstein, der sich damals
zur Kur ebenfalls dort aufhielt, war
ihr Lehrer. Dann ging sie nach Paris,
wo sie französische Sprache und all-
gemeine Kunstgeschichte studierte, auch
Vorträge an der Sorbonne hörte und
die ersten Feuilletons für die "Dan-
ziger Zeitung" schrieb. Der plötzliche
Tod ihrer Mutter rief sie in die Hei-
mat zum Vater und zu den Geschwi-
stern zurück. Zwar besuchte sie hier
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noch das Lehrerinnenseminar und
absolvierte ihre Prüfung als Lehrerin,
doch kam sie nicht zur Ausübung des
Berufes einer solchen, da die Leitung
des Hauswesens ganz in ihrer Hand
lag. Dagegen widmete sie alle ver-
fügbare Muße der Schriftstellerei,
u. ihre Märchen ("Was ein Pomuchel
der Großmutter für seine lieben klei-
nen Landsleute erzählt hat" - "Das
Märchen vom Thorner Pfefferkuchen"
- "Das Herz von Marzipan") - ge-
wannen allseitige Teilnahme. Wäh-
rend des Krieges gegen Frankreich
stand sie im Dienste des "Vaterländ.
Frauenvereins" und wurde später für
ihre Bemühungen durch die Ordens-
medaille für Pflichttreue im Kriege
ausgezeichnet. Nach dem Übertritt
ihres Vaters in den Ruhestand (1881)
siedelte die Familie nach Zoppot bei
Danzig über, wo die Schriftstellerin
noch jetzt lebt. Außer einigen Bei-
trägen zu den "Nordostdeutschen
Städtebildern" (über Zoppot - Dan-
zig - Jäschkenthal) veröffentlichte sie

S:

Conrad Letzkau und seine Tochter
(Hist. R.); II, 1887.

*Putz, Gottlieb,

geb. am 1. Aug.
1818 zu Meran in Tirol, studierte in
Wien Medizin, promovierte daselbst
zum Dr. med. und ließ sich dann als
Arzt in seiner Vaterstadt nieder. Das
Vertrauen seiner Mitbürger übertrug
ihm auch das Amt eines Bürger-
meisters und verehrte ihm später das
Ehrenbürgerrecht. Er starb daselbst
am 11. (n. a. 13.) Dezember 1886

S:

König Laurin u. sein Rosengarten
(Ep.), 1868. - Blätter, Blüten und
Früchte (Ge.), 1886.

*Pütz (zu Pütz), Everilda
Eleonora Felicitas von,

wurde am
21. Nov. 1843 zu München als die
Enkelin des berühmten Architekten
Leo von Klenze und als die Tochter
des Kammerherrn Hippolyt von
Klenze
geboren und verlebte im
Kreise vieler Geschwister eine glück
liche, fröhliche Jugend. Von einem

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nnd ſo pflegt ſie noch heute ihren Gar-
ten, ihre Baumſchule und ihre Roſen-
ſchule ſelbſt und bringt der Landwirt-
ſchaft und Hauswirtſchaft ihr ganzes
Jntereſſe entgegen. Die Erziehung
ihrer fünf Kinder ließ ſie erſt ſpät zur
Feder greifen. Seit Jahren lebt ſie
in glücklichſter Ehe mit dem Baron
v. P. auf Schickerwitz bei Juliusburg
in Schleſien, neuerdings (1909) in
Klotzſche-Königswald.

S:

Ein Frauen-
haar (R.), 1896. 2. A. 1898.

Püttner, Jane,

geb. am 30. Nov.
1865 in Wien, ſtarb am 19. Juni 1904
in Vöslau (Niederöſterreich).

S:

Jta-
lieniſches Novellenbuch, 1902.

*Püttner, Johanna Auguſtine
Eliſe,

entſtammt der alten noch
in Bayern anſäſſigen Adelsfamilie
Püttner von Segenberg und
wurde als das älteſte Kind des
(1892 †) Rechnungsrats Robert P.
am 5. Auguſt 1839 zu Danzig geboren,
erhielt infolge der öfteren Verſetzun-
gen ihres Vaters ihre Bildung in
Marienwerder und auf den höheren
Töchterſchulen in Danzig und Thorn.
Jm Jahre 1859 kehrte ſie mit den
Eltern nach Danzig zurück. Ernſte
Schickſale veranlaßten ſie einige Jahre
ſpäter, das Elternhaus und die Hei-
mat zu verlaſſen, um ihre Kräfte in
der Fremde zu erproben. Länger als
ein Jahr weilte ſie in der befreun-
deten Familie eines Arztes in Thü-
ringen, wo ſie die Dame des Hauſes
bei der Erziehung ihrer Tochter unter-
ſtützte und gleichzeitig Gelegenheit
fand, die italieniſche Sprache zu er-
lernen. Ernſt Eckſtein, der ſich damals
zur Kur ebenfalls dort aufhielt, war
ihr Lehrer. Dann ging ſie nach Paris,
wo ſie franzöſiſche Sprache und all-
gemeine Kunſtgeſchichte ſtudierte, auch
Vorträge an der Sorbonne hörte und
die erſten Feuilletons für die „Dan-
ziger Zeitung“ ſchrieb. Der plötzliche
Tod ihrer Mutter rief ſie in die Hei-
mat zum Vater und zu den Geſchwi-
ſtern zurück. Zwar beſuchte ſie hier
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noch das Lehrerinnenſeminar und
abſolvierte ihre Prüfung als Lehrerin,
doch kam ſie nicht zur Ausübung des
Berufes einer ſolchen, da die Leitung
des Hausweſens ganz in ihrer Hand
lag. Dagegen widmete ſie alle ver-
fügbare Muße der Schriftſtellerei,
u. ihre Märchen („Was ein Pomuchel
der Großmutter für ſeine lieben klei-
nen Landsleute erzählt hat“ ‒ „Das
Märchen vom Thorner Pfefferkuchen“
‒ „Das Herz von Marzipan“) ‒ ge-
wannen allſeitige Teilnahme. Wäh-
rend des Krieges gegen Frankreich
ſtand ſie im Dienſte des „Vaterländ.
Frauenvereins“ und wurde ſpäter für
ihre Bemühungen durch die Ordens-
medaille für Pflichttreue im Kriege
ausgezeichnet. Nach dem Übertritt
ihres Vaters in den Ruheſtand (1881)
ſiedelte die Familie nach Zoppot bei
Danzig über, wo die Schriftſtellerin
noch jetzt lebt. Außer einigen Bei-
trägen zu den „Nordoſtdeutſchen
Städtebildern“ (über Zoppot ‒ Dan-
zig ‒ Jäſchkenthal) veröffentlichte ſie

S:

Conrad Letzkau und ſeine Tochter
(Hiſt. R.); II, 1887.

*Putz, Gottlieb,

geb. am 1. Aug.
1818 zu Meran in Tirol, ſtudierte in
Wien Medizin, promovierte daſelbſt
zum Dr. med. und ließ ſich dann als
Arzt in ſeiner Vaterſtadt nieder. Das
Vertrauen ſeiner Mitbürger übertrug
ihm auch das Amt eines Bürger-
meiſters und verehrte ihm ſpäter das
Ehrenbürgerrecht. Er ſtarb daſelbſt
am 11. (n. a. 13.) Dezember 1886

S:

König Laurin u. ſein Roſengarten
(Ep.), 1868. ‒ Blätter, Blüten und
Früchte (Ge.), 1886.

*Pütz (zu Pütz), Everilda
Eleonora Felicitas von,

wurde am
21. Nov. 1843 zu München als die
Enkelin des berühmten Architekten
Leo von Klenze und als die Tochter
des Kammerherrn Hippolyt von
Klenze
geboren und verlebte im
Kreiſe vieler Geſchwiſter eine glück
liche, fröhliche Jugend. Von einem

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[370/0374] Püt Pütz nnd ſo pflegt ſie noch heute ihren Gar- ten, ihre Baumſchule und ihre Roſen- ſchule ſelbſt und bringt der Landwirt- ſchaft und Hauswirtſchaft ihr ganzes Jntereſſe entgegen. Die Erziehung ihrer fünf Kinder ließ ſie erſt ſpät zur Feder greifen. Seit Jahren lebt ſie in glücklichſter Ehe mit dem Baron v. P. auf Schickerwitz bei Juliusburg in Schleſien, neuerdings (1909) in Klotzſche-Königswald. S: Ein Frauen- haar (R.), 1896. 2. A. 1898. Püttner, Jane, geb. am 30. Nov. 1865 in Wien, ſtarb am 19. Juni 1904 in Vöslau (Niederöſterreich). S: Jta- lieniſches Novellenbuch, 1902. *Püttner, Johanna Auguſtine Eliſe, entſtammt der alten noch in Bayern anſäſſigen Adelsfamilie Püttner von Segenberg und wurde als das älteſte Kind des (1892 †) Rechnungsrats Robert P. am 5. Auguſt 1839 zu Danzig geboren, erhielt infolge der öfteren Verſetzun- gen ihres Vaters ihre Bildung in Marienwerder und auf den höheren Töchterſchulen in Danzig und Thorn. Jm Jahre 1859 kehrte ſie mit den Eltern nach Danzig zurück. Ernſte Schickſale veranlaßten ſie einige Jahre ſpäter, das Elternhaus und die Hei- mat zu verlaſſen, um ihre Kräfte in der Fremde zu erproben. Länger als ein Jahr weilte ſie in der befreun- deten Familie eines Arztes in Thü- ringen, wo ſie die Dame des Hauſes bei der Erziehung ihrer Tochter unter- ſtützte und gleichzeitig Gelegenheit fand, die italieniſche Sprache zu er- lernen. Ernſt Eckſtein, der ſich damals zur Kur ebenfalls dort aufhielt, war ihr Lehrer. Dann ging ſie nach Paris, wo ſie franzöſiſche Sprache und all- gemeine Kunſtgeſchichte ſtudierte, auch Vorträge an der Sorbonne hörte und die erſten Feuilletons für die „Dan- ziger Zeitung“ ſchrieb. Der plötzliche Tod ihrer Mutter rief ſie in die Hei- mat zum Vater und zu den Geſchwi- ſtern zurück. Zwar beſuchte ſie hier noch das Lehrerinnenſeminar und abſolvierte ihre Prüfung als Lehrerin, doch kam ſie nicht zur Ausübung des Berufes einer ſolchen, da die Leitung des Hausweſens ganz in ihrer Hand lag. Dagegen widmete ſie alle ver- fügbare Muße der Schriftſtellerei, u. ihre Märchen („Was ein Pomuchel der Großmutter für ſeine lieben klei- nen Landsleute erzählt hat“ ‒ „Das Märchen vom Thorner Pfefferkuchen“ ‒ „Das Herz von Marzipan“) ‒ ge- wannen allſeitige Teilnahme. Wäh- rend des Krieges gegen Frankreich ſtand ſie im Dienſte des „Vaterländ. Frauenvereins“ und wurde ſpäter für ihre Bemühungen durch die Ordens- medaille für Pflichttreue im Kriege ausgezeichnet. Nach dem Übertritt ihres Vaters in den Ruheſtand (1881) ſiedelte die Familie nach Zoppot bei Danzig über, wo die Schriftſtellerin noch jetzt lebt. Außer einigen Bei- trägen zu den „Nordoſtdeutſchen Städtebildern“ (über Zoppot ‒ Dan- zig ‒ Jäſchkenthal) veröffentlichte ſie S: Conrad Letzkau und ſeine Tochter (Hiſt. R.); II, 1887. *Putz, Gottlieb, geb. am 1. Aug. 1818 zu Meran in Tirol, ſtudierte in Wien Medizin, promovierte daſelbſt zum Dr. med. und ließ ſich dann als Arzt in ſeiner Vaterſtadt nieder. Das Vertrauen ſeiner Mitbürger übertrug ihm auch das Amt eines Bürger- meiſters und verehrte ihm ſpäter das Ehrenbürgerrecht. Er ſtarb daſelbſt am 11. (n. a. 13.) Dezember 1886 S: König Laurin u. ſein Roſengarten (Ep.), 1868. ‒ Blätter, Blüten und Früchte (Ge.), 1886. *Pütz (zu Pütz), Everilda Eleonora Felicitas von, wurde am 21. Nov. 1843 zu München als die Enkelin des berühmten Architekten Leo von Klenze und als die Tochter des Kammerherrn Hippolyt von Klenze geboren und verlebte im Kreiſe vieler Geſchwiſter eine glück liche, fröhliche Jugend. Von einem *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/374>, abgerufen am 28.03.2024.