Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Rau
Breslau.

S:

Sagen von Baden, 1891.
- Berggeist Rübezahl (Ein Sang aus
Schlesiens Bergen), 1893. - Wie
Leutnant von Ballhorn Schiller ver-
zapft (Hum. E.), 1905. - Heitere und
ernste Erzählungen aus Offiziers-
kreisen; II, 1906 (Jnhalt: I. Papa
Leutnant und anderes. - II. Mater
patriae
und anderes). - Ein Ehren-
opfer (Schsp.), 1907. - Reveille (Lsp.),
1899. - Echtermanns Schwiegersöhne
(Lsp.), 1902. - Beletage (Schw.),
1902. - Ein Ehrenopfer (Schsp.),
1902. - Militärische Novellen, 1903.
- Das Werk des Harems (Schw.),
1907.

Rauthe, Else,

psd. Erna Uthe,
geb. am 26. Januar 1867 in Swine-
münde, lebt als Gattin des Vori-
gen in Breslau.

S:

Jris u. andere
Novellen, 1903.

Raven, Mathilde,

geborne Beck-
mann,
wurde am 16. Febr. 1817
zu Meppen im Hannöverschen gebo-
ren, wo ihr Vater königl. Kreisein-
nehmer war. Sie besuchte die dor-
tige Elementarschule. Begabt mit
einer lebhaften Phantasie, schrieb sie
bereits im 14. Jahre ihre Empfin-
dungen in Gedichten nieder. Jhren
zahlreichen Geschwistern zuliebe ver-
faßte sie ein Bänkelsängerlied "Die
Retter des Kapitols", erntete aber
statt einer Aufmunterung, welche ihr
hübscher Humor reichlich verdient
hätte, den Spott des Philistertums.
Jndes trug dieser Mißerfolg für
Mathilde die besten Früchte, indem
sie sich nun mit unendlichem Fleiß in
die umfassendsten Studien vertiefte.
Nachdem sie einige Jahre in Münster
geweilt, lebte sie in Osnabrück, wohin
ihr Vater inzwischen versetzt worden
war. Hier lernte sie auch ihren spä-
teren Gemahl, den Kandidaten der
Rechte, Karl Raven kennen, mit
dem sie sich 1843 verlobte, u. der auf
ihre späteren literarischen Arbeiten
nicht ohne Einfluß blieb. Jm Jahre
1853 siedelte sie mit ihrem Gatten
[Spaltenumbruch]

Ray
nach Celle über, wo dieser als Advo-
kat am Appellationsgericht angestellt
worden war. An den politischen Be-
wegungen der sechziger Jahre nahm
sie lebhaften Anteil u. trat nament-
lich in mehreren Flugschriften ("Herr
von Benningsen und der National-
verein"; 1860. - "Die deutsche Frage
und die servile Presse"; 1861) als
eine Verteidigerin des Nationalver-
eins auf. Jm Jahre 1870 verlor
Mathilde R. ihren Gatten durch den
Tod, und die Witwe siedelte alsdann
nach Berlin, später nach Bremen u.
endlich nach Dresden über, wo sie
inzwischen wohl gestorben ist.

S:


Eine Familie aus der ersten Gesell-
schaft, 1848. - Welt und Wahrheit
(R.); IV, 1851, - Schwanwitt (Ep.
M.), 1852. 6. A. 1880. - Eversburg
(R.); III, 1855. - Hermine. Der Brief-
träger (2 En.), 1856. - Galileo Ga-
lilei (Hist. R.); II, 1860. - Herz und
Krone, oder: Wilhelm von Lecce
(Tr.), 1862. 4. A. 1870. - Eine Rolle
Gold (E.), 1864. - Aus vergangener
Zeit (Ge.), 1863. 2. A. 1880. - Der
erste April (Dramat. Scherz), 1870. -
Der Zauberspiegel (Dram. Scherz),
1871. - Glänzende Aussichten (R.);
III, 1872. - Elisabeth von Ungnad
(Histor. R.); III, 1875. - Ein Adju-
tant Bonapartes (Hist. R.); III,
1876. - Moderne Pharisäer (R.),
1882. - Die quade Foelke (Hist. R.),
1887.

Ravensberg, Otto vom,

Pseud.
für Otto Jacobi; s. d.!

*Raydt, Hermann Friedrich
Florens,

* am 29. Mai 1851 zu Lingen
in Hannover, als der Sohn der dor-
tigen Gymnasial-Rektors Johannes
R., besuchte das Gymnasium seiner
Vaterstadt und studierte seit 1869 an
den Universitäten Berlin, Heidel-
berg und Göttingen Mathematik und
Naturwissenschaften. An dem Feld-
zuge in Frankreich nahm er als
Kriegsfreiwilliger teil. Nach abge-
legter Oberlehrerprüfung (1873)

*


[Spaltenumbruch]

Rau
Breslau.

S:

Sagen von Baden, 1891.
‒ Berggeiſt Rübezahl (Ein Sang aus
Schleſiens Bergen), 1893. ‒ Wie
Leutnant von Ballhorn Schiller ver-
zapft (Hum. E.), 1905. ‒ Heitere und
ernſte Erzählungen aus Offiziers-
kreiſen; II, 1906 (Jnhalt: I. Papa
Leutnant und anderes. ‒ II. Mater
patriae
und anderes). ‒ Ein Ehren-
opfer (Schſp.), 1907. ‒ Reveille (Lſp.),
1899. ‒ Echtermanns Schwiegerſöhne
(Lſp.), 1902. ‒ Beletage (Schw.),
1902. ‒ Ein Ehrenopfer (Schſp.),
1902. ‒ Militäriſche Novellen, 1903.
‒ Das Werk des Harems (Schw.),
1907.

Rauthe, Elſe,

pſd. Erna Uthe,
geb. am 26. Januar 1867 in Swine-
münde, lebt als Gattin des Vori-
gen in Breslau.

S:

Jris u. andere
Novellen, 1903.

Raven, Mathilde,

geborne Beck-
mann,
wurde am 16. Febr. 1817
zu Meppen im Hannöverſchen gebo-
ren, wo ihr Vater königl. Kreisein-
nehmer war. Sie beſuchte die dor-
tige Elementarſchule. Begabt mit
einer lebhaften Phantaſie, ſchrieb ſie
bereits im 14. Jahre ihre Empfin-
dungen in Gedichten nieder. Jhren
zahlreichen Geſchwiſtern zuliebe ver-
faßte ſie ein Bänkelſängerlied „Die
Retter des Kapitols“, erntete aber
ſtatt einer Aufmunterung, welche ihr
hübſcher Humor reichlich verdient
hätte, den Spott des Philiſtertums.
Jndes trug dieſer Mißerfolg für
Mathilde die beſten Früchte, indem
ſie ſich nun mit unendlichem Fleiß in
die umfaſſendſten Studien vertiefte.
Nachdem ſie einige Jahre in Münſter
geweilt, lebte ſie in Osnabrück, wohin
ihr Vater inzwiſchen verſetzt worden
war. Hier lernte ſie auch ihren ſpä-
teren Gemahl, den Kandidaten der
Rechte, Karl Raven kennen, mit
dem ſie ſich 1843 verlobte, u. der auf
ihre ſpäteren literariſchen Arbeiten
nicht ohne Einfluß blieb. Jm Jahre
1853 ſiedelte ſie mit ihrem Gatten
[Spaltenumbruch]

Ray
nach Celle über, wo dieſer als Advo-
kat am Appellationsgericht angeſtellt
worden war. An den politiſchen Be-
wegungen der ſechziger Jahre nahm
ſie lebhaften Anteil u. trat nament-
lich in mehreren Flugſchriften („Herr
von Benningſen und der National-
verein“; 1860. ‒ „Die deutſche Frage
und die ſervile Preſſe“; 1861) als
eine Verteidigerin des Nationalver-
eins auf. Jm Jahre 1870 verlor
Mathilde R. ihren Gatten durch den
Tod, und die Witwe ſiedelte alsdann
nach Berlin, ſpäter nach Bremen u.
endlich nach Dresden über, wo ſie
inzwiſchen wohl geſtorben iſt.

S:


Eine Familie aus der erſten Geſell-
ſchaft, 1848. ‒ Welt und Wahrheit
(R.); IV, 1851, ‒ Schwanwitt (Ep.
M.), 1852. 6. A. 1880. ‒ Eversburg
(R.); III, 1855. ‒ Hermine. Der Brief-
träger (2 En.), 1856. ‒ Galileo Ga-
lilei (Hiſt. R.); II, 1860. ‒ Herz und
Krone, oder: Wilhelm von Lecce
(Tr.), 1862. 4. A. 1870. ‒ Eine Rolle
Gold (E.), 1864. ‒ Aus vergangener
Zeit (Ge.), 1863. 2. A. 1880. ‒ Der
erſte April (Dramat. Scherz), 1870. ‒
Der Zauberſpiegel (Dram. Scherz),
1871. ‒ Glänzende Ausſichten (R.);
III, 1872. ‒ Eliſabeth von Ungnad
(Hiſtor. R.); III, 1875. ‒ Ein Adju-
tant Bonapartes (Hiſt. R.); III,
1876. ‒ Moderne Phariſäer (R.),
1882. ‒ Die quade Foelke (Hiſt. R.),
1887.

Ravensberg, Otto vom,

Pſeud.
für Otto Jacobi; ſ. d.!

*Raydt, Hermann Friedrich
Florens,

* am 29. Mai 1851 zu Lingen
in Hannover, als der Sohn der dor-
tigen Gymnaſial-Rektors Johannes
R., beſuchte das Gymnaſium ſeiner
Vaterſtadt und ſtudierte ſeit 1869 an
den Univerſitäten Berlin, Heidel-
berg und Göttingen Mathematik und
Naturwiſſenſchaften. An dem Feld-
zuge in Frankreich nahm er als
Kriegsfreiwilliger teil. Nach abge-
legter Oberlehrerprüfung (1873)

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0403" n="399"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Rau</hi></fw><lb/>
Breslau. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Sagen von Baden, 1891.<lb/>
&#x2012; Berggei&#x017F;t Rübezahl (Ein Sang aus<lb/>
Schle&#x017F;iens Bergen), 1893. &#x2012; Wie<lb/>
Leutnant von Ballhorn Schiller ver-<lb/>
zapft (Hum. E.), 1905. &#x2012; Heitere und<lb/>
ern&#x017F;te Erzählungen aus Offiziers-<lb/>
krei&#x017F;en; <hi rendition="#aq">II</hi>, 1906 (Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Papa<lb/>
Leutnant und anderes. &#x2012; <hi rendition="#aq">II. Mater<lb/>
patriae</hi> und anderes). &#x2012; Ein Ehren-<lb/>
opfer (Sch&#x017F;p.), 1907. &#x2012; Reveille (L&#x017F;p.),<lb/>
1899. &#x2012; Echtermanns Schwieger&#x017F;öhne<lb/>
(L&#x017F;p.), 1902. &#x2012; Beletage (Schw.),<lb/>
1902. &#x2012; Ein Ehrenopfer (Sch&#x017F;p.),<lb/>
1902. &#x2012; Militäri&#x017F;che Novellen, 1903.<lb/>
&#x2012; Das Werk des Harems (Schw.),<lb/>
1907.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Rauthe,</hi> El&#x017F;e,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;d. <hi rendition="#g">Erna Uthe,</hi><lb/>
geb. am 26. Januar 1867 in Swine-<lb/>
münde, lebt als Gattin des Vori-<lb/>
gen in Breslau. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Jris u. andere<lb/>
Novellen, 1903.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Raven,</hi> Mathilde,</persName>
        </head>
        <p> geborne <hi rendition="#g">Beck-<lb/>
mann,</hi> wurde am 16. Febr. 1817<lb/>
zu Meppen im Hannöver&#x017F;chen gebo-<lb/>
ren, wo ihr Vater königl. Kreisein-<lb/>
nehmer war. Sie be&#x017F;uchte die dor-<lb/>
tige Elementar&#x017F;chule. Begabt mit<lb/>
einer lebhaften Phanta&#x017F;ie, &#x017F;chrieb &#x017F;ie<lb/>
bereits im 14. Jahre ihre Empfin-<lb/>
dungen in Gedichten nieder. Jhren<lb/>
zahlreichen Ge&#x017F;chwi&#x017F;tern zuliebe ver-<lb/>
faßte &#x017F;ie ein Bänkel&#x017F;ängerlied &#x201E;Die<lb/>
Retter des Kapitols&#x201C;, erntete aber<lb/>
&#x017F;tatt einer Aufmunterung, welche ihr<lb/>
hüb&#x017F;cher Humor reichlich verdient<lb/>
hätte, den Spott des Phili&#x017F;tertums.<lb/>
Jndes trug die&#x017F;er Mißerfolg für<lb/>
Mathilde die be&#x017F;ten Früchte, indem<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ich nun mit unendlichem Fleiß in<lb/>
die umfa&#x017F;&#x017F;end&#x017F;ten Studien vertiefte.<lb/>
Nachdem &#x017F;ie einige Jahre in Mün&#x017F;ter<lb/>
geweilt, lebte &#x017F;ie in Osnabrück, wohin<lb/>
ihr Vater inzwi&#x017F;chen ver&#x017F;etzt worden<lb/>
war. Hier lernte &#x017F;ie auch ihren &#x017F;pä-<lb/>
teren Gemahl, den Kandidaten der<lb/>
Rechte, Karl <hi rendition="#g">Raven</hi> kennen, mit<lb/>
dem &#x017F;ie &#x017F;ich 1843 verlobte, u. der auf<lb/>
ihre &#x017F;päteren literari&#x017F;chen Arbeiten<lb/>
nicht ohne Einfluß blieb. Jm Jahre<lb/>
1853 &#x017F;iedelte &#x017F;ie mit ihrem Gatten<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ray</hi></fw><lb/>
nach Celle über, wo die&#x017F;er als Advo-<lb/>
kat am Appellationsgericht ange&#x017F;tellt<lb/>
worden war. An den politi&#x017F;chen Be-<lb/>
wegungen der &#x017F;echziger Jahre nahm<lb/>
&#x017F;ie lebhaften Anteil u. trat nament-<lb/>
lich in mehreren Flug&#x017F;chriften (&#x201E;Herr<lb/>
von Benning&#x017F;en und der National-<lb/>
verein&#x201C;; 1860. &#x2012; &#x201E;Die deut&#x017F;che Frage<lb/>
und die &#x017F;ervile Pre&#x017F;&#x017F;e&#x201C;; 1861) als<lb/>
eine Verteidigerin des Nationalver-<lb/>
eins auf. Jm Jahre 1870 verlor<lb/>
Mathilde R. ihren Gatten durch den<lb/>
Tod, und die Witwe &#x017F;iedelte alsdann<lb/>
nach Berlin, &#x017F;päter nach Bremen u.<lb/>
endlich nach Dresden über, wo &#x017F;ie<lb/>
inzwi&#x017F;chen wohl ge&#x017F;torben i&#x017F;t. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head><lb/>
          <p><lb/>
Eine Familie aus der er&#x017F;ten Ge&#x017F;ell-<lb/>
&#x017F;chaft, 1848. &#x2012; Welt und Wahrheit<lb/>
(R.); <hi rendition="#aq">IV</hi>, 1851, &#x2012; Schwanwitt (Ep.<lb/>
M.), 1852. 6. A. 1880. &#x2012; Eversburg<lb/>
(R.); <hi rendition="#aq">III</hi>, 1855. &#x2012; Hermine. Der Brief-<lb/>
träger (2 En.), 1856. &#x2012; Galileo Ga-<lb/>
lilei (Hi&#x017F;t. R.); <hi rendition="#aq">II</hi>, 1860. &#x2012; Herz und<lb/>
Krone, oder: Wilhelm von Lecce<lb/>
(Tr.), 1862. 4. A. 1870. &#x2012; Eine Rolle<lb/>
Gold (E.), 1864. &#x2012; Aus vergangener<lb/>
Zeit (Ge.), 1863. 2. A. 1880. &#x2012; Der<lb/>
er&#x017F;te April (Dramat. Scherz), 1870. &#x2012;<lb/>
Der Zauber&#x017F;piegel (Dram. Scherz),<lb/>
1871. &#x2012; Glänzende Aus&#x017F;ichten (R.);<lb/><hi rendition="#aq">III</hi>, 1872. &#x2012; Eli&#x017F;abeth von Ungnad<lb/>
(Hi&#x017F;tor. R.); <hi rendition="#aq">III</hi>, 1875. &#x2012; Ein Adju-<lb/>
tant Bonapartes (Hi&#x017F;t. R.); <hi rendition="#aq">III</hi>,<lb/>
1876. &#x2012; Moderne Phari&#x017F;äer (R.),<lb/>
1882. &#x2012; Die quade Foelke (Hi&#x017F;t. R.),<lb/>
1887.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Ravensberg,</hi> Otto vom,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud.<lb/>
für <hi rendition="#g">Otto Jacobi;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Raydt,</hi><hi rendition="#g">Hermann</hi> Friedrich<lb/>
Florens,</persName></head>
        <p> * am 29. Mai 1851 zu Lingen<lb/>
in Hannover, als der Sohn der dor-<lb/>
tigen Gymna&#x017F;ial-Rektors Johannes<lb/>
R., be&#x017F;uchte das Gymna&#x017F;ium &#x017F;einer<lb/>
Vater&#x017F;tadt und &#x017F;tudierte &#x017F;eit 1869 an<lb/>
den Univer&#x017F;itäten Berlin, Heidel-<lb/>
berg und Göttingen Mathematik und<lb/>
Naturwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften. An dem Feld-<lb/>
zuge in Frankreich nahm er als<lb/>
Kriegsfreiwilliger teil. Nach abge-<lb/>
legter Oberlehrerprüfung (1873)<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[399/0403] Rau Ray Breslau. S: Sagen von Baden, 1891. ‒ Berggeiſt Rübezahl (Ein Sang aus Schleſiens Bergen), 1893. ‒ Wie Leutnant von Ballhorn Schiller ver- zapft (Hum. E.), 1905. ‒ Heitere und ernſte Erzählungen aus Offiziers- kreiſen; II, 1906 (Jnhalt: I. Papa Leutnant und anderes. ‒ II. Mater patriae und anderes). ‒ Ein Ehren- opfer (Schſp.), 1907. ‒ Reveille (Lſp.), 1899. ‒ Echtermanns Schwiegerſöhne (Lſp.), 1902. ‒ Beletage (Schw.), 1902. ‒ Ein Ehrenopfer (Schſp.), 1902. ‒ Militäriſche Novellen, 1903. ‒ Das Werk des Harems (Schw.), 1907. Rauthe, Elſe, pſd. Erna Uthe, geb. am 26. Januar 1867 in Swine- münde, lebt als Gattin des Vori- gen in Breslau. S: Jris u. andere Novellen, 1903. Raven, Mathilde, geborne Beck- mann, wurde am 16. Febr. 1817 zu Meppen im Hannöverſchen gebo- ren, wo ihr Vater königl. Kreisein- nehmer war. Sie beſuchte die dor- tige Elementarſchule. Begabt mit einer lebhaften Phantaſie, ſchrieb ſie bereits im 14. Jahre ihre Empfin- dungen in Gedichten nieder. Jhren zahlreichen Geſchwiſtern zuliebe ver- faßte ſie ein Bänkelſängerlied „Die Retter des Kapitols“, erntete aber ſtatt einer Aufmunterung, welche ihr hübſcher Humor reichlich verdient hätte, den Spott des Philiſtertums. Jndes trug dieſer Mißerfolg für Mathilde die beſten Früchte, indem ſie ſich nun mit unendlichem Fleiß in die umfaſſendſten Studien vertiefte. Nachdem ſie einige Jahre in Münſter geweilt, lebte ſie in Osnabrück, wohin ihr Vater inzwiſchen verſetzt worden war. Hier lernte ſie auch ihren ſpä- teren Gemahl, den Kandidaten der Rechte, Karl Raven kennen, mit dem ſie ſich 1843 verlobte, u. der auf ihre ſpäteren literariſchen Arbeiten nicht ohne Einfluß blieb. Jm Jahre 1853 ſiedelte ſie mit ihrem Gatten nach Celle über, wo dieſer als Advo- kat am Appellationsgericht angeſtellt worden war. An den politiſchen Be- wegungen der ſechziger Jahre nahm ſie lebhaften Anteil u. trat nament- lich in mehreren Flugſchriften („Herr von Benningſen und der National- verein“; 1860. ‒ „Die deutſche Frage und die ſervile Preſſe“; 1861) als eine Verteidigerin des Nationalver- eins auf. Jm Jahre 1870 verlor Mathilde R. ihren Gatten durch den Tod, und die Witwe ſiedelte alsdann nach Berlin, ſpäter nach Bremen u. endlich nach Dresden über, wo ſie inzwiſchen wohl geſtorben iſt. S: Eine Familie aus der erſten Geſell- ſchaft, 1848. ‒ Welt und Wahrheit (R.); IV, 1851, ‒ Schwanwitt (Ep. M.), 1852. 6. A. 1880. ‒ Eversburg (R.); III, 1855. ‒ Hermine. Der Brief- träger (2 En.), 1856. ‒ Galileo Ga- lilei (Hiſt. R.); II, 1860. ‒ Herz und Krone, oder: Wilhelm von Lecce (Tr.), 1862. 4. A. 1870. ‒ Eine Rolle Gold (E.), 1864. ‒ Aus vergangener Zeit (Ge.), 1863. 2. A. 1880. ‒ Der erſte April (Dramat. Scherz), 1870. ‒ Der Zauberſpiegel (Dram. Scherz), 1871. ‒ Glänzende Ausſichten (R.); III, 1872. ‒ Eliſabeth von Ungnad (Hiſtor. R.); III, 1875. ‒ Ein Adju- tant Bonapartes (Hiſt. R.); III, 1876. ‒ Moderne Phariſäer (R.), 1882. ‒ Die quade Foelke (Hiſt. R.), 1887. Ravensberg, Otto vom, Pſeud. für Otto Jacobi; ſ. d.! *Raydt, Hermann Friedrich Florens, * am 29. Mai 1851 zu Lingen in Hannover, als der Sohn der dor- tigen Gymnaſial-Rektors Johannes R., beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und ſtudierte ſeit 1869 an den Univerſitäten Berlin, Heidel- berg und Göttingen Mathematik und Naturwiſſenſchaften. An dem Feld- zuge in Frankreich nahm er als Kriegsfreiwilliger teil. Nach abge- legter Oberlehrerprüfung (1873) *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/403
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/403>, abgerufen am 19.04.2024.