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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wer das Glück hat, führt die Braut
heim). - Novellen und Erzählungen;
1. Bd., 1870 (Jnh.: Aus dem Patri-
monialstaat. - Wie gewonnen, so zer-
ronnen. - Der Hauptmann v. Sarow.
- Doppelt blamiert).

Stülcken, Julius Cäsar,

pseudon.
Peter Werth, geb. am 4. April
1867 in Hamburg, lebt daselbst.

S:


Kleine Leute [Lütte Lüd'] (3 Einakter),
1905. - Die Sühne (Hamburger Dr.),
1906. - Sankt Elmsfeuer (Schsp.),
1908. - Es ist eine alte Geschichte
(Schsp.), 1911.

*Stümcke, Heinrich Karl Al-
win,

wurde am 7. Mai 1871 zu Jeka-
tarinenburg im russischen Gouverne-
ment Ufa als der Sohn des damaligen
Oberbergamtsdirektors Heinrich S.
geboren, kam aber früh nach Deutsch-
land und besuchte hier das Gymna-
sium zu Bremen. An den Universi-
täten München, Leipzig, Berlin und
Genf widmete er sich philosophischen
u. literarhistorischen Studien. Zahl-
reiche Reisen führten ihn durch ganz
Deutschland, nach Österreich, Nord-
italien, Dänemark, Skandinavien,
der Schweiz, den Niederlanden, Bel-
gien u. Paris. Nachdem er 1894 den
philosophischen Doktorgrad erwor-
ben, lebt er, literarisch tätig, abwech-
selnd in München und Berlin. Am
1. Oktbr. 1894 übernahm er für kurze
Zeit die Herausgabe der von Fran-
ziskus Hähnel (s. d.) gegründeten
"Neuen literarischen Blätter" und
gründete im Oktober 1898 die Zeit-
schrift für Theaterwesen, Literatur
und Kunst "Bühne und Welt", die er
noch heute als Chefredakteur leitet.
Außer zahlreichen Übersetzungen aus
dem Russischen veröffentlichte er

S:


M. G. Conrad (Literarische Sk.), 1893.
- Präludien (Ge.), 1893. - Litera-
rische Sünden u. Herzenssachen, 1894.
- Vorposten u. Streifzüge (Essays),
1894. - Die Frau Majorin (Dr.),
1894. - Zwischen den Garben (Essays),
1900. - Hohenzollernfürstenim Drama
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Stü
(Beitrag z. vergleichenden Literatur-
u. Theatergesch.), 1903. - Die vierte
Wand (Theatral. Eindrücke u. Stu-
dien), 1904. - Corona Schröter (Le-
bensbild), 1904. - Henriette Sontag
(Desgl.), 1906. - Wilhelmine Schrö-
der-Devrient (Desgl.), 1906. - Mo-
dernes Theater (Eindrücke und Stu-
dien), 1907.

Stumpf, Theodor,

wurde am
13. Juni 1831 zu Soest in Westfalen
geboren, besuchte seit 1841 das dor-
tige evangelische Gymnasium u. stu-
dierte von 1849-52 in Münster und
Berlin Philosophie, Philologie und
Geschichte. Nach Münster zurückge-
kehrt, absolvierte er sein Staatsexa-
men und trat im Herbst 1853 sein
Probejahr am Gymnasium zu Pader-
born an. Jm folgenden Jahre wurde
er am Gymnasium zu Koblenz kom-
missarisch beschäftigt, 1856 ordent-
licher Lehrer und 1860 Oberlehrer da-
selbst, in welcher Stellung er bis zu
seinem am 25. Juli 1873 erfolgten
Tode verblieb.

S:

Reimspiele des
katholischen Gesellenvereins zu Kob-
lenz, 3 Bdch., 1857-62. - Die Fran-
zosen kommen (Volkssp.), 1861.

Stürkow, Alice C.,

wurde am 10.
Januar 1862 als die Tochter eines
Gutsbesitzers auf dem Gute Freunds-
hof b. Deutsch-Eylau in Westpreußen
geboren und erhielt bis zu ihrem 17.
Jahre ihre Erziehung im elterlichen
Hause, von wo aus sie eine vorzüg-
lich geleitete Privatschule in Deutsch-
Eylau besuchte, deren Prinzipien die-
jenigen der häuslichen Erziehung
vollkommen ergänzten. Die folgen-
den Jahre verlebte sie abwechselnd
bei Verwandten, in Rußland, in
Berlin, in Polen u. im Elternhause.
Auf Jnner-Rußland und Moskau
fallen deren sechs, und diese Jahre
sind wegen eigenartiger, sehr schwie-
riger u. verwickelter Verhältnisse für
die Schriftstellerin eine Art Schule
des Lebens geworden. Seit dem
Jahre 1890 hat sie manches Erlebte

*


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Stü
Wer das Glück hat, führt die Braut
heim). – Novellen und Erzählungen;
1. Bd., 1870 (Jnh.: Aus dem Patri-
monialſtaat. – Wie gewonnen, ſo zer-
ronnen. – Der Hauptmann v. Sarow.
– Doppelt blamiert).

Stülcken, Julius Cäſar,

pſeudon.
Peter Werth, geb. am 4. April
1867 in Hamburg, lebt daſelbſt.

S:


Kleine Leute [Lütte Lüd’] (3 Einakter),
1905. – Die Sühne (Hamburger Dr.),
1906. – Sankt Elmsfeuer (Schſp.),
1908. – Es iſt eine alte Geſchichte
(Schſp.), 1911.

*Stümcke, Heinrich Karl Al-
win,

wurde am 7. Mai 1871 zu Jeka-
tarinenburg im ruſſiſchen Gouverne-
ment Ufa als der Sohn des damaligen
Oberbergamtsdirektors Heinrich S.
geboren, kam aber früh nach Deutſch-
land und beſuchte hier das Gymna-
ſium zu Bremen. An den Univerſi-
täten München, Leipzig, Berlin und
Genf widmete er ſich philoſophiſchen
u. literarhiſtoriſchen Studien. Zahl-
reiche Reiſen führten ihn durch ganz
Deutſchland, nach Öſterreich, Nord-
italien, Dänemark, Skandinavien,
der Schweiz, den Niederlanden, Bel-
gien u. Paris. Nachdem er 1894 den
philoſophiſchen Doktorgrad erwor-
ben, lebt er, literariſch tätig, abwech-
ſelnd in München und Berlin. Am
1. Oktbr. 1894 übernahm er für kurze
Zeit die Herausgabe der von Fran-
ziskus Hähnel (ſ. d.) gegründeten
„Neuen literariſchen Blätter“ und
gründete im Oktober 1898 die Zeit-
ſchrift für Theaterweſen, Literatur
und Kunſt „Bühne und Welt“, die er
noch heute als Chefredakteur leitet.
Außer zahlreichen Überſetzungen aus
dem Ruſſiſchen veröffentlichte er

S:


M. G. Conrad (Literariſche Sk.), 1893.
– Präludien (Ge.), 1893. – Litera-
riſche Sünden u. Herzensſachen, 1894.
– Vorpoſten u. Streifzüge (Eſſays),
1894. – Die Frau Majorin (Dr.),
1894. – Zwiſchen den Garben (Eſſays),
1900. – Hohenzollernfürſtenim Drama
[Spaltenumbruch]

Stü
(Beitrag z. vergleichenden Literatur-
u. Theatergeſch.), 1903. – Die vierte
Wand (Theatral. Eindrücke u. Stu-
dien), 1904. – Corona Schröter (Le-
bensbild), 1904. – Henriette Sontag
(Desgl.), 1906. – Wilhelmine Schrö-
der-Devrient (Desgl.), 1906. – Mo-
dernes Theater (Eindrücke und Stu-
dien), 1907.

Stumpf, Theodor,

wurde am
13. Juni 1831 zu Soeſt in Weſtfalen
geboren, beſuchte ſeit 1841 das dor-
tige evangeliſche Gymnaſium u. ſtu-
dierte von 1849–52 in Münſter und
Berlin Philoſophie, Philologie und
Geſchichte. Nach Münſter zurückge-
kehrt, abſolvierte er ſein Staatsexa-
men und trat im Herbſt 1853 ſein
Probejahr am Gymnaſium zu Pader-
born an. Jm folgenden Jahre wurde
er am Gymnaſium zu Koblenz kom-
miſſariſch beſchäftigt, 1856 ordent-
licher Lehrer und 1860 Oberlehrer da-
ſelbſt, in welcher Stellung er bis zu
ſeinem am 25. Juli 1873 erfolgten
Tode verblieb.

S:

Reimſpiele des
katholiſchen Geſellenvereins zu Kob-
lenz, 3 Bdch., 1857–62. – Die Fran-
zoſen kommen (Volksſp.), 1861.

Stürkow, Alice C.,

wurde am 10.
Januar 1862 als die Tochter eines
Gutsbeſitzers auf dem Gute Freunds-
hof b. Deutſch-Eylau in Weſtpreußen
geboren und erhielt bis zu ihrem 17.
Jahre ihre Erziehung im elterlichen
Hauſe, von wo aus ſie eine vorzüg-
lich geleitete Privatſchule in Deutſch-
Eylau beſuchte, deren Prinzipien die-
jenigen der häuslichen Erziehung
vollkommen ergänzten. Die folgen-
den Jahre verlebte ſie abwechſelnd
bei Verwandten, in Rußland, in
Berlin, in Polen u. im Elternhauſe.
Auf Jnner-Rußland und Moskau
fallen deren ſechs, und dieſe Jahre
ſind wegen eigenartiger, ſehr ſchwie-
riger u. verwickelter Verhältniſſe für
die Schriftſtellerin eine Art Schule
des Lebens geworden. Seit dem
Jahre 1890 hat ſie manches Erlebte

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[132/0136] Stü Stü Wer das Glück hat, führt die Braut heim). – Novellen und Erzählungen; 1. Bd., 1870 (Jnh.: Aus dem Patri- monialſtaat. – Wie gewonnen, ſo zer- ronnen. – Der Hauptmann v. Sarow. – Doppelt blamiert). Stülcken, Julius Cäſar, pſeudon. Peter Werth, geb. am 4. April 1867 in Hamburg, lebt daſelbſt. S: Kleine Leute [Lütte Lüd’] (3 Einakter), 1905. – Die Sühne (Hamburger Dr.), 1906. – Sankt Elmsfeuer (Schſp.), 1908. – Es iſt eine alte Geſchichte (Schſp.), 1911. *Stümcke, Heinrich Karl Al- win, wurde am 7. Mai 1871 zu Jeka- tarinenburg im ruſſiſchen Gouverne- ment Ufa als der Sohn des damaligen Oberbergamtsdirektors Heinrich S. geboren, kam aber früh nach Deutſch- land und beſuchte hier das Gymna- ſium zu Bremen. An den Univerſi- täten München, Leipzig, Berlin und Genf widmete er ſich philoſophiſchen u. literarhiſtoriſchen Studien. Zahl- reiche Reiſen führten ihn durch ganz Deutſchland, nach Öſterreich, Nord- italien, Dänemark, Skandinavien, der Schweiz, den Niederlanden, Bel- gien u. Paris. Nachdem er 1894 den philoſophiſchen Doktorgrad erwor- ben, lebt er, literariſch tätig, abwech- ſelnd in München und Berlin. Am 1. Oktbr. 1894 übernahm er für kurze Zeit die Herausgabe der von Fran- ziskus Hähnel (ſ. d.) gegründeten „Neuen literariſchen Blätter“ und gründete im Oktober 1898 die Zeit- ſchrift für Theaterweſen, Literatur und Kunſt „Bühne und Welt“, die er noch heute als Chefredakteur leitet. Außer zahlreichen Überſetzungen aus dem Ruſſiſchen veröffentlichte er S: M. G. Conrad (Literariſche Sk.), 1893. – Präludien (Ge.), 1893. – Litera- riſche Sünden u. Herzensſachen, 1894. – Vorpoſten u. Streifzüge (Eſſays), 1894. – Die Frau Majorin (Dr.), 1894. – Zwiſchen den Garben (Eſſays), 1900. – Hohenzollernfürſtenim Drama (Beitrag z. vergleichenden Literatur- u. Theatergeſch.), 1903. – Die vierte Wand (Theatral. Eindrücke u. Stu- dien), 1904. – Corona Schröter (Le- bensbild), 1904. – Henriette Sontag (Desgl.), 1906. – Wilhelmine Schrö- der-Devrient (Desgl.), 1906. – Mo- dernes Theater (Eindrücke und Stu- dien), 1907. Stumpf, Theodor, wurde am 13. Juni 1831 zu Soeſt in Weſtfalen geboren, beſuchte ſeit 1841 das dor- tige evangeliſche Gymnaſium u. ſtu- dierte von 1849–52 in Münſter und Berlin Philoſophie, Philologie und Geſchichte. Nach Münſter zurückge- kehrt, abſolvierte er ſein Staatsexa- men und trat im Herbſt 1853 ſein Probejahr am Gymnaſium zu Pader- born an. Jm folgenden Jahre wurde er am Gymnaſium zu Koblenz kom- miſſariſch beſchäftigt, 1856 ordent- licher Lehrer und 1860 Oberlehrer da- ſelbſt, in welcher Stellung er bis zu ſeinem am 25. Juli 1873 erfolgten Tode verblieb. S: Reimſpiele des katholiſchen Geſellenvereins zu Kob- lenz, 3 Bdch., 1857–62. – Die Fran- zoſen kommen (Volksſp.), 1861. Stürkow, Alice C., wurde am 10. Januar 1862 als die Tochter eines Gutsbeſitzers auf dem Gute Freunds- hof b. Deutſch-Eylau in Weſtpreußen geboren und erhielt bis zu ihrem 17. Jahre ihre Erziehung im elterlichen Hauſe, von wo aus ſie eine vorzüg- lich geleitete Privatſchule in Deutſch- Eylau beſuchte, deren Prinzipien die- jenigen der häuslichen Erziehung vollkommen ergänzten. Die folgen- den Jahre verlebte ſie abwechſelnd bei Verwandten, in Rußland, in Berlin, in Polen u. im Elternhauſe. Auf Jnner-Rußland und Moskau fallen deren ſechs, und dieſe Jahre ſind wegen eigenartiger, ſehr ſchwie- riger u. verwickelter Verhältniſſe für die Schriftſtellerin eine Art Schule des Lebens geworden. Seit dem Jahre 1890 hat ſie manches Erlebte *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/136>, abgerufen am 28.03.2024.