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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Tra
*Trabert, Franz,

geb. am 5. Aug.
1845 zu Karlstadt in Unterfranken,
studierte in Würzburg Theologie, er-
hielt daselbst die Priesterweihe, wirkte
dann an verschiedenen größeren Jn-
stituten als Erzieher, wurde 1881
Pfarrer zu Lengfeld bei Würzburg
u. wirkt jetzt als solcher in Heidings-
feld am Main.

S:

Sterne und Blu-
men (Weltl. u. relig. Ge.), 1882.

*Trabold, Rudolf,

geb. am 26.
Juli 1873 in Bern (Schweiz), absol-
vierte dort die Schule und studierte
dann in Genf und Paris Zahnheil-
kunde, hörte auch in Straßburg i. E.
1896-98 bei Theobald Ziegler Vor-
lesungen über Nietzsche und die gei-
stigen und sozialen Strömungen in
Deutschland, bei Leitschuh über Kunst-
geschichte. Nachdem er 1898-1903 als
Assistent in Österreich, Deutschland,
Frankreich u. Belgien tätig gewesen,
etablierte er sich 1903 als Zahnarzt
in Straßburg. Er ist früh als Schrift-
steller tätig gewesen, seit 1905 Mit-
arbeiter an den gelesensten Zeitschrif-
ten und begann seit 1909, seine Ar-
beiten nach und nach zu veröffent-
lichen.

S:

Stolze Träume (Ge.), 1902.
- Zwei Dächer (R.), 1911.

Träger, Albert,

wurde am 12.
Juni 1830 zu Augsburg geboren, wo
sein Vater bei der Redaktion des
im Cottaschen Verlage erscheinenden
"Auslandes" angestellt war. Schon
1838 siedelte die Familie nach Naum-
burg über, wo der Großvater des
Knaben ein kaufmännisches Geschäft
besaß, dessen Führung der Vater
übernahm. Dieser starb schon 1844;
doch war für den Entwicklungsgang
des Knaben seine edle, hochgebildete
Mutter, eine Tochter des Geh. Reg.-
Rats Ritter aus Merseburg, von
allergrößtem Einfluß. Albert besuchte
das Gymnasium in Naumburg, stu-
dierte 1848-51 in Halle und Leipzig
Rechts- und Staatswissenschaften,
wurde dann als Auskultator dem
Appellationsgericht Naumburg über-
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Tra
wiesen, 1857 Gerichtsassessor u. 1862
Rechtsanwalt u. Notar in Cölleda in
Thüringen, von wo er 1875 in glei-
cher Eigenschaft nach Nordhausen u.
im Herbst 1891 nach Berlin übersie-
delte, wo er 1896 zum Justizrat und
1907 zum Geh. Justizrat ernannt
wurde. Seit 1874 war er Mitglied
des deutschen Reichstages, wo er zur
entschieden freisinnigen Partei zählte;
auch gehörte er 1879-82, 1884-87
und wieder seit 1892 dem preuß. Ab-
geordnetenhause an. Eine Reihe von
Jahren gab er das Jahrbuch "Deut-
sche Kunst in Bild und Lied" heraus.
Er + am 26. März 1912.

S:

Gedichte,
1858. 18. A. 1911. - Übergänge (N.),
1860. - Tannenreiser (Weihnachts-
arabesken), 1863. - Die letzte Puppe
(Soloßene), 1864. - 1870 (6 Zeit-
gedichte), 1870. - Stimmen der Liebe
(Anthol.), 1860. - Deutsche Lieder in
Volkes Mund u. Herz; hrsg., 1864. -
Eine Stunde vor der Hochzeit (Genre-
bild), 1871. - Morgenstündchen einer
Soubrette (Genrebild, mit E. Pohl),
1877.

*Traeger, Gustav Theodor Eu-
gen,

geb. am 12. April 1855 auf dem
Gute Grunau bei Fraustadt (Posen),
erhielt seinen ersten Unterricht durch
Hauslehrer und in der Dorfschule zu
Luzine, besuchte dann mehrere Gym-
nasien in den Provinzen Posen und
Schlesien bis zur Erstehung der Reife-
prüfung, konnte aber infolge man-
nigfacher Umstände erst im Jahre
1881 die Universität Breslau be-
ziehen, an der er Germanistik, Ge-
schichte u. Geographie studierte. Jn
Kiel setzte er diese Studien fort, pro-
movierte 1887 zum Dr. phil., arbei-
tete 1888 im kaiserl. Statistischen Amt
in Berlin und besuchte hier noch die
Vorlesungen Richthofens, Meitzens
u. Adolf Wagners. Jm Jahre 1889
trat er als Beamter in die Breslauer
Stadtbibliothek ein und gab hier das
"Breslauische Tagebuch von Johann
Georg Steinberger 1740-1742" her-

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Tra
*Trabert, Franz,

geb. am 5. Aug.
1845 zu Karlſtadt in Unterfranken,
ſtudierte in Würzburg Theologie, er-
hielt daſelbſt die Prieſterweihe, wirkte
dann an verſchiedenen größeren Jn-
ſtituten als Erzieher, wurde 1881
Pfarrer zu Lengfeld bei Würzburg
u. wirkt jetzt als ſolcher in Heidings-
feld am Main.

S:

Sterne und Blu-
men (Weltl. u. relig. Ge.), 1882.

*Trabold, Rudolf,

geb. am 26.
Juli 1873 in Bern (Schweiz), abſol-
vierte dort die Schule und ſtudierte
dann in Genf und Paris Zahnheil-
kunde, hörte auch in Straßburg i. E.
1896–98 bei Theobald Ziegler Vor-
leſungen über Nietzſche und die gei-
ſtigen und ſozialen Strömungen in
Deutſchland, bei Leitſchuh über Kunſt-
geſchichte. Nachdem er 1898–1903 als
Aſſiſtent in Öſterreich, Deutſchland,
Frankreich u. Belgien tätig geweſen,
etablierte er ſich 1903 als Zahnarzt
in Straßburg. Er iſt früh als Schrift-
ſteller tätig geweſen, ſeit 1905 Mit-
arbeiter an den geleſenſten Zeitſchrif-
ten und begann ſeit 1909, ſeine Ar-
beiten nach und nach zu veröffent-
lichen.

S:

Stolze Träume (Ge.), 1902.
– Zwei Dächer (R.), 1911.

Träger, Albert,

wurde am 12.
Juni 1830 zu Augsburg geboren, wo
ſein Vater bei der Redaktion des
im Cottaſchen Verlage erſcheinenden
„Auslandes“ angeſtellt war. Schon
1838 ſiedelte die Familie nach Naum-
burg über, wo der Großvater des
Knaben ein kaufmänniſches Geſchäft
beſaß, deſſen Führung der Vater
übernahm. Dieſer ſtarb ſchon 1844;
doch war für den Entwicklungsgang
des Knaben ſeine edle, hochgebildete
Mutter, eine Tochter des Geh. Reg.-
Rats Ritter aus Merſeburg, von
allergrößtem Einfluß. Albert beſuchte
das Gymnaſium in Naumburg, ſtu-
dierte 1848–51 in Halle und Leipzig
Rechts- und Staatswiſſenſchaften,
wurde dann als Auskultator dem
Appellationsgericht Naumburg über-
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Tra
wieſen, 1857 Gerichtsaſſeſſor u. 1862
Rechtsanwalt u. Notar in Cölleda in
Thüringen, von wo er 1875 in glei-
cher Eigenſchaft nach Nordhauſen u.
im Herbſt 1891 nach Berlin überſie-
delte, wo er 1896 zum Juſtizrat und
1907 zum Geh. Juſtizrat ernannt
wurde. Seit 1874 war er Mitglied
des deutſchen Reichstages, wo er zur
entſchieden freiſinnigen Partei zählte;
auch gehörte er 1879–82, 1884–87
und wieder ſeit 1892 dem preuß. Ab-
geordnetenhauſe an. Eine Reihe von
Jahren gab er das Jahrbuch „Deut-
ſche Kunſt in Bild und Lied“ heraus.
Er † am 26. März 1912.

S:

Gedichte,
1858. 18. A. 1911. – Übergänge (N.),
1860. – Tannenreiſer (Weihnachts-
arabesken), 1863. – Die letzte Puppe
(Soloſzene), 1864. – 1870 (6 Zeit-
gedichte), 1870. – Stimmen der Liebe
(Anthol.), 1860. – Deutſche Lieder in
Volkes Mund u. Herz; hrsg., 1864. –
Eine Stunde vor der Hochzeit (Genre-
bild), 1871. – Morgenſtündchen einer
Soubrette (Genrebild, mit E. Pohl),
1877.

*Traeger, Guſtav Theodor Eu-
gen,

geb. am 12. April 1855 auf dem
Gute Grunau bei Frauſtadt (Poſen),
erhielt ſeinen erſten Unterricht durch
Hauslehrer und in der Dorfſchule zu
Luzine, beſuchte dann mehrere Gym-
naſien in den Provinzen Poſen und
Schleſien bis zur Erſtehung der Reife-
prüfung, konnte aber infolge man-
nigfacher Umſtände erſt im Jahre
1881 die Univerſität Breslau be-
ziehen, an der er Germaniſtik, Ge-
ſchichte u. Geographie ſtudierte. Jn
Kiel ſetzte er dieſe Studien fort, pro-
movierte 1887 zum Dr. phil., arbei-
tete 1888 im kaiſerl. Statiſtiſchen Amt
in Berlin und beſuchte hier noch die
Vorleſungen Richthofens, Meitzens
u. Adolf Wagners. Jm Jahre 1889
trat er als Beamter in die Breslauer
Stadtbibliothek ein und gab hier das
„Breslauiſche Tagebuch von Johann
Georg Steinberger 1740–1742“ her-

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[206/0210] Tra Tra *Trabert, Franz, geb. am 5. Aug. 1845 zu Karlſtadt in Unterfranken, ſtudierte in Würzburg Theologie, er- hielt daſelbſt die Prieſterweihe, wirkte dann an verſchiedenen größeren Jn- ſtituten als Erzieher, wurde 1881 Pfarrer zu Lengfeld bei Würzburg u. wirkt jetzt als ſolcher in Heidings- feld am Main. S: Sterne und Blu- men (Weltl. u. relig. Ge.), 1882. *Trabold, Rudolf, geb. am 26. Juli 1873 in Bern (Schweiz), abſol- vierte dort die Schule und ſtudierte dann in Genf und Paris Zahnheil- kunde, hörte auch in Straßburg i. E. 1896–98 bei Theobald Ziegler Vor- leſungen über Nietzſche und die gei- ſtigen und ſozialen Strömungen in Deutſchland, bei Leitſchuh über Kunſt- geſchichte. Nachdem er 1898–1903 als Aſſiſtent in Öſterreich, Deutſchland, Frankreich u. Belgien tätig geweſen, etablierte er ſich 1903 als Zahnarzt in Straßburg. Er iſt früh als Schrift- ſteller tätig geweſen, ſeit 1905 Mit- arbeiter an den geleſenſten Zeitſchrif- ten und begann ſeit 1909, ſeine Ar- beiten nach und nach zu veröffent- lichen. S: Stolze Träume (Ge.), 1902. – Zwei Dächer (R.), 1911. Träger, Albert, wurde am 12. Juni 1830 zu Augsburg geboren, wo ſein Vater bei der Redaktion des im Cottaſchen Verlage erſcheinenden „Auslandes“ angeſtellt war. Schon 1838 ſiedelte die Familie nach Naum- burg über, wo der Großvater des Knaben ein kaufmänniſches Geſchäft beſaß, deſſen Führung der Vater übernahm. Dieſer ſtarb ſchon 1844; doch war für den Entwicklungsgang des Knaben ſeine edle, hochgebildete Mutter, eine Tochter des Geh. Reg.- Rats Ritter aus Merſeburg, von allergrößtem Einfluß. Albert beſuchte das Gymnaſium in Naumburg, ſtu- dierte 1848–51 in Halle und Leipzig Rechts- und Staatswiſſenſchaften, wurde dann als Auskultator dem Appellationsgericht Naumburg über- wieſen, 1857 Gerichtsaſſeſſor u. 1862 Rechtsanwalt u. Notar in Cölleda in Thüringen, von wo er 1875 in glei- cher Eigenſchaft nach Nordhauſen u. im Herbſt 1891 nach Berlin überſie- delte, wo er 1896 zum Juſtizrat und 1907 zum Geh. Juſtizrat ernannt wurde. Seit 1874 war er Mitglied des deutſchen Reichstages, wo er zur entſchieden freiſinnigen Partei zählte; auch gehörte er 1879–82, 1884–87 und wieder ſeit 1892 dem preuß. Ab- geordnetenhauſe an. Eine Reihe von Jahren gab er das Jahrbuch „Deut- ſche Kunſt in Bild und Lied“ heraus. Er † am 26. März 1912. S: Gedichte, 1858. 18. A. 1911. – Übergänge (N.), 1860. – Tannenreiſer (Weihnachts- arabesken), 1863. – Die letzte Puppe (Soloſzene), 1864. – 1870 (6 Zeit- gedichte), 1870. – Stimmen der Liebe (Anthol.), 1860. – Deutſche Lieder in Volkes Mund u. Herz; hrsg., 1864. – Eine Stunde vor der Hochzeit (Genre- bild), 1871. – Morgenſtündchen einer Soubrette (Genrebild, mit E. Pohl), 1877. *Traeger, Guſtav Theodor Eu- gen, geb. am 12. April 1855 auf dem Gute Grunau bei Frauſtadt (Poſen), erhielt ſeinen erſten Unterricht durch Hauslehrer und in der Dorfſchule zu Luzine, beſuchte dann mehrere Gym- naſien in den Provinzen Poſen und Schleſien bis zur Erſtehung der Reife- prüfung, konnte aber infolge man- nigfacher Umſtände erſt im Jahre 1881 die Univerſität Breslau be- ziehen, an der er Germaniſtik, Ge- ſchichte u. Geographie ſtudierte. Jn Kiel ſetzte er dieſe Studien fort, pro- movierte 1887 zum Dr. phil., arbei- tete 1888 im kaiſerl. Statiſtiſchen Amt in Berlin und beſuchte hier noch die Vorleſungen Richthofens, Meitzens u. Adolf Wagners. Jm Jahre 1889 trat er als Beamter in die Breslauer Stadtbibliothek ein und gab hier das „Breslauiſche Tagebuch von Johann Georg Steinberger 1740–1742“ her- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/210>, abgerufen am 29.03.2024.