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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Vie
im College of the City of New York
studierte. Sein erstes Gedicht erschien,
als er 13 Jahre alt war. Seitdem
lieferte er poetische und novellistische
Beiträge zu angesehenen Neuyorker
Zeitungen, redigierte 1906 den Cur-
rent Literature,
gab von 1907 bis
1911 mit seinem Vater ein Monats-
blatt "Der deutsche Vorkämpfer" her-
aus, das den Jnteressen der Ameri-
kaner deutscher Abstammung gegen-
über den Knownothings dienen soll,
und ist seitdem Schriftleiter der
"Rundschau zweier Welten".

S:

Ge-
dichte (with an appreciation by
Ludw. Lewisohn
), 1904. - Niniveh
und andere Gedichte, 1906. - Das
Haus des Vampirs (E.), 1909. - Be-
kenntnisse eines Barbaren, 1911.

*Vierordt, Heinrich,

wurde am 1.
Oktober 1855 zu Karlsruhe als der
Sohn eines höheren badischen Offi-
ziers geboren, verlebte seine frühe-
sten Jahre in Freiburg in Br. und
Konstanz und empfing schon als Kind
durch die landschaftlichen Schönhei-
ten des Schwarzwaldes und Boden-
sees jene tiefen Eindrücke, die seine
Naturliebe wachriefen und ihn unbe-
wußt zur Poesie hindrängten. Nach-
dem er die Gymnasien zu Wertheim
a. M. und Karlsruhe besucht hatte,
widmete er sich an den Universitäten
Berlin, Leipzig und Heidelberg ger-
manistischen Studien u. promovierte
an letztgenanntem Orte zum Doktor
der Philosophie. Große Reisen nach
Skandinavien, Schottland, Frank-
reich, Jtalien, den Balkanländern etc.
gewährten ihm eine große Fülle von
Anregung und führten ihm reiche Le-
benserfahrung u. Weltkenntnisse zu.
Auf seine poetische Entwicklung ist
der freundschaftliche Verkehr mit Em.
Geibel, Viktor v. Scheffel, Fr. Boden-
stedt, O. Roquette u. a. Dichtern der
älteren Generation von nachhaltigem
Einfluß gewesen. V. lebt in Karls-
ruhe u. ist seit 1894 mit der hervor-
ragenden Konzert- und Oratorien-
[Spaltenumbruch]

Vil
sängerin Anna Heldburg verheiratet.
An seinem fünfzigsten Geburtstage
(1905) ernannte ihn der Großherzog
zum Hofrat.

S:

Gedichte, 1880. -
Die Kranzweihe (Festsp.), 1881. -
Lieder u. Balladen, 1881. 2. A. 1885.
- Neue Balladen, 1884. 2. A. 1900. -
Akanthusblätter (Dn. a. Jtalien u.
Griechenland), 1888. - Vaterlands-
gesänge, 1890. 2. A. 1903. - Fresken
(Neue Dn.), 1900. - Gemmen und
Pasten (Tagebuchbl. a. Jtalien), 1902.
- Meilensteine (Dn. a. d. Leben),
1904. - Kosmoslieder, 1905. - Aus-
gewählte Dichtungen (Mit e. Vor-
wort von Ludwig Fulda), 1906. -
Deutsche Hobelspäne (Stoßseufzer u.
Stammbuchbl.), 1909.

Vietinghoff-Scheel, Lilly von,


siehe Lilly von Schröder!

*Vikoler, Hans,

geb. am 30. Okt.
1864 zu Bozen in Tirol, absolvierte
die Volksschule und das Gymnasium
daselbst und studierte seit 1885 in
Jnnsbruck Medizin, worauf er im
Herbst 1890 in die Praxis übertrat.
Er lebte danach zu Hall in Tirol.

S:


Der Templer (Tr.), 1886. - Der
Volksfreund (Schsp.), 1890. - Der
Kanzler von Tirol (Hist. Tr.), 1897.

Villamaria,

Pseud. für Marie
Timme
; s. d.!

Villamosy, A. von,

Pseud. für
Anton Verkovics-Villamosy;
s. d.!

*Villinger, Hermine,

pseud. H.
Willfried, geb. am 6. Febr. 1849
zu Freiburg i. Br., kam im folgen-
den Jahre nach Karlsruhe, wohin
ihr Vater als Geh. Kriegsrat versetzt
worden war, und empfing bis zum
13. Jahre ihren Unterricht in der dor-
tigen höheren Töchterschule. Dann
wurde sie dem Kloster in Offenburg
übergeben, wo sie sich hauptsächlich
im Französischen vervollkommnete, so
daß sie sogar kleine Lustspiele für ihre
Mitschülerinnen in dieser Sprache
schreiben konnte. Nach drei glücklich
verlebten Jahren kehrte sie ins El-

*


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Vie
im College of the City of New York
ſtudierte. Sein erſtes Gedicht erſchien,
als er 13 Jahre alt war. Seitdem
lieferte er poetiſche und novelliſtiſche
Beiträge zu angeſehenen Neuyorker
Zeitungen, redigierte 1906 den Cur-
rent Literature,
gab von 1907 bis
1911 mit ſeinem Vater ein Monats-
blatt „Der deutſche Vorkämpfer“ her-
aus, das den Jntereſſen der Ameri-
kaner deutſcher Abſtammung gegen-
über den Knownothings dienen ſoll,
und iſt ſeitdem Schriftleiter der
„Rundſchau zweier Welten“.

S:

Ge-
dichte (with an appreciation by
Ludw. Lewisohn
), 1904. – Niniveh
und andere Gedichte, 1906. – Das
Haus des Vampirs (E.), 1909. – Be-
kenntniſſe eines Barbaren, 1911.

*Vierordt, Heinrich,

wurde am 1.
Oktober 1855 zu Karlsruhe als der
Sohn eines höheren badiſchen Offi-
ziers geboren, verlebte ſeine frühe-
ſten Jahre in Freiburg in Br. und
Konſtanz und empfing ſchon als Kind
durch die landſchaftlichen Schönhei-
ten des Schwarzwaldes und Boden-
ſees jene tiefen Eindrücke, die ſeine
Naturliebe wachriefen und ihn unbe-
wußt zur Poeſie hindrängten. Nach-
dem er die Gymnaſien zu Wertheim
a. M. und Karlsruhe beſucht hatte,
widmete er ſich an den Univerſitäten
Berlin, Leipzig und Heidelberg ger-
maniſtiſchen Studien u. promovierte
an letztgenanntem Orte zum Doktor
der Philoſophie. Große Reiſen nach
Skandinavien, Schottland, Frank-
reich, Jtalien, den Balkanländern ꝛc.
gewährten ihm eine große Fülle von
Anregung und führten ihm reiche Le-
benserfahrung u. Weltkenntniſſe zu.
Auf ſeine poetiſche Entwicklung iſt
der freundſchaftliche Verkehr mit Em.
Geibel, Viktor v. Scheffel, Fr. Boden-
ſtedt, O. Roquette u. a. Dichtern der
älteren Generation von nachhaltigem
Einfluß geweſen. V. lebt in Karls-
ruhe u. iſt ſeit 1894 mit der hervor-
ragenden Konzert- und Oratorien-
[Spaltenumbruch]

Vil
ſängerin Anna Heldburg verheiratet.
An ſeinem fünfzigſten Geburtstage
(1905) ernannte ihn der Großherzog
zum Hofrat.

S:

Gedichte, 1880. –
Die Kranzweihe (Feſtſp.), 1881. –
Lieder u. Balladen, 1881. 2. A. 1885.
– Neue Balladen, 1884. 2. A. 1900. –
Akanthusblätter (Dn. a. Jtalien u.
Griechenland), 1888. – Vaterlands-
geſänge, 1890. 2. A. 1903. – Fresken
(Neue Dn.), 1900. – Gemmen und
Paſten (Tagebuchbl. a. Jtalien), 1902.
– Meilenſteine (Dn. a. d. Leben),
1904. – Kosmoslieder, 1905. – Aus-
gewählte Dichtungen (Mit e. Vor-
wort von Ludwig Fulda), 1906. –
Deutſche Hobelſpäne (Stoßſeufzer u.
Stammbuchbl.), 1909.

Vietinghoff-Scheel, Lilly von,


ſiehe Lilly von Schröder!

*Vikoler, Hans,

geb. am 30. Okt.
1864 zu Bozen in Tirol, abſolvierte
die Volksſchule und das Gymnaſium
daſelbſt und ſtudierte ſeit 1885 in
Jnnsbruck Medizin, worauf er im
Herbſt 1890 in die Praxis übertrat.
Er lebte danach zu Hall in Tirol.

S:


Der Templer (Tr.), 1886. – Der
Volksfreund (Schſp.), 1890. – Der
Kanzler von Tirol (Hiſt. Tr.), 1897.

Villamaria,

Pſeud. für Marie
Timme
; ſ. d.!

Villamóſy, A. von,

Pſeud. für
Anton Verkovics-Villamóſy;
ſ. d.!

*Villinger, Hermine,

pſeud. H.
Willfried, geb. am 6. Febr. 1849
zu Freiburg i. Br., kam im folgen-
den Jahre nach Karlsruhe, wohin
ihr Vater als Geh. Kriegsrat verſetzt
worden war, und empfing bis zum
13. Jahre ihren Unterricht in der dor-
tigen höheren Töchterſchule. Dann
wurde ſie dem Kloſter in Offenburg
übergeben, wo ſie ſich hauptſächlich
im Franzöſiſchen vervollkommnete, ſo
daß ſie ſogar kleine Luſtſpiele für ihre
Mitſchülerinnen in dieſer Sprache
ſchreiben konnte. Nach drei glücklich
verlebten Jahren kehrte ſie ins El-

*
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[262/0266] Vie Vil im College of the City of New York ſtudierte. Sein erſtes Gedicht erſchien, als er 13 Jahre alt war. Seitdem lieferte er poetiſche und novelliſtiſche Beiträge zu angeſehenen Neuyorker Zeitungen, redigierte 1906 den Cur- rent Literature, gab von 1907 bis 1911 mit ſeinem Vater ein Monats- blatt „Der deutſche Vorkämpfer“ her- aus, das den Jntereſſen der Ameri- kaner deutſcher Abſtammung gegen- über den Knownothings dienen ſoll, und iſt ſeitdem Schriftleiter der „Rundſchau zweier Welten“. S: Ge- dichte (with an appreciation by Ludw. Lewisohn), 1904. – Niniveh und andere Gedichte, 1906. – Das Haus des Vampirs (E.), 1909. – Be- kenntniſſe eines Barbaren, 1911. *Vierordt, Heinrich, wurde am 1. Oktober 1855 zu Karlsruhe als der Sohn eines höheren badiſchen Offi- ziers geboren, verlebte ſeine frühe- ſten Jahre in Freiburg in Br. und Konſtanz und empfing ſchon als Kind durch die landſchaftlichen Schönhei- ten des Schwarzwaldes und Boden- ſees jene tiefen Eindrücke, die ſeine Naturliebe wachriefen und ihn unbe- wußt zur Poeſie hindrängten. Nach- dem er die Gymnaſien zu Wertheim a. M. und Karlsruhe beſucht hatte, widmete er ſich an den Univerſitäten Berlin, Leipzig und Heidelberg ger- maniſtiſchen Studien u. promovierte an letztgenanntem Orte zum Doktor der Philoſophie. Große Reiſen nach Skandinavien, Schottland, Frank- reich, Jtalien, den Balkanländern ꝛc. gewährten ihm eine große Fülle von Anregung und führten ihm reiche Le- benserfahrung u. Weltkenntniſſe zu. Auf ſeine poetiſche Entwicklung iſt der freundſchaftliche Verkehr mit Em. Geibel, Viktor v. Scheffel, Fr. Boden- ſtedt, O. Roquette u. a. Dichtern der älteren Generation von nachhaltigem Einfluß geweſen. V. lebt in Karls- ruhe u. iſt ſeit 1894 mit der hervor- ragenden Konzert- und Oratorien- ſängerin Anna Heldburg verheiratet. An ſeinem fünfzigſten Geburtstage (1905) ernannte ihn der Großherzog zum Hofrat. S: Gedichte, 1880. – Die Kranzweihe (Feſtſp.), 1881. – Lieder u. Balladen, 1881. 2. A. 1885. – Neue Balladen, 1884. 2. A. 1900. – Akanthusblätter (Dn. a. Jtalien u. Griechenland), 1888. – Vaterlands- geſänge, 1890. 2. A. 1903. – Fresken (Neue Dn.), 1900. – Gemmen und Paſten (Tagebuchbl. a. Jtalien), 1902. – Meilenſteine (Dn. a. d. Leben), 1904. – Kosmoslieder, 1905. – Aus- gewählte Dichtungen (Mit e. Vor- wort von Ludwig Fulda), 1906. – Deutſche Hobelſpäne (Stoßſeufzer u. Stammbuchbl.), 1909. Vietinghoff-Scheel, Lilly von, ſiehe Lilly von Schröder! *Vikoler, Hans, geb. am 30. Okt. 1864 zu Bozen in Tirol, abſolvierte die Volksſchule und das Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte ſeit 1885 in Jnnsbruck Medizin, worauf er im Herbſt 1890 in die Praxis übertrat. Er lebte danach zu Hall in Tirol. S: Der Templer (Tr.), 1886. – Der Volksfreund (Schſp.), 1890. – Der Kanzler von Tirol (Hiſt. Tr.), 1897. Villamaria, Pſeud. für Marie Timme; ſ. d.! Villamóſy, A. von, Pſeud. für Anton Verkovics-Villamóſy; ſ. d.! *Villinger, Hermine, pſeud. H. Willfried, geb. am 6. Febr. 1849 zu Freiburg i. Br., kam im folgen- den Jahre nach Karlsruhe, wohin ihr Vater als Geh. Kriegsrat verſetzt worden war, und empfing bis zum 13. Jahre ihren Unterricht in der dor- tigen höheren Töchterſchule. Dann wurde ſie dem Kloſter in Offenburg übergeben, wo ſie ſich hauptſächlich im Franzöſiſchen vervollkommnete, ſo daß ſie ſogar kleine Luſtſpiele für ihre Mitſchülerinnen in dieſer Sprache ſchreiben konnte. Nach drei glücklich verlebten Jahren kehrte ſie ins El- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/266>, abgerufen am 19.04.2024.