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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Post" nach Straßburg im Elsaß, wo
er im August 1911 starb.

S:

Hei-
landsliebe (Sozial. Dr.), 1899. -
Unter dem vierfarbigen Banner (R.
aus d. Goldlande Transvaal), 1900.
- Und hätte der Liebe nicht! (Deut-
sches Kulturdrama), 1906.

Wagener, Martin,

Pseudon. für
Martin Frehsee; s. d.!

*Wagener, Mathilde,

wurde am
10. Sept. 1856 zu Zürich geboren u.
widmete sich der Bühne. Jm Jahre
1882 verheiratete sie sich mit dem
Schauspieler Eduard von La Cha-
pelle
, doch wurde diese Ehe 1886
auf ihren Wunsch wieder getrennt.
Seitdem lebte sie als Mitglied des
fürstl. Hoftheaters in Gera, spielte
1890 am Stadttheater in Magdeburg,
1891 in Halle a. S., 1894-95 in Frei-
burg, 1896 in Zittau, 1897 in Stet-
tin, 1898 in Essen und trat 1900 in
den Verband des Stadttheaters in
Straßburg i. E.

S:

Ebert (N.), 1881.
- Jrrende Herzen (R.), 1885. - Ju-
liette (N.), 1885. - Die Klostergräfin
(R.), 1886. - Durch Täuschung zum
Glück (N.), 1886. - Lillis Som-
merfrische (Eine Backfischgeschichte),
1899.

Wagenfeld, Friedrich,

geb. am
3. Jan. 1810 zu Bremen als der Sohn
eines Krämers, besuchte das dortige
Gymnasium und von 1829-32 die
Universität Göttingen, wo er Theo-
logie u. Philologie studierte; Haupt-
aufgabe seines Studiums waren die
lebenden und toten Sprachen. Jm
Jahre 1832 nach Bremen zurückge-
kehrt, nahm er eine Stelle als Jnfor-
mator in Brinkum an, die er mehrere
Jahre versah. Einen Ruf als Pre-
diger nach Dorpat lehnte er ab, weil
er die Gebundenheit seiner dortigen
Stellung fürchtete. Er beschäftigte
sich dann ausschließlich mit literari-
schen Arbeiten, schrieb für den "Han-
noverschen Volksfreund" Original-
novellen u. redigierte das "Bremer
Unterhaltungsblatt". Jm Jahre
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Wag
1836 erschien in Hannover sein Werk
"Sanchuniathons Urgeschichte der
Phönizier in einem Auszuge aus der
wieder aufgefundenen Handschrift von
Philos vollständiger Übersetzung",
das von den Gelehrten mit Freude
und Staunen begrüßt wurde, da es
eine bedeutende Lücke in der Urge-
schichte Phöniziens ausfüllte. Leider
erwies es sich später als unecht; der
talentvolle, von irgendeiner Absicht
irregeleitete Verfasser hatte die eigene
Geistesarbeit für das Werk eines
alten Schriftstellers ausgegeben. W.
starb in Bremen am 26. August 1846.

S:

Bremens Volkssagen, 1845. Neue
Ausgabe von Karl Eichwald, 1878. -
Die Kriegsfahrten der Bremer, 1846.

*Wagenfeld, Karl,

geboren am 5.
April 1869 in Lüdinghausen (West-
falen), besuchte die Volksschule in
Drensteinfurt u. nach privater Vor-
bereitung das Lehrerseminar in Wa-
rendorf. Seit 1889 verwaltete er
Lehrerstellen auf dem Lande und im
westfälischen Jndustriebezirk und ist
seit 1899 in Münster i. W. in seinem
Amtetätig. Als belletristischer Schrift-
steller pflegt er besonders die Dia-
lektdichtung seiner Heimat.

S:

'n
Öhm un annere Vertellsels in mön-
sterlännsk Platt, 1905. - 'ne Göpps
vull (Geschn. in mönsterlännsk Platt),
1909. - Volksmund (Plattd. Sprichw.
u. Redensarten), 1911. - Un buten
singt de Nachtigall ... un anner Bel-
ler un Geschn. up mönsterl. Platt),
1911. - Daud un Düwel (D.), 1912.

Wagenhofen, Franz,

Pseud. für
Franz von Wagenhoff; s. d.!

*Wagenhoff, Franz von,

früher
Schultz von Wagenhoff, pseud.
Wagh, Franz Hofen u. Franz
Wagenhofen
, wurde am 22. Febr.
1874 in Breslau geboren. Sein Va-
ter war der berühmte (1909 in Mün-
chen +) Kunst- und Kulturhistoriker,
Universitäts-Professor Dr. Alwin
Schultz, seine Mutter Anna eine ge-
borene von Wagenhoff, deren

*


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Wag
Poſt“ nach Straßburg im Elſaß, wo
er im Auguſt 1911 ſtarb.

S:

Hei-
landsliebe (Sozial. Dr.), 1899. –
Unter dem vierfarbigen Banner (R.
aus d. Goldlande Transvaal), 1900.
– Und hätte der Liebe nicht! (Deut-
ſches Kulturdrama), 1906.

Wagener, Martin,

Pſeudon. für
Martin Frehſee; ſ. d.!

*Wagener, Mathilde,

wurde am
10. Sept. 1856 zu Zürich geboren u.
widmete ſich der Bühne. Jm Jahre
1882 verheiratete ſie ſich mit dem
Schauſpieler Eduard von La Cha-
pelle
, doch wurde dieſe Ehe 1886
auf ihren Wunſch wieder getrennt.
Seitdem lebte ſie als Mitglied des
fürſtl. Hoftheaters in Gera, ſpielte
1890 am Stadttheater in Magdeburg,
1891 in Halle a. S., 1894–95 in Frei-
burg, 1896 in Zittau, 1897 in Stet-
tin, 1898 in Eſſen und trat 1900 in
den Verband des Stadttheaters in
Straßburg i. E.

S:

Ebert (N.), 1881.
– Jrrende Herzen (R.), 1885. – Ju-
liette (N.), 1885. – Die Kloſtergräfin
(R.), 1886. – Durch Täuſchung zum
Glück (N.), 1886. – Lillis Som-
merfriſche (Eine Backfiſchgeſchichte),
1899.

Wagenfeld, Friedrich,

geb. am
3. Jan. 1810 zu Bremen als der Sohn
eines Krämers, beſuchte das dortige
Gymnaſium und von 1829–32 die
Univerſität Göttingen, wo er Theo-
logie u. Philologie ſtudierte; Haupt-
aufgabe ſeines Studiums waren die
lebenden und toten Sprachen. Jm
Jahre 1832 nach Bremen zurückge-
kehrt, nahm er eine Stelle als Jnfor-
mator in Brinkum an, die er mehrere
Jahre verſah. Einen Ruf als Pre-
diger nach Dorpat lehnte er ab, weil
er die Gebundenheit ſeiner dortigen
Stellung fürchtete. Er beſchäftigte
ſich dann ausſchließlich mit literari-
ſchen Arbeiten, ſchrieb für den „Han-
noverſchen Volksfreund“ Original-
novellen u. redigierte das „Bremer
Unterhaltungsblatt“. Jm Jahre
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Wag
1836 erſchien in Hannover ſein Werk
„Sanchuniathons Urgeſchichte der
Phönizier in einem Auszuge aus der
wieder aufgefundenen Handſchrift von
Philos vollſtändiger Überſetzung“,
das von den Gelehrten mit Freude
und Staunen begrüßt wurde, da es
eine bedeutende Lücke in der Urge-
ſchichte Phöniziens ausfüllte. Leider
erwies es ſich ſpäter als unecht; der
talentvolle, von irgendeiner Abſicht
irregeleitete Verfaſſer hatte die eigene
Geiſtesarbeit für das Werk eines
alten Schriftſtellers ausgegeben. W.
ſtarb in Bremen am 26. Auguſt 1846.

S:

Bremens Volksſagen, 1845. Neue
Ausgabe von Karl Eichwald, 1878. –
Die Kriegsfahrten der Bremer, 1846.

*Wagenfeld, Karl,

geboren am 5.
April 1869 in Lüdinghauſen (Weſt-
falen), beſuchte die Volksſchule in
Drenſteinfurt u. nach privater Vor-
bereitung das Lehrerſeminar in Wa-
rendorf. Seit 1889 verwaltete er
Lehrerſtellen auf dem Lande und im
weſtfäliſchen Jnduſtriebezirk und iſt
ſeit 1899 in Münſter i. W. in ſeinem
Amtetätig. Als belletriſtiſcher Schrift-
ſteller pflegt er beſonders die Dia-
lektdichtung ſeiner Heimat.

S:

’n
Öhm un annere Vertellſels in mön-
ſterlännsk Platt, 1905. – ’ne Göpps
vull (Geſchn. in mönſterlännsk Platt),
1909. – Volksmund (Plattd. Sprichw.
u. Redensarten), 1911. – Un buten
ſingt de Nachtigall ... un anner Bel-
ler un Geſchn. up mönſterl. Platt),
1911. – Daud un Düwel (D.), 1912.

Wagenhofen, Franz,

Pſeud. für
Franz von Wagenhoff; ſ. d.!

*Wagenhoff, Franz von,

früher
Schultz von Wagenhoff, pſeud.
Wagh, Franz Hofen u. Franz
Wagenhofen
, wurde am 22. Febr.
1874 in Breslau geboren. Sein Va-
ter war der berühmte (1909 in Mün-
chen †) Kunſt- und Kulturhiſtoriker,
Univerſitäts-Profeſſor Dr. Alwin
Schultz, ſeine Mutter Anna eine ge-
borene von Wagenhoff, deren

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/302>, abgerufen am 19.04.2024.