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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wil
Wild, Robert,

Psd. für Robert
Queisner:
s. d.!

Wild-Queisner, Rob.,

Pseud.
für Robert Queisner; s. d.!

Wilda, Oskar,

pseud. O. Adliw,
geb. am 31. Dezbr. 1862 in Danzig,
studierte Philologie, promovierte
1887 mit der "Örtlichen Verbreitung
der 12zeiligen Schweifreimstrophie
in England" zum Dr. phil., lebt 1890
als Redakteur des "Hausfreund",
des "Breslauer Sonntagsblatts"
und der "Heimat" in Breslau, seit
1893 in Berlin als Red. der "Jllustr.
Frauenzeitung", 1894 wieder in
Breslau.

S:

Lustige Geschichten,
1892.

*Wilda, Johannes Wilhelm,


wurde am 22. Februar 1852 zu Bres-
lau als der Sohn des ordentlichen
Professors des deutschen Rechts an
der dortigen Universität, Wilhelm
Eduard W., geboren und kam schon
1854 nach Kiel, wohin sein Vater be-
rufen war, der hier bereits 1856
starb. Der Sohn wollte sich der Lauf-
bahn eines Marineoffiziers widmen,
in der er auch einige überseeische Rei-
sen und den Krieg 1870-71 mitmachte,
mußte dieselbe aber noch als Fähn-
rich infolge einer Gehörbeschädigung
aufgeben und wandte sich nun am
Polytechnikum in Darmstadt chemi-
schen Studien zu, war daneben aber
auch ein eifriger Hörer bei Otto Ro-
quette. Nach vorübergehender Be-
schäftigung in der Praxis, die ihn
auch nach Jtalien führte, und als
Lehrer in der Schweiz und in Böh-
men, ging W., nachdem seine ersten
Marineskizzen erschienen waren, ganz
in den Beruf eines Schriftstellers
über. Als solcher war er in Politik
und Feuilleton als Redakteur tätig
in Fürth, Nürnberg, Neumünster
(Holstein), Leipzig und Berlin. Hier
redigierte er seit 1893 fast 4 Jahre
lang den literarischen Teil der Lip-
perheideschen "Frauenzeitung", lebte
danach in Wernigerode, Övelgönne
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Wil
bei Altona und ließ sich im Herbst
1903 in Lübeck nieder. Jnzwischen
hatte W. mehrere große Weltreisen
gemacht, wobei ihm die nie unter-
brochenen persönlichen Beziehungen
zur kaiserlichen Marine bestens zu-
statten kamen, und über dieselben
vom nationalen Standpunkte aus
interessante Reisewerke veröffentlicht.

S:

Auf hoher See und an der Küste
(Nn.), 1877. 2. A. u. d. T.: Marine-
Novellen, 1889. - Aus italienischen
Briefen meines Freundes, 1882. -
Die Seebraut und andere Novellen,
1897. - Von Hongkong nach Moskau
(Ostasiat. Reisen), 1902. - S. M. Y.
"Meteor" (Sportliches u. Amerika-
erinnerungen), 1902. - Reise auf S.
M. Sch. "Möwe" (Streifzüge in
Südseekolonien und Ostasien), 1. und
2. A. 1903. - Amerika-Wanderungen
eines Deutschen; III, 1906-07 (Jn-
halt: I. Jn der Mitte des Konti-
nents. - II. Auf dem Kontinent der
Mitte. Zwischen Alaska und Peru.
- III. Jm Süden des Kontinents der
Mitte.) - Kriegsflagge und Fischer-
segel (En. a. d. Seeleben); II, 1907.
(Jnhalt: I. Kadetten- und Kapitäns-
Abenteuer. - II. Boots- und Bord-
Novellen). - Konsul Godars Kinder
(R.), 1910. - Ein Urlaub (N.), 1911.

Wildau, Ernst,

Pseud. für Wil-
helm Daudert;
s. d.

Wildberg, Bodo,

Pseudon. für
Heino L. B. von Dickinson(-Wild-
berg); s. d.!

Wilden, Josephus,

Pseudon. für
Josa Will; s. d.!

*Wildenbruch, Ernst von,

ein
Enkel des Prinzen Louis Ferdinand
von Preußen, wurde am 3. Februar
1845 zu Beirut in Syrien geboren,
wo sein Vater damals preußischer Ge-
neralkonsul war, siedelte, zwei Jahre
alt, mit den Eltern nach Berlin, im
sechsten Jahre nach Athen und im fol-
genden nach Konstantinopel über, in
welchen beiden Städten der Vater den
Gesandtschaftsposten bekleidete. Weil

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Wil
Wild, Robert,

Pſd. für Robert
Queisner:
ſ. d.!

Wild-Queisner, Rob.,

Pſeud.
für Robert Queisner; ſ. d.!

Wilda, Oskar,

pſeud. O. Adliw,
geb. am 31. Dezbr. 1862 in Danzig,
ſtudierte Philologie, promovierte
1887 mit der „Örtlichen Verbreitung
der 12zeiligen Schweifreimſtrophie
in England“ zum Dr. phil., lebt 1890
als Redakteur des „Hausfreund“,
des „Breslauer Sonntagsblatts“
und der „Heimat“ in Breslau, ſeit
1893 in Berlin als Red. der „Jlluſtr.
Frauenzeitung“, 1894 wieder in
Breslau.

S:

Luſtige Geſchichten,
1892.

*Wilda, Johannes Wilhelm,


wurde am 22. Februar 1852 zu Bres-
lau als der Sohn des ordentlichen
Profeſſors des deutſchen Rechts an
der dortigen Univerſität, Wilhelm
Eduard W., geboren und kam ſchon
1854 nach Kiel, wohin ſein Vater be-
rufen war, der hier bereits 1856
ſtarb. Der Sohn wollte ſich der Lauf-
bahn eines Marineoffiziers widmen,
in der er auch einige überſeeiſche Rei-
ſen und den Krieg 1870–71 mitmachte,
mußte dieſelbe aber noch als Fähn-
rich infolge einer Gehörbeſchädigung
aufgeben und wandte ſich nun am
Polytechnikum in Darmſtadt chemi-
ſchen Studien zu, war daneben aber
auch ein eifriger Hörer bei Otto Ro-
quette. Nach vorübergehender Be-
ſchäftigung in der Praxis, die ihn
auch nach Jtalien führte, und als
Lehrer in der Schweiz und in Böh-
men, ging W., nachdem ſeine erſten
Marineſkizzen erſchienen waren, ganz
in den Beruf eines Schriftſtellers
über. Als ſolcher war er in Politik
und Feuilleton als Redakteur tätig
in Fürth, Nürnberg, Neumünſter
(Holſtein), Leipzig und Berlin. Hier
redigierte er ſeit 1893 faſt 4 Jahre
lang den literariſchen Teil der Lip-
perheideſchen „Frauenzeitung“, lebte
danach in Wernigerode, Övelgönne
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Wil
bei Altona und ließ ſich im Herbſt
1903 in Lübeck nieder. Jnzwiſchen
hatte W. mehrere große Weltreiſen
gemacht, wobei ihm die nie unter-
brochenen perſönlichen Beziehungen
zur kaiſerlichen Marine beſtens zu-
ſtatten kamen, und über dieſelben
vom nationalen Standpunkte aus
intereſſante Reiſewerke veröffentlicht.

S:

Auf hoher See und an der Küſte
(Nn.), 1877. 2. A. u. d. T.: Marine-
Novellen, 1889. – Aus italieniſchen
Briefen meines Freundes, 1882. –
Die Seebraut und andere Novellen,
1897. – Von Hongkong nach Moskau
(Oſtaſiat. Reiſen), 1902. – S. M. Y.
„Meteor“ (Sportliches u. Amerika-
erinnerungen), 1902. – Reiſe auf S.
M. Sch. „Möwe“ (Streifzüge in
Südſeekolonien und Oſtaſien), 1. und
2. A. 1903. – Amerika-Wanderungen
eines Deutſchen; III, 1906–07 (Jn-
halt: I. Jn der Mitte des Konti-
nents. – II. Auf dem Kontinent der
Mitte. Zwiſchen Alaska und Peru.
III. Jm Süden des Kontinents der
Mitte.) – Kriegsflagge und Fiſcher-
ſegel (En. a. d. Seeleben); II, 1907.
(Jnhalt: I. Kadetten- und Kapitäns-
Abenteuer. – II. Boots- und Bord-
Novellen). – Konſul Godars Kinder
(R.), 1910. – Ein Urlaub (N.), 1911.

Wildau, Ernſt,

Pſeud. für Wil-
helm Daudert;
ſ. d.

Wildberg, Bodo,

Pſeudon. für
Heino L. B. von Dickinſon(-Wild-
berg); ſ. d.!

Wilden, Joſephus,

Pſeudon. für
Joſa Will; ſ. d.!

*Wildenbruch, Ernſt von,

ein
Enkel des Prinzen Louis Ferdinand
von Preußen, wurde am 3. Februar
1845 zu Beirut in Syrien geboren,
wo ſein Vater damals preußiſcher Ge-
neralkonſul war, ſiedelte, zwei Jahre
alt, mit den Eltern nach Berlin, im
ſechſten Jahre nach Athen und im fol-
genden nach Konſtantinopel über, in
welchen beiden Städten der Vater den
Geſandtſchaftspoſten bekleidete. Weil

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[444/0448] Wil Wil Wild, Robert, Pſd. für Robert Queisner: ſ. d.! Wild-Queisner, Rob., Pſeud. für Robert Queisner; ſ. d.! Wilda, Oskar, pſeud. O. Adliw, geb. am 31. Dezbr. 1862 in Danzig, ſtudierte Philologie, promovierte 1887 mit der „Örtlichen Verbreitung der 12zeiligen Schweifreimſtrophie in England“ zum Dr. phil., lebt 1890 als Redakteur des „Hausfreund“, des „Breslauer Sonntagsblatts“ und der „Heimat“ in Breslau, ſeit 1893 in Berlin als Red. der „Jlluſtr. Frauenzeitung“, 1894 wieder in Breslau. S: Luſtige Geſchichten, 1892. *Wilda, Johannes Wilhelm, wurde am 22. Februar 1852 zu Bres- lau als der Sohn des ordentlichen Profeſſors des deutſchen Rechts an der dortigen Univerſität, Wilhelm Eduard W., geboren und kam ſchon 1854 nach Kiel, wohin ſein Vater be- rufen war, der hier bereits 1856 ſtarb. Der Sohn wollte ſich der Lauf- bahn eines Marineoffiziers widmen, in der er auch einige überſeeiſche Rei- ſen und den Krieg 1870–71 mitmachte, mußte dieſelbe aber noch als Fähn- rich infolge einer Gehörbeſchädigung aufgeben und wandte ſich nun am Polytechnikum in Darmſtadt chemi- ſchen Studien zu, war daneben aber auch ein eifriger Hörer bei Otto Ro- quette. Nach vorübergehender Be- ſchäftigung in der Praxis, die ihn auch nach Jtalien führte, und als Lehrer in der Schweiz und in Böh- men, ging W., nachdem ſeine erſten Marineſkizzen erſchienen waren, ganz in den Beruf eines Schriftſtellers über. Als ſolcher war er in Politik und Feuilleton als Redakteur tätig in Fürth, Nürnberg, Neumünſter (Holſtein), Leipzig und Berlin. Hier redigierte er ſeit 1893 faſt 4 Jahre lang den literariſchen Teil der Lip- perheideſchen „Frauenzeitung“, lebte danach in Wernigerode, Övelgönne bei Altona und ließ ſich im Herbſt 1903 in Lübeck nieder. Jnzwiſchen hatte W. mehrere große Weltreiſen gemacht, wobei ihm die nie unter- brochenen perſönlichen Beziehungen zur kaiſerlichen Marine beſtens zu- ſtatten kamen, und über dieſelben vom nationalen Standpunkte aus intereſſante Reiſewerke veröffentlicht. S: Auf hoher See und an der Küſte (Nn.), 1877. 2. A. u. d. T.: Marine- Novellen, 1889. – Aus italieniſchen Briefen meines Freundes, 1882. – Die Seebraut und andere Novellen, 1897. – Von Hongkong nach Moskau (Oſtaſiat. Reiſen), 1902. – S. M. Y. „Meteor“ (Sportliches u. Amerika- erinnerungen), 1902. – Reiſe auf S. M. Sch. „Möwe“ (Streifzüge in Südſeekolonien und Oſtaſien), 1. und 2. A. 1903. – Amerika-Wanderungen eines Deutſchen; III, 1906–07 (Jn- halt: I. Jn der Mitte des Konti- nents. – II. Auf dem Kontinent der Mitte. Zwiſchen Alaska und Peru. – III. Jm Süden des Kontinents der Mitte.) – Kriegsflagge und Fiſcher- ſegel (En. a. d. Seeleben); II, 1907. (Jnhalt: I. Kadetten- und Kapitäns- Abenteuer. – II. Boots- und Bord- Novellen). – Konſul Godars Kinder (R.), 1910. – Ein Urlaub (N.), 1911. Wildau, Ernſt, Pſeud. für Wil- helm Daudert; ſ. d. Wildberg, Bodo, Pſeudon. für Heino L. B. von Dickinſon(-Wild- berg); ſ. d.! Wilden, Joſephus, Pſeudon. für Joſa Will; ſ. d.! *Wildenbruch, Ernſt von, ein Enkel des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, wurde am 3. Februar 1845 zu Beirut in Syrien geboren, wo ſein Vater damals preußiſcher Ge- neralkonſul war, ſiedelte, zwei Jahre alt, mit den Eltern nach Berlin, im ſechſten Jahre nach Athen und im fol- genden nach Konſtantinopel über, in welchen beiden Städten der Vater den Geſandtſchaftspoſten bekleidete. Weil *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/448>, abgerufen am 25.04.2024.