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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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oft u. auf längere Zeit aus der Hei-
mat. Nach des Vaters Tode (1864)
zog die Mutter 1866 mit einigen
Töchtern nach Düsseldorf. Eugenie
stellte sich auf eigene Füße, übernahm
teils die Erziehung mutterloser Kin-
der, teils die Führung des Haushalts
u. Repräsentation in einem adeligen
Beamtenhause in Schlesien, später
eine gleiche Stellung bei einem höhe-
ren preußischen Offizier und lebte
demzufolge in den verschiedensten
Garnisonstädten Deutschlands und
während der Okkupation 1871-73
auch in Frankreich. Jm Jahre 1875
zog sie sich nach Godesberg am Rhein
zurück, wo sie ihre schriftstellerische
Tätigkeit begann u. zunächst in ihrem
"Deutschen Hausfrauenbuche" ihre
an den verschiedensten Orten gesam-
melten hauswirtschaftlichen Erfah-
rungen niederlegte, dann aber bald
zur Erzählung u. Novelle überging.
Später lebte die Schriftstellerin in
Wesel, 1891 in Heddernheim u. seit
1892 in Wernigerode. Hier starb sie
am 22. April 1908.

S:

Am Sonn-
tag (E.), 1882. - Gesammelte Erzäh-
lungen; II, 1886-87 (Jnhalt, sämt-
lich auch separat: I. Anna-Marie. -
Jm Buchecker Pfarrhaus. - Einsam.
- Lotte Lebrecht. - II. Daheim. -
Frauenliebe. - Aus dem Alltags-
leben). - Jm stillen Wald (E.), 1885.
- Aus den Papieren der Großmutter
(E.), 1887. - Wer weiß, wozu es gut
ist? Jn ernster Schule (2 En.), 1887.
- Jn der Familie (N.), 1889. - Aller-
lei fürs Haus, 1890. - Gräfin Agnes
aus dem Hause Mansfeld (E. a. d.
16. Jahrh.), 1897. - Das alte Haus
(E. a. d. 16. Jahrh.), 1898. - Feld-
postbriefe (Erinnerungen an 1870-71),
1903.

*Tafrathshofer, Johann Bap-
tist,

wurde am 7. Nov. 1814 auf der
"Brach" im Stadtbezirke Kempten in
Bayern als der Sohn eines Ökonomie-
besitzers geboren, absolvierte das dor-
tige Gymnasium und bezog im Herbst
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Tam
1874 die Universität München. Nacjh
Frequentierung der philosophischen
Wissenschaften wurde er als Theo-
loge in das dortige "Georgianum"
aufgenommen, und nachdem er sämt-
liche Disziplinen seines Fachstudiums
absolviert hatte, erhielt er am 21. April
1838 zu Augsburg die Priesterweihe
und fand auf kurze Zeit Verwendung
in der Seelsorge als Kaplan in Kemp-
ten. Bald darauf bestand er den Kon-
kurs für das Lehrfach an Lateinschulen
und wurde im April 1841 als Stu-
dienlehrer in Kaufbeuren angestellt,
von wo er 1845 an das Gymnasium
zu Kempten und 1848 an die Stu-
dienanstalt in Regensburg versetzt
wurde. Jm Oktober 1874 trat er
wegen eines Gichtleidens in den Ruhe-
stand, konnte aber 1888 noch sein Jubi-
läum als Priester feiern; am 12. April
1889 starb er in Regensburg.

S:


Blüten am Lebenswege (Ge.), 1860.

Tagfrey, Philipp,

Psd. für Phi-
lipp Freytag;
s. d.!

Taky, Armand de,

Psd. für Ar-
mand Tacchi della Pieta;
s. d.

Talab,

Pseud. für Otto Fuchs
s. d.!

Tamborini, Fr. Ferdinand,

geb.
am 29. Dezember 1858 in Halle a. d.
Saale als der Sohn eines Mehlhänd-
lers, erhielt seine Schulbildung in den
"Franckeschen Stiftungen" seiner Va-
terstadt und auf dem Gymnasium in
Düsseldorf und widmete sich dann in
Münden (Hannover) dem Kaufmanns-
stande. Nach Aufgabe des letzteren be-
reitete er sich auf den Lehrerberuf
vor, in dem er seit 1881 tätig war,
und legte in den Jahren 1881-83 die
vorgeschriebenen Lehrerprüfungen als
Externer ab. Mitte der neunziger
Jahre schied er aus dem Lehramt u.
lebte er nun einige Zeit in Bochum,
wo er sich unter Beibehaltung einer
Privatstellung mit schriftstellerischen
Arbeiten beschäftigte.

S:

Poetisches
Skizzenbuch. Erste Sammlung, 1894.
- Lustig Blut (Humoristisches), 1898.

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Taf
oft u. auf längere Zeit aus der Hei-
mat. Nach des Vaters Tode (1864)
zog die Mutter 1866 mit einigen
Töchtern nach Düſſeldorf. Eugenie
ſtellte ſich auf eigene Füße, übernahm
teils die Erziehung mutterloſer Kin-
der, teils die Führung des Haushalts
u. Repräſentation in einem adeligen
Beamtenhauſe in Schleſien, ſpäter
eine gleiche Stellung bei einem höhe-
ren preußiſchen Offizier und lebte
demzufolge in den verſchiedenſten
Garniſonſtädten Deutſchlands und
während der Okkupation 1871–73
auch in Frankreich. Jm Jahre 1875
zog ſie ſich nach Godesberg am Rhein
zurück, wo ſie ihre ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit begann u. zunächſt in ihrem
„Deutſchen Hausfrauenbuche“ ihre
an den verſchiedenſten Orten geſam-
melten hauswirtſchaftlichen Erfah-
rungen niederlegte, dann aber bald
zur Erzählung u. Novelle überging.
Später lebte die Schriftſtellerin in
Weſel, 1891 in Heddernheim u. ſeit
1892 in Wernigerode. Hier ſtarb ſie
am 22. April 1908.

S:

Am Sonn-
tag (E.), 1882. – Geſammelte Erzäh-
lungen; II, 1886–87 (Jnhalt, ſämt-
lich auch ſeparat: I. Anna-Marie. –
Jm Buchecker Pfarrhaus. – Einſam.
– Lotte Lebrecht. – II. Daheim. –
Frauenliebe. – Aus dem Alltags-
leben). – Jm ſtillen Wald (E.), 1885.
– Aus den Papieren der Großmutter
(E.), 1887. – Wer weiß, wozu es gut
iſt? Jn ernſter Schule (2 En.), 1887.
– Jn der Familie (N.), 1889. – Aller-
lei fürs Haus, 1890. – Gräfin Agnes
aus dem Hauſe Mansfeld (E. a. d.
16. Jahrh.), 1897. – Das alte Haus
(E. a. d. 16. Jahrh.), 1898. – Feld-
poſtbriefe (Erinnerungen an 1870–71),
1903.

*Tafrathshofer, Johann Bap-
tiſt,

wurde am 7. Nov. 1814 auf der
„Brach“ im Stadtbezirke Kempten in
Bayern als der Sohn eines Ökonomie-
beſitzers geboren, abſolvierte das dor-
tige Gymnaſium und bezog im Herbſt
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Tam
1874 die Univerſität München. Nacjh
Frequentierung der philoſophiſchen
Wiſſenſchaften wurde er als Theo-
loge in das dortige „Georgianum“
aufgenommen, und nachdem er ſämt-
liche Disziplinen ſeines Fachſtudiums
abſolviert hatte, erhielt er am 21. April
1838 zu Augsburg die Prieſterweihe
und fand auf kurze Zeit Verwendung
in der Seelſorge als Kaplan in Kemp-
ten. Bald darauf beſtand er den Kon-
kurs für das Lehrfach an Lateinſchulen
und wurde im April 1841 als Stu-
dienlehrer in Kaufbeuren angeſtellt,
von wo er 1845 an das Gymnaſium
zu Kempten und 1848 an die Stu-
dienanſtalt in Regensburg verſetzt
wurde. Jm Oktober 1874 trat er
wegen eines Gichtleidens in den Ruhe-
ſtand, konnte aber 1888 noch ſein Jubi-
läum als Prieſter feiern; am 12. April
1889 ſtarb er in Regensburg.

S:


Blüten am Lebenswege (Ge.), 1860.

Tagfrey, Philipp,

Pſd. für Phi-
lipp Freytag;
ſ. d.!

Taky, Armand de,

Pſd. für Ar-
mand Tacchi della Pietà;
ſ. d.

Talab,

Pſeud. für Otto Fuchs
ſ. d.!

Tamborini, Fr. Ferdinand,

geb.
am 29. Dezember 1858 in Halle a. d.
Saale als der Sohn eines Mehlhänd-
lers, erhielt ſeine Schulbildung in den
„Franckeſchen Stiftungen“ ſeiner Va-
terſtadt und auf dem Gymnaſium in
Düſſeldorf und widmete ſich dann in
Münden (Hannover) dem Kaufmanns-
ſtande. Nach Aufgabe des letzteren be-
reitete er ſich auf den Lehrerberuf
vor, in dem er ſeit 1881 tätig war,
und legte in den Jahren 1881–83 die
vorgeſchriebenen Lehrerprüfungen als
Externer ab. Mitte der neunziger
Jahre ſchied er aus dem Lehramt u.
lebte er nun einige Zeit in Bochum,
wo er ſich unter Beibehaltung einer
Privatſtellung mit ſchriftſtelleriſchen
Arbeiten beſchäftigte.

S:

Poetiſches
Skizzenbuch. Erſte Sammlung, 1894.
– Luſtig Blut (Humoriſtiſches), 1898.

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[152/0156] Taf Tam oft u. auf längere Zeit aus der Hei- mat. Nach des Vaters Tode (1864) zog die Mutter 1866 mit einigen Töchtern nach Düſſeldorf. Eugenie ſtellte ſich auf eigene Füße, übernahm teils die Erziehung mutterloſer Kin- der, teils die Führung des Haushalts u. Repräſentation in einem adeligen Beamtenhauſe in Schleſien, ſpäter eine gleiche Stellung bei einem höhe- ren preußiſchen Offizier und lebte demzufolge in den verſchiedenſten Garniſonſtädten Deutſchlands und während der Okkupation 1871–73 auch in Frankreich. Jm Jahre 1875 zog ſie ſich nach Godesberg am Rhein zurück, wo ſie ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit begann u. zunächſt in ihrem „Deutſchen Hausfrauenbuche“ ihre an den verſchiedenſten Orten geſam- melten hauswirtſchaftlichen Erfah- rungen niederlegte, dann aber bald zur Erzählung u. Novelle überging. Später lebte die Schriftſtellerin in Weſel, 1891 in Heddernheim u. ſeit 1892 in Wernigerode. Hier ſtarb ſie am 22. April 1908. S: Am Sonn- tag (E.), 1882. – Geſammelte Erzäh- lungen; II, 1886–87 (Jnhalt, ſämt- lich auch ſeparat: I. Anna-Marie. – Jm Buchecker Pfarrhaus. – Einſam. – Lotte Lebrecht. – II. Daheim. – Frauenliebe. – Aus dem Alltags- leben). – Jm ſtillen Wald (E.), 1885. – Aus den Papieren der Großmutter (E.), 1887. – Wer weiß, wozu es gut iſt? Jn ernſter Schule (2 En.), 1887. – Jn der Familie (N.), 1889. – Aller- lei fürs Haus, 1890. – Gräfin Agnes aus dem Hauſe Mansfeld (E. a. d. 16. Jahrh.), 1897. – Das alte Haus (E. a. d. 16. Jahrh.), 1898. – Feld- poſtbriefe (Erinnerungen an 1870–71), 1903. *Tafrathshofer, Johann Bap- tiſt, wurde am 7. Nov. 1814 auf der „Brach“ im Stadtbezirke Kempten in Bayern als der Sohn eines Ökonomie- beſitzers geboren, abſolvierte das dor- tige Gymnaſium und bezog im Herbſt 1874 die Univerſität München. Nacjh Frequentierung der philoſophiſchen Wiſſenſchaften wurde er als Theo- loge in das dortige „Georgianum“ aufgenommen, und nachdem er ſämt- liche Disziplinen ſeines Fachſtudiums abſolviert hatte, erhielt er am 21. April 1838 zu Augsburg die Prieſterweihe und fand auf kurze Zeit Verwendung in der Seelſorge als Kaplan in Kemp- ten. Bald darauf beſtand er den Kon- kurs für das Lehrfach an Lateinſchulen und wurde im April 1841 als Stu- dienlehrer in Kaufbeuren angeſtellt, von wo er 1845 an das Gymnaſium zu Kempten und 1848 an die Stu- dienanſtalt in Regensburg verſetzt wurde. Jm Oktober 1874 trat er wegen eines Gichtleidens in den Ruhe- ſtand, konnte aber 1888 noch ſein Jubi- läum als Prieſter feiern; am 12. April 1889 ſtarb er in Regensburg. S: Blüten am Lebenswege (Ge.), 1860. Tagfrey, Philipp, Pſd. für Phi- lipp Freytag; ſ. d.! Taky, Armand de, Pſd. für Ar- mand Tacchi della Pietà; ſ. d. Talab, Pſeud. für Otto Fuchs ſ. d.! Tamborini, Fr. Ferdinand, geb. am 29. Dezember 1858 in Halle a. d. Saale als der Sohn eines Mehlhänd- lers, erhielt ſeine Schulbildung in den „Franckeſchen Stiftungen“ ſeiner Va- terſtadt und auf dem Gymnaſium in Düſſeldorf und widmete ſich dann in Münden (Hannover) dem Kaufmanns- ſtande. Nach Aufgabe des letzteren be- reitete er ſich auf den Lehrerberuf vor, in dem er ſeit 1881 tätig war, und legte in den Jahren 1881–83 die vorgeſchriebenen Lehrerprüfungen als Externer ab. Mitte der neunziger Jahre ſchied er aus dem Lehramt u. lebte er nun einige Zeit in Bochum, wo er ſich unter Beibehaltung einer Privatſtellung mit ſchriftſtelleriſchen Arbeiten beſchäftigte. S: Poetiſches Skizzenbuch. Erſte Sammlung, 1894. – Luſtig Blut (Humoriſtiſches), 1898. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/156>, abgerufen am 25.04.2024.