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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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*Webel, Franz Oskar,

geb. am
25. November 1864 in Dresden als
Sohn eines Kaufmanns, besuchte das
Realgymnasium in Dresden-Altstadt
u. wurde infolge von Familienver-
hältnissen, entgegen seiner Neigung,
gezwungen, den kaufmännischen Be-
ruf zu ergreifen. Er war in verschie-
denen Drogenhandlungen und Apo-
theken tätig und benutzte seinen spä-
teren Aufenthalt in Leipzig, wo er
von 1884 bis 1908 lebte, um an der
Universität als Hospitant Vorlesun-
gen über Volkswirtschaft, National-
ökonomie u. Kunstgeschichte zu hören.
Jm Jahre 1892 gab er seinen Beruf
auf und ist seitdem als Schriftsteller
und Redakteur tätig. Von 1898 bis
1908 war er verantwortlicher Re-
dakteur des kunstgewerblichen Fach-
blattes "Journal der Goldschmiede-
kunst", und 1902 gründete er das
Korrespondenzblatt "Der redaktio-
nelle Mitarbeiter". Nach seiner Über-
siedelung nach Pforzheim in Baden
(1908) rief er die "Pforzheimer Bi-
jouterie-Zeitung" ins Leben, deren
verantwortl. Redakteur und Mitin-
haber er noch heute ist. Von seinen
zahlreichen Arbeiten auf den verschie-
densten Gebieten sind hier zu erwäh-
nen

S:

Verirrt (Ludwig Böhner).
Ein Künstlerdrama, 1894. - Des
Turners Sieg u. andere dramatische
Kleinigkeiten, 1895. - Herr u. Frau
Hauptmann und andere dramatische
Kleinigkeiten, 1896. - Jm Kampf
um Ehre und Leben (R.), 1895. -
In memoriam (Festsp.), 1896. - Bie-
dermeiers Freiden und Leiden off der
säcksisch-dhieringschen Jndustrie- un
Gewerwe-Ausschtellung, 1897. - Die
Lore vom Drachenfels (E.), 1902. -
Die Pflicht und andere Skizzen a. d.
Leben (En.), 1902. - Die Weihe des
Reiches (Festsp.), 1910.

*Weber, Adelheid Marie Luise,


geborne Brüß, wurde am 3. Mai
1851 zu Marienwerder in Westpreu-
ßen geboren, kam 1859 nach Tuchel,
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wo ihr Vater die Verwaltung von
mehr als 90 in der Tucheler Heide
verstreuten Dörfern leiten mußte, u.
erhielt in der dortigen Bürgerschule
bis zum 13. Jahre ihren Unterricht.
Dann besuchte sie die höhere Töchter-
schule in Marienwerder u. nach ihrer
Konfirmation das Lehrerinnensemi-
nar zu Graudenz, nach dessen Absol-
vierung sie in das Elternhaus zurück-
kehrte, um hier ihre Schwester und
einige andere Schülerinnen zu unter-
richten. Jm Jahre 1874 ward ihr
Vater nach Schlesien versetzt, und
Adelheid nahm die Stelle einer ersten
Lehrerin an einem Mädcheninstitut
in Szegedin an, kehrte aber schon
nach einem Jahre in die Heimat zurück
und wirkte dann als Erzieherin in
Oberschlesien. Während dieser Zeit
war sie auch als Schriftstellerin für
den "Bazar" u. das "Deutsche Mon-
tagsblatt" tätig u. bediente sich als
solche des Pseudon. A. Heiden. Jm
September 1878 verheiratete sie sich
mit dem Buchhändler Max Weber
in Königsberg, und dort lebte sie bis
zum Jahre 1893, worauf sie mit ihrer
Familie nach Berlin übersiedelte.

S:


Verfehlt (R.), 1880. - Eheglück (R.);
III, 1890. - Pan Cezar (Dr. n. ihrer
N. Cezar Grawinski), 1896. - Mutter-
rechte (Dr.), 1897. - Die goldene Lore
(R.), 1902. - Der große Überwinder
(E.), 1903. - Vorfrühling (R.), 1904.
- Sabine Bucher (R.), 1905. - Som-
mer (N.), 1909. - Durst (R.), 1909.

*Weber, A(lexander) O(tto),

wur-
de am 15. April 1868 in Dresden als
Sohn des bekannten sächsischen Jn-
dustriellen Otto E. Weber geboren u.
widmete sich nach Absolvierung des
Realgymnasiums dem Berufe eines
Kaufmanns. Als solcher war er dann
mehrere Jahre im Jn- und Auslande
tätig, bis er die Direktion des väter-
lichen Unternehmens übernahm. Jm
Jahre 1894 heiratete er eine Ameri-
kanerin, ließ sich 1896 von ihr schei-
den, heiratete sie 1897 zum zweiten

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*Webel, Franz Oskar,

geb. am
25. November 1864 in Dresden als
Sohn eines Kaufmanns, beſuchte das
Realgymnaſium in Dresden-Altſtadt
u. wurde infolge von Familienver-
hältniſſen, entgegen ſeiner Neigung,
gezwungen, den kaufmänniſchen Be-
ruf zu ergreifen. Er war in verſchie-
denen Drogenhandlungen und Apo-
theken tätig und benutzte ſeinen ſpä-
teren Aufenthalt in Leipzig, wo er
von 1884 bis 1908 lebte, um an der
Univerſität als Hoſpitant Vorleſun-
gen über Volkswirtſchaft, National-
ökonomie u. Kunſtgeſchichte zu hören.
Jm Jahre 1892 gab er ſeinen Beruf
auf und iſt ſeitdem als Schriftſteller
und Redakteur tätig. Von 1898 bis
1908 war er verantwortlicher Re-
dakteur des kunſtgewerblichen Fach-
blattes „Journal der Goldſchmiede-
kunſt“, und 1902 gründete er das
Korreſpondenzblatt „Der redaktio-
nelle Mitarbeiter“. Nach ſeiner Über-
ſiedelung nach Pforzheim in Baden
(1908) rief er die „Pforzheimer Bi-
jouterie-Zeitung“ ins Leben, deren
verantwortl. Redakteur und Mitin-
haber er noch heute iſt. Von ſeinen
zahlreichen Arbeiten auf den verſchie-
denſten Gebieten ſind hier zu erwäh-
nen

S:

Verirrt (Ludwig Böhner).
Ein Künſtlerdrama, 1894. – Des
Turners Sieg u. andere dramatiſche
Kleinigkeiten, 1895. – Herr u. Frau
Hauptmann und andere dramatiſche
Kleinigkeiten, 1896. – Jm Kampf
um Ehre und Leben (R.), 1895. –
In memoriam (Feſtſp.), 1896. – Bie-
dermeiers Freiden und Leiden off der
ſäckſiſch-dhieringſchen Jnduſtrie- un
Gewerwe-Ausſchtellung, 1897. – Die
Lore vom Drachenfels (E.), 1902. –
Die Pflicht und andere Skizzen a. d.
Leben (En.), 1902. – Die Weihe des
Reiches (Feſtſp.), 1910.

*Weber, Adelheid Marie Luiſe,


geborne Brüß, wurde am 3. Mai
1851 zu Marienwerder in Weſtpreu-
ßen geboren, kam 1859 nach Tuchel,
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wo ihr Vater die Verwaltung von
mehr als 90 in der Tucheler Heide
verſtreuten Dörfern leiten mußte, u.
erhielt in der dortigen Bürgerſchule
bis zum 13. Jahre ihren Unterricht.
Dann beſuchte ſie die höhere Töchter-
ſchule in Marienwerder u. nach ihrer
Konfirmation das Lehrerinnenſemi-
nar zu Graudenz, nach deſſen Abſol-
vierung ſie in das Elternhaus zurück-
kehrte, um hier ihre Schweſter und
einige andere Schülerinnen zu unter-
richten. Jm Jahre 1874 ward ihr
Vater nach Schleſien verſetzt, und
Adelheid nahm die Stelle einer erſten
Lehrerin an einem Mädcheninſtitut
in Szegedin an, kehrte aber ſchon
nach einem Jahre in die Heimat zurück
und wirkte dann als Erzieherin in
Oberſchleſien. Während dieſer Zeit
war ſie auch als Schriftſtellerin für
den „Bazar“ u. das „Deutſche Mon-
tagsblatt“ tätig u. bediente ſich als
ſolche des Pſeudon. A. Heiden. Jm
September 1878 verheiratete ſie ſich
mit dem Buchhändler Max Weber
in Königsberg, und dort lebte ſie bis
zum Jahre 1893, worauf ſie mit ihrer
Familie nach Berlin überſiedelte.

S:


Verfehlt (R.), 1880. – Eheglück (R.);
III, 1890. – Pan Cezar (Dr. n. ihrer
N. Cezar Grawinski), 1896. – Mutter-
rechte (Dr.), 1897. – Die goldene Lore
(R.), 1902. – Der große Überwinder
(E.), 1903. – Vorfrühling (R.), 1904.
– Sabine Bucher (R.), 1905. – Som-
mer (N.), 1909. – Durſt (R.), 1909.

*Weber, A(lexander) O(tto),

wur-
de am 15. April 1868 in Dresden als
Sohn des bekannten ſächſiſchen Jn-
duſtriellen Otto E. Weber geboren u.
widmete ſich nach Abſolvierung des
Realgymnaſiums dem Berufe eines
Kaufmanns. Als ſolcher war er dann
mehrere Jahre im Jn- und Auslande
tätig, bis er die Direktion des väter-
lichen Unternehmens übernahm. Jm
Jahre 1894 heiratete er eine Ameri-
kanerin, ließ ſich 1896 von ihr ſchei-
den, heiratete ſie 1897 zum zweiten

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/340>, abgerufen am 19.04.2024.