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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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und Wilhelmshaven, besuchte 1876
bis 1883 das Lyzeum I in Hannover
u. danach die Universitäten Leipzig u.
(seit Ostern 1885) Berlin. Nach eini-
gen Jahren schriftstellerischer Klein-
arbeit, sowie kaufmännischer Tätig-
keit begründete er mit den Erspar-
nissen aus letzterer im Februar 1892
eine kleine Ladenbuchhandlung und
veröffentlichte im eigenen Verlage
einige kleine in seinen Mußestunden
entstandene Broschüren (Der außer-
eheliche Geschlechtsverkehr, 1899. -
Sprachfehler od. Sprachentwicklung,
1900. - Willkürliche Geschlechtsbe-
stimmung, 1900), denen sich wissen-
schaftliche Aufsätze, besonders für zoo-
logische Zeitschriften, anschlossen.
Allmählich legte er sich auch eine
Buchdruckerei zu und gibt jetzt, nach
Aufgabe des Ladengeschäfts, einige
Zeitschriften für Sport und seit April
1908 "Das Kabarett" heraus.

S:

Die
Sozialisten (Schsp.), 1887.

Wedel, Dr. von,

Pseud. f. Karl
Kellermann;
s. d. im Nachtrag!

*Wedel, Alexander Karl Au-
rel Bernhard von,

entstammt einem
alten pommerschen Adelsgeschlechte
(aus dem Hause Schwerin im Kreise
Regenwalde) und wurde am 9. Mai
1851 in Köln a. Rhein als der Sohn
des ehemaligen Jngenieur-Offiziers,
Regierungssupernumerars Alexander
Sigismund von W. geboren. Er be-
suchte die höhere Bürgerschule in
Gummersbach (Bezirk Köln), erwarb
sich nach Privatstudien am Gymna-
sium in Recklinghausen die Reife für
die Sekunda u. trat dann am 9. Juli
1869 in den preußischen (späteren
Reichs-) Postdienst, in welchem er
zum kaiserl. Postamtsvorsteher auf-
rückte. Bis 1871 war er in Westfalen
beamtet und dann im Elsaß, bis er
im Oktober 1884 in den Ruhestand
trat. Er lebte in der Folge längere
Zeit in Eberswalde (Brandenburg).

S:

Lieder der Gegenwart (Muße-
stündchen für die liebe Jugend), 1902.

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Wed
*Wedel, Heinrich Friedrich
Paul von,

geb. am 11. April 1842 zu
Neumarkt in Schlesien, verlebte seine
Jugendjahre auf dem in Oberschlesien
gelegenen väterlichen Besitz, war 1853
bis 1857 Zögling des Kadettenkorps
und besuchte dann die katholischen
Gymnasien in Gleiwitz und Breslau.
Seit 1861 studierte er in Berlin, Hei-
delberg u. Breslau Geschichte, Philo-
sophie und Staatswissenschaften und
ließ sich nach mehrfach wechselndem
Aufenthalt 1871 dauernd in Leipzig
nieder und begann hier seine schrift-
stellerische Tätigkeit, die sich beson-
ders auf das historische und genealo-
gische Gebiet erstreckte. 1884 wurde
er Historiograph des schloßgesessenen
Geschlechts der Herren und Grafen
von Wedel. 1889 siedelte er nach Ber-
lin über und lebt zurzeit in Char-
lottenburg.

S:

Pompeji und die
Pompejaner, 1877. - Gedichte, 1891.
- Herr Heinrich Tuschel von Seldenau
(Poet. E. a. d. 14. Jahrh.), 1892. -
Festklänge für das deutsche Haus
(Ge.), 1896. - Horaz. Ausgewählte
Lieder, deutsch, 1899. - Herr Walter
von der Vogelweide, sein Leben und
seine Dichtungen, neu bearb. und er-
läut., 1903. - Herr Walter von der
Vogelweide auf der Fahrt von Wien
nach der Wartburg (Nebst einem Lie-
deranhang), 1905.

Wedel, Marie Gräfin von,

pseud.
Marie Witilo, wurde am 22. Fe-
bruar 1855 in Weimar als die Toch-
ter des großherzogl. Kammerherrn u.
Oberhofmarschalls Grafen Friedrich
von Beust geboren u. verheiratete
sich am 27. März 1876 mit dem groß-
herzoglichen Kammerherrn und Ober-
schloßhauptmann Grafen Oskar von
Wedel in Weimar, wo sie noch jetzt
lebt.

S:

Allerlei Gedichte, 1893. 2. A.
1900. - Die letzte Hohenstaufin (Ein
Wartburgdrama), 1899. 2. A. 1900.
- Alte und neue Gedichte, 1900. -
Friedrich der Freidige (Schsp.), 1901.
- Johannes Falk (Volksschsp.), 1910.

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Wed
und Wilhelmshaven, beſuchte 1876
bis 1883 das Lyzeum I in Hannover
u. danach die Univerſitäten Leipzig u.
(ſeit Oſtern 1885) Berlin. Nach eini-
gen Jahren ſchriftſtelleriſcher Klein-
arbeit, ſowie kaufmänniſcher Tätig-
keit begründete er mit den Erſpar-
niſſen aus letzterer im Februar 1892
eine kleine Ladenbuchhandlung und
veröffentlichte im eigenen Verlage
einige kleine in ſeinen Mußeſtunden
entſtandene Broſchüren (Der außer-
eheliche Geſchlechtsverkehr, 1899. –
Sprachfehler od. Sprachentwicklung,
1900. – Willkürliche Geſchlechtsbe-
ſtimmung, 1900), denen ſich wiſſen-
ſchaftliche Aufſätze, beſonders für zoo-
logiſche Zeitſchriften, anſchloſſen.
Allmählich legte er ſich auch eine
Buchdruckerei zu und gibt jetzt, nach
Aufgabe des Ladengeſchäfts, einige
Zeitſchriften für Sport und ſeit April
1908 „Das Kabarett“ heraus.

S:

Die
Sozialiſten (Schſp.), 1887.

Wedel, Dr. von,

Pſeud. f. Karl
Kellermann;
ſ. d. im Nachtrag!

*Wedel, Alexander Karl Au-
rel Bernhard von,

entſtammt einem
alten pommerſchen Adelsgeſchlechte
(aus dem Hauſe Schwerin im Kreiſe
Regenwalde) und wurde am 9. Mai
1851 in Köln a. Rhein als der Sohn
des ehemaligen Jngenieur-Offiziers,
Regierungsſupernumerars Alexander
Sigismund von W. geboren. Er be-
ſuchte die höhere Bürgerſchule in
Gummersbach (Bezirk Köln), erwarb
ſich nach Privatſtudien am Gymna-
ſium in Recklinghauſen die Reife für
die Sekunda u. trat dann am 9. Juli
1869 in den preußiſchen (ſpäteren
Reichs-) Poſtdienſt, in welchem er
zum kaiſerl. Poſtamtsvorſteher auf-
rückte. Bis 1871 war er in Weſtfalen
beamtet und dann im Elſaß, bis er
im Oktober 1884 in den Ruheſtand
trat. Er lebte in der Folge längere
Zeit in Eberswalde (Brandenburg).

S:

Lieder der Gegenwart (Muße-
ſtündchen für die liebe Jugend), 1902.

[Spaltenumbruch]
Wed
*Wedel, Heinrich Friedrich
Paul von,

geb. am 11. April 1842 zu
Neumarkt in Schleſien, verlebte ſeine
Jugendjahre auf dem in Oberſchleſien
gelegenen väterlichen Beſitz, war 1853
bis 1857 Zögling des Kadettenkorps
und beſuchte dann die katholiſchen
Gymnaſien in Gleiwitz und Breslau.
Seit 1861 ſtudierte er in Berlin, Hei-
delberg u. Breslau Geſchichte, Philo-
ſophie und Staatswiſſenſchaften und
ließ ſich nach mehrfach wechſelndem
Aufenthalt 1871 dauernd in Leipzig
nieder und begann hier ſeine ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit, die ſich beſon-
ders auf das hiſtoriſche und genealo-
giſche Gebiet erſtreckte. 1884 wurde
er Hiſtoriograph des ſchloßgeſeſſenen
Geſchlechts der Herren und Grafen
von Wedel. 1889 ſiedelte er nach Ber-
lin über und lebt zurzeit in Char-
lottenburg.

S:

Pompeji und die
Pompejaner, 1877. – Gedichte, 1891.
– Herr Heinrich Tuſchel von Seldenau
(Poet. E. a. d. 14. Jahrh.), 1892. –
Feſtklänge für das deutſche Haus
(Ge.), 1896. – Horaz. Ausgewählte
Lieder, deutſch, 1899. – Herr Walter
von der Vogelweide, ſein Leben und
ſeine Dichtungen, neu bearb. und er-
läut., 1903. – Herr Walter von der
Vogelweide auf der Fahrt von Wien
nach der Wartburg (Nebſt einem Lie-
deranhang), 1905.

Wedel, Marie Gräfin von,

pſeud.
Marie Witilo, wurde am 22. Fe-
bruar 1855 in Weimar als die Toch-
ter des großherzogl. Kammerherrn u.
Oberhofmarſchalls Grafen Friedrich
von Beuſt geboren u. verheiratete
ſich am 27. März 1876 mit dem groß-
herzoglichen Kammerherrn und Ober-
ſchloßhauptmann Grafen Oskar von
Wedel in Weimar, wo ſie noch jetzt
lebt.

S:

Allerlei Gedichte, 1893. 2. A.
1900. – Die letzte Hohenſtaufin (Ein
Wartburgdrama), 1899. 2. A. 1900.
– Alte und neue Gedichte, 1900. –
Friedrich der Freidige (Schſp.), 1901.
– Johannes Falk (Volksſchſp.), 1910.

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[349/0353] Wed Wed und Wilhelmshaven, beſuchte 1876 bis 1883 das Lyzeum I in Hannover u. danach die Univerſitäten Leipzig u. (ſeit Oſtern 1885) Berlin. Nach eini- gen Jahren ſchriftſtelleriſcher Klein- arbeit, ſowie kaufmänniſcher Tätig- keit begründete er mit den Erſpar- niſſen aus letzterer im Februar 1892 eine kleine Ladenbuchhandlung und veröffentlichte im eigenen Verlage einige kleine in ſeinen Mußeſtunden entſtandene Broſchüren (Der außer- eheliche Geſchlechtsverkehr, 1899. – Sprachfehler od. Sprachentwicklung, 1900. – Willkürliche Geſchlechtsbe- ſtimmung, 1900), denen ſich wiſſen- ſchaftliche Aufſätze, beſonders für zoo- logiſche Zeitſchriften, anſchloſſen. Allmählich legte er ſich auch eine Buchdruckerei zu und gibt jetzt, nach Aufgabe des Ladengeſchäfts, einige Zeitſchriften für Sport und ſeit April 1908 „Das Kabarett“ heraus. S: Die Sozialiſten (Schſp.), 1887. Wedel, Dr. von, Pſeud. f. Karl Kellermann; ſ. d. im Nachtrag! *Wedel, Alexander Karl Au- rel Bernhard von, entſtammt einem alten pommerſchen Adelsgeſchlechte (aus dem Hauſe Schwerin im Kreiſe Regenwalde) und wurde am 9. Mai 1851 in Köln a. Rhein als der Sohn des ehemaligen Jngenieur-Offiziers, Regierungsſupernumerars Alexander Sigismund von W. geboren. Er be- ſuchte die höhere Bürgerſchule in Gummersbach (Bezirk Köln), erwarb ſich nach Privatſtudien am Gymna- ſium in Recklinghauſen die Reife für die Sekunda u. trat dann am 9. Juli 1869 in den preußiſchen (ſpäteren Reichs-) Poſtdienſt, in welchem er zum kaiſerl. Poſtamtsvorſteher auf- rückte. Bis 1871 war er in Weſtfalen beamtet und dann im Elſaß, bis er im Oktober 1884 in den Ruheſtand trat. Er lebte in der Folge längere Zeit in Eberswalde (Brandenburg). S: Lieder der Gegenwart (Muße- ſtündchen für die liebe Jugend), 1902. *Wedel, Heinrich Friedrich Paul von, geb. am 11. April 1842 zu Neumarkt in Schleſien, verlebte ſeine Jugendjahre auf dem in Oberſchleſien gelegenen väterlichen Beſitz, war 1853 bis 1857 Zögling des Kadettenkorps und beſuchte dann die katholiſchen Gymnaſien in Gleiwitz und Breslau. Seit 1861 ſtudierte er in Berlin, Hei- delberg u. Breslau Geſchichte, Philo- ſophie und Staatswiſſenſchaften und ließ ſich nach mehrfach wechſelndem Aufenthalt 1871 dauernd in Leipzig nieder und begann hier ſeine ſchrift- ſtelleriſche Tätigkeit, die ſich beſon- ders auf das hiſtoriſche und genealo- giſche Gebiet erſtreckte. 1884 wurde er Hiſtoriograph des ſchloßgeſeſſenen Geſchlechts der Herren und Grafen von Wedel. 1889 ſiedelte er nach Ber- lin über und lebt zurzeit in Char- lottenburg. S: Pompeji und die Pompejaner, 1877. – Gedichte, 1891. – Herr Heinrich Tuſchel von Seldenau (Poet. E. a. d. 14. Jahrh.), 1892. – Feſtklänge für das deutſche Haus (Ge.), 1896. – Horaz. Ausgewählte Lieder, deutſch, 1899. – Herr Walter von der Vogelweide, ſein Leben und ſeine Dichtungen, neu bearb. und er- läut., 1903. – Herr Walter von der Vogelweide auf der Fahrt von Wien nach der Wartburg (Nebſt einem Lie- deranhang), 1905. Wedel, Marie Gräfin von, pſeud. Marie Witilo, wurde am 22. Fe- bruar 1855 in Weimar als die Toch- ter des großherzogl. Kammerherrn u. Oberhofmarſchalls Grafen Friedrich von Beuſt geboren u. verheiratete ſich am 27. März 1876 mit dem groß- herzoglichen Kammerherrn und Ober- ſchloßhauptmann Grafen Oskar von Wedel in Weimar, wo ſie noch jetzt lebt. S: Allerlei Gedichte, 1893. 2. A. 1900. – Die letzte Hohenſtaufin (Ein Wartburgdrama), 1899. 2. A. 1900. – Alte und neue Gedichte, 1900. – Friedrich der Freidige (Schſp.), 1901. – Johannes Falk (Volksſchſp.), 1910. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/353>, abgerufen am 16.04.2024.