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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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S:

Gouvernantenlieder, 1878. - Dra-
matische u. epische Dichtungen, 1893
[Jnhalt: Die Rache des Jupiter (Vor-
spiel). - Phaetons Sturz. - Sieben
Kaiserlieder]. - Der Stein der Wei-
sen, oder: Nikolaus Flamel (R.), 1894.
- Die weiße Frau (Hist. E.), 1896. -
Des Volkes Ende (Dr. a. Preußens
Vorzeit), 1897 (Sv.). - Poesie und
Prosa (Dn.), 1904. - Mosaik (Dn. v.
Mitgl. der Freien Vereinigg. deutsch.
Schriftstellerinnen, hrsg.); II, 1909
bis 1913. - Luise Brachmann (Dr.
1898; neu bearb.), 1911.

Werningh, W.,

Pseud. für Wil-
helm Brands;
s. d.!

*Wertheim, Gertrud,

geb. Tiet-
zer,
pseudon. Truth, wurde am
5. Dezbr. 1867 in Berlin geboren u.
schrieb mit 19 Jahren ihren ersten
Roman, der aber erst 1896 veröffent-
licht ward. Sie verheiratete sich mit
dem Bankier, Kommerzienrat Pin-
kus,
den sie aber schon nach einigen
Jahren durch den Tod verlor. Ein
Jahr darauf ging sie eine zweite Ehe
mit dem Besitzer zweier Warenhäuser
in Berlin, Wolf Wertheim, ein.

S:


Hefe im Schaum (Berliner R.), 1896.
- Prinzessin Fee (Wiener R.), 1897.
- Baron Max (Fin de siecle-R. aus
Berlin W.), 1. u. 2. A. 1897. - Frauen-
ehre -- Frauenliebe (Geschn. a. dem
Leben), 1899. 4. A. 1901. - Baden-
Baden (High-life-R.), 3. A. 1902. -
Der Apoll von Bellevue (Berliner
R.), 1902. - Majestät a. D. (Psycho-
log. Romanstudie), 1903. - Übermen-
schen (Nn.), 2. A. 1903. - Großfür-
stenliebe (Nn.), 1908. - Die Gräfin
von Gleichen (Jnternation. R.), 1912.

*Wertheimer, Emanuel,

geb. am
10. Mai 1846 in Budapest, besuchte
daselbst die Realschule und widmete
sich schon frühzeitig literarischen Stu-
dien. Jm Jahre 1865 ging er nach
Wien, wo er Philosophie, Musik
und Kunstgeschichte studierte u. lite-
rarisch für mehrere Zeitungen tätig
war. Nach Erscheinen seiner Tra-
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Wer
gödie "Cromwell" bereiste er 1876
Amerika, kehrte dann nach Wien zu-
rück und nahm 1880 seinen dauern-
den Aufenthalt in Berlin, wo er noch
jetzt als Schriftsteller lebt. Außer
seinen "Pensees et Maximes", die
von Francois Coppee bevorwortet
wurden (1895. 3. A. 1896) veröffent-
lichte er

S:

Cromwell (Tr.), 1876. -
Aphorismen, Gedanken u. Meinun-
gen, 1897.

*Wertheimer, Joseph Ritter v.,


geb. am 15. März 1800 zu Wien als
der Sohn eines angesehenen jüdischen
Kaufmanns, erhielt im Elternhause
eine vorzügliche Erziehung, besuchte
eine Zeitlang auch das Krausesche
Erziehungsinstitut in der Wiener
Leopoldstadt und trat, um sich zum
Kaufmann auszubilden, 1815 in das
Kontor des Freiherrn von Stifft ein,
in welchem er fünf Jahre verblieb.
Dann trat er in das Kontor seines
Vaters über und wurde 1821 dessen
Gesellschafter. Neben seinem prakti-
schen Berufe widmete er sich mit be-
sonderer Vorliebe dem Studium pä-
dagogischer Schriften, hörte sogar
einen Kursus in der Pädagogik und
unterzog sich darin einer Prüfung.
Größere Reisen, die er 1824 nach
Deutschland, 1826 nach Jtalien und
1828 nach Frankreich und England
unternahm, hatten auch nur den
Zweck, humanitäre und pädagogische
Jnstitute kennen zu lernen und nach
Österreich zu übertragen. So grün-
dete er im Verein mit andern edel
denkenden Personen 1830 in Wien
die erste Kleinkinderbewahranstalt,
1834 ein Pensionsinstitut für israe-
litische Bethausbeamte, 1840 einen
Verein zur Beförderung der Hand-
werke unter den Juden, 1843 die
israelitische Kinderbewahranstalt in
der Wiener Leopoldstadt. Daneben
war er als Schriftsteller für die Jn-
teressen seiner Glaubensgenossen nach
verschiedenen Seiten hin tätig, ge-
hörte auch zum Vorstande der israeli-

*


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Wer

S:

Gouvernantenlieder, 1878. – Dra-
matiſche u. epiſche Dichtungen, 1893
[Jnhalt: Die Rache des Jupiter (Vor-
ſpiel). – Phaetons Sturz. – Sieben
Kaiſerlieder]. – Der Stein der Wei-
ſen, oder: Nikolaus Flamel (R.), 1894.
– Die weiße Frau (Hiſt. E.), 1896. –
Des Volkes Ende (Dr. a. Preußens
Vorzeit), 1897 (Sv.). – Poeſie und
Proſa (Dn.), 1904. – Moſaik (Dn. v.
Mitgl. der Freien Vereinigg. deutſch.
Schriftſtellerinnen, hrsg.); II, 1909
bis 1913. – Luiſe Brachmann (Dr.
1898; neu bearb.), 1911.

Werningh, W.,

Pſeud. für Wil-
helm Brands;
ſ. d.!

*Wertheim, Gertrud,

geb. Tiet-
zer,
pſeudon. Truth, wurde am
5. Dezbr. 1867 in Berlin geboren u.
ſchrieb mit 19 Jahren ihren erſten
Roman, der aber erſt 1896 veröffent-
licht ward. Sie verheiratete ſich mit
dem Bankier, Kommerzienrat Pin-
kus,
den ſie aber ſchon nach einigen
Jahren durch den Tod verlor. Ein
Jahr darauf ging ſie eine zweite Ehe
mit dem Beſitzer zweier Warenhäuſer
in Berlin, Wolf Wertheim, ein.

S:


Hefe im Schaum (Berliner R.), 1896.
– Prinzeſſin Fee (Wiener R.), 1897.
– Baron Max (Fin de siècle-R. aus
Berlin W.), 1. u. 2. A. 1897. – Frauen-
ehre — Frauenliebe (Geſchn. a. dem
Leben), 1899. 4. A. 1901. – Baden-
Baden (High-life-R.), 3. A. 1902. –
Der Apoll von Bellevue (Berliner
R.), 1902. – Majeſtät a. D. (Pſycho-
log. Romanſtudie), 1903. – Übermen-
ſchen (Nn.), 2. A. 1903. – Großfür-
ſtenliebe (Nn.), 1908. – Die Gräfin
von Gleichen (Jnternation. R.), 1912.

*Wertheimer, Emanuel,

geb. am
10. Mai 1846 in Budapeſt, beſuchte
daſelbſt die Realſchule und widmete
ſich ſchon frühzeitig literariſchen Stu-
dien. Jm Jahre 1865 ging er nach
Wien, wo er Philoſophie, Muſik
und Kunſtgeſchichte ſtudierte u. lite-
rariſch für mehrere Zeitungen tätig
war. Nach Erſcheinen ſeiner Tra-
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Wer
gödie „Cromwell“ bereiſte er 1876
Amerika, kehrte dann nach Wien zu-
rück und nahm 1880 ſeinen dauern-
den Aufenthalt in Berlin, wo er noch
jetzt als Schriftſteller lebt. Außer
ſeinen „Pensées et Maximes“, die
von François Coppée bevorwortet
wurden (1895. 3. A. 1896) veröffent-
lichte er

S:

Cromwell (Tr.), 1876. –
Aphorismen, Gedanken u. Meinun-
gen, 1897.

*Wertheimer, Joſeph Ritter v.,


geb. am 15. März 1800 zu Wien als
der Sohn eines angeſehenen jüdiſchen
Kaufmanns, erhielt im Elternhauſe
eine vorzügliche Erziehung, beſuchte
eine Zeitlang auch das Krauſeſche
Erziehungsinſtitut in der Wiener
Leopoldſtadt und trat, um ſich zum
Kaufmann auszubilden, 1815 in das
Kontor des Freiherrn von Stifft ein,
in welchem er fünf Jahre verblieb.
Dann trat er in das Kontor ſeines
Vaters über und wurde 1821 deſſen
Geſellſchafter. Neben ſeinem prakti-
ſchen Berufe widmete er ſich mit be-
ſonderer Vorliebe dem Studium pä-
dagogiſcher Schriften, hörte ſogar
einen Kurſus in der Pädagogik und
unterzog ſich darin einer Prüfung.
Größere Reiſen, die er 1824 nach
Deutſchland, 1826 nach Jtalien und
1828 nach Frankreich und England
unternahm, hatten auch nur den
Zweck, humanitäre und pädagogiſche
Jnſtitute kennen zu lernen und nach
Öſterreich zu übertragen. So grün-
dete er im Verein mit andern edel
denkenden Perſonen 1830 in Wien
die erſte Kleinkinderbewahranſtalt,
1834 ein Penſionsinſtitut für iſrae-
litiſche Bethausbeamte, 1840 einen
Verein zur Beförderung der Hand-
werke unter den Juden, 1843 die
iſraelitiſche Kinderbewahranſtalt in
der Wiener Leopoldſtadt. Daneben
war er als Schriftſteller für die Jn-
tereſſen ſeiner Glaubensgenoſſen nach
verſchiedenen Seiten hin tätig, ge-
hörte auch zum Vorſtande der iſraeli-

*
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[407/0411] Wer Wer S: Gouvernantenlieder, 1878. – Dra- matiſche u. epiſche Dichtungen, 1893 [Jnhalt: Die Rache des Jupiter (Vor- ſpiel). – Phaetons Sturz. – Sieben Kaiſerlieder]. – Der Stein der Wei- ſen, oder: Nikolaus Flamel (R.), 1894. – Die weiße Frau (Hiſt. E.), 1896. – Des Volkes Ende (Dr. a. Preußens Vorzeit), 1897 (Sv.). – Poeſie und Proſa (Dn.), 1904. – Moſaik (Dn. v. Mitgl. der Freien Vereinigg. deutſch. Schriftſtellerinnen, hrsg.); II, 1909 bis 1913. – Luiſe Brachmann (Dr. 1898; neu bearb.), 1911. Werningh, W., Pſeud. für Wil- helm Brands; ſ. d.! *Wertheim, Gertrud, geb. Tiet- zer, pſeudon. Truth, wurde am 5. Dezbr. 1867 in Berlin geboren u. ſchrieb mit 19 Jahren ihren erſten Roman, der aber erſt 1896 veröffent- licht ward. Sie verheiratete ſich mit dem Bankier, Kommerzienrat Pin- kus, den ſie aber ſchon nach einigen Jahren durch den Tod verlor. Ein Jahr darauf ging ſie eine zweite Ehe mit dem Beſitzer zweier Warenhäuſer in Berlin, Wolf Wertheim, ein. S: Hefe im Schaum (Berliner R.), 1896. – Prinzeſſin Fee (Wiener R.), 1897. – Baron Max (Fin de siècle-R. aus Berlin W.), 1. u. 2. A. 1897. – Frauen- ehre — Frauenliebe (Geſchn. a. dem Leben), 1899. 4. A. 1901. – Baden- Baden (High-life-R.), 3. A. 1902. – Der Apoll von Bellevue (Berliner R.), 1902. – Majeſtät a. D. (Pſycho- log. Romanſtudie), 1903. – Übermen- ſchen (Nn.), 2. A. 1903. – Großfür- ſtenliebe (Nn.), 1908. – Die Gräfin von Gleichen (Jnternation. R.), 1912. *Wertheimer, Emanuel, geb. am 10. Mai 1846 in Budapeſt, beſuchte daſelbſt die Realſchule und widmete ſich ſchon frühzeitig literariſchen Stu- dien. Jm Jahre 1865 ging er nach Wien, wo er Philoſophie, Muſik und Kunſtgeſchichte ſtudierte u. lite- rariſch für mehrere Zeitungen tätig war. Nach Erſcheinen ſeiner Tra- gödie „Cromwell“ bereiſte er 1876 Amerika, kehrte dann nach Wien zu- rück und nahm 1880 ſeinen dauern- den Aufenthalt in Berlin, wo er noch jetzt als Schriftſteller lebt. Außer ſeinen „Pensées et Maximes“, die von François Coppée bevorwortet wurden (1895. 3. A. 1896) veröffent- lichte er S: Cromwell (Tr.), 1876. – Aphorismen, Gedanken u. Meinun- gen, 1897. *Wertheimer, Joſeph Ritter v., geb. am 15. März 1800 zu Wien als der Sohn eines angeſehenen jüdiſchen Kaufmanns, erhielt im Elternhauſe eine vorzügliche Erziehung, beſuchte eine Zeitlang auch das Krauſeſche Erziehungsinſtitut in der Wiener Leopoldſtadt und trat, um ſich zum Kaufmann auszubilden, 1815 in das Kontor des Freiherrn von Stifft ein, in welchem er fünf Jahre verblieb. Dann trat er in das Kontor ſeines Vaters über und wurde 1821 deſſen Geſellſchafter. Neben ſeinem prakti- ſchen Berufe widmete er ſich mit be- ſonderer Vorliebe dem Studium pä- dagogiſcher Schriften, hörte ſogar einen Kurſus in der Pädagogik und unterzog ſich darin einer Prüfung. Größere Reiſen, die er 1824 nach Deutſchland, 1826 nach Jtalien und 1828 nach Frankreich und England unternahm, hatten auch nur den Zweck, humanitäre und pädagogiſche Jnſtitute kennen zu lernen und nach Öſterreich zu übertragen. So grün- dete er im Verein mit andern edel denkenden Perſonen 1830 in Wien die erſte Kleinkinderbewahranſtalt, 1834 ein Penſionsinſtitut für iſrae- litiſche Bethausbeamte, 1840 einen Verein zur Beförderung der Hand- werke unter den Juden, 1843 die iſraelitiſche Kinderbewahranſtalt in der Wiener Leopoldſtadt. Daneben war er als Schriftſteller für die Jn- tereſſen ſeiner Glaubensgenoſſen nach verſchiedenen Seiten hin tätig, ge- hörte auch zum Vorſtande der iſraeli- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/411>, abgerufen am 19.04.2024.