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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Um das Leben einer Königin (Hist.
R., Fortsetzung von "Tapfer und
treu"), 1900. 4. A. 1908. - Kreuz u.
Chrysanthemum (Episode a. d. Gesch.
Japans); II, 1902. - Der schwarze
Schuhmacher (E. a. d. Schweizer
Volksleben), 1903. 3. A. 1908. - Ge-
sammelte Romane und Erzählungen.
Volksausg. 1905-08. - Die Brüder
Yang und die Boxer (Erzählung aus
China), 3. A. 1905. - - Die Gold-
sucher (E. a. d. Mission von Alaska),
3. A. 1909.

Spindler, Alexander,

Pseud. für
Gustav Bil lig; s. d.!

*Spindler, Heinrich,

geb. am 14.
Juli 1857 zu Siebenlehn bei Nossen
im Königreiche Sachsen, besuchte 1871
bis 1877 die Fürftenschule in Meißen
und studierte dann bis Ostern 1881
in Leipzig klassische Philologie u. Ar-
chäologie. Er war darauf als Lehrer
an dem neu begründeten Gymnasium
zu Wurzen tätig und wurde Ostern
1885 als Oberlehrer an das Gym-
nasium in Zwickau berufen, wo er,
seit 1903 als Professor, bis zu seinem
Tode wirkte. Jm Sommer 1886 er-
warb er sich auf Grund der Disser-
tation "Der Gigantenmythus in sei-
ner älteren Überlieferung" die Würde
eines Dr. phil. Seit dem 1. Oktbr.
1891 gab er die illustrierte Monats-
schrift für das gesamte Erzgebirge u.
Vogtland "Unsere Heimat" heraus.
Er starb am 1. Oktober 1907.

S:


Gustav Adolf (Historisches Festspiel),
1894. - Jm Olymp (Turnfestspiel),
1898.

*Spindler, Johann Christian
Hermann,

wurde am 25. Jan. 1852
in Sömmerda bei Erfurt als der
Sohn eines Fabrikarbeiters geboren
u. mußte, da der letztere frühe starb,
schon in der Jugend durch harte Ar-
beit mit zum Lebensunterhalt der
Familie beitragen. Nach Entlassung
aus der Volksschule (1866) kam er zu
einem Barbier in die Lehre, der auch
ein tüchtiger Chirurg und Wundarzt
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war, und Sp. gewann der Chirurgie
ein so großes Jnteresse ab, daß er
nach Beendigung seiner Lehrzeit noch
die Heilgehilfenschule in Gotha durch-
machte und dann in Jena den ana-
tomischen Vorlesungen u. praktischen
Übungen des Professors Dr. Ge-
genbauer als Hospitant beiwohnte.
Seine stille Hoffnung, sich gänzlich
dem Studium der Medizin widmen
zu können, mußte er schließlich fallen
lassen, da ihm die Vorbedingungen
fehlten, und so wandte er sich nach
Dresden, wo er ein Barbiergeschäft
eröffnete und gleichzeitig seine freie
Zeit mit schriftstellerischen Arbeiten
ausfüllte. Jnfolge schwerer Krank-
heit und einer immer mehr zuneh-
menden Kurzsichtigkeit mußte er sein
Geschäft aufgeben, wodurch ihm lei-
der seine sichere Existenz verloren
ging. Er wirkte nun ausschließlich
als Schriftsteller, seit 1884 in Stetzsch
bei Dresden u. seit 1894 in Reichen-
berg bei Moritzburg; doch war sein
Lebensweg fortan ein mühe- und
dornenvoller, und mannigfache Ent-
täuschungen und Kränkungen sind
ihm nicht erspart worden. Ein schwe-
res Herzleiden endigte am 7. Februar
1900 sein Leben.

S:

Das Erden-
kreuz (R.), 1888. - Das letzte Brot
(R.), 1889. - Der Glückspilz (N.),
1892. - Eine Schreckensnacht auf der
Elbe (N.), 1892. - Die Braut des
Verschollenen (N.), 1892. - Du sollst
deinen Vater und deine Mutter ehren
(N.), 1893. - Der Deserteur und das
Grab auf der Heide (Nn.), 1894.

*Spindler, Paul,

geb. am 9. April
1855 in Bruchsal (Baden) als Sohn
eines Bauinspektors, späteren Bau-
rats, der noch in demselben Jahre
nach Stuttgart versetzt ward, ver-
lebte hier seine ganze Jugendzeit,
trat nach bestandenem Maturitäts-
examen am humanistischen Gymna-
sium im Herbst 1873 als Offiziers-
aspirant beim 2. württemberg. Feld-
artilleriereg. Nr. 29 in Ludwigsburg

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Spi
Um das Leben einer Königin (Hiſt.
R., Fortſetzung von „Tapfer und
treu“), 1900. 4. A. 1908. – Kreuz u.
Chryſanthemum (Epiſode a. d. Geſch.
Japans); II, 1902. – Der ſchwarze
Schuhmacher (E. a. d. Schweizer
Volksleben), 1903. 3. A. 1908. – Ge-
ſammelte Romane und Erzählungen.
Volksausg. 1905–08. – Die Brüder
Yang und die Boxer (Erzählung aus
China), 3. A. 1905. – – Die Gold-
ſucher (E. a. d. Miſſion von Alaska),
3. A. 1909.

Spindler, Alexander,

Pſeud. für
Guſtav Bil lig; ſ. d.!

*Spindler, Heinrich,

geb. am 14.
Juli 1857 zu Siebenlehn bei Noſſen
im Königreiche Sachſen, beſuchte 1871
bis 1877 die Fürftenſchule in Meißen
und ſtudierte dann bis Oſtern 1881
in Leipzig klaſſiſche Philologie u. Ar-
chäologie. Er war darauf als Lehrer
an dem neu begründeten Gymnaſium
zu Wurzen tätig und wurde Oſtern
1885 als Oberlehrer an das Gym-
naſium in Zwickau berufen, wo er,
ſeit 1903 als Profeſſor, bis zu ſeinem
Tode wirkte. Jm Sommer 1886 er-
warb er ſich auf Grund der Diſſer-
tation „Der Gigantenmythus in ſei-
ner älteren Überlieferung“ die Würde
eines Dr. phil. Seit dem 1. Oktbr.
1891 gab er die illuſtrierte Monats-
ſchrift für das geſamte Erzgebirge u.
Vogtland „Unſere Heimat“ heraus.
Er ſtarb am 1. Oktober 1907.

S:


Guſtav Adolf (Hiſtoriſches Feſtſpiel),
1894. – Jm Olymp (Turnfeſtſpiel),
1898.

*Spindler, Johann Chriſtian
Hermann,

wurde am 25. Jan. 1852
in Sömmerda bei Erfurt als der
Sohn eines Fabrikarbeiters geboren
u. mußte, da der letztere frühe ſtarb,
ſchon in der Jugend durch harte Ar-
beit mit zum Lebensunterhalt der
Familie beitragen. Nach Entlaſſung
aus der Volksſchule (1866) kam er zu
einem Barbier in die Lehre, der auch
ein tüchtiger Chirurg und Wundarzt
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Spi
war, und Sp. gewann der Chirurgie
ein ſo großes Jntereſſe ab, daß er
nach Beendigung ſeiner Lehrzeit noch
die Heilgehilfenſchule in Gotha durch-
machte und dann in Jena den ana-
tomiſchen Vorleſungen u. praktiſchen
Übungen des Profeſſors Dr. Ge-
genbauer als Hoſpitant beiwohnte.
Seine ſtille Hoffnung, ſich gänzlich
dem Studium der Medizin widmen
zu können, mußte er ſchließlich fallen
laſſen, da ihm die Vorbedingungen
fehlten, und ſo wandte er ſich nach
Dresden, wo er ein Barbiergeſchäft
eröffnete und gleichzeitig ſeine freie
Zeit mit ſchriftſtelleriſchen Arbeiten
ausfüllte. Jnfolge ſchwerer Krank-
heit und einer immer mehr zuneh-
menden Kurzſichtigkeit mußte er ſein
Geſchäft aufgeben, wodurch ihm lei-
der ſeine ſichere Exiſtenz verloren
ging. Er wirkte nun ausſchließlich
als Schriftſteller, ſeit 1884 in Stetzſch
bei Dresden u. ſeit 1894 in Reichen-
berg bei Moritzburg; doch war ſein
Lebensweg fortan ein mühe- und
dornenvoller, und mannigfache Ent-
täuſchungen und Kränkungen ſind
ihm nicht erſpart worden. Ein ſchwe-
res Herzleiden endigte am 7. Februar
1900 ſein Leben.

S:

Das Erden-
kreuz (R.), 1888. – Das letzte Brot
(R.), 1889. – Der Glückspilz (N.),
1892. – Eine Schreckensnacht auf der
Elbe (N.), 1892. – Die Braut des
Verſchollenen (N.), 1892. – Du ſollſt
deinen Vater und deine Mutter ehren
(N.), 1893. – Der Deſerteur und das
Grab auf der Heide (Nn.), 1894.

*Spindler, Paul,

geb. am 9. April
1855 in Bruchſal (Baden) als Sohn
eines Bauinſpektors, ſpäteren Bau-
rats, der noch in demſelben Jahre
nach Stuttgart verſetzt ward, ver-
lebte hier ſeine ganze Jugendzeit,
trat nach beſtandenem Maturitäts-
examen am humaniſtiſchen Gymna-
ſium im Herbſt 1873 als Offiziers-
aſpirant beim 2. württemberg. Feld-
artilleriereg. Nr. 29 in Ludwigsburg

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/8>, abgerufen am 19.04.2024.