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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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und als Generalsekretär des Borro-
mäus-Vereins nach Bonn, wo er bis
zum Mai 1912 blieb. Seit dieser Zeit
ist er Pfarrer in Dettingen (Hohen-
zollern) und redigiert hier auch die
"Bücherwelt" weiter. Außer einigen
Katalogen und Schriften für Volks-
büchereien veröffentlichte er

S:

D'rr
Garribaldi und andere Erzählungen,
1910.

Herzfeld, Franz

(III, S. 182).

S:

Ausgewählte Werke; hrsg. von
Ernst Kreowski, 1912.

Herzog, Rudolf

(III, S. 185),
unternahm im September 1911 eine
Vortragsreise durch Nordamerika.

S:

Die Burgkinder (R.), 1.-30. A.
1911. - Der Nibelungen Fahrt ins
Hunnenland, 1912. - Ausgewählte
Novellen, 1912. - Herrgottsmusikan-
ten (Lsp.), 1912.

*Hespe, Ludwig Adalbert,

geb.
am 24. Oktbr. 1877 in Frankfurt am
Main als Sohn eines Uhrmachers,
verlor seinen Vater schon im Alter
von elf Jahren u. widmete sich nach
Besuch einer Mittelschule dem Bau-
fach, um Bauführer zu werden. Trotz-
dem er von Natur schwächlich war,
arbeitete er sieben Jahre als Maurer
und besuchte dann die Bauschule in
Holzminden. Jndes ließ sein unruhi-
ges Blut keine Freude an seinem Be-
rufe in ihm aufkommen; es drängte
ihn mit Gewalt zur Schriftstellerei,
u. dieser Drang machte sich auch noch
fort u. fort geltend, nachdem H. sei-
nen Beruf aufgegeben hatte u. Kauf-
mann geworden war, als welcher er
in allen möglichen Stellungen, als
Geschäftsführer, Verkäufer und Rei-
sender wirkte. Er schrieb mehrere
Theaterstücke, von denen das Schau-
spiel "Pflicht" (1902) und das Fest-
spiel "Unterm Roten Kreuz" (1907)
verschiedentlich auf Vereinsbühnen
aufgeführt wurden. Jm Jahre 1909
begründete er den "Frankfurter Ver-
eins-Anzeiger", dessen verantwortl.
Redakteur er wurde, den er aber aus
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Het
Mangel an dem erforderlichen Kapi-
tal der Druckerei überlassen mußte,
und 1911 rief er den Schriftsteller-
Verein "Jung-Frankfurt" u. gleich-
zeitig die literarische Monatsschrift
"Jungbrunnen" ins Leben, denen er
mit Erfolg seine Kräfte widmet.

S:


Fabrikleute (R.), 1909 (Sv.). - Du
bist mein Glück (R., u. d. Pr.).

Hesse, Alice

(III, S. 190).

S:

Sein
schutzengel (Weihn.-Festsp.), 1911. -
Gefährlich Spiel (R.), 1912. - Un-
vergessen (R.), 1912.

Hesse, Hermann

(III, S. 191).

S:


Umwege (Erzählgn.), 1. und 2. Aufl.
1912.

Hessel, Karl

(III, S. 191), trat im
Herbst 1911 in den Ruhestand.

S:


Die ältesten Mosellieder, gesamm. u.
hrsg., 1894. 2. A. 1904. - Geschichten
u. Sagen des Nahetals, hrsg., 1894.
2. A. 1902. - Geschichten des Mosel-
tals, hrsg., 1896. - Geschichten des
Rheintals, hrsg., 1894.

*Hettlingen, Heinrich,

geb. 1878
in Brasilien als Sohn deutscher El-
tern, verlebte seine Kindheit u. Jugend
in Hamburg, welche Stadt ihm zur
zweiten Heimat ward. Als er die
Schule bis zur Prima durchgemacht,
ließ er sich bestimmen, die Technik als
Beruf zu ergreifen, ohne indessen eine
Neigung dafür zu haben. Andert-
halb Jahre war er Lehrling in Fa-
briken, und diese Zeit verschönte er
sich durch fleißige Benutzung der Ham-
burger Stadtbibliothek u. durch den
Besuch der öffentlichen Vorlesungen
der Oberschulbehörde. Dann ging er
auf die Technische Hochschule in Karls-
ruhe, sah hier aber bald ein, daß er
als Techniker niemals etwas leisten
könne. Botanische, zoologische und
philosophische Vorlesungen zogen ihn
mehr an. Nach einem halben Jahre
kehrte er nach Hamburg zurück, ab-
solvierte die Prima und begann nun
Ostern 1899 in Jena seine Studien,
die sich besonders auf Naturwissen-
schaften und Geschichte ausdehnten,

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Her
und als Generalſekretär des Borro-
mäus-Vereins nach Bonn, wo er bis
zum Mai 1912 blieb. Seit dieſer Zeit
iſt er Pfarrer in Dettingen (Hohen-
zollern) und redigiert hier auch die
„Bücherwelt“ weiter. Außer einigen
Katalogen und Schriften für Volks-
büchereien veröffentlichte er

S:

D’rr
Garribaldi und andere Erzählungen,
1910.

Herzfeld, Franz

(III, S. 182).

S:

Ausgewählte Werke; hrsg. von
Ernſt Kreowski, 1912.

Herzog, Rudolf

(III, S. 185),
unternahm im September 1911 eine
Vortragsreiſe durch Nordamerika.

S:

Die Burgkinder (R.), 1.–30. A.
1911. – Der Nibelungen Fahrt ins
Hunnenland, 1912. – Ausgewählte
Novellen, 1912. – Herrgottsmuſikan-
ten (Lſp.), 1912.

*Hespe, Ludwig Adalbert,

geb.
am 24. Oktbr. 1877 in Frankfurt am
Main als Sohn eines Uhrmachers,
verlor ſeinen Vater ſchon im Alter
von elf Jahren u. widmete ſich nach
Beſuch einer Mittelſchule dem Bau-
fach, um Bauführer zu werden. Trotz-
dem er von Natur ſchwächlich war,
arbeitete er ſieben Jahre als Maurer
und beſuchte dann die Bauſchule in
Holzminden. Jndes ließ ſein unruhi-
ges Blut keine Freude an ſeinem Be-
rufe in ihm aufkommen; es drängte
ihn mit Gewalt zur Schriftſtellerei,
u. dieſer Drang machte ſich auch noch
fort u. fort geltend, nachdem H. ſei-
nen Beruf aufgegeben hatte u. Kauf-
mann geworden war, als welcher er
in allen möglichen Stellungen, als
Geſchäftsführer, Verkäufer und Rei-
ſender wirkte. Er ſchrieb mehrere
Theaterſtücke, von denen das Schau-
ſpiel „Pflicht“ (1902) und das Feſt-
ſpiel „Unterm Roten Kreuz“ (1907)
verſchiedentlich auf Vereinsbühnen
aufgeführt wurden. Jm Jahre 1909
begründete er den „Frankfurter Ver-
eins-Anzeiger“, deſſen verantwortl.
Redakteur er wurde, den er aber aus
[Spaltenumbruch]

Het
Mangel an dem erforderlichen Kapi-
tal der Druckerei überlaſſen mußte,
und 1911 rief er den Schriftſteller-
Verein „Jung-Frankfurt“ u. gleich-
zeitig die literariſche Monatsſchrift
„Jungbrunnen“ ins Leben, denen er
mit Erfolg ſeine Kräfte widmet.

S:


Fabrikleute (R.), 1909 (Sv.). – Du
biſt mein Glück (R., u. d. Pr.).

Heſſe, Alice

(III, S. 190).

S:

Sein
ſchutzengel (Weihn.-Feſtſp.), 1911. –
Gefährlich Spiel (R.), 1912. – Un-
vergeſſen (R.), 1912.

Heſſe, Hermann

(III, S. 191).

S:


Umwege (Erzählgn.), 1. und 2. Aufl.
1912.

Heſſel, Karl

(III, S. 191), trat im
Herbſt 1911 in den Ruheſtand.

S:


Die älteſten Moſellieder, geſamm. u.
hrsg., 1894. 2. A. 1904. – Geſchichten
u. Sagen des Nahetals, hrsg., 1894.
2. A. 1902. – Geſchichten des Moſel-
tals, hrsg., 1896. – Geſchichten des
Rheintals, hrsg., 1894.

*Hettlingen, Heinrich,

geb. 1878
in Braſilien als Sohn deutſcher El-
tern, verlebte ſeine Kindheit u. Jugend
in Hamburg, welche Stadt ihm zur
zweiten Heimat ward. Als er die
Schule bis zur Prima durchgemacht,
ließ er ſich beſtimmen, die Technik als
Beruf zu ergreifen, ohne indeſſen eine
Neigung dafür zu haben. Andert-
halb Jahre war er Lehrling in Fa-
briken, und dieſe Zeit verſchönte er
ſich durch fleißige Benutzung der Ham-
burger Stadtbibliothek u. durch den
Beſuch der öffentlichen Vorleſungen
der Oberſchulbehörde. Dann ging er
auf die Techniſche Hochſchule in Karls-
ruhe, ſah hier aber bald ein, daß er
als Techniker niemals etwas leiſten
könne. Botaniſche, zoologiſche und
philoſophiſche Vorleſungen zogen ihn
mehr an. Nach einem halben Jahre
kehrte er nach Hamburg zurück, ab-
ſolvierte die Prima und begann nun
Oſtern 1899 in Jena ſeine Studien,
die ſich beſonders auf Naturwiſſen-
ſchaften und Geſchichte ausdehnten,

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[217/0221] Her Het und als Generalſekretär des Borro- mäus-Vereins nach Bonn, wo er bis zum Mai 1912 blieb. Seit dieſer Zeit iſt er Pfarrer in Dettingen (Hohen- zollern) und redigiert hier auch die „Bücherwelt“ weiter. Außer einigen Katalogen und Schriften für Volks- büchereien veröffentlichte er S: D’rr Garribaldi und andere Erzählungen, 1910. Herzfeld, Franz (III, S. 182). S: Ausgewählte Werke; hrsg. von Ernſt Kreowski, 1912. Herzog, Rudolf (III, S. 185), unternahm im September 1911 eine Vortragsreiſe durch Nordamerika. S: Die Burgkinder (R.), 1.–30. A. 1911. – Der Nibelungen Fahrt ins Hunnenland, 1912. – Ausgewählte Novellen, 1912. – Herrgottsmuſikan- ten (Lſp.), 1912. *Hespe, Ludwig Adalbert, geb. am 24. Oktbr. 1877 in Frankfurt am Main als Sohn eines Uhrmachers, verlor ſeinen Vater ſchon im Alter von elf Jahren u. widmete ſich nach Beſuch einer Mittelſchule dem Bau- fach, um Bauführer zu werden. Trotz- dem er von Natur ſchwächlich war, arbeitete er ſieben Jahre als Maurer und beſuchte dann die Bauſchule in Holzminden. Jndes ließ ſein unruhi- ges Blut keine Freude an ſeinem Be- rufe in ihm aufkommen; es drängte ihn mit Gewalt zur Schriftſtellerei, u. dieſer Drang machte ſich auch noch fort u. fort geltend, nachdem H. ſei- nen Beruf aufgegeben hatte u. Kauf- mann geworden war, als welcher er in allen möglichen Stellungen, als Geſchäftsführer, Verkäufer und Rei- ſender wirkte. Er ſchrieb mehrere Theaterſtücke, von denen das Schau- ſpiel „Pflicht“ (1902) und das Feſt- ſpiel „Unterm Roten Kreuz“ (1907) verſchiedentlich auf Vereinsbühnen aufgeführt wurden. Jm Jahre 1909 begründete er den „Frankfurter Ver- eins-Anzeiger“, deſſen verantwortl. Redakteur er wurde, den er aber aus Mangel an dem erforderlichen Kapi- tal der Druckerei überlaſſen mußte, und 1911 rief er den Schriftſteller- Verein „Jung-Frankfurt“ u. gleich- zeitig die literariſche Monatsſchrift „Jungbrunnen“ ins Leben, denen er mit Erfolg ſeine Kräfte widmet. S: Fabrikleute (R.), 1909 (Sv.). – Du biſt mein Glück (R., u. d. Pr.). Heſſe, Alice (III, S. 190). S: Sein ſchutzengel (Weihn.-Feſtſp.), 1911. – Gefährlich Spiel (R.), 1912. – Un- vergeſſen (R.), 1912. Heſſe, Hermann (III, S. 191). S: Umwege (Erzählgn.), 1. und 2. Aufl. 1912. Heſſel, Karl (III, S. 191), trat im Herbſt 1911 in den Ruheſtand. S: Die älteſten Moſellieder, geſamm. u. hrsg., 1894. 2. A. 1904. – Geſchichten u. Sagen des Nahetals, hrsg., 1894. 2. A. 1902. – Geſchichten des Moſel- tals, hrsg., 1896. – Geſchichten des Rheintals, hrsg., 1894. *Hettlingen, Heinrich, geb. 1878 in Braſilien als Sohn deutſcher El- tern, verlebte ſeine Kindheit u. Jugend in Hamburg, welche Stadt ihm zur zweiten Heimat ward. Als er die Schule bis zur Prima durchgemacht, ließ er ſich beſtimmen, die Technik als Beruf zu ergreifen, ohne indeſſen eine Neigung dafür zu haben. Andert- halb Jahre war er Lehrling in Fa- briken, und dieſe Zeit verſchönte er ſich durch fleißige Benutzung der Ham- burger Stadtbibliothek u. durch den Beſuch der öffentlichen Vorleſungen der Oberſchulbehörde. Dann ging er auf die Techniſche Hochſchule in Karls- ruhe, ſah hier aber bald ein, daß er als Techniker niemals etwas leiſten könne. Botaniſche, zoologiſche und philoſophiſche Vorleſungen zogen ihn mehr an. Nach einem halben Jahre kehrte er nach Hamburg zurück, ab- ſolvierte die Prima und begann nun Oſtern 1899 in Jena ſeine Studien, die ſich beſonders auf Naturwiſſen- ſchaften und Geſchichte ausdehnten, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/221>, abgerufen am 25.04.2024.