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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mei
Eltern nach Salzwedel (Altmark) u.
besuchte hier zunächst die Bürger-
schule und später das königl. Gym-
nasium. Nach mancherlei Mißgriffen
in der Berufswahl wurde er 1899
Buchhändler, welchen Beruf er jedoch
1902 mit dem eines Bankbeamten in
Wiesbaden vertauschte. Jn dieser
sicheren Position fand er auch Zeit
u. Ruhe, sich dichterisch zu betätigen.

S:

Marie Antoniette (Tr.), 1912.

Meinicke, Bernhard

(IV, S. 420).

S:

Hanni, die Braut des Wildschützen
(Volksst.), 1911. - D'Dameringe
(Schw. in Mdt.), 1911.

Mell, Max

(IV, S. 426).

S:

Das
bekränzte Jahr (Ge.), 1911.

*Mendelssohn, Erich Wilhelm
von,

geb. am 19. Juli 1887 in Dorpat
(Rußland) als Sohn des russischen
Wirkl. Staatsrats u. ord. Professors
Ludwig von M., siedelte 1896 mit
seiner Mutter nach Deutschland über
u. empfing hier, allerdings bei einem
unregelmäßigen Schulgang seine Bil-
dung. Er studierte seit Ostern 1905
in Jena und Berlin Kunstgeschichte
u. Philosophie, erwarb sich im Herbst
1906 an der Oberrealschule in Fulda
das Reifezeugnis, verlebte den größ-
ten Teil des Jahres 1907 in Paris
und London, gab im Frühling 1908
sein Studium definitiv auf und ver-
lebte das nächste Jahr auf Jsland,
in Kopenhagen, Norditalien u. Mün-
chen. Jm J. 1909 ließ er sich dauernd
in Kopenhagen nieder u. verheiratete
sich dort 1910. Neue Reisen führten
ihn 1910 abermals nach Jsland und
1911 nach Norwegen. Außer ver-
schiedenen Übersetzungen aus dem
Skandinavischen veröffentlichte er

S:


Erfüllung (Einakter), 1906. - Bilder
und Farben (Ge.), 1911 (Sv.). -
Phantasten (R.), 1912.

Mendheim, Max

(IV, S. 427).

S:

Jn Lebensfluten, im Tatensturm
(Neue Ge.), 1912. - Der Weihnachts-
klänge Allgewalt (E. in V. als ver-
bindender Text zu Weihnachts-Lr. v.
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Metz
Engelb. Humperdinck), 1912. - Lud-
wig Uhland (Liter. Studie), 1912.

Mertens, Hans Willi

(IV, S.
434), ist seit 1912 Rektorschullehrer
in Süchteln (Rheinland).

Merwart, Karl

(IV, S. 435).

S:


Russische Geschichten (u. andere Orig.-
En.), 1913.

*Metz, Adolf,

wurde am 4. Mai
1851 als zweiter Sohn des Domhotel-
Besitzers Theodor Metz in Köln a. Rh.
geboren. Bei der ununterbrochenen
Blüte des weltberühmten Gasthofes
war es nur natürlich, daß sich die
Söhne des Eigentümers den väter-
lichen Geschäften widmen mußten,
u. bei Adolf wurde dies um so mehr
Lebensaufgabe, als sein ältester Bru-
der dem im Jahre 1881 verstorbenen
Vater schon 1893 in den Tod folgte.
Obwohl in dem großen Geschäfts-
betriebe stark in Anspruch genommen,
hat M. von Jugend auf jede freie
Stunde den Musen gewidmet, erst
den bildenden Künsten, der Malerei
und Skulptur, später der Poesie. Zu
einer reichen Begabung für die Lyrik
gesellte sich bei ihm eine starke humo-
ristische Ader, und so entfaltete er
denn auch auf dem Gebiete der hei-
teren Dichtung eine überaus frucht-
bare Tätigkeit. Besonders war es
die "Schlaraffia", jene seit mehr als
50 Jahren bestehende Künstlerver-
einigung zur Pflege von Freundschaft,
Poesie und Humor, die M. zu unge-
zählten fröhlichen Liedern veranlaßte.
Anderseits hat er aber auch seine
Kunst mit Freuden oftmals in den
Dienst der Wohltätigkeit gestellt.
Seine erfreulichen Verhältnisse haben
ihm regelmäßige große Reisen ge-
stattet, die ihn nach Amerika, dem
Orient, Jtalien, Frankreich, Eng-
land, Spanien u. a. führten u. auch
ihren dichterischen Niederschlag fan-
den. Neuerdings hat sich M. dadurch
einigermaßen geschäftlich entlastet,
daß er das Domhotel in Köln in eine
Gesellschaft m. b. H., allerdings nur

*

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Mei
Eltern nach Salzwedel (Altmark) u.
beſuchte hier zunächſt die Bürger-
ſchule und ſpäter das königl. Gym-
naſium. Nach mancherlei Mißgriffen
in der Berufswahl wurde er 1899
Buchhändler, welchen Beruf er jedoch
1902 mit dem eines Bankbeamten in
Wiesbaden vertauſchte. Jn dieſer
ſicheren Poſition fand er auch Zeit
u. Ruhe, ſich dichteriſch zu betätigen.

S:

Marie Antoniette (Tr.), 1912.

Meinicke, Bernhard

(IV, S. 420).

S:

Hanni, die Braut des Wildſchützen
(Volksſt.), 1911. – D’Dameringe
(Schw. in Mdt.), 1911.

Mell, Max

(IV, S. 426).

S:

Das
bekränzte Jahr (Ge.), 1911.

*Mendelsſohn, Erich Wilhelm
von,

geb. am 19. Juli 1887 in Dorpat
(Rußland) als Sohn des ruſſiſchen
Wirkl. Staatsrats u. ord. Profeſſors
Ludwig von M., ſiedelte 1896 mit
ſeiner Mutter nach Deutſchland über
u. empfing hier, allerdings bei einem
unregelmäßigen Schulgang ſeine Bil-
dung. Er ſtudierte ſeit Oſtern 1905
in Jena und Berlin Kunſtgeſchichte
u. Philoſophie, erwarb ſich im Herbſt
1906 an der Oberrealſchule in Fulda
das Reifezeugnis, verlebte den größ-
ten Teil des Jahres 1907 in Paris
und London, gab im Frühling 1908
ſein Studium definitiv auf und ver-
lebte das nächſte Jahr auf Jsland,
in Kopenhagen, Norditalien u. Mün-
chen. Jm J. 1909 ließ er ſich dauernd
in Kopenhagen nieder u. verheiratete
ſich dort 1910. Neue Reiſen führten
ihn 1910 abermals nach Jsland und
1911 nach Norwegen. Außer ver-
ſchiedenen Überſetzungen aus dem
Skandinaviſchen veröffentlichte er

S:


Erfüllung (Einakter), 1906. – Bilder
und Farben (Ge.), 1911 (Sv.). –
Phantaſten (R.), 1912.

Mendheim, Max

(IV, S. 427).

S:

Jn Lebensfluten, im Tatenſturm
(Neue Ge.), 1912. – Der Weihnachts-
klänge Allgewalt (E. in V. als ver-
bindender Text zu Weihnachts-Lr. v.
[Spaltenumbruch]

Metz
Engelb. Humperdinck), 1912. – Lud-
wig Uhland (Liter. Studie), 1912.

Mertens, Hans Willi

(IV, S.
434), iſt ſeit 1912 Rektorſchullehrer
in Süchteln (Rheinland).

Merwart, Karl

(IV, S. 435).

S:


Ruſſiſche Geſchichten (u. andere Orig.-
En.), 1913.

*Metz, Adolf,

wurde am 4. Mai
1851 als zweiter Sohn des Domhotel-
Beſitzers Theodor Metz in Köln a. Rh.
geboren. Bei der ununterbrochenen
Blüte des weltberühmten Gaſthofes
war es nur natürlich, daß ſich die
Söhne des Eigentümers den väter-
lichen Geſchäften widmen mußten,
u. bei Adolf wurde dies um ſo mehr
Lebensaufgabe, als ſein älteſter Bru-
der dem im Jahre 1881 verſtorbenen
Vater ſchon 1893 in den Tod folgte.
Obwohl in dem großen Geſchäfts-
betriebe ſtark in Anſpruch genommen,
hat M. von Jugend auf jede freie
Stunde den Muſen gewidmet, erſt
den bildenden Künſten, der Malerei
und Skulptur, ſpäter der Poeſie. Zu
einer reichen Begabung für die Lyrik
geſellte ſich bei ihm eine ſtarke humo-
riſtiſche Ader, und ſo entfaltete er
denn auch auf dem Gebiete der hei-
teren Dichtung eine überaus frucht-
bare Tätigkeit. Beſonders war es
die „Schlaraffia“, jene ſeit mehr als
50 Jahren beſtehende Künſtlerver-
einigung zur Pflege von Freundſchaft,
Poeſie und Humor, die M. zu unge-
zählten fröhlichen Liedern veranlaßte.
Anderſeits hat er aber auch ſeine
Kunſt mit Freuden oftmals in den
Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt.
Seine erfreulichen Verhältniſſe haben
ihm regelmäßige große Reiſen ge-
ſtattet, die ihn nach Amerika, dem
Orient, Jtalien, Frankreich, Eng-
land, Spanien u. a. führten u. auch
ihren dichteriſchen Niederſchlag fan-
den. Neuerdings hat ſich M. dadurch
einigermaßen geſchäftlich entlaſtet,
daß er das Domhotel in Köln in eine
Geſellſchaft m. b. H., allerdings nur

*
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[248/0252] Mei Metz Eltern nach Salzwedel (Altmark) u. beſuchte hier zunächſt die Bürger- ſchule und ſpäter das königl. Gym- naſium. Nach mancherlei Mißgriffen in der Berufswahl wurde er 1899 Buchhändler, welchen Beruf er jedoch 1902 mit dem eines Bankbeamten in Wiesbaden vertauſchte. Jn dieſer ſicheren Poſition fand er auch Zeit u. Ruhe, ſich dichteriſch zu betätigen. S: Marie Antoniette (Tr.), 1912. Meinicke, Bernhard (IV, S. 420). S: Hanni, die Braut des Wildſchützen (Volksſt.), 1911. – D’Dameringe (Schw. in Mdt.), 1911. Mell, Max (IV, S. 426). S: Das bekränzte Jahr (Ge.), 1911. *Mendelsſohn, Erich Wilhelm von, geb. am 19. Juli 1887 in Dorpat (Rußland) als Sohn des ruſſiſchen Wirkl. Staatsrats u. ord. Profeſſors Ludwig von M., ſiedelte 1896 mit ſeiner Mutter nach Deutſchland über u. empfing hier, allerdings bei einem unregelmäßigen Schulgang ſeine Bil- dung. Er ſtudierte ſeit Oſtern 1905 in Jena und Berlin Kunſtgeſchichte u. Philoſophie, erwarb ſich im Herbſt 1906 an der Oberrealſchule in Fulda das Reifezeugnis, verlebte den größ- ten Teil des Jahres 1907 in Paris und London, gab im Frühling 1908 ſein Studium definitiv auf und ver- lebte das nächſte Jahr auf Jsland, in Kopenhagen, Norditalien u. Mün- chen. Jm J. 1909 ließ er ſich dauernd in Kopenhagen nieder u. verheiratete ſich dort 1910. Neue Reiſen führten ihn 1910 abermals nach Jsland und 1911 nach Norwegen. Außer ver- ſchiedenen Überſetzungen aus dem Skandinaviſchen veröffentlichte er S: Erfüllung (Einakter), 1906. – Bilder und Farben (Ge.), 1911 (Sv.). – Phantaſten (R.), 1912. Mendheim, Max (IV, S. 427). S: Jn Lebensfluten, im Tatenſturm (Neue Ge.), 1912. – Der Weihnachts- klänge Allgewalt (E. in V. als ver- bindender Text zu Weihnachts-Lr. v. Engelb. Humperdinck), 1912. – Lud- wig Uhland (Liter. Studie), 1912. Mertens, Hans Willi (IV, S. 434), iſt ſeit 1912 Rektorſchullehrer in Süchteln (Rheinland). Merwart, Karl (IV, S. 435). S: Ruſſiſche Geſchichten (u. andere Orig.- En.), 1913. *Metz, Adolf, wurde am 4. Mai 1851 als zweiter Sohn des Domhotel- Beſitzers Theodor Metz in Köln a. Rh. geboren. Bei der ununterbrochenen Blüte des weltberühmten Gaſthofes war es nur natürlich, daß ſich die Söhne des Eigentümers den väter- lichen Geſchäften widmen mußten, u. bei Adolf wurde dies um ſo mehr Lebensaufgabe, als ſein älteſter Bru- der dem im Jahre 1881 verſtorbenen Vater ſchon 1893 in den Tod folgte. Obwohl in dem großen Geſchäfts- betriebe ſtark in Anſpruch genommen, hat M. von Jugend auf jede freie Stunde den Muſen gewidmet, erſt den bildenden Künſten, der Malerei und Skulptur, ſpäter der Poeſie. Zu einer reichen Begabung für die Lyrik geſellte ſich bei ihm eine ſtarke humo- riſtiſche Ader, und ſo entfaltete er denn auch auf dem Gebiete der hei- teren Dichtung eine überaus frucht- bare Tätigkeit. Beſonders war es die „Schlaraffia“, jene ſeit mehr als 50 Jahren beſtehende Künſtlerver- einigung zur Pflege von Freundſchaft, Poeſie und Humor, die M. zu unge- zählten fröhlichen Liedern veranlaßte. Anderſeits hat er aber auch ſeine Kunſt mit Freuden oftmals in den Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt. Seine erfreulichen Verhältniſſe haben ihm regelmäßige große Reiſen ge- ſtattet, die ihn nach Amerika, dem Orient, Jtalien, Frankreich, Eng- land, Spanien u. a. führten u. auch ihren dichteriſchen Niederſchlag fan- den. Neuerdings hat ſich M. dadurch einigermaßen geſchäftlich entlaſtet, daß er das Domhotel in Köln in eine Geſellſchaft m. b. H., allerdings nur *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/252>, abgerufen am 28.03.2024.