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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Har
Hartwig, Paul Hermann

(III, S. 91).

S:

Vom starken Mann (Hu-
moresken), 1912.

*Haun, Ernst,

geb. am 27. Jan.
1879 in Raguhn (Anhalt) als Sohn
eines Tuchfabrikanten, hatte in sei-
nem fünften Jahre das Unglück, sich
durch einen Fall eine Gehirnerschüt-
terung zuzuziehen, die danach ein all-
mähliches Absterben der Sehnerven
zur Folge hatte. Trotzdem besuchte
der Knabe drei Jahre hindurch die
Bürgerschule seines Heimatsortes.
Dann aber brachten ihn die Eltern
in die Blindenanstalt in Stettin, wo
der Knabe in seinem elften Jahre
völlig erblindete. Drei Jahre später
kam er, da der primitive Unterricht
in der Anstalt dem Wissensdrang des
Knaben nicht genügte, in die Blin-
denanstalt in Steglitz b. Berlin; aber
von einer wissenschaftlichen u. künst-
lerischen Bildung war auch hier keine
Rede: der Knabe wurde vielmehr in
der Drechslerei ausgebildet, als in
demjenigen Beruf, der für Blinde am
geeignetsten u. lohnendsten sei. Doch
der Drang, sich künstlerisch zu betäti-
gen, führte H. dazu, aus den Mit-
schülern einen Männerchor zu bilden
und für diesen zu dichten u. zu kom-
ponieren, ohne musiktheoretische Vor-
kenntnisse zu haben. Die Aufführung
eines großen Singspiels erregte sol-
ches Aufsehen, daß er nun Autori-
täten zur Prüfung vorgestellt wurde,
und diese entschieden einstimmig, daß
er der Kunst gehöre. Mit 18 Jahren
verließ H. die Anstalt u. siedelte nach
Leipzig über, wo seine Eltern bereits
wohnten. Hier wurde er 1900 im
königl. Konservatorium Schüler für
Orgel- und Klavierspiel, Theorie u.
Kunstgesang. Gleichzeitig hörte er
Vorlesungen an der Universität und
war ein eifriger Besucher der Thea-
ter, veröffentlichte auch seine ersten
Aufsätze u. Feuilletons. Auf Grund
derselben wurde er 1904 als erster
Lehrer für Orgel- und Klavierspiel
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Hau
und Gesang an die Blinden-Musik-
schule zu Angers (Frankreich) berufen,
wo er bis zur Trennung von Staat
u. Kirche (1907) verblieb. Dann kehrte
er nach Leipzig zurück, wo er seitdem
als Musiklehrer u. Schriftsteller tätig
ist.

S:

Lächelnde Erinnerungen (Bil-
der a. dem Leben eines blinden Kna-
ben), 1910.

Hauptmann, Gerhart

(III, S.
102), erhielt an seinem 50. Geburts-
tage von der schwedischen Akademie
der Wissenschaften den Nobel-Preis
für Literatur.

S:

Der Narr in Christo
Emanuel Quint (R.), 1910. - Die
Ratten (Berliner Tragikom.), 1911.
- Gabriel Schillings Flucht (Dr.),
1912. - Lohengrin (f. die Jugend er-
erzählt), 1912. - Atlantis (R.), 1912.
- Gesammelte Werke; VI, 1912.

Hauptmann, Hans

(III, S. 103),
lebt seit 1909 in Westendorf b. Dorf-
mark (Prov. Hannover).

S:

Wer
bin ich? (R. a. zwei Leben), 1911. -
Ein Teil von jener Kraft (R.), 1913.

Hauptmann, Karl

F. M. (III,
S. 103).

S:

Napoleon Bonaparte
(2 Schspe.); II, 1911 (Jnh.: I. Bür-
ger Bonaparte. - II. Kaiser Napo-
leon). - Nächte, 1912. - Der Land-
streicher und andere Erzählgn., 1912.
- Jsmael Friedmann (R.), 1912.

Hauptmann, Karl

(III, S. 103).

S:

Wanderbilder, 3. Heft: Die Mosel
von Koblenz bis Cochem, 1911.
4. Heft: Streifzüge am Rhein, 1912.

Hausdorff, Felix

(III, S. 104).

S:

Der Arzt seiner Ehre (Groteske),
1912.

Hauser, Otto

(III, S. 104).

S:


Alt-Wien (R.), 1911. - Faustulus
(E.), 1911.

Hauser-Edel, Karoline

(III, S.
105).

S:

Gedanken in Prosa und
Versen, 1912.

Haushofer, Max

(III, S. 106).

S:

Der Floßmeister. Scharka (zwei
Nn.), 1911.

Haushofer(-Merk), Emma

(III,
S. 106).

S:

Neue Frauen, alte Liebe

*
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Har
Hartwig, Paul Hermann

(III, S. 91).

S:

Vom ſtarken Mann (Hu-
moresken), 1912.

*Haun, Ernſt,

geb. am 27. Jan.
1879 in Raguhn (Anhalt) als Sohn
eines Tuchfabrikanten, hatte in ſei-
nem fünften Jahre das Unglück, ſich
durch einen Fall eine Gehirnerſchüt-
terung zuzuziehen, die danach ein all-
mähliches Abſterben der Sehnerven
zur Folge hatte. Trotzdem beſuchte
der Knabe drei Jahre hindurch die
Bürgerſchule ſeines Heimatsortes.
Dann aber brachten ihn die Eltern
in die Blindenanſtalt in Stettin, wo
der Knabe in ſeinem elften Jahre
völlig erblindete. Drei Jahre ſpäter
kam er, da der primitive Unterricht
in der Anſtalt dem Wiſſensdrang des
Knaben nicht genügte, in die Blin-
denanſtalt in Steglitz b. Berlin; aber
von einer wiſſenſchaftlichen u. künſt-
leriſchen Bildung war auch hier keine
Rede: der Knabe wurde vielmehr in
der Drechſlerei ausgebildet, als in
demjenigen Beruf, der für Blinde am
geeignetſten u. lohnendſten ſei. Doch
der Drang, ſich künſtleriſch zu betäti-
gen, führte H. dazu, aus den Mit-
ſchülern einen Männerchor zu bilden
und für dieſen zu dichten u. zu kom-
ponieren, ohne muſiktheoretiſche Vor-
kenntniſſe zu haben. Die Aufführung
eines großen Singſpiels erregte ſol-
ches Aufſehen, daß er nun Autori-
täten zur Prüfung vorgeſtellt wurde,
und dieſe entſchieden einſtimmig, daß
er der Kunſt gehöre. Mit 18 Jahren
verließ H. die Anſtalt u. ſiedelte nach
Leipzig über, wo ſeine Eltern bereits
wohnten. Hier wurde er 1900 im
königl. Konſervatorium Schüler für
Orgel- und Klavierſpiel, Theorie u.
Kunſtgeſang. Gleichzeitig hörte er
Vorleſungen an der Univerſität und
war ein eifriger Beſucher der Thea-
ter, veröffentlichte auch ſeine erſten
Aufſätze u. Feuilletons. Auf Grund
derſelben wurde er 1904 als erſter
Lehrer für Orgel- und Klavierſpiel
[Spaltenumbruch]

Hau
und Geſang an die Blinden-Muſik-
ſchule zu Angers (Frankreich) berufen,
wo er bis zur Trennung von Staat
u. Kirche (1907) verblieb. Dann kehrte
er nach Leipzig zurück, wo er ſeitdem
als Muſiklehrer u. Schriftſteller tätig
iſt.

S:

Lächelnde Erinnerungen (Bil-
der a. dem Leben eines blinden Kna-
ben), 1910.

Hauptmann, Gerhart

(III, S.
102), erhielt an ſeinem 50. Geburts-
tage von der ſchwediſchen Akademie
der Wiſſenſchaften den Nobel-Preis
für Literatur.

S:

Der Narr in Chriſto
Emanuel Quint (R.), 1910. – Die
Ratten (Berliner Tragikom.), 1911.
– Gabriel Schillings Flucht (Dr.),
1912. – Lohengrin (f. die Jugend er-
erzählt), 1912. – Atlantis (R.), 1912.
– Geſammelte Werke; VI, 1912.

Hauptmann, Hans

(III, S. 103),
lebt ſeit 1909 in Weſtendorf b. Dorf-
mark (Prov. Hannover).

S:

Wer
bin ich? (R. a. zwei Leben), 1911. –
Ein Teil von jener Kraft (R.), 1913.

Hauptmann, Karl

F. M. (III,
S. 103).

S:

Napoleon Bonaparte
(2 Schſpe.); II, 1911 (Jnh.: I. Bür-
ger Bonaparte. – II. Kaiſer Napo-
leon). – Nächte, 1912. – Der Land-
ſtreicher und andere Erzählgn., 1912.
– Jsmael Friedmann (R.), 1912.

Hauptmann, Karl

(III, S. 103).

S:

Wanderbilder, 3. Heft: Die Moſel
von Koblenz bis Cochem, 1911.
4. Heft: Streifzüge am Rhein, 1912.

Hausdorff, Felix

(III, S. 104).

S:

Der Arzt ſeiner Ehre (Groteske),
1912.

Hauſer, Otto

(III, S. 104).

S:


Alt-Wien (R.), 1911. – Fauſtulus
(E.), 1911.

Hauſer-Edel, Karoline

(III, S.
105).

S:

Gedanken in Proſa und
Verſen, 1912.

Haushofer, Max

(III, S. 106).

S:

Der Floßmeiſter. Scharka (zwei
Nn.), 1911.

Haushofer(-Merk), Emma

(III,
S. 106).

S:

Neue Frauen, alte Liebe

*
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[213/0217] Har Hau Hartwig, Paul Hermann (III, S. 91). S: Vom ſtarken Mann (Hu- moresken), 1912. *Haun, Ernſt, geb. am 27. Jan. 1879 in Raguhn (Anhalt) als Sohn eines Tuchfabrikanten, hatte in ſei- nem fünften Jahre das Unglück, ſich durch einen Fall eine Gehirnerſchüt- terung zuzuziehen, die danach ein all- mähliches Abſterben der Sehnerven zur Folge hatte. Trotzdem beſuchte der Knabe drei Jahre hindurch die Bürgerſchule ſeines Heimatsortes. Dann aber brachten ihn die Eltern in die Blindenanſtalt in Stettin, wo der Knabe in ſeinem elften Jahre völlig erblindete. Drei Jahre ſpäter kam er, da der primitive Unterricht in der Anſtalt dem Wiſſensdrang des Knaben nicht genügte, in die Blin- denanſtalt in Steglitz b. Berlin; aber von einer wiſſenſchaftlichen u. künſt- leriſchen Bildung war auch hier keine Rede: der Knabe wurde vielmehr in der Drechſlerei ausgebildet, als in demjenigen Beruf, der für Blinde am geeignetſten u. lohnendſten ſei. Doch der Drang, ſich künſtleriſch zu betäti- gen, führte H. dazu, aus den Mit- ſchülern einen Männerchor zu bilden und für dieſen zu dichten u. zu kom- ponieren, ohne muſiktheoretiſche Vor- kenntniſſe zu haben. Die Aufführung eines großen Singſpiels erregte ſol- ches Aufſehen, daß er nun Autori- täten zur Prüfung vorgeſtellt wurde, und dieſe entſchieden einſtimmig, daß er der Kunſt gehöre. Mit 18 Jahren verließ H. die Anſtalt u. ſiedelte nach Leipzig über, wo ſeine Eltern bereits wohnten. Hier wurde er 1900 im königl. Konſervatorium Schüler für Orgel- und Klavierſpiel, Theorie u. Kunſtgeſang. Gleichzeitig hörte er Vorleſungen an der Univerſität und war ein eifriger Beſucher der Thea- ter, veröffentlichte auch ſeine erſten Aufſätze u. Feuilletons. Auf Grund derſelben wurde er 1904 als erſter Lehrer für Orgel- und Klavierſpiel und Geſang an die Blinden-Muſik- ſchule zu Angers (Frankreich) berufen, wo er bis zur Trennung von Staat u. Kirche (1907) verblieb. Dann kehrte er nach Leipzig zurück, wo er ſeitdem als Muſiklehrer u. Schriftſteller tätig iſt. S: Lächelnde Erinnerungen (Bil- der a. dem Leben eines blinden Kna- ben), 1910. Hauptmann, Gerhart (III, S. 102), erhielt an ſeinem 50. Geburts- tage von der ſchwediſchen Akademie der Wiſſenſchaften den Nobel-Preis für Literatur. S: Der Narr in Chriſto Emanuel Quint (R.), 1910. – Die Ratten (Berliner Tragikom.), 1911. – Gabriel Schillings Flucht (Dr.), 1912. – Lohengrin (f. die Jugend er- erzählt), 1912. – Atlantis (R.), 1912. – Geſammelte Werke; VI, 1912. Hauptmann, Hans (III, S. 103), lebt ſeit 1909 in Weſtendorf b. Dorf- mark (Prov. Hannover). S: Wer bin ich? (R. a. zwei Leben), 1911. – Ein Teil von jener Kraft (R.), 1913. Hauptmann, Karl F. M. (III, S. 103). S: Napoleon Bonaparte (2 Schſpe.); II, 1911 (Jnh.: I. Bür- ger Bonaparte. – II. Kaiſer Napo- leon). – Nächte, 1912. – Der Land- ſtreicher und andere Erzählgn., 1912. – Jsmael Friedmann (R.), 1912. Hauptmann, Karl (III, S. 103). S: Wanderbilder, 3. Heft: Die Moſel von Koblenz bis Cochem, 1911. 4. Heft: Streifzüge am Rhein, 1912. Hausdorff, Felix (III, S. 104). S: Der Arzt ſeiner Ehre (Groteske), 1912. Hauſer, Otto (III, S. 104). S: Alt-Wien (R.), 1911. – Fauſtulus (E.), 1911. Hauſer-Edel, Karoline (III, S. 105). S: Gedanken in Proſa und Verſen, 1912. Haushofer, Max (III, S. 106). S: Der Floßmeiſter. Scharka (zwei Nn.), 1911. Haushofer(-Merk), Emma (III, S. 106). S: Neue Frauen, alte Liebe *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/217>, abgerufen am 29.03.2024.