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Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660.

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Fünftes Buch.

[Spaltenumbruch] Verseumet dieses Glücke nicht.
Wir wollen die Sakpfeiffen stimmen/
Und spielen ihm ein Lobgeticht/
Das sol biß an die Wolken klimmen.
[Spaltenumbruch] O sollen wir zum Fürsten gehn/
Vor welchem sich die Engel neigen/
Und alle Sklaven-Dienst erzeigen?
O Freude! sollen wir den sehn?

Der IV Nach Saz.
Christlicher Weihnacht-Herzen andächtige Betrachtung.
[Spaltenumbruch]
Gütiger Heiland/ so bist du verhanden/
Welchen die Väter so heftig begehrt?
Werden wir heute des Glückes gewehrt/
Welches wir frölich vom Engel verstanden?
Lösest du heute die Ketten und Banden?
Werden uns himlische Güter beschehrt?
Werden die hellische Flammen verheert?
[Spaltenumbruch] Machest du Teufel und Sünde zu schanden?
Gütiger Heiland/ wir freuen uns dein.
Kehre bey deinen Geliebten ein/
Welche kein Bleiben auf Erden mehr finden.
Wende den Jammer und stille das Blut;
Sende den Frieden und dämpfe die Glut/
Ehe wir unter den Straffen verschwinden.
Der V Saz.
Des Engels Rede.
[Spaltenumbruch] Welcher
ist Christus
der HErr.
DEr Heiland/ welcher euch vom Bösen
Durch Kreuz und Marter wil erlösen/
Kömt nicht aus Mannes Samen her.
Er ist der grosse Schlangen-Treter/
Der grosse Gott und Wunder-Tähter/
Emanuel von hoher Ehr
Und starker Macht; Er ist bekleidet
Mit Fleisch und Blut/ darin Er leidet/
[Spaltenumbruch] Und ist doch Gott von Ewigkeit/
Der selbst den Himmel hat geründet/
Wird Mensch zu dieser letzten Zeit;
Der Meer und Erden hat gegründet;
Der mit dem hellen Blitze spielt;
Der Berge mit dem Donner splittert;
Vor welchem Hell' und Tod erzittert/
Wird von Marten heut gezielt.
Der V Gegen Saz.
Der Hirten Antwort.
[Spaltenumbruch]
O Seht den wunder-schönen Knaben/
An dem wir unsre Wollust haben/
Der hier in dieser Krippen liegt!
Bist du das sehnliche Verlangen/
An dem die Väter stets gehangen?
Bist du/ der uns das Heil zufügt?
O grosser GOtt und HErr der Erden/
Wie must du dann so elend werden?
[Spaltenumbruch] Wo ist dein Reichs Stab/ Schwert und Krohn?
Wo ist die Königliche Wiegen?
O Himmels-Kind; O Jungfern Sohn!
Must du alhie so nacket liegen?
Was ist das vor Tapezerey?
Ein altes Tuch/ ein dünnes Küssen/
Das dir kaum reichet biß zun Füssen;
Ein Bündlein Stroh/ ein wenig Heu'!
Der V Nach Saz.
Christlicher Weihnacht-Herzen andächtige Betrachtung.
[Spaltenumbruch]
Mächtiger Schöpfer! was sol es bedeuten?
Sage/ was treibet zu solchem dich an?
Welcher den Himmel ümkeuselen kan/
Monden und Sternen hat können bereiten;
Meeres Ziel setzen und Wasser ableiten/
Kömmet als währe schier übel getahn/
Mächtig zu bleiben. Was treibet dich dann/
[Spaltenumbruch] Unter den Tihren dein Bette zu spreiten?
Herscher der Erden/ wo bleibet dein Schein?
Wickelt man diesen in Windelen ein/
Welcher durch seine Macht alles muß tragen?
Wunder O Wunder/ der ewige Gott
Leidet Gebrechen/ Frost/ Hunger und Noht;
Welches ich nährlich vor Wunder darf sagen.
Der VI Saz.
Der himlischen Heerscharen Lobgesang.
[Spaltenumbruch] Ehre sey
Gott in
Höhe.
NUn gebet Lob dem grossen HErren/
Was Odem schöpfet nah und ferren/
[Spaltenumbruch] Besinget diesen euren Hort/
Der seine Macht im Himmel führet/
Und
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Fuͤnftes Buch.

[Spaltenumbruch] Verſeumet dieſes Gluͤcke nicht.
Wir wollen die Sakpfeiffen ſtimmen/
Und ſpielen ihm ein Lobgeticht/
Das ſol biß an die Wolken klimmen.
[Spaltenumbruch] O ſollen wir zum Fuͤrſten gehn/
Vor welchem ſich die Engel neigen/
Und alle Sklaven-Dienſt erzeigen?
O Freude! ſollen wir den ſehn?

Der IV Nach Saz.
Chriſtlicher Weihnacht-Herzen andaͤchtige Betrachtung.
[Spaltenumbruch]
Guͤtiger Heiland/ ſo biſt du verhanden/
Welchen die Vaͤter ſo heftig begehrt?
Werden wir heute des Gluͤckes gewehrt/
Welches wir froͤlich vom Engel verſtanden?
Loͤſeſt du heute die Ketten und Banden?
Werden uns himliſche Guͤter beſchehrt?
Werden die helliſche Flammen verheert?
[Spaltenumbruch] Macheſt du Teufel und Suͤnde zu ſchanden?
Guͤtiger Heiland/ wir freuen uns dein.
Kehre bey deinen Geliebten ein/
Welche kein Bleiben auf Erden mehr finden.
Wende den Jammer und ſtille das Blut;
Sende den Frieden und daͤmpfe die Glut/
Ehe wir unter den Straffen verſchwinden.
Der V Saz.
Des Engels Rede.
[Spaltenumbruch] Welcher
iſt Chriſtus
der HErr.
DEr Heiland/ welcher euch vom Boͤſen
Durch Kreuz und Marter wil erloͤſen/
Koͤmt nicht aus Mannes Samen her.
Er iſt der groſſe Schlangen-Treter/
Der groſſe Gott und Wunder-Taͤhter/
Emanuel von hoher Ehr
Und ſtarker Macht; Er iſt bekleidet
Mit Fleiſch und Blut/ darin Er leidet/
[Spaltenumbruch] Und iſt doch Gott von Ewigkeit/
Der ſelbſt den Himmel hat geruͤndet/
Wird Menſch zu dieſer letzten Zeit;
Der Meer und Erden hat gegruͤndet;
Der mit dem hellen Blitze ſpielt;
Der Berge mit dem Donner ſplittert;
Vor welchem Hell’ und Tod erzittert/
Wird von Marten heut gezielt.
Der V Gegen Saz.
Der Hirten Antwort.
[Spaltenumbruch]
O Seht den wunder-ſchoͤnen Knaben/
An dem wir unſre Wolluſt haben/
Der hier in dieſer Krippen liegt!
Biſt du das ſehnliche Verlangen/
An dem die Vaͤter ſtets gehangen?
Biſt du/ der uns das Heil zufuͤgt?
O groſſer GOtt und HErr der Erden/
Wie muſt du dann ſo elend werden?
[Spaltenumbruch] Wo iſt dein Reichs Stab/ Schwert und Krohn?
Wo iſt die Koͤnigliche Wiegen?
O Himmels-Kind; O Jungfern Sohn!
Muſt du alhie ſo nacket liegen?
Was iſt das vor Tapezerey?
Ein altes Tuch/ ein duͤnnes Kuͤſſen/
Das dir kaum reichet biß zun Fuͤſſen;
Ein Buͤndlein Stroh/ ein wenig Heu’!
Der V Nach Saz.
Chriſtlicher Weihnacht-Herzen andaͤchtige Betrachtung.
[Spaltenumbruch]
Maͤchtiger Schoͤpfer! was ſol es bedeuten?
Sage/ was treibet zu ſolchem dich an?
Welcher den Himmel uͤmkeuſelen kan/
Monden und Sternen hat koͤnnen bereiten;
Meeres Ziel ſetzen und Waſſer ableiten/
Koͤmmet als waͤhre ſchier uͤbel getahn/
Maͤchtig zu bleiben. Was treibet dich dann/
[Spaltenumbruch] Unter den Tihren dein Bette zu ſpreiten?
Herſcher der Erden/ wo bleibet dein Schein?
Wickelt man dieſen in Windelen ein/
Welcher durch ſeine Macht alles muß tragen?
Wunder O Wunder/ der ewige Gott
Leidet Gebrechen/ Froſt/ Hunger und Noht;
Welches ich naͤhrlich vor Wunder darf ſagen.
Der VI Saz.
Der himliſchen Heerſcharen Lobgeſang.
[Spaltenumbruch] Ehre ſey
Gott in
Hoͤhe.
NUn gebet Lob dem groſſen HErren/
Was Odem ſchoͤpfet nah und ferren/
[Spaltenumbruch] Beſinget dieſen euren Hort/
Der ſeine Macht im Himmel fuͤhret/
Und
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[243/0249] Fuͤnftes Buch. Verſeumet dieſes Gluͤcke nicht. Wir wollen die Sakpfeiffen ſtimmen/ Und ſpielen ihm ein Lobgeticht/ Das ſol biß an die Wolken klimmen. O ſollen wir zum Fuͤrſten gehn/ Vor welchem ſich die Engel neigen/ Und alle Sklaven-Dienſt erzeigen? O Freude! ſollen wir den ſehn? Der IV Nach Saz. Chriſtlicher Weihnacht-Herzen andaͤchtige Betrachtung. Guͤtiger Heiland/ ſo biſt du verhanden/ Welchen die Vaͤter ſo heftig begehrt? Werden wir heute des Gluͤckes gewehrt/ Welches wir froͤlich vom Engel verſtanden? Loͤſeſt du heute die Ketten und Banden? Werden uns himliſche Guͤter beſchehrt? Werden die helliſche Flammen verheert? Macheſt du Teufel und Suͤnde zu ſchanden? Guͤtiger Heiland/ wir freuen uns dein. Kehre bey deinen Geliebten ein/ Welche kein Bleiben auf Erden mehr finden. Wende den Jammer und ſtille das Blut; Sende den Frieden und daͤmpfe die Glut/ Ehe wir unter den Straffen verſchwinden. Der V Saz. Des Engels Rede. DEr Heiland/ welcher euch vom Boͤſen Durch Kreuz und Marter wil erloͤſen/ Koͤmt nicht aus Mannes Samen her. Er iſt der groſſe Schlangen-Treter/ Der groſſe Gott und Wunder-Taͤhter/ Emanuel von hoher Ehr Und ſtarker Macht; Er iſt bekleidet Mit Fleiſch und Blut/ darin Er leidet/ Und iſt doch Gott von Ewigkeit/ Der ſelbſt den Himmel hat geruͤndet/ Wird Menſch zu dieſer letzten Zeit; Der Meer und Erden hat gegruͤndet; Der mit dem hellen Blitze ſpielt; Der Berge mit dem Donner ſplittert; Vor welchem Hell’ und Tod erzittert/ Wird von Marten heut gezielt. Der V Gegen Saz. Der Hirten Antwort. O Seht den wunder-ſchoͤnen Knaben/ An dem wir unſre Wolluſt haben/ Der hier in dieſer Krippen liegt! Biſt du das ſehnliche Verlangen/ An dem die Vaͤter ſtets gehangen? Biſt du/ der uns das Heil zufuͤgt? O groſſer GOtt und HErr der Erden/ Wie muſt du dann ſo elend werden? Wo iſt dein Reichs Stab/ Schwert und Krohn? Wo iſt die Koͤnigliche Wiegen? O Himmels-Kind; O Jungfern Sohn! Muſt du alhie ſo nacket liegen? Was iſt das vor Tapezerey? Ein altes Tuch/ ein duͤnnes Kuͤſſen/ Das dir kaum reichet biß zun Fuͤſſen; Ein Buͤndlein Stroh/ ein wenig Heu’! Der V Nach Saz. Chriſtlicher Weihnacht-Herzen andaͤchtige Betrachtung. Maͤchtiger Schoͤpfer! was ſol es bedeuten? Sage/ was treibet zu ſolchem dich an? Welcher den Himmel uͤmkeuſelen kan/ Monden und Sternen hat koͤnnen bereiten; Meeres Ziel ſetzen und Waſſer ableiten/ Koͤmmet als waͤhre ſchier uͤbel getahn/ Maͤchtig zu bleiben. Was treibet dich dann/ Unter den Tihren dein Bette zu ſpreiten? Herſcher der Erden/ wo bleibet dein Schein? Wickelt man dieſen in Windelen ein/ Welcher durch ſeine Macht alles muß tragen? Wunder O Wunder/ der ewige Gott Leidet Gebrechen/ Froſt/ Hunger und Noht; Welches ich naͤhrlich vor Wunder darf ſagen. Der VI Saz. Der himliſchen Heerſcharen Lobgeſang. NUn gebet Lob dem groſſen HErren/ Was Odem ſchoͤpfet nah und ferren/ Beſinget dieſen euren Hort/ Der ſeine Macht im Himmel fuͤhret/ Und h h ij

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Zitationshilfe: Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules02_1660/249>, abgerufen am 19.04.2024.