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Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 2. Nürnberg, 1683.

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Jn 196 oder 200 pfündigen Feuermörser.
Hinter eine Steinkugel . . . . 3 Lb 16
Feuerballen . . . . 3 . 16
Leuchtkugel . . . . . 3 . 16
Brennenden Stein . . . 3 . 16
Brandkugel . . . . . 3 . 16
Hinter einen Granaten . . . . . 5 . 16
Loth Haacken-
pulver.
Jn 300 pfündigen Feuermörser.
Hinter eine Steinkugel . . . . 4 Lb. 16
Feuerballen . . . . . 4 . 16
Leuchtkugel . . . . . 4 . 16
Brennenden Stein . . . . . . 4 . 16
Brandkugel . . . . . 4 . 16
Hinter einen Granaten . . . 4 . 16
Loth Haacken-
pulver.

Dem geneigten Leser beliebet zur Nachrichtung zu wissen/ daß bey der
Churfürstl. Sächs. Artillerie die Feuermörser/ auf vorhergehende Art/ steigen/
und in Brauch seynd.

NOTA.

Wo die Cammer des Feuermörsers nicht nach der Granaten-Ladung ge-
macht worden/ und selbige nur etwan nach der gemeinen Art 2/3 tieff und 1/3 weit
ist/ kan das/ hinter jedem Granat geordnete Haackenpulver/ nicht alles in die
Cammer gebracht uud eingeladen werden; Deßwegen man aus dergleichen
Feuermörsern/ auch nicht so weit/ als denen andern/ welche Cammern etwas
weiter gemachtseynd/ werffen würde. Es ist auch sonderlich in acht zu nehmen/
daß wenn die Pulver-Cammern der Feuermörser/ nach alter Art/ groß seyn/ man die
Ladung hinten in den Granaten also ordinire, damit von dem allgewaltigen
Stosse der Brand nicht erschüttert werde/ oder sonst Schaden leyden möge;
Deßwegen/ bey den grossen Granaten oder Bommen die Brände/ wie allbereit
an seinem Orte Erwähnung geschehen/ von Eissen mit Schrauben-Win-
dungen seyn müssen.

Was man vor Gereitschafft bey einem Feuermörser
auf und neben der Batterie nötig hat.
1. Hinter der Mörser Batterie einen verwahrten und verdeckten Kasten/
worinnen die Feuerwercks-Kugeln und Ladungen enthalten.
2. Ein oder zwey Wischer/
3. Ein oder 2. Setzer/
4. Ein baar Themhöltzer/
5. Ein Handschlägel/
6. Unterschiedliche Stell- und Richtkeyle.
7. Genugsame Verdemmungen/
8. Genugsame Stroh-Filtz- und hölzerne Spiegel/
9. Genugsame Papierne oder Leinwandene Carthusen (Patronen) in
welchen die Ladungen enthalten.
10. Zwey Hebebäume/ oder Handspeichen/
11. Ein Brecheisen/ oder Kuhfuß/
12. Ein Pulverflasche mit Lauffpulver/
13. Ein Ludel mit Anfeuerzeug/
14. Eine
K


Jn 196 oder 200 pfuͤndigen Feuermoͤrſer.
Hinter eine Steinkugel . . . . 3 ℔ 16
Feuerballen . . . . 3 . 16
Leuchtkugel . . . . . 3 . 16
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Brandkugel . . . . . 3 . 16
Hinter einen Granaten . . . . . 5 . 16
Loth Haacken-
pulver.
Jn 300 pfuͤndigen Feuermoͤrſer.
Hinter eine Steinkugel . . . . 4 ℔. 16
Feuerballen . . . . . 4 . 16
Leuchtkugel . . . . . 4 . 16
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Brandkugel . . . . . 4 . 16
Hinter einen Granaten . . . 4 . 16
Loth Haacken-
pulver.

Dem geneigten Leſer beliebet zur Nachrichtung zu wiſſen/ daß bey der
Churfuͤrſtl. Saͤchſ. Artillerie die Feuermoͤrſer/ auf vorhergehende Art/ ſteigen/
und in Brauch ſeynd.

NOTA.

Wo die Cammer des Feuermoͤrſers nicht nach der Granaten-Ladung ge-
macht worden/ und ſelbige nur etwan nach der gemeinen Art ⅔ tieff und ⅓ weit
iſt/ kan das/ hinter jedem Granat geordnete Haackenpulver/ nicht alles in die
Cammer gebracht uud eingeladen werden; Deßwegen man aus dergleichen
Feuermoͤrſern/ auch nicht ſo weit/ als denen andern/ welche Cammern etwas
weiter gemachtſeynd/ werffen wuͤrde. Es iſt auch ſonderlich in acht zu nehmen/
daß weñ die Pulver-Cam̃ern der Feuermoͤrſer/ nach alter Art/ groß ſeyn/ man die
Ladung hinten in den Granaten alſo ordinire, damit von dem allgewaltigen
Stoſſe der Brand nicht erſchuͤttert werde/ oder ſonſt Schaden leyden moͤge;
Deßwegen/ bey den groſſen Granaten oder Bommen die Braͤnde/ wie allbereit
an ſeinem Orte Erwaͤhnung geſchehen/ von Eiſſen mit Schrauben-Win-
dungen ſeyn muͤſſen.

Was man vor Gereitſchafft bey einem Feuermoͤrſer
auf und neben der Batterie noͤtig hat.
1. Hinter der Moͤrſer Batterie einen verwahrten und verdeckten Kaſten/
worinnen die Feuerwercks-Kugeln und Ladungen enthalten.
2. Ein oder zwey Wiſcher/
3. Ein oder 2. Setzer/
4. Ein baar Themhoͤltzer/
5. Ein Handſchlaͤgel/
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7. Genugſame Verdemmungen/
8. Genugſame Stroh-Filtz- und hoͤlzerne Spiegel/
9. Genugſame Papierne oder Leinwandene Carthuſen (Patronen) in
welchen die Ladungen enthalten.
10. Zwey Hebebaͤume/ oder Handſpeichen/
11. Ein Brecheiſen/ oder Kuhfuß/
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13. Ein Ludel mit Anfeuerzeug/
14. Eine
K
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[73/0115] Jn 196 oder 200 pfuͤndigen Feuermoͤrſer. Hinter eine Steinkugel . . . . 3 ℔ 16 Feuerballen . . . . 3 . 16 Leuchtkugel . . . . . 3 . 16 Brennenden Stein . . . 3 . 16 Brandkugel . . . . . 3 . 16 Hinter einen Granaten . . . . . 5 . 16 Loth Haacken- pulver. Jn 300 pfuͤndigen Feuermoͤrſer. Hinter eine Steinkugel . . . . 4 ℔. 16 Feuerballen . . . . . 4 . 16 Leuchtkugel . . . . . 4 . 16 Brennenden Stein . . . . . . 4 . 16 Brandkugel . . . . . 4 . 16 Hinter einen Granaten . . . 4 . 16 Loth Haacken- pulver. Dem geneigten Leſer beliebet zur Nachrichtung zu wiſſen/ daß bey der Churfuͤrſtl. Saͤchſ. Artillerie die Feuermoͤrſer/ auf vorhergehende Art/ ſteigen/ und in Brauch ſeynd. NOTA. Wo die Cammer des Feuermoͤrſers nicht nach der Granaten-Ladung ge- macht worden/ und ſelbige nur etwan nach der gemeinen Art ⅔ tieff und ⅓ weit iſt/ kan das/ hinter jedem Granat geordnete Haackenpulver/ nicht alles in die Cammer gebracht uud eingeladen werden; Deßwegen man aus dergleichen Feuermoͤrſern/ auch nicht ſo weit/ als denen andern/ welche Cammern etwas weiter gemachtſeynd/ werffen wuͤrde. Es iſt auch ſonderlich in acht zu nehmen/ daß weñ die Pulver-Cam̃ern der Feuermoͤrſer/ nach alter Art/ groß ſeyn/ man die Ladung hinten in den Granaten alſo ordinire, damit von dem allgewaltigen Stoſſe der Brand nicht erſchuͤttert werde/ oder ſonſt Schaden leyden moͤge; Deßwegen/ bey den groſſen Granaten oder Bommen die Braͤnde/ wie allbereit an ſeinem Orte Erwaͤhnung geſchehen/ von Eiſſen mit Schrauben-Win- dungen ſeyn muͤſſen. Was man vor Gereitſchafft bey einem Feuermoͤrſer auf und neben der Batterie noͤtig hat. 1. Hinter der Moͤrſer Batterie einen verwahrten und verdeckten Kaſten/ worinnen die Feuerwercks-Kugeln und Ladungen enthalten. 2. Ein oder zwey Wiſcher/ 3. Ein oder 2. Setzer/ 4. Ein baar Themhoͤltzer/ 5. Ein Handſchlaͤgel/ 6. Unterſchiedliche Stell- und Richtkeyle. 7. Genugſame Verdemmungen/ 8. Genugſame Stroh-Filtz- und hoͤlzerne Spiegel/ 9. Genugſame Papierne oder Leinwandene Carthuſen (Patronen) in welchen die Ladungen enthalten. 10. Zwey Hebebaͤume/ oder Handſpeichen/ 11. Ein Brecheiſen/ oder Kuhfuß/ 12. Ein Pulverflaſche mit Lauffpulver/ 13. Ein Ludel mit Anfeuerzeug/ 14. Eine K

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Zitationshilfe: Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 2. Nürnberg, 1683, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria02_1683/115>, abgerufen am 19.04.2024.