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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Geschwülsten.

Solches geschicht entweder/ aus der
zähen Matery/ so sich bißweilen zwi-
schen ihnen samblet/ oder aber auß der
Verletzung/ in dem man gar zu grob das
Gedärm oder Netz mit Gewalt hinter sich
zurück stosset/ oder/ wann solche gar zu
lange in dem Hoden-Sack gelegen/ da dann
in den Därmen sich die Excrementa setzen.

46. Welche Brüche sind unheil-
bahr?

Die/ welche nunmehro vollkommen und
veraltet seyn/ und auß Reissung des Perito-
naei
enstanden/ sonderlich bey den alten und
betagten Leuten/ und wann der Bruch oder
Riß des Peritonaei fast groß ist.

47. Welche Brüche sind heil-
bahr/ und wie sind sie zu
curiren?

Unter den Gedärmen fällt allein das Ile-Aquapen.
dens.

on in das Scrotum, und auff der lincken
Seiten das Coecum. Werden curiret/
wann das Peritonaeum nur nachgelassen/
in dem man die Därme an seinen Ort brin-
get/ welches leichtlich geschiehet; Wann
aber solche von Unflat oder Bläste angefül-
let/ soll man den Ort behen/ mit rad: al-
theae farin: sem: lini,
in Oehl und Wasser
gekocht/ wann solches nicht angehet/ soll

man
J
von Geſchwuͤlſten.

Solches geſchicht entweder/ aus der
zaͤhen Matery/ ſo ſich bißweilen zwi-
ſchen ihnen ſamblet/ oder aber auß der
Verletzung/ in dem man gar zu grob das
Gedaͤrm oder Netz mit Gewalt hinter ſich
zuruͤck ſtoſſet/ oder/ wann ſolche gar zu
lange in dem Hoden-Sack gelegen/ da dañ
in den Daͤrmen ſich die Excrementa ſetzen.

46. Welche Bruͤche ſind unheil-
bahr?

Die/ welche nunmehro vollkommen und
veraltet ſeyn/ und auß Reiſſung des Perito-
næi
enſtanden/ ſonderlich bey den alten und
betagten Leuten/ und wann der Bruch oder
Riß des Peritonæi faſt groß iſt.

47. Welche Bruͤche ſind heil-
bahr/ und wie ſind ſie zu
curiren?

Unter den Gedaͤrmen faͤllt allein das Ile-Aquapen.
dens.

on in das Scrotum, und auff der lincken
Seiten das Cœcum. Werden curiret/
wann das Peritonæum nur nachgelaſſen/
in dem man die Daͤrme an ſeinen Ort brin-
get/ welches leichtlich geſchiehet; Wann
aber ſolche von Unflat oder Blaͤſte angefuͤl-
let/ ſoll man den Ort behen/ mit rad: al-
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in Oehl und Waſſer
gekocht/ wann ſolches nicht angehet/ ſoll

man
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[129/0151] von Geſchwuͤlſten. Solches geſchicht entweder/ aus der zaͤhen Matery/ ſo ſich bißweilen zwi- ſchen ihnen ſamblet/ oder aber auß der Verletzung/ in dem man gar zu grob das Gedaͤrm oder Netz mit Gewalt hinter ſich zuruͤck ſtoſſet/ oder/ wann ſolche gar zu lange in dem Hoden-Sack gelegen/ da dañ in den Daͤrmen ſich die Excrementa ſetzen. 46. Welche Bruͤche ſind unheil- bahr? Die/ welche nunmehro vollkommen und veraltet ſeyn/ und auß Reiſſung des Perito- næi enſtanden/ ſonderlich bey den alten und betagten Leuten/ und wann der Bruch oder Riß des Peritonæi faſt groß iſt. 47. Welche Bruͤche ſind heil- bahr/ und wie ſind ſie zu curiren? Unter den Gedaͤrmen faͤllt allein das Ile- on in das Scrotum, und auff der lincken Seiten das Cœcum. Werden curiret/ wann das Peritonæum nur nachgelaſſen/ in dem man die Daͤrme an ſeinen Ort brin- get/ welches leichtlich geſchiehet; Wann aber ſolche von Unflat oder Blaͤſte angefuͤl- let/ ſoll man den Ort behen/ mit rad: al- theæ farin: ſem: lini, in Oehl und Waſſer gekocht/ wann ſolches nicht angehet/ ſoll man Aquapen. dens. J

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/151>, abgerufen am 20.04.2024.