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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von den Wunden.
zerbrochenen Spreißlein die darunter lie-
gende Haut verletze/ und soll man sich vor
allen dingen befleissigen/ daß alles geschwind
und ohne Gefahr verrichtet werde: Im
übrigen mit behungen/ defendiren, mundi-
ficiren, incarnie
ren/ und dergleichen ver-
fahren/ wie im Anfang der Hauptwunden
gedacht worden.

37. Wann ein solcher geschrau-
bet worden were/ auch etz-
liche Beiner der Hirnschal/
schwartz oder angelauffen
weren/ wie ist ihm die
Hirnschal mit Fleisch zu-
bedecken?

Wann die Beiner von der Lufft/ Ma-Cur des an-
gelauffenen
Cranij.

terie oder schmutzigen Artzeneyen (vor wel-
chen man sich hüten soll) schwartz und an-
gelauffen/ soll man sie fein sitsahm mit dem
rectificirten Spirit. Vitrioli überfahren/ die
Suturen und das pericranium nicht berüh-
ren nachmahls fein sauber wieder abwischen/
ein Pulver von rad bryoniae, aristolog: long,
gum: euphorbij, mastic.
darauff streuen/ da-
mit sich die Schuppen vom Knochen able-
digen/ welches gemeiniglich in fünff oder
sechs Wochen geschicht/ hernach wann sol-
che Schuppen hinweg/ ein Fleisch-zielendes

Pulver
N ij

von den Wunden.
zerbrochenen Spreißlein die darunter lie-
gende Haut verletze/ und ſoll man ſich vor
allen dingen befleiſſigen/ daß alles geſchwind
und ohne Gefahr verrichtet werde: Im
uͤbrigen mit behungen/ defendiren, mundi-
ficiren, incarnie
ren/ und dergleichen ver-
fahren/ wie im Anfang der Hauptwunden
gedacht worden.

37. Wann ein ſolcher geſchrau-
bet worden were/ auch etz-
liche Beiner der Hirnſchal/
ſchwartz oder angelauffen
weren/ wie iſt ihm die
Hirnſchal mit Fleiſch zu-
bedecken?

Wann die Beiner von der Lufft/ Ma-Cur des an-
gelauffenen
Cranij.

terie oder ſchmutzigen Artzeneyen (vor wel-
chen man ſich huͤten ſoll) ſchwartz und an-
gelauffen/ ſoll man ſie fein ſitſahm mit dem
rectificirten Spirit. Vitrioli uͤberfahren/ die
Suturen und das pericranium nicht beruͤh-
ren nachmahls fein ſauber wieder abwiſchen/
ein Pulver von rad bryoniæ, ariſtolog: long,
gum: euphorbij, maſtic.
darauff ſtreuen/ da-
mit ſich die Schuppen vom Knochen able-
digen/ welches gemeiniglich in fuͤnff oder
ſechs Wochen geſchicht/ hernach wann ſol-
che Schuppen hinweg/ ein Fleiſch-zielendes

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[195/0217] von den Wunden. zerbrochenen Spreißlein die darunter lie- gende Haut verletze/ und ſoll man ſich vor allen dingen befleiſſigen/ daß alles geſchwind und ohne Gefahr verrichtet werde: Im uͤbrigen mit behungen/ defendiren, mundi- ficiren, incarnieren/ und dergleichen ver- fahren/ wie im Anfang der Hauptwunden gedacht worden. 37. Wann ein ſolcher geſchrau- bet worden were/ auch etz- liche Beiner der Hirnſchal/ ſchwartz oder angelauffen weren/ wie iſt ihm die Hirnſchal mit Fleiſch zu- bedecken? Wann die Beiner von der Lufft/ Ma- terie oder ſchmutzigen Artzeneyen (vor wel- chen man ſich huͤten ſoll) ſchwartz und an- gelauffen/ ſoll man ſie fein ſitſahm mit dem rectificirten Spirit. Vitrioli uͤberfahren/ die Suturen und das pericranium nicht beruͤh- ren nachmahls fein ſauber wieder abwiſchen/ ein Pulver von rad bryoniæ, ariſtolog: long, gum: euphorbij, maſtic. darauff ſtreuen/ da- mit ſich die Schuppen vom Knochen able- digen/ welches gemeiniglich in fuͤnff oder ſechs Wochen geſchicht/ hernach wann ſol- che Schuppen hinweg/ ein Fleiſch-zielendes Pulver Cur des an- gelauffenen Cranij. N ij

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/217>, abgerufen am 29.03.2024.