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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von den Wunden.
eine viertel Stunde lang warm überlegen
muß/ in dem zwey Säcklein seyn müssen/
daß man eins umbs ander wärmen und
überlegen kan.

40. Warumb geschichts/ daß in
den Wunden des Haupts/
auß Verletzung des einen
Theils des Hirns/ der an-
der gegen über vom Krampf
überfallen wird/ der ver-
wundete Ort aber Para-
lysi?

Solches geschicht daher/ weil die umb-Vigierius.
liegende Theil der Wunde schwächer seyn/
deßwegen lassen die Nerven nach/ und ma-
chen eine Unempfindlichkeit/ gegen über kön-
nen sie sich zusammen ziehen: Oder/ weil
zu dem verletzten Theil mehr und subtilere
Feuchtigkeiten zufliessen/ sich auch dieselbe
erstlich zu dem verletzten/ hernach zu dem ge-
sunden Theil verfügen/ weßwegen dann
die Nerven in dem verletzten Theil erweichen
und nachgelassen werden/ das dicke zuge-
flossene aber/ verursachet auff der anderen
Seiten den Krampff.

41. Welches sind gute und heil-
same Zeichen in Haupt-
Wunden?
Die-
N iiij

von den Wunden.
eine viertel Stunde lang warm uͤberlegen
muß/ in dem zwey Saͤcklein ſeyn muͤſſen/
daß man eins umbs ander waͤrmen und
uͤberlegen kan.

40. Warumb geſchichts/ daß in
den Wunden des Haupts/
auß Verletzung des einen
Theils des Hirns/ der an-
der gegẽ uͤber vom Krampf
uͤberfallen wird/ der ver-
wundete Ort aber Para-
lyſi?

Solches geſchicht daher/ weil die umb-Vigierius.
liegende Theil der Wunde ſchwaͤcher ſeyn/
deßwegen laſſen die Nerven nach/ und ma-
chen eine Unempfindlichkeit/ gegen uͤber koͤn-
nen ſie ſich zuſammen ziehen: Oder/ weil
zu dem verletzten Theil mehr und ſubtilere
Feuchtigkeiten zuflieſſen/ ſich auch dieſelbe
erſtlich zu dem verletzten/ hernach zu dem ge-
ſunden Theil verfuͤgen/ weßwegen dann
die Nerven in dem verletzten Theil erweichen
und nachgelaſſen werden/ das dicke zuge-
floſſene aber/ verurſachet auff der anderen
Seiten den Krampff.

41. Welches ſind gute und heil-
ſame Zeichen in Haupt-
Wunden?
Die-
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[199/0221] von den Wunden. eine viertel Stunde lang warm uͤberlegen muß/ in dem zwey Saͤcklein ſeyn muͤſſen/ daß man eins umbs ander waͤrmen und uͤberlegen kan. 40. Warumb geſchichts/ daß in den Wunden des Haupts/ auß Verletzung des einen Theils des Hirns/ der an- der gegẽ uͤber vom Krampf uͤberfallen wird/ der ver- wundete Ort aber Para- lyſi? Solches geſchicht daher/ weil die umb- liegende Theil der Wunde ſchwaͤcher ſeyn/ deßwegen laſſen die Nerven nach/ und ma- chen eine Unempfindlichkeit/ gegen uͤber koͤn- nen ſie ſich zuſammen ziehen: Oder/ weil zu dem verletzten Theil mehr und ſubtilere Feuchtigkeiten zuflieſſen/ ſich auch dieſelbe erſtlich zu dem verletzten/ hernach zu dem ge- ſunden Theil verfuͤgen/ weßwegen dann die Nerven in dem verletzten Theil erweichen und nachgelaſſen werden/ das dicke zuge- floſſene aber/ verurſachet auff der anderen Seiten den Krampff. Vigierius. 41. Welches ſind gute und heil- ſame Zeichen in Haupt- Wunden? Die- N iiij

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/221>, abgerufen am 25.04.2024.